Rolhermeres erster Bericht von der Saar
„In ganz Deutschland gibt es kein deutscheres Gebiet!"
Ilm eine einheitliche Beurteilung der Frage, wann diese Vorauösetziingcn gegeben sind, zn geivährleisten. ist vorgesehen, daß die Tut nur auf ausdrückliche Anordnung des Neichs- miiiisters der Justiz verfolgt wird. der. falls die Tat sich ausschließlich gegen leitende Persönlichkeiten der NSDAP, richtet, die Entschließung im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers trifft.
Nach 8 3 wird der, der eine strafbare Handlung begeht oder androht und dabei, ohne dazu berechtigt zu sein, eine Uniform oder ein Abzeichen der NSDAP, oder ihrer Gliederungen trägt oder mit sich führt, mit Zuchthaus, in leichteren Fällen mit Ge- sängnis nicht unter 6 Monate» bestraft. Wer dre Tat in der Absicht begeht. einen Aufruhr oder in der Bevölkerung Angst oder Schrecken zu erregen, oder den, Deutschen Reich außenpolitisch Schwierigkeiten zu bereiten, wird mit Zuchthaus nicht unter3Iahrenodermitle- b e n s l ä n g l i ch e m Zuchthaus bestraft. In besonders schweren Fällen kann ans Todesstrafe erkannt werden. Nach diesen Vorschriften kann ein Deutscher auch dann verfolgt werden, wenn er die Tat im Ausland begangen hat.
Nach 8 4 wird, wer seines Vorteils wegen oder in der Absicht, einen politischen Zweck zu erreichen, sich als Mitglied der NSDAP, oder ihrer Gliederungen ausgibt, ohne es zu sein, mit Gefängnis lns zu einem Jahr und mit Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen bestraft.
Nach tz 5 wird, wer parteiamtliche Uniformen, Uniformteile, Gewebe, Fahnen oder Abzeichen der NSDAP., ihrer Gliederungen oder der ihr angeschlossenen Verbände ohne Erlaubnis des Reichsschahmeisters der NSDAP, gewerbsmäßig herstellt, vorrätig hält, feil hält oder sonst in Verkehr bringt, mit Gefängnis bis zu 2 Jahren bestraft.
aus den neuen Slejchsgesetzen
Berlin, 14. Dez. Wie bekannt, wurde in den neuen Reichsgesetzen vom 13. ds. Mts u. a. auch eine Aenderung des Gesetzes zum Schutze des Einzelhandels erlassen, welche besagt, daß die bisher im Gesetz vorgesehene Befristung der Sperre für die Errichtung neuer Emzelhandels-Ver- kalifsstellen bis zum 1. Januar 1935 weg- fällt. Tie grundsätzliche Sperre jedoch wird dadurch nicht beseitigt, sondern dauert nun- mehr unbefristet, also über den I. Ja- nuar hinaus, bis auf weiteres an.
Diese Bestimmung besagt aber nicht, daß Einzelhandels-Verkaufsstellen in Zukunft überhaupt nicht mehr errichtet werden können. Vielmehr wird unter Einbeziehung bisher erlassener Bestimmungen eine genaue Auslese nach Sachkunde und persönlicher Zuverlässigkeit des In- teressenten vorgenommen so daß die Gewähr gegeben ist. daß neue Verkaufsstellen nur von einwandfreien und geschulten Kausleu. ten errichtet bzw. übernommen werden. Wenn auch dieser Fall vorläufig nur als ein ausnahmsweises Entaeaenkommen gewertet werden mutz, so dürste es doch aller Voraussicht nach die Grundlage eine? neuen, den Nachwuchs betreffenden Einzel- Handelsgesetzes abgeben.
In dem neuen Einzelhandelsgesetz wird dann u. a. auch die bisher den Landesbehörden zustehende Ermächtigung zur Schließung von Erfrischungsräumen in Warenhäusern und anderen Betrieben aus die Gemeinden übertraaen.
tik. Saarbrücken, 14. Dezember.
Mit großer Genugtuung liest man im Saargebiet den ersten Bericht des britischen Zeitungskönigs Lord Notheri.ere über seine Eindrücke im Saargebiet, der in der „Daily Mail" erschienen ist. Die Aufgabe der britischen Soldaten, so sagt Lord Nothermere, im Saargebiet werde leicht ,ein; die Soldaten werden die Straßen von Saarbrücken im prächtigen Glanze finden. Große Schilder wünschen allen Gästen der Saar ein fröhliches deutsches Weihnachten. Die britischen Soldaten könnten auf ein Willkommen rechnen, das sie für den Verlust ihres Weihnachtsurlaubs zu Hanse vollkommen entschädigen wird.
