Lehrstellen beim Arbeitsamt anmelden!

Der Präsident des Landesarveits- amts Südwestdeutschland teilt mit:

Die im Laufe dieser Woche gemeinsam mit dem Wttrtt. Wirtschaftsministerium, der In­dustrie- und Handelskammer Stuttgart, der Gebietsführung der HI., der GauaiktSleitung der DAF. und dem Landeshanbwerksmeistcr für Sübwestdeutschlanb in Presse und Rund­funk burchgeführte großzügige Aktion zur Werbung von Lehrstellen für unsere Jugend hat zum Ziel, daß den Arbeitsämtern wei­tere einwandfreie Lehrstellen in Be­rufen, denen mit gutem Gewissen ver­mehrter Nachwuchs zugeftthrt werden kann, bekannt werden. Alteingesessene Handwerks­meister, vor allem solche auf dem Lande, in ländlichen Gegenden und in Kleinstädten, fernerhin gute Betriebe, die ihren Lehrlingen eine möglichst gute Berufsausbil- düng gewährleisten, die aber keine jugend­lichen Spezialisten ausbilden, sollen daher weitere Lehrstellen bei den Ar­beitsämtern an melden.

Das Ergebnis dieser intensiven Lehrstcllen-

werbung darf keinesfalls sein, daß die Lchr- lingszttchtcrci oder gar die Landflucht geför­dert wird. Es ist auch nicht daran gedacht, an den Lehrltngshöchstzahlcn zu rütteln. Die Arbeitsämtern sind angewiesen, bei öer Lehr- stellenoermittlung ans diese Gesichtspunkte mehr denn je zu achten. Unsere Jugend muß ein Höchstmaß an Ausbildung erhalten, da­mit sie etwas leisten kann,' dazu braucht sie die entsprechenden Lehrstellen.

Bet dieser Gelegenheit sei auch betont, daß nicht alle Jugendlichen Lehrstellen erhalten sollen. Im Gegenteil! Möglichst viele sollen sich der Landwirtschaft zuwenden und mit ihrem künftigen Beruf zurückkehren zum Blut und Boden ihrer Väter. Diese Aus­führungen gelten auch für weibliche Lehr­linge. Bet ihnen ist darüber hinaus die Haus wirtschaftliche Ausbildung, die zweckmäßig vor jede berufliche Ausbil­dung oder Tätigkeit gelegt wird, zwingen­des Gebot. Für Lehr- und Anlernstellen sollen daher möglichst ältere weibliche Jugendliche angcfordert werden.

Slütim-e Entwicklung -es Steuer« auskoniMlis -es Reichs

Die tatsächliche Verbesserung des deutschen Steueraufkom­mens in den ersten neun Monaten des Rechnungsjahres 1934 (I- April 1934 bis 31. Dezember 1934) beträgt 945,7 Millionen Reichsmark im Vergleich zum Vor­jahr. Selbst wenn man 141,8 Millionen Reichsmark, die auf die Schlachtsteuer ent­fielen. absetzt, verbleibt noch ein Mehr von 803.9 Millionen Reichsmark. In derDeut­schen Steuerzeituna" wird von Staatssekretär Fritz Reinhardt festgestellt, daß ein Vergleich des tatsächlichen Aufkommens, das im ge­faulten Rechnungsjahr 1934 erzielt werden wird, mit dem Voranschlag nach Ablauf des Rechnungsjahres wahrscheinlich so ausfallen wird, daß einBetragvon 1015,8 Mil­lionen Reichsmark mehr ein- ! ommt als im Voranschlag vorgesehen war. Gegenüber dem Jahre 1933 würde das eine Zunahme der Steuereingänge um 1247:4 Millionen Reichsmark bedeuten.

Um auf die tatsächliche Verbesserung im Rechnungsjahr 1934 gegenüber 1933 zu kom­men. müssen 200 Millionen Reichsmark ab­gezogen werden, weil die Schlachtsteuer in

1933 noch nicht Reichssteuer gewesen ist. Die tatsächliche Verbesserung im Rechnungsjahr

1934 gegenüber dem Rechnungsjahr 1933 be­trägt demnach 1047,4 Millionen Reichsmark. Das Auskommen an Steuern und Zöllen be- wegt sich seit 1933 somit nicht mehr nach unten, sondern unentwegt nach oben. Das Aufkommen hat im Rechnungsjahr 1932 6647,0 Millionen Reichsmark, in 1933 6846,1 Millionen Reichsmark und nach den voraus­sichtlichen Schätzungen in 1934 8093,5 Mil­lionen R->ichsmark betrauen.

