Nom dir Angelegenheit dramatisieren will, so gibt diese eigenartige diplomatische Lage nicht vestoweniger Anlaß zu einem Mei­nungsaustausch und tu Beratungen Vie eine gewisse Bedeutung erhalten können. Zweifel­los ist bisher sie Rückwirkung in London, Rom und Paris deren Standpunkt ldentüch zu lein scheint durch keinerlei Kundgebung, keinen Schritt oder irgend eine amtliche Note gekennzeichnet worden dock lind die Negie- runqskanzleien bereits m aller Stille tätig.

Andererseits erklärt der .Exzelsior" die amtliche Bestätigung der Schäftung einer deutschen Luststreitmacht habe keine diplomatische Verwickelung ge- schallen die die Reise der englischen Minister nach Berlin hätte verzögern können. Wahr­scheinlich w»d die einseitige Kündigung einer Bestimmung des Versailler Vertrages keine anderr Rückwiikunq >n London und Paris auslö'en als die Erinnerung an die in der französisch-englischen Erklärung vom 3. 2. 1935 enthaltenen Grundsätze.

England warnt Abessinien

vor einer Anrufung des Völkerbundes London, 15. März.

Der diplomatische Korrespondent deS Daily Telegraph" schreibt aus Addis Abeba, daß die ilalienisch-abessinischen Verhandlungen in London tieses Bedauern ausgelöst haben. Großbritannien habe, wie verlautet, bei beiden Regierungen einen wei­teren Einigungsversuch angeregt. Abessinien scheine aber entschlossen, sich endgültig auf den Völkerbund zu verlassen.

Wie demgegenüber mit größter Deutlichkeit gesagt werden müsse, seien weder Groß, britannien noch Frankreich, die beiden anderen europäischen Großmächte, die an diesem Teil Afrikas interessiert seien, der Ansicht, daß der Völkerbund nochmals sähig sein werde, eine so günstige Lage für Abessinien zu schaffen, wie vor 6 Wochen in Genf. Wenn die Angelegenheit vom Völkerbundsrat untersucht werde, dann werde sozusagen zwangsläufig festgestellt wer. den, daß die abessinische Eskorte, die man dem englisch-abessinischen Grenzausschuß unver. mutet beigcaeben habe, sehr herausfordernd gehandelt habe. In London sei man der An­sicht, daß die Abestinier mit ihren Bemühungen zur Herbeiführung einer schiedsgerichtlichen Entscheidung keinen Erfolg haben würden.

Mißglückter AnWag auf Mn SM

London. 15. Marz.

Rach einer Reutermeldung aus Mekka wurde Freitag morgen auf König Jdn Saud ein Anschlag verübt, als er sich auf dem Weg zur Großen Moschee in Mekka be­fand. Drei bewaffnete Anhänger der Sei- diten. einer religiösen Sekte ans dem Hemen. stürzten sich auf den König, konnten jedoch von der Leibwache des Königs an ihrem Vor­haben gehindert werden. Die drei Attentäter wurden von der Leibwache erschollen.

Neueste Nachrichten

Die lüjähr. Gründungsfeier der NSDAP. Gau Bade» findet am 3V. und 31. März in Karlsruhe statt. Reichsminister Dr. Goebbels hat seine Teilnahme bestimmt zugcsagt.

Keine Berücksichtigung von Anträge» aus Verleihung des Ehreuzeichens nach dem 1. April 1885. Die Oberste SA.-Führung teilt

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..Lasten Sie. bitte, vorläufig unsere Kennt­nisse nich, laut werden, bis wir klare Be­weise haben. Herr Winter."

Sie geben uns. bitte Nachricht." Winter stand aui und verabschiedete sich.

Als er in Seegefeld nnkam. suchte er sofort Neller auf und setzte ihn von dem Gehörten in Kenntnis. Er mußte dabei sehr vorsichtig sein und Aufregungen vermeiden. Neller war in letzter Zeit ziemlich hinfällig geworden. Seine Beine waren schwach geworden, und nur mit Mühe konnte er sich bei seinen Rund- gängen aufrecht halten.

.Es wird das Beste sein. Herr Neller. wir warten die weiteren Untersuchungen ab und übergeben dann die Angelegenheit unserem Syndikus."

Ter Greis nickte.

