Südafrika judenfeindlich
Unerwünschtes Ergebnis des antidentsche« Boykotts
exx. London, 3V. Novemver.
Die in Iohannisburg, Südafrika, er- scheinende Zeitung „Der Deutsch-Afrikaner" veröffentlicht unter der Uederschrift „Die Bilanz des Boykotts" einen ausgezeichneten Aus. satz über das Ergebnis des jüdischen Hetz, und Lügenfeldzugs gegen das neue Deutschland in Südafrika und weist nach, daß die Juden gerade das Gegenteil er- reichen, nämlich eine immer be- drohlicher werdende anti-jüdl. sch e Stimm u ig in allen Kreisen der Bevölkerung. Das südafrikanische Blatt schreibt u. a.:
„In Distrikten, in denen — nebenbei be- merkt -auchnichteineinzigerDeut- scherwohnt, haben unseres Wissens a s r l. kanische und englische Bauern einen Boykott jüdischer Händler begonnen. Uns sind Fälle bekannt, wo Bauern den Biehmarkt verließen, sobald ein jüdischer Viehhändler sichtbar wurde.
Palästina erwartet alle! Der Direktor des Jerusalemer Kolonisationsbüros für deutsche Juden. General Landauer, erklärte in Ncw- york, baß Palästina in den nächsten 15 Jahren die gesamte noch in Deutschland lebende jüdische Bevölkerung, etwa 500 000 Personen, und zwar jährlich 35 000, aufnchmen könne.
Eüdtvrftafrika
soll südasrikanWo Provinz werden
Windhuk, 30. November.
Die gesetzgebende Versammlung hat mil l2 gegen 6 Stimmen. atto mit Zweidritieb Mehrheit einen Antrag angenommen, denn zufolge Süiwestakrika der südafrikanischer Union als künkte Provinz angegliedert wer> den soll
Dieser Beschluß ist eine slarannte Verleb zung des Friedensvertraaes der Südwesb asrika zum Mandatsgebiet bestimmt hat.
Erhöhung brr Lebensdanungölolten in brr Sowjetunion
Moskau. 30. November.
Amtlich wird mitgeteilt, daß vom 25. bis 28. November die Vollversammlung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei unter dem Vorsitz Stalins tagte. Sie befaßte sich hauptsächlich mit Wirtschafts- und Fi- nanzsragcn. Tie Vollversammlung nahm den Bericht des Vorsitzenden des Rats der Volkskommissare der Sowjetunion. Mo!o- tow. entgegen und beschloß die Abschaffung des Systems der Lebensmittelkarten für verschiedene Lebensmittel, darunter auch für Brot. Die Regierung will überdies die festgesetzten Preise von Brot denen des freien Marktes angleichen. Mit dieser Maßnahme soll auch e'ne weitere Erhöhung der Preise der anderen Maren verbunden sein. Weiter beschäftigte sich die Versammlung mit den politischen Abteilungen in den Kollektivbanernwirtschaften, die d^e Aufgabe batt»n. dir Kastektivbauernmirt- fcbasten politisch zu überwachen. Dieses S'-siem habe sich ctts unznrei«h-nd e^wi^s-n und müste reoraanisiert werden. Zn der Laae d-r Ein»el-V>,,«»-nvnrtscbittten wurde betaut, daß deren A'isMnng notwendig s»i. da ibr Best.K-n jp d<>r leh'-e-n Form n'ck>1 zu dem System der Kollektivbauernwirtschaft Paste.
Zwei geschmacklose Filme verboten
Front gegen gewissenlose Kitschproduktion beim deutschen Film
Berlin, 30. November.
Seit seinem Bestehen hat sich das Reichs- miiiiiteriiim jür Bolksauiklärung und Propaganda mil allen ihm zur Verfügung stehenden Kräften sür den deutschen Film eni- gcietzt. um diese Kunstgattung zn fördern und zn pilegrii. In Anerkennung der Tal- iaehe. daß der Film als künstlerisches Ans- diiicksimllel mehr als >edes andere an Technik Fndnstlie nnd Wirtschaft aebnlide» ist, wurden zn nächst die materiellen Gi nndlagen iür das deutsche Filinlchalsen gestärkt nnd aiisgebain. Es wurde die Filnikreditbank ge- schauen, die die Firiaiizierittig der Filme ermöglichte nnd im Nahmen der Reichskultur. kn,inner enistai'd als e>nr der ersten ständischen Draaniialione» die Filmkaninier. die mil der Neichstachschait Film alle Sparte» des Filmwesens zweck,näßig oraaninene »nd 'orderte. Fm M»iisteri»»i selbst wurde n. a. die Sielte des Reichsiiliiidrailialiirgeii eingerichtet. die der Industrie »nd den Filinichas. 'enden i» allen künstlerischen Fragen zu Ge- bole stand.
