MchseiMungsinliitlter Rust bei SoM un- Gömbös

Budapest, 12. Oktober.

Der Reichserziehungsminister R u st wurde am Donnerstag vom ungarischen ReichSver- weser Horthy in Audienz empfanden. Der Reichsverweser überreichte hierbei in einer feierlichen Ansprache dem Neichsminister Rust das ungarische Verdienstkreuz 1. Klasse, den höchsten Orden Ungarns. Anschließend be­hielt der Neichsverweser den Reichsminister Rust und seine Gemahlin zum frühstück, an dem auch der ungarische Kultusminister Homan und der deutsche Gesandte von Mackensen teilnahmen.

Kurz vorher hatte Reichsminister Rust dem Ministerpräsidenten Gömbös seinen Be­such abgestattet. In den späten Nachmittags- stunden fand eine einstündige Unterredung zwischen dem Ministerpräsidenten Gömbös und Neichsminister Rust statt, an der keine weiteren Personen teilnahmen.

Grauenvolle Lat eines französischen Bauern .

Paris, 12. Oktober.

Ein grausiges Verbrechen ist in der kleinen Ortschaft Cambron bei Abbeville (Nord- frankreich) begangen worden. Ein 44jähriger Bauer erschlug aus noch nicht geklärten Gründen seine Frau mit einer Hacke, tötete seine süns Kinder im Alter von 4 bis 12 Jah­ren, steckte das Gehöft in Brand und er­hängte sich schließlich.

Zmmer noch Kämpfe in Spanien

Madrid, 12. Oktober.

Nach einer hier vorliegenden Meldung aus Madrid ist es den Regierungstruppen in den frühen Abendstunden des Donnerstag gelun- gen, in Oviedo einzu marschieren. Der spanische Kricgsminister hat bekannt ge­geben, daß Militärflieger mehrere Erkun­dungsflüge über der Stellung der Aufstän­dischen in Asturien durchgesührt haben und die Gegend von Oviedo und Mieres mit Bomben belegt hätten. Truppen aus Afrika sind gegen die Aufständi- schen eingesetzt worden.

kan-slreich syaiMer MWndischer

El Ferrol zeitweise ohne Licht

Paris, 12. Oktober.

Nach einer Meldung aus El Forrol haben die Aufständischen das Elektrizitätswerk überfallen und der Stadt die Lichtversorgung abgeschnitten. Die Zivilgarde hat die Aus- rührer schließlich vertrieben. Einer von ihnen wurde getötet.

Nach einer Havas-Meldung aus Madrid nahmen fünf Bombengeschwader an den militärischen Operationen in Asturien teil. Tie Flieger erklären, daß im Zentrum von Oviedo mehrere Gebäude, darunter die auS dem 14. Jahrhundert stammende, kostbare Kunstwerke bergende Kathedrale, die ein Wunderwerk gotischer Baukunst ist, in Flam­men stehen.

Neueste Nachrichten

Deviscnüberwachung im Postverkehr. Trotz der schweren Strafen, die von den zuständi­gen Gerichten schon wiederholt verhängt wurden, und trotz der zahlreichen Hinweise

Neichsstratzenverkehrsordmillg

Die Aussiiyrungsanwcisuilg zur Reichs-Straßenverkehrsordnung ist jetzt im Ncichsgcscß. blatt veröffentlicht worden und auch bereits in Kraft getreten. Aus den umfangreichen Erlau- terungen zu der am 1. Oktober in Kraft getretenen Reichs-Straßenverkehrs-Ordnung geben wir nachstehend die das Verhalten im Verkehr betreffenden Ausführungsbestimmungen für den Fahrzeugverkchr im allgemeinen, für Kraftfahrzeuge, Fuhrwerke und Radfahrer wieder.