D i e A b st i m m n n a w i r d e i n e b l o ß e Formalität sein, das Ergebnis steht von vornherein f e st. In gan? Deutichland gibt es kein deutscheres Gebiet als d'e Saar. Wenn die Schaufenster ein Anzeichen kür die Stimmunc der Käufer sind, w ist die Bevölkerung ebenst nationalsozialistisch gesinnt wie die irgendeiner anderen Stadt.
Auch auf dem Wege durch Paris hat Lord Nothermere keinen einzigen hervorragend»!! Franzosen getroffen, der nicht für die unverzügliche Rückkehr des Saargebiets zu Deutschland wäre. Die Einwohner des Saargebiets kühlen instinktiv, daß die Zeit für sie gekommen ist, ihren Anteil am Schicksal ihres Vater-
Ein neunter Erlaß des Innenministeriums über das Ehrenkrcuz des Weltkriegel weist darauf hin, daß im Seekriege außer der Soldaten und Marinebcamten auch sonstig« Besatzungsangehörige eines die Kriegsflaggi führenden Kriegsschiffes oder Hilfskriegsschiffes die Frontkämpfereigeuschaft haben wenn sie auf diesem an einer Kampfhandlunc teilgenommen haben. Zu diesen sonstigen Be- satzungsangehörigen sind auch die Schiffs- jungen zu rechnen. Sie haben als Be- satzungsangehörige des betreffenden Kriegsschiffes Kriegsdienste geleistet und können demnach, vorausgesetzt, daß sie an einer Kampf- Handlung beteiligt gewesen sind, das Frontkämpferkreuz erhalten, auch wenn sie noch nichi vereidigt waren. Sofern sie an einer Kampfhandlung nicht teilgenommen, sich aber an Bord eines die Kriegsflagge führenden Kriegsschiffes im Kriegsgebiet aufgehalten haben, steht ihnen das Kriegsteilnehmerkreuz zu.
Die Schüler der Unteroffiziers- schulen waren Personen des Soldatenstandes; sie waren im Weltkrieg zur Wehrmacht eingezogen und haben sonach Anspruch auf das Ehrcnkreuz des Weltkrieges. Die Kadetten
In dem Gesetz über die Uebernahme von Garantien zum Ausbau der Rohstoff- wirtschaft wird der Reichsminister der Finanzen ermächtigt, zum Ausbau der deut- lchen Rohstofswirtschaft Garantien zu übernehmen. Weiter kann der Neichswirt- schastsminister im Einvernehmen mit dem Neichsminister der Finanzen Maßnahmen treffen, um das Reich soweit es aus den Garantien in Anspruch genommen wird, zu entlasten. Die Durchführungsbestimmungen werden vom Reichswirtschaftsminister im Einvernehmen mit dem Reichsminister der Finanzen erlassen, doch ist vorgesehen, daß
tandes zu nehmen, da nach Lord RotyermereS persönlicher Ansicht diese Zukunft unter ,;uh- rung Hitlers glänzender denn je sein wird.
Die Unterbringung
der Internationalen Caarkruppe
In Saarbrücken sind der Oberbefehlshaber der Saartruppe, Generalmajor Brind. mH 8 englischen Offizieren, der holländische General VanderHoorst und der schwedische Oberst Erik Edholm eingetroffen. Freitag vormittag berieten diese Offiziere mit Knox über die Unterbringung der Truppen. Ein britisches Kontingent wird in einer leerstehenden Fabrik in Wallerfangen hart an der Grenze des Saargebiets untergebracht werden. Die briti- ichen Trnvven werden acht Tanks mitbringen
Der psmmon-lmt ljMnMrn SiMtruvmil eingetroMn
Saarbrücken, 14. Dezember.