Ich dachte nicht, daß ich soviel Aerger haben würde."

..Sie bleiben ja übrigens heute nachmittag in Ihrer Wohnung. Ich werde Inge Bescheid geben daß sie Ihnen Gesellschaft leistet."

..Ich danke Ihnen", sagte Neller freudig. Ihre Frau ist bester als jede Medizin."

..Na. sehen Sie", meinte Winter lachend, selbst für Aerger gibt es ein gutes Gegen­mittel."

Inzwischen wurden in der Rakete die Ka- binonwände eingebaut. Zwischen Kabinen»

mro NmupsboSr» war «» Raum gelastet».

Volksgemeinschaft schafft Arbeiterheime

Industrie beschließt weitgehende Förderung des Arbeiterwohnungsbaus

Berlin, IS. März.

Bekanntlich sind durch die Maßnahmen der Neichsregierung. insoesondere durch die Ehestandsdarlehen in den letzten zwei Jah­ren früher aufgeschobene Haushaltsgrün­dungen nachgeholt worden. Ihre Zahl be­trug im Jahre 1933 120 000 mehr als im Jahre vorher. Im Jahre 1934 hat sich diese Entwicklung fortgesetzt, so daß die Eheschlie- ßungsziffer um 50°/o höher liegt als 1932. Tie Errichtung neuer Wohnungen in den letzten beiden Jahren hat mit dieser Ent- Wicklung nicht Schritt halten können so daß im Jahre 1935 mit einem außerordentlich hohen Fehlbetrag an Wohnungen, insbe­sondere für Minderbemittelte, zu rechnen ist. Infolgedessen wird die Schaffung von Woh­nungen. insbesondere Arbeiterwohnungen. zu den vordringlichsten wirtschaftlichen Fragen der nächsten Zukunft gehören, die einer Lö­sung entgegengesührt werden müssen.

Eine große Zahl industrieller Unterneh­mungen hat bereits bisher tatkräftig den Ar­beiterwohnungsbau. insbesondere durch Schaffung von Nebenerwerbssiedlungen ge­fördert. Es ist festzustellen, daß der Gedanke des Arbeiterwohnungsbaues in den Kreisen der Industrie auf immer größeres Interesse stößt. Deshalb hat die Reichsgruppe Indu­strie eine große Zahl industrieller Unterneh­mungen aus dem Reich zu einer Aussprache gebeten, die unter dem Vorsitz des Haupt­gruppenleiters, Herrn Dr. Eugen Vöaler.

stattsand. DaS Ergebnis dieser Sitzung fand m nachfolgender Entschließung ihren Aus­druck:

Die an der Sitzung beteiligten Jndustrie- kreise sind bereit, die Bestrebungen der Reichsregierung auf Förderung des ArdeiterwohnungSbaues (Neben- erwerbssiedlung, Gemischtsiedlung) nach Mög­lichkeit zu unterstützen. Sie erklären sich da­her bereit, an der Aufbringung der nach den bisherigen Erfahrungen meist fehlenden Mit­tel für die Spitzenfinanzierung im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit mitzuwirken. Für Verwirklichung des elfteren Zieles bittet die Industrie die Reichsregierung, dafür Sorge zu tragen, daß ausreichende Mittel für die Gewährung der ersten und zweiten Hypothek auf dem Kapitalmarkt zur Verfügung gestellt werden. Es mutz ferner sichergestellt werden, datz der im Besitz der öffentlichen Körper­schaften. insbesondere der Gemeindeverwal­tungen. befindliche Grund und Boden zu an­gemessenen Preisen bereitgestellt wird. Es ist daran gedacht, dah alle an der Setzhaft- machung interessierten Kreise und öffentliche« Stellen sich zur gemeinsamen Unterstützung des Kleinwohnungsbanes bei einer der be­reits bestehenden Stellen des Bezirkes zu­sammenfinden.

Der Beirat der Reichsgruppe Industrie hat unter dem Vorsitz des Leiters, Präsident Hecker, dieser Entschließung zugestimmt.

Verbesserung der Lage der Saararbeiler

Regierungspräsident Jung vor den Landräten des Saarlondes

Saarbrücken. 15. März.

