lind für die vorstädtische Kleinsiedlung ln der Form von Barznschüssen. Darlehen oder Zinsziischüssen bewilligt worden. Diese Ar­beiten sind zum Teil immer noch im Gong und nehmen einen gewissen handwerlichen Arbeitsvorrat noch in den bevorstehenden Winter mit hinein. Auch auf dem Gebiete der Steuergesetzgebung sind die Interessen de« Handwerks stark gefördert worden. Die BiZher im Umfang von rund 200 Millionen Reichsmark bewilligten Ehestandsdarlehen haben dem Handwerk einen kaufkräftigen Konsumentenkreis zugeführt. Ucberhaupt hat die Rückführung von Millionen von Arbeits­losen in Lohn und Brot durch die damit ge­steigerte Kaufkraft der breiten Massen zu einer beachtlichen Steigerung des handwerk­lichen Absatzes geführt. Wenn auch die sta­tistischen Unterlagen dafür nur lückenhaft sind, so gibt doch beispielsweise die Umsatz- entwicklung in den Einkaufsgenossenschaften, der vom Baumarkt abhängigen Handwerks­zweige eine Vorstellung hiervon. Im ersten Quartal 1034 lagen die Umsätze in den Ein­kaufsgenossenschaften der Maler um 88 2 Prozent, der holzverarbeitenden Gewerbe um 07.2 Prozent und der metallverarbeiten­den Gewerbe lKlemPner, Installateure usw.) um 85.7 Prozent über denen des Vorjahres.

Ein so starker Einsatz von Staatsgeldern, wie ihn das Arbeitsbeschaffungsprogramm gebracht hat. kann selbstverständlich nicht alljährlich wiederholt werden. Aber das wird auch nicht nötig sein, denn die Entwicklung, in der sich unser in­dustrieller und landwirtschaftlicher Binnen­markt befindet, kann nicht ohne belebende Rückwirkung auf das Handwerk bleiben/

Dann überbrachte Ministerialrat v. ,K e u- dell die Grütze des Reichspropagandamini­sters Dr. Goebbels.

Zugleich mit der Errichtung des Propa­gandaministeriums. fuhr der Redner fort, wurden auf Befehl von Dr. Goebbels be­sondere Haushaltsmittel zur nachdrücklichen Förderung des Deutschen Handwerks bereit gestellt. Mit Hilfe dieser Mittel ist es ge­lungen. die wundervollen Leistungen des Teutleben Handwerks in eindrucksvoller Weise in Leipzig und aus den anderen Mes­sen zu zeigen. Es ist mir eine besondere Freude, Ihnen mitteilen zu können, daß Herr Tr. Goebbels für den kommenden Winter eine sehr wesentliche Verstärkung dieser Geldmittel angeordnet hat.

Ministerialrat von Keudell erinnerte ferner an den richtunggebenden Erlaß des Reichsmi­nisters Dr. Goebbels, laut welchem bei allen Bauten der öffentlichen Hand, grundsätzlich ein angemessener Prozentsatz der Bausumme zur Erteilung von Aufträgen für das Deutsche Handwerk aufgewendet werden muß. Das Pro­pagandaministerium wird mit aller Deutlichkeit und Energie überall dort eing>.eisen, wo irgend ein Bauherr oder Architekt zum Schaden der Gestaltung des Bauwerks sich dieser seiner Ver­pflichtung: das Deutsche Handwerk ausgiebig bei der Errichtung und Einrichtung der Bau­ten zu beteiligen, etwa entziehen sollte. Mein Minister wird in solchen Fällen deshalb beson­ders unnachsichtlich eingreifen, weil er der festen Ueberzenguug ist, daß durch diese seine Anordnung das wundervolle Deutsche Hand­werk in stärkstem Maße wieder zu Arbeit und Brot und zu der beruflichen Betätigung im Dritten Reiche kommen wird, ans welche das Deutsche Handwerk auf Grund seiner hervor­ragenden Leistungen zum Wohle des Volksgan­zen einen berechtigten Anspruch hat.

