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iküw er umbläst
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Nationalsozialistische Tageszeitung
Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealw
Nr. 112
SA-Sportabzeichen vom Führer neu gestiftet
Berlin, 14. März.
Der Führer hat das SA.-Sportabzeichen mit nachfolgendem Erlaß erneuert:
Der neue Staat verlangt ein widerstandsfähiges, hartes Geschlecht. Neben der weltanschaulichen Schulung des Geistes mutz eine kämpferische Schulung des Leibes dnrch einfache» nützliche und natürliche Körperübnug gefordert werden. Um dem Streben der Jugend vermehrten Anreiz und Richtung zu geben, erneuere ich für die gesamte SA. und alle ihre ehemaligen Gliederungen die Stiftung des SA.-Sportadzeichens» welches »ach Abschluß einer gewissenhaft durchgcführten Ausbildungszeit durch Ablegung einer Lei- stungSprttsnng erworben wird.
Um der Pflege wehrhaften Geistes in allen Teilen des deutschen Volkes bewußten Ausdruck zu verleihen, bestimme ich ferner» -aß dieses SA.-Sportabzeichen auch von Nichtan- gehörigeu der Bewegung erworben und getragen werde« darf, sofern sie rassisch «nd weltanschaulich den nationalsozialistischen Voraussetzungen entspreche».
Ansführnngsbestimmnnge« erläßt der Chef des Stabes. Der Oberste SA.-Führer:
sgez.) Adolf Hitler.
Rudolf Heß bei der Neichsmarme
Zum ersten Male weilte am Donnerstag der Stellvertreter des Führers, Reichsmini- stcr NudolfHeß, in der Marincstadt Wilhelmshaven. Rudolf Hetz war Gast der Reichsmarine, die ihn zu einem Vortrag vor den Offizieren und Beamten der Marinestation -er Nordsee gebeten hatten. Nud. Heß wurde bei seiner Ankunft von der Bevölkerung begeistert begrüßt.
19 voo alle Kümvser -er SA. marschieren auf
Ter Tag der Alten Garde in Berlin kk. Berlin, 14. März.
Am 21. März trifft der älteste SA.-Mann jedes Sturmes aus dem ganzen Reiche auf Befehl des Chefs des Stabes. Lutze, in Berlin ein. Es werden ungefähr 19 000 alte Kämpfer der SA. in der Neichshauptstadt bei dem großen Appell im Sportpalast vor dem Chef des Stabes antreten. Nach dem Appell findet in der Wilhelmstraße durch ein Fackel- fpalier der Berliner jungen SÄ. der Vorbeimarsch statt. Am 22. März findet ein Aufmarsch vor dem Reichstag statt, am Abend dieses Tages ein großer gemeinsamer Kameradschaftsabend.
Der Reichöbeamtentag wird am 2S. und 26. Mai in Frankfurt stattfinden. Es wird mit einer Besucherzahl von mehr als 100 000 Beamten aus allen Teilen des Reichs gerechnet.
Das Neueste in Kürze
Nachdem nnn der Termin des Besuches Sir John Simons in Berlin endgültig feststeht, beschäftigt sich d>e englische und französische Presse in st- rkster Weise mit dieser Reise des britischen Ministers.
k.^.,.ere englische Firmen stellen zur Zeit sehr schnelle Flugzeuge her» die zunächst im Verkehrsdienst eingesetzt werden» aber als Bombenflugzeuge gebaut sind, so daß sie sofort auch militärisch verwendet werden können.
Dr. Nintelen wurde vom MilitärgerichtS- hos in Wien wegen entfernter Mitschuld am Hochverrat zu lebenslänglichem Kerker verurteilt.
Der griechische KriegSminister General Kondtzlis betonte in einer Unterredung, daß das Werk Adolf Hitlers für Griechenland Vorbildlich und richtungweisend sei.
Meldungen, denen zufolge in Griechenland eine Bewegung entstanden sei» die die Monarchie wieder cinsühre« wolle, werden von ofstziöscr Seite als unrichtig bezeichnet.
Die Lage im Streit zmischen Italien «nd Abessinien hat eine neue Verschärfung erfahren. Italien setzt die Truppenverschissungen «ach Afrika fort
Talw, Freitag, 15. Mürz 1935
2. Jahrgang
Die Kriegsschuldlüge mutz endlich fallen?
Für Revision des Versailler Vertrages - Paris über Simons Berliner Reise erregt
cg. London. l4. März.