Leider stehen Mühe und Arbeit der ziistän- »gen Reichs- nnd Kaininerstelleii noch tu keinem Verhältnis,r» dein künstlerischen und .'uliiirellen Werl der in der letzten Saison ii Tentschland geschasieiien »nd vorgciühr- le» Filme. Tie Schuld daran trägt die Film- »idustrie selbst die z»n> größten Teil glaubt, die hellende Hand des Staates übersehen oder ansschlagen z» könne» und stall dessen die alten, ansgesahlenen Gleise der Filmher- i'teillliig wctterflihrt. Daß bei einem solchen Verfahren keine künstlerisch oder kulturell wertvollen, ia nicht eininal geschmacklich ein
wandfreien Filme entstehen können, liegt aus der Hand. Tenn wenn von seiten gewisser Kreiß' der deutsche Film trotz aller Anreguil. gen nnd aller Hilfe der Behörde» immer noch als seichtes Amüstermittel erachtet wird, io erschein! es zwecklos, in solche» Fällen wei- terhi» kliist gemeinte Ratschläge zu gebe», die doch nichl befolgt werden, sondern es »>»ß vielmehr mil schärferen Mitteln einge- griffe» werden.
Ans diesem Grunde hat sich der Reichs- niliiister iür Volksanfklärniig und Propa- ganda entschlossen, zwei der besonders krasse» Fälle der letzten Zeit hernlisziisuchen »nd diese Filme zu verbieten. Es handelt sich da- bei »in den Westro-Film der Europa ..D i e Liebe liegt" und de» Lloyd-Film des NTLS. ..Ein Kind.einHund.einV a. gab und". Beide Filme sind nicht ver- boten, weil sie gegen staatspolitische Inter- essen verstoßen oder weil sie Grundsätzen der nationalsozialistischen Weltaiischauniig zu- widerlansen. sondern weil sie unkünst. teris che und geichmacklole Mach. L.erk? darstcllen. .
Beide Filme Nnd verboten, mn den Her- steller» z» zeigen daß die Regier»ng nicht gewillt ist da« Geschliiackniveau des deutsche» Volkes von künstlerisch gewissenlosen Film- Produzenten gewaltsam Herabdrücken zu las- sen. Tie Ausnahme beider Filme beim Publikum hat überdies gezeigt, daß ein löge- nannter . Publikiimsgeschmack" sür derartiae Machwerke längst nickt mehr vorhanden ist daß das deutsche Volk auch vom Film etwa? Besseres erwartet, als man ihm immer noch in bieten waat-
Emigranten gefährden nationale Sicherheit
Ein wertvolles Eingeständnis
8>. Paris. I. Dezember.
Einer der wüstesten Hasser des neuen Deutschlands ist der lothringische Abgeordnete T oeb l ö. Kein Wunder, denn die Wiege seiner politische» Laufbahn stand in der K o m m » n > st i s ch e n Partei. Als seine Aussichten um die Erhaltung des Man- dales sanken machte der iamose Politiker sich selbständig u»d vertritt nun seine eigene Partei, d. h. er geht an« Wühlerfang ans. wie jeder gute Parlamentarier.
Die emigrierten Inden nnd Marinsten, die in Elsaß-Lothringen eine ähnliche Landplage sind wie im Saargebiet erfreuen sich der besondere» Vorliebe des Herrn Doeble. Er will sie »nd auch die Emigranten und Sexa- ratisten m, Saargebiet in Frankreich naturalisieren. Vermutlich glaubt er in ihnen dann eine gefällige Anhängerschaft zu besitzen. Dieses Treibe» löst ganz selbstverständlich den schärfsten Prolest Ser veiiiünf- tigen Bevölkerung ans dem der Abgeordnete Doeble angesichts der näherriickenden Ge- meindewahlen durch vttimves Manöver Rechnung trage» will. In einer .Berichtigung" teilt er der ..Forbacher Bürger- zeitilng" mit. daß er voe der iranzösischen Regierung immer wieder oerlangt habe, daß die Grenzgegend von Emi-
eines lothringischen Abgeordneten
granten verschont bleibe, und zwar aus Gründen der nationalen Sicherheit". - Ein wertvolles Liiigeständnis. »m io benierlen'swerrer aus dem Munde des führenden Protektors der geradezu niierträglicheii Eniigranlenwirt- schast in Elsaß-Lothringen, unerträglich sowohl vom sranzösischen wie vom deutschen Standpunkt.