Die Ausführungsanweisung der Neichs- ftraßenverkehrsordnung erläutert im einzelnen sine Reihe von grundsägl'chen Anforderungen »n den Verkehrsteilnehmer, fußend auf der Grundbestimmung der RSO., wonach sich jeder Teilnehmer am öffentlichen Verkehr so zu ver­halten hat, daß erkeiner Anderen schädigt oder mehr als nach den Umständen unvermeid­bar behindert aber belästigt" Was zunächst den

Fahrzeugverkehr im allgemeinen

imlangt, so hat nach den Ausführungsbestim- muna.n der Führer seinen Platz auf oder neben dem Fahrzeug so zu wählen, daß er ausrei­chende Sicht hat. Geschoben dürfen Fahrzeuge nur dann werden, wenn der Führer freie Sicht nach vorn hat. Die Geschwindigkeit ist so ein­zurichten, daß nötigenfcOs rechtzeitig angehal- te werden kann. Das gilt besonders an Eisen­bahnübergängen in Schienenhöhe.

An Haltestellen von Straßenbahnen hat der Führer eines Fahrzeuges, wenn die Fahrgäste auf seiner Fahrbahn ein- und ausstcigen müs­sen, langsam und im angemessenen Abstand vorbeizufahren, nötigenfalls anzuhalten.

Warnzeichen dürfen nur bei Gefahr gegeben werden und wenn die Absicht des Ueberholens kundgetan werden soll. Die Warnzeichen sind einzustellen, wenn Tiere dadurch beunruhigt werden. Die Ein- und Ausfahrt von Fahrzeu­gen in ein GruniD 'ck der aus einem Grund­stück darf nur so erfolgen, daß eine Gefährdung des Straßenverkehrs ausgeschlossen ist.

Wie wird geparkt?

Das Parken ist nicht zulässig an engen Stra­ßenstellen und in scharfen Straßenkrümmun­gen; auf Gleisen von Schienenbahncn; in einer eringeren Entfernung al 10 Meter vor oder inter Kreuzungen oder Einmündungen von Straßen; in eine " geringeren Entfernung als 5 Meter vor oder hinter den Halteswllenschil- dern öffentlicher Verkehrsmittel; an Verkehrs­inseln; vor Ein- und Ausfahrten an Grund­stücken und auf der mittleren von drei getrenn­ten Fahrbahnen einer Straße. Das Anfahren und Halten von Fahrzeugen ist, soweit nicht besondere Umstände entgegenstehen, nur auf der rechten Seite der Fahrstraße gestattet. Auf Ein­bahnstraßen darf links angehalten und gefah­ren werden. Das ständige Nebeneinanderfah-

in der Tagespreße kommt es immer noch vor, daß die Devisenbestimmungen absichtlich oder fahrlässig nicht beachtet werden. So wur­den im Bezirk des Landossinanzamts Stutt­gart in den Monaten Juli bis September bei der stichprobeweiscu Nachprüfung der ins Ausland gehenden Postsendungen wiederum erhebliche Geldbeträge beschlagnahmt und über MV Briefe wegen dringenden Verdachts eines Devisenvcrgehens angehaltcn-

Bedienung der Dawes-Eoupons am 15. Oktober. Die deutsche Negierung hat in den Monaten April bis Juni den Treuhändern der Dawesanleihe Devisen zur Verfügung gestellt, die eine Svprozentige Einlösung der am 15. Oktober fälligen Zinsscheinc gewähr­leisten. In besonderen Abkommen mit Eng­land, Frankreich, der Schweiz, Holland, Bel­gien, Schweden und Italien ist vorgesehen, daß die Zinsscheininhaber, die die in diesem

ren von Fahrzeugen ist verlöten. Die Be- oder Entladung von Fahrzeugen soll aus der Straße nur erfolgen, wenn dies anderweit nicht mög- lich ist; sie muß dann ohne Verzögerung durch geführt' werden. In den Bestimmungen über

Kraftfahrzeuge

wird gesagt, daß Scheinwerfer abzublenden sind, wenn die Sicherheit des Verkehrs, insbe­sondere die Rücksicht auf Entgegenkommende es erfordert. Diese Verpflichtung besteht nicht gegenüber Fußgängern. Beim Verlassen des Kraftfahrzeugs hat der Führer die nötigen Maßnahmen zu i:effen, um Unfälle und Ver­kehrsstörungen zu vermeiden. Z- hat zur Ver­hinderung unbefugter Benutzung des Fahr- zeugs die üblicherweise hierfür bestimmten Vor- richtungen am Fahrzeug in Wirksamkeit zu setzen.

