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Zur Werbewoche der Reichssturmfahne*
Oft hört man von den Eltern den schönen Erziehungsgrundsatz. daß sie mit ihren Kindern leben wollen. Es gibt fast kein Elternhaus. in dem nicht dieser Vorsatz gefaßt würde: wie viele Eltern aber gibt es. — so möchten wir heute einmal die Frage stellen. — die es wirklich verstehen, mit ihrem Buben und Mädel zu leben, die ihrer Kinder Umwelt verstehen und die aus dieser Gemeinsamkeit heran? der Jugend Führer sind?
Wohl ist heute vieles anders geworden. Früher bestand oft eine riesige Kluft zwischen der erwachsenen Generation und der Jugend. Seitdem aber das große Erleben unseres Volkes Juaenb und Alter in gleicher Weise rusgewühlt hat. gibt es ein Verstehen zwi- ichen den Generationen. Es ist, so wollen vir einmal lagen, die Möglichkeit einer Ver- tändigung gegeben, weil in den Jungen wir >en Alten ein großes Ideal lebendig ist.
Mit der Glut ihrer heißen Herzen leben sie Jungen und die Mädel in der Hitler- ugend dem großen Ziel de? Vaterlandes, »as sich ihnen in Fahrt, Kameradschaft. Dienst und Führertum darstellt. Die Erwach- lenen sehen wie sich hier ein Neues heran- dildet. das ihnen im Ganzen wohl verständlich ist im einzelnen aber als eine neue Lebensform noch fremd ist. Wohl geben sich die Zungen im einzelnen Mühe diese ihre Gemeinschaft und deren Lebensäußerungen den Eltern und Erziehern verständlich zu machen: oft aber kehlt ihnen die Gabe, dies überzeu- s>end zu tun. Wie aber kann es zu einem wirklichen Verstehen zu einem gegenseitigen stehmen und Geben kommen, das lo notwendig ist für die gemeinsame Sache? Wir wissen keine bessere Möglichkeit als die. daß sich die Eltern und Erzieher den Spiegel dieses neuen Lebens die Zeitung der Hitlerjugend zur Hand nehmen und dort zu erkennen versuchen, was diese neue Jugend will.
Mir wissen wohl, ihr Erwachsenen daß euch diese Zeitung der württembergischen HI. ..D t e Reichs sturmsahne' in ihrem äußeren Bild und vielleicht auch manchmal in ihrem Ton. ihrer Schreibweise, ungewohnt ist. Aber erkennt zuerst die hohe Absicht und das reine Wollen. daS aus jeder Zeile spricht ehe ihr zu einem Urteil schreitet. Seht wie hier in dieser Zeitung der Jugend alles darauf hindrängt, geistig, körperlich und seelisch gesunde Jungen und Mädel heranzuziehen die sich in Kameradschaft und häzt,. «ür den Dienst am Volke vorbereiten. F:?üi euch an ilsiem freien Sinn treu« euch an ihrem Mut und ihrer Angriffslust' Und seid nicht kleinlich wenn sich diese Angriffslust einmal gegen Schwächen richtet dir bei einem älteren Zeitalter allgemein waren, die heute aber vielleicht bei diesem ober jenem unter euch auch noch nicht ausgemerzt lind. Es geht ja nicht gegen den einzelnen sondern es geht gegen Dinge. Charaktereigenschaft»« und Einrichtungen, die überholt überaltert und nicht mehr zeitgemäß sind. Mosten wir mahnend unseren Finger erheben, wie der
Heitere Kurzgeschichten aus Schwaben
Er macht nicht viel Worte
Der Bauer halte sich am Sonntag morgen die Wochendisteln abgekratzt. Kopf und Hals und Brust in der großen Gelte im Stall gründlich gewaschen und dann daS Sonn- tagshäs angelegt.
Die Bäuerin hatte in Küche und Kammer allerhand zu richten.
Als er fertig war. langte er den Hut und ging zur Tür hinaus. Da er kein Freund vom Reden war, ging er. ohne weiteres zu bemerken.
Nach 1l Uhr kam er heim, ging durch den Stall, dann in die Stube. Er legte den Hut ab und langte den Kalender. Der Tisch war sonntäglich gedeckt. Der Bauer setzte sich und sah im Kalender nach, wann die Rote kalben müsse.
Die Bäuerin brachte das Essen und sie aßen.
Die Bäuerin war. wie eine rechte Frau eS sein muß, neugierig, wo der Mann gewesen und was er erlebt. Und es entspann sich diese Unterhaltung:
„Wo bist gwea?'
«Furt.'
„Bist em Feld gwea?' ...
„Noa.'
„Bei der Ahne?'
„Noa.'
„Am End gar en dr Kirch?'
„Jo.'
„Mia. sag au, was isch gwea?'
„Mr Hot gsonge.'