Bezeichnend für die Beurteilung der dunk- len Machenschaften der Emigranten Et ein Protest der ..Bürgerzeitiing" gegen die Ans- niitznng des Asylrechtes sür die dunklen voll- tischen Elemente. Im Namen der sranzöst- schen Jugend wird im Interesse der Ehre und Sauberkeit Frankreichs erklärt.
..Wir mischen »ns nicht in iniierpolitische Angelegenheiten anderer Länd-r. müssen abe, eins feststellen, daß jekt schon Tausende und rber Tausende von Fremde» nach Frank reich gezogen sind, nicht etwa wett sie Franzosen sein wollen, sondern weil sie überhaupt kein Vaterland kennen und hier genau io dev Kamps aeaen Familie und Volk, gegen Reli zivil »nb Vaterland >oclge>etz' haben mit iortsetzen wollen, wie sie es in ihrem ur- iprünglichen Vaterland a» a» haben."
Ein offenes Wort, besten Wahrheit sich jetzi überall Bahn bricht.
Neueste Nachrichten
Die Vereinheitlichung der Justizverwaltung. Als erste Vorschrift organisatorisch
technischer Art auf dem Wege zur Verschmelzung der Justizeinrichtungen der deutschen Länder zu einer überall gleichgcstalteten reichseigenen Justizverwaltung hat dcrNcichs-
und preußische Justiziminister etue „Akten- ordnuiig" erlassen, die eine einheitliche Akten- ftthrung bei allen deutschen Gerichten an- vrdnct.
„Eckensteher" iu Schntzhaft. Die Polizei- direktion in Kaiserslautern hat zur Bekämpfung des iviedcrauflebcnden sogenannten „Eckenstehens" in den Hauptverkehrsstraßen der Stadt eine Razzia durchgcftthrt. Im Zuge dieser Aktion wurden 13 Personen vorübergehend in Schutzhaft genommen und zur Arbeitsleistung herangezogcn.
5100 Flaschen Notwein sür das Winter- hilsswerk. Die Kreisleitung Ahrweiler gibt bekannt, daß die Winzer und W.ttnhändler der Ahr innerhalb 14 Tagen 6100 Flaschen Rotwein für das Wintcrhilfswerk gespendet haben. Diese Opferfreudigkeit der Ahrbeivoh- ner ist besonders hervorzuheben, als dort eine wirtschaftlich schwierige Lage herrscht.
Familiennamen in -er Türkei. In der Türkei sind laut Gesetz in Zukunft Familiennamen zu führen. Die türkische Nationalversammlung hat aus Vorschlag des Premierministers dem Ghazi Mustafa Kcmal den Familiennamen Ataturk, das ist soviel wie Oberhaupt der Türken, beigelegt.
NeimAMmsvil-Mstrekord i» Stallen
Auf der italienischen Autobahnstrecke Flo- reuz—Viareggio gelang es dem Rennfahrer Furmanik, einen neuen Automobil-Weltrekord aufzustellen. Mit einem 1100 ccm Maserati- Rennwagen erreichte er für den Kilometer mil fliegendem Start eine Durchschnittsgeschwin- digkeit von 222,634 Stundenkilometer. Durch diese Leistung, die unter offizieller Kontrollk des Italienischen Automobilklubs aufgestelli wurde, wird der bestehende Weltrekord bei Engländers Eyston von 207,720 Stundenkilometer um fast 15 Kilometer verb-E-rt.
Schwere EturmMden in Norwegen
Oslo, 30. November.