Zum Schluß sprach de Stabsleiter der PO.,

Dr. Ley.

Das Handwerk habe in seinem Drecklang

Von ß4äX Istk/41

(C»p,rig»t 1SZ« d, ürS1>«»r«II de! NSixL,»)

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..Was ich mir in den Kopf gesetzt habe, führe ich durch ... ich bin nicht umsonst dein Sohn", hatte Robert fahrig die Dis­kussion abgeschnilten.Leb wohl, Mutter ... leb wohl. Vater/

Frau Wernburg hatte zu wanken be- gönnen. Robert war schnell hinzugesprungen und hatte sie aufgesangen. Aber sie hatte sich gleich wieder ausgerichiet und mit einer Be­stimmtheit erklärt, die keinen Zweifel hatte aufkommen lasten, wie ernst es ihr sei:

Frieder, wenn Robert geht, gehe ich mit ihm. Er ist meine Hoffnung, mein Glück. Geht er. kann ich nichi bei dir bleiben/

Wernburg hatte noch einige Einwände ge­macht. als er aber erkannt hatte, daß der Entschluß seiner Frau unwiderrustich war, hatte er endlich, wenn auch widerwillig, nach­gegeben.

^Nun war es soweit. In der nächsten Stunde sollte sie dem geliebten Mann an- getrauk werden. Aber in das Gefühl froher Zuversicht milchte sich mit einem Male eine gewisse Unruhe, ein sonderbares Unbehagen, für das sie keine Erklärung halte. Mein Gott, dachte sie, wenn nur alle diese Zeremonien hinter ihr lägen und sie mit Robert im Zug säße, der sie nach Venedig bringen sollte.

Sie ging vom Fenster weg. nahm das große Brautbukett aus weißem Flieder in die Hand und entfernte sich, um drüben bei den Eltern das An«o abzuwarlen. das sie in die Wernbulgfche Wohnung abholen sollte.

Die Aktion gegen Preistreiber

Schlagartiges Einsetzen zu Beginn der 2. Novemberwoche

Verschiedene Preissteigerungen haben in den letzten Monaten und Wochen wieder­holt Anlaß zu eindeutigen Erklärungen gegen diese Erscheinungen seitens des Rcichswirt- schastsministeriums gegeben. Trotzdem trat beim Käufcrpublikum nicht die erwartete Be­ruhigung ein. Einzelne Fälle zeigten auch offensichtlich, daß diese selbstverständliche wirtschaftliche Disziplin nicht überall vor­handen war und vielfach ein direktes Ein­greifen der staatlichen Organe erforderlich machte. Die Frage der Preissteigerung ist somit nicht auf das wirtschaftliche Gebiet be­grenzt geblieben, sondern ist von politischem Intereste für die Oeffentlichkeit geworden.

Die Reichsleitung der Partei hat sich daher entschlossen, eine grotzangelegte Aktion in die Wege zu leiten und genauestes Material über die Preissteigerungen zu sammeln, um so­wohl den berechtigten Klagen als auch dem leeren Geschwätz und den Gerüchten ein Ende zu bereiten. In den Durchführungsbestim­mungen, die an die Untergliederungen er­

gehen, wird besonders darauf hingewiesen, daß Eingriffe in die Preisgestaltung zu unter­bleiben haben und daß es vielmehr der Sinn dieser Aktion sei, genauestes Zahlenmaterial und StimmungsSerichte zu sammeln. Ferner wird in den Bestimmungen den ausführen- dcn Untergliederungen eine genaue Analyse der bisherigen Preisentwicklung übermittelt, um sie in die Lage zu versetzen, sich auch volks­wirtschaftlich und wirtschaftspolitifch ein­wandfreie Urteile bilden und abgcben zu kön­nen. Die Aktion soll zu Beginn der zweiten Novemberwoche schlagartig überall im gan­zen Reich einsetzen. In der Presse werden bereits in der nächsten Woche eingehende Be­richte gegeben werden. Mit der Durchführung der Gcsamtaktion ist die NS.-Hago als zu­ständiges Amt für Handel und Handwerk in der Partei beauftragt worden. Rach Ab­schluß der Aktion und Sichtung des Mate­rials werden die gesammelten Erfahrungen dem Reichswirtschaftsministerium übergeben Werden.