„Ha. Narr, des moan i net. Verzähl vom Pfarrer!'
„Dear Hot predigt.'
„Des kann i mir denke. Von was Hot er'S Khet?'
„Von der Sünde.'
i „Was Hot r gsait von der Sünde?'
„Er ist net drsür.'
Sagte es. wischte den Lössel und vertieft« KL werter in den Kalender.
An der guten, alten Zeit:
In der guten, alten Zeit wurde einmal zu Stuttgart eine Verordnung bekanntgemacht, nach welcher jeder, der in der Nacht nach Hause ging, bei Strafe weder lärmen noch singen durfte. Gleich in der ersten Nach: nach diesem Verbot zog ein äußerst lustiges Subjekt mit dem größten Geschrei an der Hauptwache vorbei und wurde sogleich angehalten. „Weiß Er nicht, daß man keinen Lärm machen darf, wenn man nach Hause geht?' — „Ich geh' aber nicht nach Hause!'
Ein Wirt wurde nachts durch heftiges Pochen an seine Haustür aus dem Schlafe geweckt. „Was gibt's?' rief er ziemlich ärgerlich zum Fenster hinaus. Eine Stimme von unten: „Sind Ihr der Lammwirt?' — „Ja.' — „Nun. so sind doch so gut und saget morge früh em Hausknecht vom Kreuz, daß i net zum Mähe komme könn.'
Die Braut in der Predigt
Als heitere Erinnerung an seine Vikariatszeit Pflegte Hermann Kurz die Anekdote zu erzählen, wie er einst mit einem anderen Vikar eine ausgelassene Wette einging. Jener solle seine Braut Sophie schwäbisch im Diminutiv „Sophiele'l von der Kanzel rulen und begann die Predigt mit den Worten: „So viele, ach. so viele sind es. welche' — wogegen Hermann Kurz übernommen hatte, die innige mit „sondern' zu beginnen, und demgemäß auf der Kanzel anhob: „Sondern wir, meine geliebten Zuhörer, die christlich« Religion von allen anderen Religionen ab.' (Erzählt von Isolde Kurz.l
selige Lehrer Heinzel. gegen ein lautes Wort, so laßt uns zugleich auch sehen, daß diese Jugend ihre eigenen Fehler anprangert und hart mit sich selbst umgeht; dann werden wir leicht ein freies Wort verzeihen.
Geht an diese Zeitung, ihr Eltern und Erzieher. mit dem Willen, den jungen, sprühen- den Lebensmut zu verstehen, erkennt auch, daß diese Jugend ein klares Auge kür diejenigen hat die heute noch aut manche heimliche Weise gegen die Bewegung des Führers unfeinen Staat Ränke schmieden. Dieser Kamps der Jugend verdient nicht nur eure Nusmerk, samkeit sondern auch eure Unterstützung!
Wenn in den kommenden Wochen die Hitlerjugend Mr ihre Zeitung wirbt io seid ihr diejenigen an die mit in erster Linie der Ruf ergeht. Ihr Eltern und Erzieher müßt willen. waS eure Jugend denkt waS lle kühlt ihr müßt willen welche Ideale ihr heilig sind! Wie wolltet ihr sie sonst inS Leben geleiten? Unser Volk braucht nicht nur die Beieitianng der Widerstände zwischen Masten und Par» teien sondern eS braucht auch jene Gemeinsamkeit im Denken der Generationen die di« Weitergabe des edlen Gute? der Vergangen- heit verbürgt und um diese setzte aroße Ge
meinschaft zu schaffen, dazu ruft euch. Eltern und Lehrer, die Zeitung der württembergi- schen Hitlerzuoend ..Die ReichSsturm- fahne'l Reicht der Jugend die Hand, sie wird sie mit Freuden ergreifen!
C. A. D r e w i tz.
Ausbildung der Landwirtschafts- lebrlinge und Sungbauern
Nach den Grunddestimmungen des Reichs- nährstandes über die Ausbildung des männlichen bäuerlichen und landwirtschaftlichen Nachwuchses erfolgt die praktische Ausbildung des gesamten bäuerlichen und landwirtschaft- lichen Nachwuchses im ganzen Reich nach ein- heitlichen Gesichtspunkten. Es sind zu unterscheiden: a) die bäuerliche Werkausbildung mit der „bäuerlichen Werkprüfung" (Jungbauern, vrüsung), b) die landwirtschaftliche Werlaus- oildung mit der „landwirtschaftlichen Werkprü- fung" (Lehrlingsprüfung) als Abschluß.
Während die bäuerliche Werkprüfung freiwillig ist, müssen sich in Zukunft der landwirt- schaftlichen Werkausbildung und «Prüfung unterziehen: 1 alle zukünftigen Diplomlandwirte und alle zukünftigen staatlich geprüften Land-
wtrte, 2 . alle zukünftigen landwirtschaftlichen' Gutsbeamten, 3. alle diejenigen, die später selbst Landwirtschaftslehrlinqe ausbilden wol- len. 4. alle zukünftigen Siedler.