Fuhrwerke

dürfen auf der Straße nicht längere Zeit un­beaufsichtigt stehenbleiben; die Zugtiere sind Lei längerem Halten an der Deichselseite abzu- strängen und anzubinden. Unbespanntes Fuhr­werk darf bei Dunkelheit oder starkem Nebel auf der Straße nur stehen, wenn die Deichsel hochgeschlagen, abgenommen oder wenigstens an der Spitze beleuchtet ist. Die Vorschriften für

Radfahrer

besagen, daß die Lenkstange nicht losgelassen werden darf. Auch ist es verboten, die Füße beim Fahren von den Tretkurbeln zu entfernen. Vntersciqt ist das Anhängen an andere Fahr­zeuge, das bekanntlich imnnr wieder zu schwer­sten Unfällen geführt hat. Radfahrer müssen einzeln hintereinander fahren,wenn de» Ver- kehr sonst behindert werden würde". Außer­halb geschloffener Ortsteile dürfen sie auf nicht erhöhten Seitenstreiken (Banketten) neben der Fahrbahn fahren, wenn sie den Fußgängerver­kehr hierdurch nichc behindern. Beim Einbiegen von der Seite ans di? Fahrbahn ist besondere Rücksicht auf den Verkehr zu nehmen. Das An- binden von Handwagen an Fahrräder und das führen von Pferden und Vielh vom Fahrrad ans ist verboten. Der Radfahrer darf in der Fahrtrichtung links neb-n der Fahrbahn auf Banketten fahren, wenn rechts ein Bankett fehlt und der Zustand der Fahrbahn ihre Be- nntzun» erheblich erschwert.

Abkommen sestnelegteu Bedingungen erfül­len, volle Bedienung erhalten.

Dr. Goebbels sprach im Berliner Sport­palast. Der Gau Groß-Berlin der NSDAP- hatte am Freitagabend seine politischen Lei­ter und Unterführer zu einem Gautag im Sportpalast aufgerufen, der durch eine Rede des Gauleiters Dr. Goebbels seine besondere Bedeutung erhielt. Lange vor Beginn war der Sportpalast dicht besetzt. In der Vorhalle und auf der Straße drängten sich Tausende, die noch Einlaß begehrten.

Roosevelt dementiert weitere Dollarabwer- tung. Präsident Roosevelt lehnte in einer Pressekonferenz jede Auskunft über das wei­tere Schicksal des Dollars mit dem Bemerken ab, er sei weder Kartenleser noch Sterndeu­ter. Dagegen wandte er sich gegen alle Ge­rüchte, denen zufolge er eine weitere Abwer­tung des Dollars vorbercite.

mme Entlassung von lanöivirtschMllMn Arbeitskräften!

Ein Aufruf des Landesbauernführers Stuttgart. 12. Oktober.

Landesbauernführer Arnold hat an die württembergischen Bauern einen Aufruf zum Winterhilfswerk 1934/35 er- lassen, in dem es u. a. wie folgt heißt:

Das ganze deutsche Volk steht bereit, der Verkündigung deS großen Winterhilssiverks 1934/35 die Tat folgen zu lassen, um da- durch zu beweisen, daß es den Begriff des deutschen Sozialismus verstanden hat und gewillt ist. rückhaltlos sür die Schwächsten und Aermsten unseres Volkes einzutreten.

Es besteht kein Zweifel, daß die beste soziale Fürsorge ihren Eindruck in der Schaffung von Beschäftigungsmöglichkciten findet. Daß unser Führer seit dem Tage der Macht­ergreifung auf diesem Gebiete bahnbrechend und beispielhaft vorangegangen ist, beweist die Tatsache, daß die von ihm angetroffene Arbcitslosenziffcr im Verlaufe von nur Monaten seiner Regierungstätigkeit mn rund 4'/- Millionen auf 2'/- Millionen herab­gedrückt wurde. Eine geradezu einzigartige Leistung!