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Der büdrer bei der Ldrenvacde

^4us änlaö des änIriUsbesuclies einiger neuer susländisclier Diplomaten svar auk (lem Kok lies kieiclispcüsidenleripalais eine Ltiren^vacke der IZeiedswetir angetreten. !>>gcli dem Lmpkang bs- grüöle der l'ükrer die XVaciie in seiner kügensctiskt als Okerdekelitsliaber der VVetirmsctit.

eine neue Begriffsauffasfung einer Gesell­schaftsordnung gelehrt, die auf Leistung auf- grbaut sei. So sei denn unser Ziel, in unserem Volke die Leistungsordnnng wiederum in Gel­tung zu bringen, wie sie im Handwerk zum Tei,. noch erhalten sei. Wir müßten den Drei­klang von Lehrling, Geselle und Meister wieder hineintragen in die breitesten Massen der In­dustrie. Wir wollen jedem Deutschen die Mög­lichkeit ges^n, otwav, lernen zu können. Der Begr-ssungelernter Arbeiter^ müsse dadurch möglichst zurückgedrängt we' -n. Mit Quali­tätsarbeit müßten wir Deutschland wieder emporschaffen.

Der Redner schloß mit dem Appell, in den Kreistn des Handwerks alles anszumerzen, was sich als Liberalismus in seine Reihen hineingeschlichen habe. Wenn das geschehe, dann werde das deutsche Volk jene Arbeit wieder in der Vollendung finden, die wir in

dieser Stadt, in Nürnberg und an so vielen Orten als Zeugen besten alten Handwerker­geistes noch feststellen können. In diesem Sinne grüße er das Deutsche Handwerk und fordere es ans zu einemSieg-Heil" auf den Führer.

Schon ehe die Kundgebung vor der Burg Dankwarderode verklungen war, bewegten sich die Massen zum Schloßplatz, wo Dr. Ley die

Weihe von 47 Fahnen der Deutschen Arbeitsfront

vornahm.

Auf dem Schloßplatz, der schon so oft Zeuge gigantischer Kundgebungen der national­sozialistischen Bewegung und ihrer Unter­gliederungen war, marschierten seit 11 Uhr etwa in fast ununterbrochener Folge die

Arbeiter der Stirn und der Faust auf. Fast alle Betriebe rückten mit ihren Belegschaften geschlossen an, mit Fahnen und Musik zogen die Gliederungen der Deutschen Arbeitsfront, der PO., der Teno und des Luftsportver- öandcs aus.

Dann weihte Stabsleiter Dr. Ley die Fahnen im Gedenken an die Blutopser des Weltkrieges und der nationalsozialisti­schen Bewegung. Unter andächtigem Schwei­gen der Zehntausende senkten sich langsam die Fahnen, und die Kapelle der PO. in­tonierte das Niederländische Dankgebct. Dr. Ley ließ dann den Weihspruch ausklingen in die Worte:Mögen die Fahnen ein Sym­bol des Lebenswillens unseres Vol­kes sein, denn wir glauben, daß Deutsch, land noch eine herrliche und große Mission zu erfüllen hat. Unsere Empfin­dungen wollen wir zusammenfassen in den Ruf: Unser Führer Adolf Hitler Sieg Heil!"

Einem Schwur gleich brausten die Heil- rufe über das Feld und dann sang die Menge mit zum Gruß erhobenem Arm das Deutschland- und Horst-Westel-Licd.

Neueste Nachrichten

Die Neugliederung des Reiches. Der Reichs- und preußische Minister des Innern, Dr- Frick, gewährte eenem Pressevertreter eine Unterredung über die Vereinheitlichung der Neichsverwaltung. Der Minister sagte u. a.: Die Neugliederung des Reiches wird organisch und Schritt für Schritt nach den Erfordernissen der Zeit vor sich gehen. Der Zeitpunkt der einzelnen Entwicklungsphasen kann nicht vorher bestimmt werden. Das Ziel ist die Schaffung einer möglichst ein­fachen und einheitlichen Verwaltung, die den Bedürfnissen des ganzen Volkes am besten zu dienen vermag.