Bestehen die vorstehend unter Ziffer 1—4 aufgeführtcn Personen die bäuerliche Werkprüfung, so sind sie von der landwirtschaftlichen Werkausbildung und -Prüfung befreit.
Die nächste Prüfung für Jungbauern und Lehrlinge findet Ende Lenzing (März) oder Anfang Ostermond (April) statt. Zur Prüfung werden in Zukunft nur Personen zugelassen, die ihre Werkausbildung bei anerkannten Lehr- Herren erhalten haben. In der Landesbauernschaft Württemberg ist die Anerkennung von Lehrherren in Vorbereitung. In der Ueber- aangszeit (1935 und 1936) erfolgt die Zulassung zur Prüfung in Anlehnung an die seit- herigen Bestimmungen.
Demzufolge können Jungbanern und Landwirtschaftslehrlinge nach Beendigung einer mindestens zwesiährigen praktischen Lehrzeit zur Prüfung zugelassen werden, sofern sie bas 18. Lebensjahr zurückgelegt und Jungoauerv möglichst die beiden Kurse einer landwirt- schaftlichen Werkschule (Landwirtschaftsschule) mit Erfolg besucht haben. Die geforderte zweijährige Lehrzeit muß tunlichst rn einem, jedoch in nicht mehr als zwei Betrieben erfolgt sein. Bauern« und Landwirtssöhne sollen mindestens ein Jahr ihrer Lehrzeit in einem fremden Betrieb praktisch tätig gewesen sein. Ausnahmen von diesen Bestimmungen können aber in besonderen Fällen zugelassen werden.
Die Anmeldungen zu der Prüfung müssen bis zum 25. Hornung (Februar) ds. Js. bei der Landesbauernschaft Württemberg, Hauptabteilung II, Stuttgart-W., Marienstraße 33, erfolgen.
Biehpreise. Gaildorf: Ochsen u. Stiere 126—370. Kühe 80-470. Rinder und Jung- oieh 70—285 RM. je Stück.
Schweinepreise. 8 udwig 8 burg : Milch- schweine 17—24 NM. — Spaichingen: Milchschweine 15—18.50 RM. - Weh in- gen: Milchschweine 16—22 RM. je Stück.
Fruchtpreise. Aalen: Kernen 10.43. Wer- zen l0.60—ll.40. Gerste 10 . 00 —11.00. Hase, 8.30—11.50 NM. ie Zentner.
Pforzheimer Schlachtviehmarkt v. 19. Febr Zufuhr: 13 Ochsen. 16 Bullen. 16 Kühe. 55 Kinder. 204 Kälber. 3 Schafe. 849 Schweine. Preise kür I Psd. Lebendgewicht: Ochsen a l. 33-35. a 2. 31-32 5; Bullen a 34—35. b 80-83: Kühe a 25 b 20-21 r 13-17;
Rinder a 35-37. b 32—34 e 31; Kälber b
43—46. e 39—42 d 85—38: Schweine b 51
bitz 52. k 50—51 p 48—50 g 42-47 Pfg.
Marktverkauf: Großvieh und Kälber mäßig belebt. Schweine kanalam.
Die geburtenreichste Gemeinde im Deutschen Reich ist das Dorf Steinbcck unweit von Tecklenburg. Hier kommen alljährlich aus 1000 Einwohner 44 Geburten. Im letzten Jahr erblickten in Steinbeck 71 Kinder das Licht der Welt, denen nur 11 Todesfälle gegenüberstehcn.
Calw, 21. Februar 1S35.
Unsere liebe, gute
Maria
ist gestern nach kurzem, schwerem Leiden im 9. Lebensjahr wohlvorbereitet ,n di° Lmgd-U Schm-,z:
Familie PH. Freudenmann
Beerdigung: Samstag nachmittag 2 Uhr.
Mit Wirkling vom 1. Januar 1935 wurde der Staatsanzeiger in den „Stuttgarter NS.-Kurier' über- gejührt. Dadurch wurde der „Stuttgarter NS.-Kurier' amtliches Verkündigungsblatt der württembergischen Staatsregierung und sür alle unentbehrlich, die sich für den genauen Wortlaut der Gesetze. Verordnungen und Erlaße interessieren müssen.
Durch die Mehrleistung kein Mehrpreis!
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Wir beehren uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am Samstag, den 2S. Februar 1S3K, im Gasthaus zum „Hirsch" in Liebelsberg siattsindenden
Hochzeitsfeier
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Sohn des Karl Süffel, Schreinermeiller, Weil im Dorf
Emma Hauselmaun
Tochter des Karl Hanselmann, Bauer, Liebelsberg Kirchgang 1 Uhr in Neubulach
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