Der Kommandant der italienischen Abteilung der für das Saargebiet bestimmter Polizeitruppen. Brigadegeneral Visconti Prasca. ist mit seinem Adjutanten, Major Mauri. in Saarbrücken einqetrossen Vrigadegeneral Visconte Prasca hat beim Präsidenten der Regierungskommission des Saaraebiets Wohnung genommen.
und Schüler der Unteroffiziers- Vorschulen waren dagegen nicht Militär- Personen. Sie können daher bei der Verleihung des Ehrenkreuzes nicht berücksichtigt werden. Eine ledige weibliche Person, die mit einem gefallenen Kriegsteilnehmer verlobt war, gilt auch dann nicht als Witwe, wenn sic die Bezeichnung „Frau" zu führen berechtigt ist. Ihr kann daher das Ehrenkreuz nicht bewilligt werden.
Im sechsten Erlaß war bestimmt worden, daß als Kriegsteilnehmer gelten: ... alle in Kriegszeiten zum aktiven Dienst aufgerufenen oder freiwillig eingetretenen Offiziere, Aerzte. Militärbeamte und Mannschaften, welche zu keiner der vorgenannten Klasse gehören, von dem Tage, zu welchem sie e i n b e r u f e n sind, bezw. vom Zeitpunkt des freiwilligen Eintritts an bis zum Ablauf des Tages der Entlassung. Um Mißverständnissen vorzubeugen, wird bemerkt, daß die Tatsache der Einberufung allein ans Grund ein»? ans einen bestimmten lautenden Gestellungsbefehls nicht genügt für den Nachweis der Kriegsteilnehmereigenschast. Der Einberufung muß auch Folge geleistet und der Dienst nachher angetreten worden sein.
gegebenen Falles der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft oder der Reichsforstmeister die Zuständigkeit an Stelle des Reichswirtschaftsministers übernehmen können.
Nach dem neuen Gesetz unterliegen die Angehörigen des Freiwilligen Arbeitsdienstes, dem heute beinahe eine Viertelmillion junger Männer laufend angehören, einer öffentlich-rechtlichen Dienststrafgewalt, die vom Neichsminister des Innern auf Vorschlag des Reichskommissars für den Freiwilligen Arbeitsdienst geregelt wird. Außer den üblichen Dienststrafen können auch Haft und Arrest verhängt werden. ' 's
s° Erlatz über das Ehrenkreuz des Weltkrieges
Von klkx blkkl.
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Auf ihrem schmalen, blassen Antlitz mit den etwas ocriräumlen Augen zeigte sich nicht das geringste Erstaunen, als sie den aus der Straße liegenden Mann betrachtete. Sie war an derartige Anblicke gewöhnt. Langsam beugte sie sich zu ihm nieder, schüttelte ihn, rief ihn an. aber er gab nur einen grunzenden Ton von sich.
Das Mädchen ging zum nächsten Telephon und holte Hilfe herbei und bald daraus hatte man den Beirunkcnen in die von der Heilsarmee geleitete Rettungsstation für Trinker geschafft.
Dann war die Gaste wieder in ihre scheinbare Verschlafenheit versunken, die nur eine Maske war, denn im tiefen Schatten der Häuser huschle verborgen und lautlos lichtscheues Gesindel.
Gitta und Frau Jnselin. die sich mit Gitta vollkommen ausgesöhnt hatte, seit sie wußte, daß diese jetzt aus der Seite Wylers war und alles daran setzte, seine Unschuld zu be- weisen, standen um die gleiche Stunde ziemlich ratlos im Arbeitszimmer Pauls.
Sie hatten nochmals systematisch den Schreibtisch, die Schränke und Fächer durchsucht, um einen Anhaltspunkt zu finden, der Licht in die Mordaffäre bringen sollte. Auch in Pauls Büro und in der Fabrik hatte Gitta eingehend Nachschau gehalten, und nach langem Bitten und Drängen hakte sie den Kriminalinspektor dazu gebracht, nach Hause tu iabren und dort i>n Kimmer Ro
berts nach Spuren zu tuchen, denn sie selbst wollte nicht von Zürich fort wegen Dorothee und weil sie in der Nähe Pauls sein wollte, um ihn durch ihre Besuche in der Untersuchungshaft auszurichten.
Dr. Römer hatte ihr den Willen getan, aber nicht um in Gittas Sinn zu wirken, sondern mit der bestimmten Absicht, nach weiterem belastendem Material gegen Wyler zu suchen, das ihm vielleicht bei der ersten Durchsuchung entgangen war oder das er als nicht wichtig beiseite ließ, weil ihm sa damals die Geschichte Wylers noch nicht bekannt war. Er war von Wylers Schuld fest überzeugt und bezeichnet? die Hoffnungen Gittas als Illusionen. Aber auch Dr. Römer kam unverrichteter Dinge wieder zurück. Die Bemühungen Gittas blieben weiter erfolglos.