Wie jetzt bekannt wird, richtete der Sturm, der am Mittwoch Mittelnorwegev hein-suchte, außerordentlich schwere Verwustun- gen an. In drei aneinander.liegenden Taler, der Provinz Buskerud wurden 100 00« Bäume umgeknickt. Die telephonischen und fel» gravhischen Verbindungen, die an den meiste» Orten des Nnwettergebiets gestört waren, sin» wieder bergestellt worden.
auMöst
Verfassung außer Kraft gesetzt
Kairo. 30. November.
König Fuad von Aegypten erließ am heutigen Freitag ein Dekret, das die Verfassung an her Kraft setzt und das Parlament auflöst.
Verschollene swdk emeern
Moskau, 30. November.
Bei Borsjan in Transbaikalien wurden die Ruinen der Stadt OhuandeBalgaß ent- deckt, die aus dem 13. Jahrhundert, der Blütezeit des großen mongolischen Reiches, stammt. Allem Anschein nach war die Stadt die Residenz des M o n g o l e n f ü r st e n Temuge- Otschigin, eines BrudersDschingil Khans. Die Ausgrabungen werden fort- gesetzt.
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Von ß/ikx
<e»p»,i^I 1»z» dl ki»o,Id>,i>-rd»»»II d«I u»»cd«i, 35s
Aus diesen Erwägungen blieb ihm als bitterer Rest die qualvolle Gewißheit, daß Gitta sür ihn verloren und seine große Liebe zum Tode verurteilt war.
Diese Gewißheit machte ihn wahnsinnig. Das einfachste wäre ja. Gitta selbst zu kragen und von ihr volle Wahrheit zu verlangen. Aber das wollte er nicht. Irgend etwas hielt ihn davon ab. An ihr war es. zu sprechen. sie mußte ihm bekennen, daß sie nicht mehr frei war.
Für Wyler gab es selbstverständlich nur diese eine Auslegung, daß Gitta lediglich unter einem moralischen und menschlichen Zwang, aus Anständigkeit so handeln mußte, wie sie es tat. Nur so konnte er sich ihr Verhalten erklären.
Paul drückte die beiden Fäuste an die Schlitten und schloß die Augen. Der Gedanke brannte wie Feuer in ihm. daß Gitta einem anderen Mann angehören sollte, daß sie vielleicht in einer nicht von Liebe getragenen Ehe verkümmern und verblühen mußte: denn ihr Herz gehörte ihm. das wußte er. und daß ihm 'elber das Schick'al sein kaum errungenes Glück zerbrach und zerschlug.
-Langsam ließ er die Arme sinken, ging an das Fenster und preßte die heiße Stirn an die kühle Scheibe und blickte hinan? auf die sonnenüberichültete Landschaft. Tie leuch- lende Festesfreude und die jauchzende Geber
laune der Natur ließen ihn sein Elend nur noch stärker empfinden.
An diesem Tag gab es eine weitere Aufregung sür Gilta. Nachmittags kam ein Te- lephonanrus iür sie. und der Kriminalinspektor Dr. Römer meldete sich am Apparat.
„Ich bin eben hier angekommcn". hörte sie ihn sagen. ..weil es mir scheint, als fänden Sie sich allein nicht zurecht. Es sind nnn schon einige Wochen vergangen und unsere Sache rückt nicht vom Fleck."
Gttta fühlte deutlich den Vorwurf, der in diesen Worten steckte. Sie hätte gern in daS Telephon hineingeritten. Bitte, dann machen Sie es allein, wenn Sie glauben, schneller etwas erreichen zu können. Aber sie verzichtete auf eine Erwiderung.
„Ich muß mit Ihnen reden", vernahm sie weiter die Stimme des Kriminalinipektors „Kommen Sie also zu mir. sobald es Ihnen möglich ist ... Hotel Bauer am See ... Zim- mer 35. Selbstverständlich würde ich Sie selber aufsnchen. aber Sie begreifen, das geht nicht ... wäre zu riskant. Also ich bleibe zu Hanse, bis Sie da sind."
Dann knackte es im Apparat, ein Zeichen, daß er das Geipräch beendet hatte. Verletzt legte sie den Hörer zurück. Man mißtraute ihr also bereits, man zweifelte an ihr. anders war das plötzliche Erscheinen Dr. Römers nicht zu deuten. Gut. vielleicht war eS das richtigste, sie gab ihre Mistion aus. Ter Inspektor macht» recht haben, wenn er meinte, daß sie allein nicht mit der Geschichte zn Ende kam. Dann aber dachte sie an ihren Schwur, ihr klang die geheimnisvolle Stimme aus dem Jenseits von gestern nacht wieder im Ohr. »nd sie wußte, daß die Toten sie festhielten aus ihrem Platz, den sie sich selber gewählt hatte.