Die Festsetzung des Tages der Abi eise Sn Simons und Edens nach Berlin beschäftigt naturgemäß die ganze englisch? Presse. .Times' treten tür die Untrennbarkeit der im Kommunique vom 3. Februar aufgeworfenen Fragen - Lus» - Locarno Ostpakl Donaupakl und Rüstungsabkommen - em und erklären baß die britischen Minister den Gedanken zweiseitiger Nichtangristsverträge al° ,cht günstig erachten da die Frage des Friedens Europas ein unteilbares Ganzes bildeten. Tas Blatt übersieht dabei aller- dings daß bei der Verschiedenartigkeit der Lebensinteresten der einzelnen Staaten ein allgemeiner Pakt nie so konkret formuliert werden kann wie ein zweiseitiger Vertrag. Im übrigen stellt daS Blatt fest, daß der Belach in Moskau unmöglich vor dem Berliner Besuch stattsinden könne. Bon Moskau werde Eden nach Warschau gehen.
In klarer Sprache gibt „Daily Mail" den britischen Ministern Ratschläge mit aus den Weg: Von dem Berliner Besuch hänge so viel ab. daß keine Mühe gescheut werden sollte, ein Gefühl einträchtiger Freundschaft zwischen Großbritannien und Deutschland zu schassen, das der britisch-französischen Freundschaft in keiner Weise abträglich sein würde Dann tritt das Blatt für die Aufhebung einer Reihe von Bestimmungen des Versailler Vertrages ein: Die Entwaffnungsarti- kei seien bereits so gut wie tot. Die bri. titche Regierung könnte sehr wphl die Initiative ergreifen und dt» Beseitigung dieses veralteten Plunders einschließlich der KrtegSschuldklauseln Vorschlägen. Hossentlich werden die britischen Staatsmänner daraus verzichten, Deutschland wegen seiner Rüstungen Vorhaltungen zu machen. Sie würden damit nur Schaden anrickitea
Nicht weniger gefährlich sei der Gedanke, daß em Pakt mit Moskau einen Ersah für den Verlust der deutschen Freundschaft böte. Niemand in England habe Vertrauen zu den Bolschewisten und sogar die radikalsten So. zialisten des Landes würden, wenn sie ins Ami kämen zögern den ..treulosen Eow- «ets' »raendwelehes Vertrauen zu schenken.
Störungsfever der französischen Presse
Die französische Presse entfaltet seit dem Vekanntwerden deS ReiseterminS der britischen Minister eine rege Geschäftigkeit. In Lettaussätzen und sogenannten Londoner In. sormationen wird den britischen Ministern zeiaat wie sie sich in Berlin verhalten sollen Das Schreckgespenst einer Trennung Großbritanniens vvn Frankreich' durch ..neue Manöver Deutschlands' spuk» tn allen diesen Auslasiungkn Die Erklärungen des Re>chsl»stsahrtministers Kdring über die deutsche Luftfahrt die bisher mit Stillschweigen übergangen worden sind werden plötzlich als Verstoß gegen den Ver- lailler Vertrag' und als unvereinbar mit dem Kommuntquö vom 6. Februar' herausgestellt. Ma- tin' verlangt sogar einen gemeinsamen Schritt Frankreichs Großbritanniens und Italiens in Berlin Ein anderes Blatt spricht von einer deutschen Erpressung'. >l) t.ui .isigaco bezeichnet es als klar, daß eine Großmacht wie das Deutsche Reich sich nicht ständig mit ieiner militärischen Unter- legentzeit absinden würde Wer sich einbilde daß ein io anormaler Zustand ewig an- dauern könnte lasie einen seltsamen Mangel an Urteilsfähigkeit erkennen. Diele Per- niinftanwandlung korrigiert das Blatt aber sofort mit der Behauptung daß Großbritannien »nd Frankreich sich Zehntansende von Flugzeugen znlegen könnten ohne den Frieden im geringsten zu gefährden während der kleinste Bruchteil einer solchen Luftflotte tn der Hand eines nationalsozialistischen Deutschland in dem der ..Geist der Gewalt" regier«, höchst gefährlich werden müßte.