Immer wieder sprach sie bei Wylers Verteidiger vor. schmiedete mit ihm Pläne und verwarf sie wieder, sobald er ihr klarmachte, daß sie nicht z»m Ziel führen könnten. Sie saß oft verzweifelt in seiner Kanzlei, wenn er erklärte, Wyler vermöge nur ein Wunder zu retten, die Indizien gegen ihn seien zu erdrückend. Das einzige, was er vielleicht erreichen konnte, war. daß man die Anklage auf Mord fallen läßt und sie auf Totschlag im Asfekt umgewandelt wird.
Alles das jagte ihr durch den Sinn, während sie jetzt tn dem Raum stand, in dem alle Dinge die Erinnerung an seine Persönlichkeit ausstrahlten. Sie ließ sich entmutigt in den Schreibtischstuhl fallen, stützte die Ellenbogen aus den TAch und starrte, das Kinn in der Hand, vor sich hin
„Nichts . . . nichts . . sagte sie mit einem tiefen Seufzer, „nicht der kleinste Fingerzeig. der uns aus diesem Wirrsal führen könnte. Ein Fetzchen Papier . . . irgendeine unbedeutende Kleinigkeit, sie würden genügen. uns auf die richtige Svur ru bringen."
Frau Jnselin sttmmte ihr mit betrübter Miene zu.
Gitta überkam eine große Hofsnungslofig- keit. So manche Nacht hatte sie in der verstecktesten Lade ihrer Erinnerung gekramt, darüber nachgedacht, ob sie sich nicht irgendeiner Bemerkung oder einer Aeußerung Ro- berts erinnerte die wie ein Ariadnefaden in? Freie führen könnte. Aber ihr Nachdenken war vergeblich.
Gitta machte ein klägliches Gesicht. „Dabei ist Paul voll Zuversicht", jammerte sie. „Erst gestern sagte er mir: „Was soll mir ge- schehen? Recht muß Recht bleiben, man kann mich nicht als Mörder verurteilen, wenn ich es nicht bin." Dabei wird jedes Wort, das er einmal gesprochen hat. künstlich aufgeblasen, gedreht und gewendet, bis es sich in den Nahmen der Schuld einfügt. Nicht nur. waS er getan hat. wird auf sein Konto gebucht, sondern auch, was er nicht getan hat. So fügen sie geschickt ein Glied der Kette an das andere, die ihn schließlich trotz allem ins Verderben reißen wird."
Frau Jnselin näherte sich Gitta und meinte leise:
„Gitta ... Sie dürfen es mir nicht schlecht auslegen . . . aber ich komme immer noch nicht davon los. daß er eZ getan hat", und sie erschrak vor ihren eigenen Worten. „Aber es liegt doch so nahe . . . man könnte es ihm nicht verdenken, wenn er an dem Schän- der von Dorothees Ehre die verdiente Strafe vollzogen hätte... ich meine natürlich nur . . . und ... es liegt wirklich doch sehr nahe. . ." Sie stockte und schaute Gitta verzweifelt an.
„Nein.. . . Frau Jnselin . . . nein. Bei jenem Verhör hatte er sein Herz restlos aufgezeigt. und ich bin fest davon überzeugt, v/,k> nüüt itt »
Cins
„ZriedsnsMOve Deutschlands"?
Englische Erlvartungen
London. 14. Dezember.
In emem Aussatz im „News Lhronicle' äußert sich der ans Berlin znrückgekehrte diplomatische Mitarbeiter des Blattes. Ver- non Bar Nett, über die von ihm erwae- tete ..Friedensosfensive Deutschlands" und sagt u. a.: Hitler wünsche den Frieden w.-il er genug vom letzten Krieg gesehen habe. Dr. Schacht wünsche Frieden, weil Krieg jede» finanziellen Fortschritt zerstöre. Tie Reichswehr wünsche Frieden, weil sie für den Krieg nicht fertig sei. Infolgedessen werde Deutschland im n ä ch st e n Frühjahr eine große Friedens, offensive unternehmen. Das Bewußtsein. baß die regierenden Männer in Frankreich jetzt vormalige Soldaten seien, habe eine erstaunlich gute Wirkung in Deutschland gehabt und es werde wohl, lo glaubt Bartlett. nicht lange dauern, bis ein hervorragender nationalsozialistischer Be» treter Paris besuche, um die Tinge mit der rückhaltlosen Ehrlichkeit zu besprechen die alle Unterscheidungsmerkmale zwischen Soldat und Politiker aufweise.