Noch 17 619 Veteranen aus de» Einigungs­kriegen. An Hand der Zahlungen aus der Veteranenbeihilfe wurde fcstgestellt, daß nach dem Stand vom 1. März 1934 noch 17 649 Veteranen aus den deutschen Einigungskrie­gen (1866, 1870/71) vorhanden sind.

Guter Gesundheitszustand der Arbeitneh­merschaft. Bis Anfang September waren bei den reichsgesetzlichen Krankenkassen und Er­satzkassen insgesamt 20 268 898 Mitglieder ver­sichert. Bei allen Krankenkassen wurden 610 000 arbeitsunfähige Kranke gezählt, wo­bei rund 41000 Wöchnerinnen eingeschlossen sind.

Braunkohlen-Venzin-AG" Das Gemein­schaftswerk der deutschen Braunkohlenindu­strie zur Herstellung von Benzin aus Braun­kohle ist ins Leben getreten. Die durch Re­gierungsanordnung znsammengeschlossenen deutschen Braunkohlenwerke haben die Braunkohlcn-Benzin-AG." gegründet.

17V0 Neueinstellungcn in Sachsen. Die Firma Radio H. Menöe u. Co. G. m. b. H.. Dresden, hat seit Mitte Juli ds. Js. 1700 Neueinstcllungen vorgenommcn. 1700 bisher erwerbslos gewesene Volksgenossen sind da­durch wieder in die Produktion eingereiht worden.

Rabenmutter festgenommen. In Koblenz wurde eine Frau wegen sträflicher Vernach­lässigung ihrer Mntterpflichtcn fcstgenom- mcn. Sie hatte, um die Kirmes besuchen zu tonnen, fast während eines ganzen Tages ihr vierjähriges krankes Kind ohne Aufsicht in der Wohnung zurückgelassen und das Kind sogar mit einem Wollschal an seinem Bett- cheu fest gebunden.

Als sie in das gemeinschaftliche Wohn- zimmer trat, lrctt sie dort Meinhardt mit ihren Eltern, die über diesen unerwarteten Besuch ebenso verlegen waren, wie Gitta er­staunt. Sie machte aus diesem ihrem Er­staunen ihm gegenüber auch kein Hehl.

Meinhard! bot einen merkwürdigen An­blick. Er wagte nicht, Gitta anzusehen, seine Augen irrten wie suchend über den Boden hin. sein ganzes Wesen hatte etwas Scheues. Verkrampftes. Sein Mund war schief wie bei einem Menschen, der schwer leidet. Neben ihm stano eine neue, große Reisetasche aus gelbem Leder, und seine linke Hand um­klammerte den grauen Filzhut.

Gitta merkte, daß dieser Mann vor ihr es immer noch nicht überwunden halte, sie ver­loren zu haben. Das ging ihr ein bißchen nahe.

Verzeihung, Fräulein Lindt", begann Meinhardt etwas farblos zu sprechen,aber ich vermochte nicht abzureisen, ohne Ihnen Lebewohl zu sagen und Sie znm heutigen Tag zu beglückwünschen. Herr Wernburg hat meiner Bitte, mich nach Zürich in die dor­tige Filiale unserer Bank zu versetzen, ent­sprochen. weil er die Gründe, die mich zu dieser Bitte veranlaßten, vollauf würdigte/

Gitta nickte ein wenig, ohne etwas zu antworten.

Ich wünsche Ihnen, e? möchten sich alle Ihre Hoffnungen in dem Maß erfüllen, wie die weinigen zerronnen sind", fuhr er fort, und es war ein ganz leises Schluchzen, das ihn befiel.Lasten Sie uns. wie Sie das ja schon einmal vorgeschlagen haben, als Freunde scheiden/

Er bot ihr seine Rechte, die Gitta ergriff. Sie empfand deutlich, wie seine Hand in der ihren zitterte.