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Eine offiziöse französische Stellungnahme
Die Geschäftigkeit der Pariser Presse, die sich in guten Ratschlägen kür das Verhalten der britischen Minister in Berlin überstürzt und am liebsten Sir Simon noch vor der Abreise nach Berlin zur Entgegennahme von Verhaltungsmaßregeln in Paris sähe, erhält neue Nahrung durch eine Londoner Information der „Agence Havas", in der behauptet wird, daß Sir Simon und Eden beaustragt würden, dem Reichskanzler persönlich zur Kenntnis zu bringen, daß das Lon- doner Kabinett die Ost- und Westprobleme als untrennbar betrachte. Erst wenn Berlin diese Ansicht billige, hätten die englischen Besucher alle Freiheit, um über eine Anerkennung der deutschen Aufrüstung zu verhandeln. die jedoch nicht so weit gehen dürste, daß Deutschland die gleichen Streitkräfte wie Sowjetrußland zugestanden werden. Ter Nest der Auslastung erklärt die Militarisierung der Zivilflieger als eine „sehr deut- liche' Verletzung des Versailler Vertrages und drückt vorsichtig den Wunsch nach einem diplomatischen Protest in Berlin aus.
Mit dieser „Havas"-Meldung möchte also Frankreich die im Kommunique vom 3. Februar vorgesehenen freien Verhandlungen präjudizirren, bezw. ihnen eine bestimmte Richtung auszwingen. Um zu erfahren, daß Deutschland auch im Osten den Frieden
wünscht, brauchen die britischen Staatsmänner nicht nach Berlin zu kommen, denn das ist bekannt. Ob aber dazu die von Frankreich gewünschten Beistandspakte notwendig sind, werden die kommenden Berliner Unterhandlungen erst zu erweisen haben. Es bedeutet gewiß einen Fortschritt, wenn ein ae» Wistes Verhältnis zwischen den sow'etrvlsi- schcn und deutschen Streftkräften von „Havas" anerkannt wird. Es wäre sogar zu Wünschen, daß Sowfttrußland die Anreaung gegeben wird, die bl^ßerinen userlostn Rüstungen etwas n> massiven »m nntwendiae Reaktionen anderer, in Reichweite dieser Rüstungen liegender Länder zu vermelden. Im übrigen ist der denftche Entschluß hin- sickftlich der Militärluftfahrt oerade durch solche und andere Anlannn-us'änae längst als Notwendigkeit von der Weltöffentlichkeit anerkannt worden.
Eden reist von Berlin aus nach Moskau
Der Zeitpunkt für den Besuch des Lord- stegclbewahrers Eden in Moskau ist nunmehr festgesetzt worden. Eden, der bekanntlich den Anßenmimister Simon aus seiner Reise nach Berlin begleitet, wird nicht, wie in englische« Kreisen «och gestern berichtet wurde, gemeinsam mit Simon «ach London znrückkehrcn, sonder« am 26. März von Berlin ans nach Moska« Weiterreisen, wo er am 28. März ein-
Erneute Kriegsgefahr in Osiafrika!
Verschärfung der Lage im Streit zwischen Italien und Abessinien?
Der Korrespondent des „Daily Telegraph" in Adis Abeba meldet, im italienisch-abessi» nischen Streit sei eine heikle Lage entstanden. Tie seit zwei Wochen geführten Verhandlungen über die Frage einer neutralen Zone und Italiens Schadenersatzforderungen seien ergebnislos gewesen. Abessinien schiebe die Schuld auf Italien. Inzwischen dauerten die militärischen Vorbereitungen der Italiener in Afrika an.
Es verlaute, die abessinische Regierung habe am Mittwochabend eine Note nach Nom gesandt, in der sie sich weigert, die italienischen Forderungen weiterhin zu erörtern, wenn es nicht vorher eine unparteiische Untersuchung gebe. In der Note werde eine eindeutige Antwort Italiens verlangt, ob es den Streit schiedsrichterlicher Entscheidung zu unterbreiten bereit sei. wie dies in der italienisch-abes- sinischen Vereinbarung vorgesehen sei.
Italiens Truppenverfchiffungen dauern an
Nach den Truppentransporten der letzten Tage aus Toscana ist nunmehr nach Berichten aus Romdie ganze Florentiner Division in Neapel und Umgebung zur Ausreise bereit. Die ersten Truppencinschisfungen sind bereits im Gange. Der Dampfer „Colombo" geht in den nächsten Tagen in See. Ans Mo- gabiscio wird gemeldet, baß die beiden großen Dampfer „Vulcania" und „Biancamano" heute die Rückreise nach Italien antreten werden. Auf dem Dampfer .^iancamano" wird der bisherige Gouverneur von Somaliland, Rava, dem Mussolini unlängst seine Anerkennung für seine Arbeit in Somaliland ausgesprochen hat, nach Italien znrückkehrcn.
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