Neueste Nachrichten
Weihnachtsansprache von Nndolf Heß. Am Weihnachtsabend wird der Stellvertreter des Führers, Neichsminister Rudolf Hetz, im Rundfunk eine Wcihnachtsansprache an die Ausländsdeutschen und an die deutschen Seefahrer halten.
23 MV Heime der Erfolg der Werbeaktion der Hitlerjugend. Die Aktion zur Heim- beschaffung hat in der bisherigen kurzen Zeit einen recht befriedigenden Verlauf genommen und es sind, wie der Obergebictsführer Stcllrecht von der Neichsjugendführung ans- führte, bis jetzt schon 23 900 Heime geschaffen worden.
Goy über seine Unterredung mit dem Führer. Der Abgeordnete Jean Goy, der bekanntlich als französischer Kriegsteilnehmer kürzlich von Reichskanzler Hitler empfangen wurde, hat gestern von neuem in einem Pariser Theater vor ausgesuchter Hörerschaft über seine Unterredung mit dem Führer gesprochen und Ken Weg unmittelbarer Verhandlungen ohne Rücksicht auf Politik und Parteifragcn gefordert.
Italien im Kampf gegen die Miesmacher. Auf Grund eines im „Popolo d'Jtalia" erschienenen Artikels von Mussolini hat der Parteisekretär gegen diejenigen Miesmacher, die die wirtschaftlichen Verhältnisse Italiens verächtlich kritisieren, scharfe Maßnahmen erlassen. So soll u. a. jedem MieSmachcr die Mitgliedskarte der Partei entzogen werden.
Der erste Zote in Ltverysv»
Das Einsturzunglück in der Aula der St. Elements-Schule in Liverpool hat doch ein Todesopfer gefordert. Eine Frau wurde durch die stürzenden Trümmer so schwer verletzt, daß sie nur mehr als Leichegebor - gen werden konnte. Zur Zeit befinden sich noch 3l Personen in Krankenhaus-Pstege.
Noch immer 6V Vermißte in Lansing Lansing (Michigan). 14. Dezember.
Die Zahl der Todesopfer des Hotel- brandes in Lansing. deren Perso- nalien festgestellt werden konnten hat sich auf 30 erhöht. Es werden noch immer 60 Personen vermißt.
„Ach, wenn Sie recht halten", wimmerie Frau Jnselin. „Vielleicht sehen Sie weiter und tiefer mit dem Blick der großen Liebe. Darum glaube ich Ihnen. Ihr Vertrauen steckt an."
„Ich habe recht . . . aber es beweisen... beweisen. Wenn es uns nicht gelingt, die Spur des wirklichen Mörders zu entdecken, wird Paul verurteilt.
Gitta hatte mit großer Leidenschaftlichkeit gesprochen. Frau Jnselin rang die Hände und sagte immer wieder:
„Mein Gott . . . mein Gott ... das ist ja nicht auszudenken.'
Gitta begann jetzt wieder ihr Hirn mit allen möglichen Vermulungen zu quälen, alS ihr ein Besuch gemeldet wurde.
Die Tür öffnete sich und aus der Schwelle stand das Mädchen von der Heilsarmee. Gitta ging ihr überrascht entgegen.
„Sie wünschen?" fragte sie.
„Verzeihen Sie die Störung... wir habe« nämlich einen vollkommen betrunkenen Mann aufgegrifsen und ihn in unserer Rettungsstation untergebracht. Wir möchten nun gern seine Angehörigen davon verständigen, wo er sich befindet, damit sie sich nicht unnötig ängstigen", erwiderte das Mädchen mit leiser, singender Stimme.
Gitta begriff nicht recht.
„Warum kommen Sie dann ausgerechnet zu mir? Ich habe in Zürich keine Angehöri- gen. Wer ist der Mann?"
„Das wissen wir nicht. In seiner Brieftasche". dabei überreichte die Soldalin der Heilsarmee Gitta eine alte Brieftasche, „fanden wir nichts weiter als einen Zettel mit Ihrer Adresse »nd deshalb nahmen wir au. daß Sie den Mann kennen."
Fortleüiuut kolat.