Die Summen der Vorbelastungen des Haushalts aus früheren Jahren stellt jedoch einen Mehrbedarf an Steuern dar. Solange dieser Mehrbedarf besteht, muß jegliches Aufkommensmehr grundsätzlich zur Deckung dieses Mehrbedarfs verwendet werden. So­bald sich die Vorbelastungen wesentlich ver­mindert haben werden und soweit das Auf­kommensmehr nicht zur Bestreitung von Mehrausgaben gebraucht wird, die durch die

allgemeinen Interessen des Volksganzen be­dingt sind, wird die Voraussetzung eines Grundsatzes nationalsozialistischer Steuer- Politik gegeben sein, nämlich für eine allge­meine Senkung oder Beseitigung von Steuern.

SktisimlWaWiM WiMMM' geWtling im RuiAunk

Vortrag des Reichssendeleiters Hadamovslh kk. Berlin, 28. Januar.

Auf einer Arbeitstagung der Intendanten, Sendeleiter und Abteilungsleiter aller deut­schen Reichssender sprach am Montag vor­mittag Reichssendeleiter Hadamovskh über nationalsozialistische Nundfunkpro- grammgestaltung, wobei er u. a. die Einfüh­rung von Reichssendungen zeitgenössischer Komponisten ankündigte.

Als Beweis für die Richtigkeit der Programmgestaltung führte der Redner an, daß sich in den letzten zwei Jah­ren die Zahl der Rundfunkhörer

von 4 auf weit über 6 Millionen erhöht hat und die Hörerabgänge etwa auf die Hälfte gesunken sind. Der Rundfunk dürfe aber nicht nur die bis­herigen Ergebnisse des Kulturlebens über­nehmen und von ihnen zehren, er muß auch selb st schöpferischen Kräften neue Wege öffnen. Daher werden voni 14. Februar ab jeden zweiten Donnerstag Neichssendungen unbekannter deutscher Kom­ponisten über alle deutschen Sender gehen.

An die Stelle der Planlosigkeit und des Durcheinanders von früher ist setzt ein großzügiger Programm Plan ge­treten, der auf zwei wesentliche Grundlagen aufgebaut ist: Entspannung des Hörers durch leichte Unterhaltnngssendungen in den dafür geeigneten. Stunden und künstlerische und weltanschauliche Aufbauarbeit im Geiste des Nationalsozialismus. Der Rundfunk steht im Ringen um die nationalsozialistische Idee, so schloß der Reichssendeleit->r, als Träger und Vorkämpser mit in der vordersten Front.

sas v-muslge Ergevms -er Brey« zSWng in Württemberg

Die Viehzählung vom 5. Dezember 1934 ergab lt. Mitteilungen des Württ. Etat. Landesamts folgende Gesamtbestände an Vieh: Pferde 101 682, Esel 254. Rindvieh 1037 093. Schafe 145 818, Schweine 687 252, Ziegen 80 151, Gänse 215 265. Enten 146 824, Hühner 4 108 116. Bienenstöcke 151451 Stück. Gegen die Viehzählung vom 5. De­zember 1933 ist der Bestand an Pferden. Rindvieh, Enten und Bienenstöcken zurttck- gegangen, während alle übrigen Viehgattun­gen. im besonderen die Zahl der Schweine, »uoenommen haben .

Die Zahl der rnehbesitzenden Haushallun-

en beträgt nach der Zählung am 5. Dezem- er 1934 296 864 gegen 284 544 am 5. De­zember 1933. Das Mehr mit 12 320 Stüä erklärt sich wohl auch daraus, daß bei dieser Zählung eine Tierart mehr (Kaninchen) zu erheben war, als vor einem Jahr.

Schweinemarkte. Kirchheim u. T.: Milch­schweine 18 bis 25. Läufer 35 bis 40 RM.- Dehringen: Milchschweine 16 bis 22 NM. Ravensburg: Ferkel 14 bis 22 RM. Saul­gau: Ferkel 18 bis 23 NM.