Am Donnerstag wurde die erste Sitzung der Regierung mit den Landräten abgehal­ten. Dabei wurden die wirtschaftspolitischen Richtlinien des Reichskommistariats sür dre Rückgliederung bekanntgegeben. Gleichzeitig sollten die Landräte dem Neichskommistar und der Negierung ihre Wünsche und Sor­gen vortragen.

Negieriingspräsident Jung ging in großen Zügen aus die bevorstehende Arbeit ein. Tie Lösung der Frage der besonderen zusätzlichen Arbeitsbeschaffung sür Indu- strie, Handel Gewerbe und Hand- werk bezeichnet? er al» eine vordringliche Aufgabe. Es werde dabei verhindert wer­den müssen, datz die finanzielle Last, die die Arbeitsbeschaffung mit sich bringe, aus zu schmale Schultern gelegt werde.

Eingebend behandelte Jung dann die wich, tige Aufgabe der Verbesserung der

Lage der Arbeiterschaft. Das Be­mühen. die Arbeiterschaft seßhaft zu machen, einen möglichst großen Stamm von boden­ständigen Arbeitern zu erhalten und zu schas­sen mülle weitaehend durch Siedlungsmaß­nahmen unterstützt werden. Neben Indu­strie und Gewerbe dürfe auch die Landwirt, schuft im Saargebiet nicht unterschätzt wer- den. zumal ein lehr erheblicher Hunderftah des saarländischen Bedarfes bisher ans der eigenen Landwirtschaft habe gedeckt werden können. Es müsse daher möglich sein, den Ertrag der Landwirt­schaft noch zu steigern. Dabei werde es allerdings nötig sein, den zersplitterten Besitz im Wege der F e l d b e r e i n i g u n g nmzuleaen. Neben dieser Feldbereinigung seien Meliorationen notwendig. Es müsse auch möglich sein, daß die Forstbebör. den Gelände zur Umwandlung den land­wirtschaftlich genutzten Boden abgebe.

mit: Die weitere Verleihung des Ehrenzei­chens vom 9. November 1923 wird mit dem 1. April 1938, dem Tage der Beendigung des Prozeßes 1924, eingestellt.

SSV von Jugendliche wolle« in die Berufs­arbeit. Nach den Berechnungen des Statisti­schen Rnchsamts wird es in diesem Jahre notwendig sein, für mehr als 950 000 Jugend­liche im Alter von 13 bis 16 Jahren Arbeits- möglichkeitcn zu schassen, in der Hauptsache als Lehrlinge, aber auch als ungelernte Ar­beiter und landwirtschaftliche Arbeitskräfte.

Scharfes Vorgehen gegen Ranschgisthändler iu USA. Der große Schlag, den das amerika­

nische Schatzamt gegen Rauschgifthändler, Falschmünzer und Alkoholschmuggler geführr hat, war ein großer Erfolg. Nahezu 12 000 Bundesagenten gelang es, 745 der Alkohol- stenerhinterziehung Geziehene festzunehmen.

Dammbruch am Mississippi. Der Hochwasser führende Mississippi durchbrach bei Kennett an drei Stellen den Francisdamm und über­flutete riesige Landstrccken. Ueber 3000 Fami­lien wurden durch die gewaltigen Wassermas- sen zum Verlassen ihrer Wohnsitze gezwungen und konnten zum Teil nur mit Mühe und Not ihr Leben retten. 7000 Gebäude sind vom Wasser bedroht.

in den Sauerstofflaschen eingesetzt werden sollten, damit in dem Passagierraum dauernd frische Lust zirkulieren konnte.

Der Raum hatte eine Größe von 3 mal 5 Meter und war schräg unterhalb der Füh­rerkabine angeordnet. Die Fenster lagen seit­lich unter den Tragflächen.

..Rak. 33." - Tie 33. Rakete! Die Buch- staben standen schwarz auf dem Bug des Rumpfes.

Noch vierzehn Tage waren bis zum ersten angefttzten Probeflug. Man würde leicht mit der Arbeit fertig werden.

Winter verkürzte seine Arbeitszeit ein we­nig. um sich frisch zu halten. Er sollte die ersten Flüge und den Flug nach Amerika machen: dazu waren starke Nerven nötig.