Eine Stunde später wollte sich Gitta in das Hotel Bauer begeben, als itzr ein vor
dem Hotel stehendes Auto auffiel. Sie trat näher ... richtig, da laß Heck, Wernburgs Chauffeur, am Steuer.
„Heck, wie kommen Sie hierher?" rief sie überrascht.
Der Angerusene drehte sich um. nnd Gitta sah. wie mager und ernst sein Gesicht war.
„O. gnädiges Fräulein", lächelte Heck und lüftete die Mühe. „Ich habe Herrn Wern- bürg und den Herrn Krimmatrnipektor hierher gefahren. Gestern abend sind wir angekommen."
Gitta empfand Plötzlich ein peinliches Gefühl, als sie von der Ankunft Wernburgs hörte. Rasch verabschiedete sie sich von Heck und ging in das Hotel.
Im Zimmer des Kriminalinspektors erwartete sie Dr. Römer und Wernburg. Tie beiden Herren fanden, daß die Begrüßung von seiten Gittas etwas kühl ausfiel.
„Ich bin erstaunt, dich hier zu sehen", sagte sie zu Wernburg.
„Da mir Herr Dr. Römer mitteilte, er müste nach Zürich fahren, habe ich ihm mein Auto zur Verfügung gestellt", erwiderte Wernburg, „und mich dann entschlossen, selbst mitzukommen. um dich wieder einmal zu sehen. Ich war besorgt um dich."
„Warum?"
„Weil du in den letzten Tagen so wenig von dir hören ließest."
„Es war eben nichts zu berichten."
Alle drei nahmen Platz.
Dr. Römer bot Gitta eine Zigarette an. die sie ablehnte. Nachdem er die seine in Brand gesetzt Halle, legte er sich bequem m den Klubsessel zurück, den Arm ans die Lehne gestützt, und blies den Ranch schweigend vor sich hin. den Blick nir Decke emporgerichket. Schließlich nciate er sich etwas vor und sah Gttta l« das Gesicht.
„Sie haben Ihre Ausgabe bis jetzt vorzüglich gelöst, bester, als es vielleicht ein Polizeibeamter gekonnt hätte", begann Tr. Römer mit freundlicher Anerkennung. „Wie es Ihnen gelang in Wylers Haus zu kommen. war ein Meisterstück. So etwas bringt eben nur eine Frau ierlig."
Er machte eine kleine Pause in seiner Rede. Er wollte sein Lob wirken lasten, damit das. was setzt kam. einen um so schärferen Eindruck Hervorrufen sollte.
„Aber mit einem Male haben Sie vertagt. Sie schrieben mir allerdings bedeutungslose Tinge, vertrösteten mich, vermieden aber scheinbar absichtlich, auf den Kern der Sache einuiaehen Was bedeutet das?"
Gitta wich dem scharfen Blick Römers un- nntt*"irlich an?.
„Mein Gott. Iittpektor. so etwas läßt sich doch nicht übers Knie brechen", entgegnete sie unsichor und seufzend.
Ihre Verlegenheit entging ihm nicht. Er zog die Brauen hoch und schnitt eine Gri- masie.
„Sollte es daran liegen, daß Sie im Wyler- schen Haus schon ru warm geworden sind?"
Gttta knitt die Lippen ein. -
„Was wollen Sie damit sagen?" streß sie hervor und erhob sich. ^ ..
Dr. Römer drückte sie ans den stnhl K'A.
„Keine Aufregung. Fräulein Nieder. Mir Kriminalist»» sind nun einmal mißtrauische Leute, die Erfahrung macht »ns dazu. Ed wäre nicht das erstemal, daß uns eine an nnd für sich begreifliche meittchliche Regung einen S'rich durch die Rechnung macht. Vor einiger Zeit sandte ich einen jungen Volizet- beamten zu einem Mädel, das im Verdacht stand, im Warenhaus Diebstähle verübt zu haben. Verliebt stck dieser Esel in das Mädel, warnt sie, und wir hatten da? Nachiehen.
, Fortsetzung jvtat-