Ravensburger Viehmarkt v. 26. Januar.

Kälberkuh 350 Milchkühe 200 bis 220. träch- tige Kühe 230 bis 320 hochträchtige Kalbeln 260 bis 380. fühlbar tr. Kalbeln 220 bis 290. Anstellrinder 80 bis 130 RM.

Fruchtmärkte. Heidenheim: Kernen II bis 11.30. Weizen 10.20. Haber 8.20 bis 8.50 RM. Reutlingen: Weizen 11. Dinkel 8.40 bis 8,60, Gerste 9 bis 9.50 Haber 9,50 bis S.60 RM. Saulgau: Roggen 8.50, Weizen 10.20 RM. Ulm: Weizen 9.85 bis 10, Ha- ber 8.60 RM.

Wolldeckcnfabrik Weilderstadt AG., Weil- derstadt. Einreichung der Aktien bis 15. April zwecks Zusammenlegung der Aktien zu 200 Reichsmark in je eine neue Aktie zu 100 RM. Bis 15. April nicht eingereichte Aktien wer­den für kraftlos erklärt. 0,005 Mill. NM. Vorzugsaktien werden eingezogen. E.-Ges. in Stuttgart: Kommerzbank. .

Amtliche Bekanntmachungen.

Nacheichung der Meßgeräte

Die in diesem Jahr sättige allgemeine Nacheichung der Meßgeräte wird durch das Eichamt Calw in den Bezirksgemeinden (außer Calw) von Ende Februar an durchgesührt werden. Der genaue Zeitpunkt der Nacheichung wird den Gemeinden durch das Eichamt Calw noch besonders mitgeteilt werden.

Es wird darauf hlngewiesen, daß Meßgeräte, die nicht zur Nach­eichung gebracht werden, im öffentlichen Verkehr und Handel nicht mehr benützt werden dürfen.

Ealw, den 26. Januar 1935.

Dberarnt: Dr. Haller, Regierungsasseffor.

Wirneryilfswerk

Ortsgruppe Ealw

Anläßlich des Jahrestages der nationalsozialistischen Revolution werden an die beim Winterhilfswerk gemeldeten Hilfsbedürftigen

Lebensmittel-Gutscheine

ausgegeben.

Die Ausgabe erfolgt am Mittwoch, den. Januar ds. Js., in der Jugendherberge und zwar:

Buchstabe /VK vormittags 10 Uhr bis 1 Uhr nachmittags U2 nachmittags 1 Uhr bis 4 Uhr nachmittags. Alles Weitere ist aus den Gutscheinen ersichtlich.

Ealw, den 28. Januar 1935.

Der Ortsgruppenbeauftragte.

Todes-Anzeige

Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren lieben Vater, Bruder, Schwager und Onkel

Neubulach, den 28. Januar 1935

Wilhelm Roller

Seilermeister

nach langem, schweren Leiden im Alter von 64 Jahren durch einen sanften Tod zu erläsen.

In tiefer Trauer:

die Gattin: Bertha Roller, geb. Proß mit Kindern Bertha und Elsa Beerdigung Mittwoch nachmittag 1^/, Uhr

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Realprogymnafium und Realschule Ealw.

Die Anmeldefrist für die Aufnahme in Klasse I läuft

am 1 . Februar ab.

Rektorat: 3. D. Moosbrugger.

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Grab-, Beton-, Maurer-, Zimmer-, Flaschner- unv Dachdeckerarbeiten sowie die Kunststein­lieferung.

Unterlagen liegen bei der Firma Baumann in Calw, Walk­mühlenweg oder bei dem Unterzeichneten in Stuttgart aus.

Angebote sind bis spätestens Freitag, den 1. Februar, mittags 12 Uhr, in Stuttgart einzureichen.

Stuttgart-W, 29. Januar 1935.

Ernst Storrer, Architekt B. DA.

Obere Paulusstraße 86, Fernsprecher S1ÜS7

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Halbluchhosen 6.90. 7.20, 7.90, 8.50, 8.90, 9.00, 9.90, 10,50, 11.70, 13.50

Paul Näuchle, am Markt, Ealw