Das Interesse der Welt war wieder stär­ker geworden. Tie Abbildung der Rakete er­schien in allen Zeitungen: der voraussichtliche Starttermin wurde schon genannt. Das G>>- lände war wieder von einem Heer von Be­richterstattern umlagert, die sich mit dem An- blick der Montagehallen begnügen mußten. Winter war vorsichtig geworden. Man konnte nicht willen, wer sich alles unter dem Deck­mantel eines Reporters befand. Und jetzt kurz vor dem Ziel, sollten keine Zwischenfälle mehr Vorkommen.

Jeden Tag fanden zu gewissen Stunden Fahrungen statt, bei denen nicht mehr als zehn Prellevertreter zugelallen waren, die von den Ingenieuren geführt wurden. Neller ordnete sogar an, die Leute vorher auf Sprengpatronen und so weiter zu unter­suchen.

Es ereignete sich jedoch nichts.

Die Arbeiten wurden unterdessen fortge­führt und die Probeflüge festgelegt. Sie wur- den indes nicht brkanntgegeben. damit man eventuelle Schäden in aller Ruhe auSbessern

konnte und nicht von den Mcnschenmassen gestört wurde.

So kam es schließlich dahin, daß um da? Versuchslager ein eigentümliches Heerlager entstand. Keiner der Berichterstatter wollte sich die Versuche entgehen lassen, und io klugen sie um ständig zur Stelle z» sein Zelte auf. in denen sie abwechselnd schliefen. Das Gerücht war aufgetaucht. daß die Na- kete zum ersten Male des Nachts steigen sollte, und die Reporter stellten daher Nacht- wachen auf. damit ihnen nichts entginge.

Tie Patronen wurden aus der Fabrik her- beigelchafft. und am 28. August begann das Laden der Rakete. Stück für Stück wurde in die Trommeln eingeschoben, die Ballons mit Säure gefüllt.

Unterdessen wurde am anderen Ende die Kabine luftleer gepumpt und die Dichtigkeit beobachtet.

Die Plätze für den ersten Hin- und Rückflug waren längst vergeben. Immer wieder bo: man Neller Unsummen für die Teilnahm! an dem Flug. Er lehnte ab. Durch freiwillige Angebote brachte der erste Flug nicht weni­ger als 400 000 Mark ein. Dazu kamen noch die Postsendungen. Tie Postverwaltiing hatte besondere Briefmarken herausgegeben. Die beförderten Postsachen bekamen auf der Sta­tion einen eigenen Stempel. Schon jetzt halft die Post, mit der Neller ein Abkommen ge­troffen hatte, sür drei Zentner Briefsachen angemeldet, die alle mit dem Vermerk ein- geganaen waren: Zu befördern mit dem er­sten Raketenslug. Die Gebühr für einen ein­fachen Brie? betrug drei Mark.

Es waren fast ausschließlich leere Um­schläge. deren Marken nur für Sammler ab­gestempelt werden sollten.

Die Unruhe m dem Lager der Neugieri- gen und Zeilungsleule wurde immer größer.

Der Reichsjugendführer

zum Berufswettkampf,

Reichsjugeudführer Baldur von Schi, rach führte i« einer Rede iu München zum RBWK. aus: Die Leistung sei der einzige Wertmesser, de» die neue Jugend aulege. Der Reichsberusswettkampf habe über die beruf­liche Ertüchtigung hinaus einen «eiteren ide­ellen und politische» Inhalt. Er verschaffe keine materiellen Vorteile für eine kleine Gruppe» die an den Früchte« dieser gigan­tischen Aktion sich bereichere. Sein ideeller Wert sei über die berufliche Ertüchtigung hin­aus eine Demonstratio« sür den schöpferische« Geist, der stärker sei als der des Prosits. Die HI. habe nie Programmpnukte verkündet, sondern ihr Programm immer nur durch die Tat zum Ausdruck gebracht. Der Reichsbe- rufsrvettkampf sei mehr als ein Leistungs» Wettbewerb, er sei Symbol und Ausdruck einer Jugend, die sich im Werk eines jede« Einzelnen dem Werke des Führers verpflichte.

Ich erwarte von euch, so schloß der Reichs- jugcndsührer seine Rede, daß ihr eure Pflicht so erfüllt, daß der Führer gerade auf seine Jugend besonders stolz sei« kann. Geht an die Arbeit mit dem Wahlsprnch: Unser die Arbeit und Deutschland die Ehre!