Das wollen wir", entgegnete sie leise. Alles Gute auf Ihrem weiteren Lebensweg." Sie hatte aufrichtiges Bedauern mit ihm.

Jetzt ertönte von der Straße herauf eine Autohupe.

Entschuldigen Sie, Herr Meinhardt... man kommt... ich muß fort", sagte Gitta ansgeregt und winkte ihrer Mutter, ihr den Mantel zu reichen.

Gleich darauf klingelte es. Frau Lindt ging öffnen und kam mit Wernburg zurück. Der Anblick, den der sonst so aufrechte Mann bot, machte alle verstummen. Er war vollkom­men gebrochen und verstört.

Gitta", brachte er mühsam hervor,fasse dich ... es ist etwas Furchtbares geschehen ..." Es schien, als zerbisse er jedes Wort, ehe es ihm über die Lippen kam.

Gitta machte eine rasche, flüchtige Bewe­gung, die eigentlich keinen Sinn hatte, und der rosige Schein ihrer Wangen verschwand.

Robert ist ... tot", hauchte Wernburg mehr als er sprach.

Frau Lindt stieß einen unartikulierten Schrei aus, preßte aber sofort die Hand an den Mund, als hätte sie diesen Schrei zu­rückhalten wollen. Der Briefträger öffnete und schloß immer wieder den Mund, er brachte aber keinen Ton hervor. Er sah aus, als schnappe er nach Lust. Gitta hatte ein Gefühl, sie sei mit dem Kopf an eine hohe Mauer gestoßen. Es war ihr. als hätte sich Plötzlich die Sonne verfinstert und sie stehe nun im Finstern und könne keinen Weg mehr erkennen. Ihr ganzer Körper überzog sich mit Eiseskälte. so daß sie zu frieren begann. Mit einem grellen Mißton war etwas in ihr entzwei gesprungen.

Auch Meinhardt, der die Reisetasche wieder niedergestellt hatte, war von der Nachricht sichtlich erschüttert und wie niedergeschmet­tert- Er stammelte wie fassungslos:

Um Gottes willen, Herr Wernburg . . . wie ist denn das so plötzlich gekommen?"

Er wurde heute nacht ermordet!" schluchzte Wernburg, den die Selbstbeherr­schung verließ.

Das Wortermordet" fuhr in die An- wesenoen wie ein Blitzstrahl, der sie förmlich betäubte. Alle standen regungslos, wie ge­lähmt. Der erste, der seine Haltung wieder gewann, war Meinhardt.

Es ist ja nicht auszudenken... ein Mord .... das ist fast unbegreiflich", sagte er wie zu sich selbst. Dann zu Wernburg gewendet: .Ich spreche Ihnen mein tiefstes Beileid aus. Herr Wernburg ... Weiß man schon, wer der Täter ist?" setzte er dann hinzu.

Der Bankier verneinte.

Hoffentlich faßt man den Menschen, der mit ruchloser Hand das Glück zweier Men­schen zerstört hat", empörte sich Meinhardt und dabei streifte ein scheuer, zögernder Blick Gitta.

Diese hat sich an den Tisch gelehnt, auf den sie sich mit beiden Armen stützte, und ihre trockenen, brennenden Augen standen in starrem Selbstvergessen still, und sie haste einen Blick, als habe jemand aus großer Ferne zu ihr gesprochen.

Niemand wagte sie anzureden, ihr ein Wort des Trostes zu sagen, doch bedruckte sie alle dieses entsetzliche Schweigen, das schwer auf allen lastete und alle Gedanken aufzusaugen schien.

Plötzlich begann sie wie aus einem bösen Traum aufzufahren. Sie nestelte hastig Kranz und Schleier vom Kopf, nahm ihren Mantel und sagte zu Wernburg mit klang­loser Stimme:

Komm... ich muß zu ihm!"

Fortsetzung folgt.