Scharfe Zururkwelfung von Wahllügen

durch die Danziger Regierung

Danzig, 15. März.

Die Pressestelle des Senats verbreitet fol­gende. vom Senatspräsidenten Greiser und sämtlichen Senatoren. Unterzeichnete Erklä­rung:Nm Irreführungen von interessierter Seite ansaestreuten Gerüchten ein für alle­mal zu begegnen, erklärt der Senat der Freien Stadt Danzig in seiner Gesamtheit vor der Danziger Bevölkerung und dem ge­samten Ausland: l. Tie Wahl zum Volks- tage am 7. April ist eine vom Senat ge- wünschte, rein innenpolitische Auseinander­setzung und Klärung des Vertrauensverhält­nisses zwischen der nationalsozialistischen Regierung und der Danziger Bevölkerung. Die Wahl hat mit dem Statut und der internationalen Rechtslage Danzigs nichts zu tun und ist keine Volksabstimmung über die­sen Status. 2. Ter Senat wird mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln sür die Freiheit der geheimen Wahl eintreten und übernimmt die volle Garantie für die von der Verfassung der Freien Stadt Danzig hie- für festgelegte Durchführung."

vehellmitsvolles VerfchtvlMn eines Sochfeefchlevrms

Rom, 15. März.

Der zur italienischen Flotte gehörige Hoch- ser-Schlepper,^> urzola" wird in einer amt­lichen Mitteilung als verschollen bezeich­net. Der Schlepper war mit einer Besatzung von 3 Unteroffizieren und 15 Mann am ver­gangenen Sonntag unter normalen Wetter- Verhältnissen von Tarent nach Augusts (Sizilien) ausgcfahren und hat zuletzt am Montag abend regelmäßigen Fahrtverlauf ge­meldet.

Seit Dienstag suchen zahlreiche Einhei­ten des in Tarent liegenden Geschwaders; un- terstützt von Flugzeugen, nach dem verscholle­nen Schlepper. Alle Bemühungen sind jedoch bis jetzt vollkommen ergebnislos geblieben, so daß, wie es in der amtlichen Mit­teilung heißt, angenommen werden kann, daß der Hochsee-Schlepper ans unbekannter und jedenfalls vorerst nicht bestimmbarer Ursache mit seiner ganzen Besatzung untergegan-zcn ist.

Die Rakete stand geladen in der Halle, die Sauerstofflaschen waren aufgefüllt und die Montagehalle durch Posten abgesperrt.

Morgen würde wahrscheinlich der erste Versuch sein. Vielleicht schon diese Nacht.

In der Telephonzelle halten sie alle Hände voll zu tun. Dauernd liefen Anfragen ein. bis Winter befahl, kein Gespräch mehr durch­zugeben.

So ging der letzte Arbeitstag zu Ende. Nach der drückenden Hitze nm Tage hatte sich jetzt endlich ein scharfer Wind erhoben, der etwas Kühlung brachte. Auf der Station selbst war es ganz still. Winter dachte gar nicht daran, diese Nacht den ersten Versuch zu unternehmen. Tie Ingenieure waren ftir morgen früh 9 Uhr beordert. Nm 10 Uhr sollte die Rakete steigen.

Um das Versuchsfeld lag es wie ein schwarzer Wall von Menschen. Tie tollsten Gerüchte schwirrten durcheinander. Nach einem sollte die Rakete sofort nach NSA. starten, die anderen wollten wissen, daß Net­ter die Rakete steuern würde. Jeder wollte es besser wissen, und alle starrten sie gespannt auf die Montagehalle, die dort mr milchigen Scheinwerferlicht verlassen stand.

Sechstes Kapitel

Tie Nacht war angebrochen. Kein Mensch außerhalb der Station dachte an Ruhe und Schlaf. Winter, den der Nnsug ärgerte, hatte durch Lautsprecher bekanntgegeben, daß während der Nacht kein Versuch staftsände.

Die Menschenmaner blieb. Sie glaubten ihm nicht, witterten eine Täuschung und blieben erst recht. Winter hafte den Kopf geschüttelt und war nach seiner Wohnung gegangen.

(Fortsetzung folgt.) ^ ,