Auch das deutsche Bauerntum hat zu die­sem Erfolge dadurch beigetragen, daß es viele Arbeitskräfte, die früher, wenn die Ar­beit weniger wurde, entlassen wurden, in Arbeit und Brot belassen hat. Der deutsche Bauer hat damit gezeigt, daß er die durch den Führer und den Neichsbanernsührer ge­schaffene Sicherung seiner eigenen Arbeit zu danken weiß. Da dieser Tank aber nicht nur ein flüchtiger, vielmehr ein nachhaltiger ist. wird der deutsche Bauer auch jetzt und im kommenden Winter nicht anders handeln, als er dies im letzten Winter getan bat.

Die Treue unserer württembergischen Bauern zu unserem Führer, zu Volk und Vaterland ist unbestritten, und so wird auch jeder von ihnen alles daran setzen, die wei­teren Erfolge der großen Arbeitsschlacht da­durch sichern zu helfen, daß Entlassungen von landwirtschaftlichen Arbeitskräften jetzt und während des Winters 1934/35 unter­bleiben.

Unser Führer hat anläßlich des Erntedank- tages zu den von ihm in Goslar emp­fangenen Baiiernabordniingen u. a. gesagt, daß unser deutsches Volk mir durch Wage­mut und Ausdauer wieder vorwärts kom­men und seinen Platz unter der Sonne be­haupten kann. Darum bleibt auch ihr. württembergische Bauern, der jedem ein­zelnen Volksgenossen zngewiesenen Aufgabe treu und dankt denen, die euch in schweren Sommermonaten zur Seite gestanden sind, dadurch, daß ihr sie alle an ihren Arbeits­plätzen Weiterarbeiten laßt.

Wann kommt der

Nsr-amerlka-Eurom-Lustverkebr?

Friedrichshafen, 12. Oktober. Direktor Dr. Hugo Ecken er hat am Donnerstag eine Reise nach Nordamerika angetreten. In Washington ist ein Aufenthalt von etwa acht Tagen geplant, um während die- ser Zeit mit amerikanischen Kreisen der dor- tigen Regierung, sowie der Luftfahrt über einen künftigen Lustschiffverkehr Nord- amerika Europa, in den vor allein auch das im Neubau befindliche Riesenlnft- lchiff LZ 129 einbezogen werden soll, zu ver­handeln. Dr. Eckener beabsichtigt, Mitte No- vember wieder nach Friedrichshafen zurück- zukehren.

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Lopiriykl t »7 V»r1»y 6«! V»vek«r L»rlio V 62

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Nun. ich denke, eine ganze Menge: Erst die Wegnahme derCanard". die Beschlad» nahme von sechzig Kilogramm Heroin, die Verhaftung von Haireddin"

Zwei oder drei Jahre Gefängnis wegen Rauschgiftschmuggel "

' von Mustapha Baschik" Ebensoviel"

Und vor allem Graves"

Etwas höheres Strafmaß"

Dann gestern abend die Verhaftung von Ali ben Menaoui "

Ein ganz unbedeutender kleiner Neben­händler ich glaube, er hat mit dem eigent­lichen ..Ring' gar nichts zu tun"

Das wird sich Herausstellen. Die Ver­haftung von Mbarrek"

Dem ist nicht einmal das Schmuggeln einwandfrei nachzuweisen. Ich habe den Mann schon lange im Auge; schon seit Mo­naten es ist eine ganze Reihe verdäch- tiger Momente da, zur Verhaftung haben sie gerade noch aei.icht aber ob ein Ur- teil zustande kommt"

Auch das wird sich Herausstellen. Jeden- falls haben wir insgesamt süns Verhastun- gen und säst achtzig Kilogramm beschlag- nahmte Ware das ist schon etwas, mon ami."

, Eirvain zuckt die Achseln.

Lewer ist der Lea.stste.stc v«r ganzen Angelegenheit auch diesmal nicht dabei darüber dürfen mir uns keiner Täuschung hingeben. Ter sitzt irgendwo in Sicherheit und lacht uns ans. Und der Mord an Chan- tal ist noch ebenso wenig geklärt wie vor drei Monaten ich bin absolut noch nicht zufrieden. M'sienr le Inge."

Aber Breveuil ist guter Laune.

Fünf Verhaftungen. beschlagnahmtes Rauschgift. - e? gibt doch wenigstens etwas, was man nach Batna melden kann.

Man hat doch Leben in die Sache gebracht, sapristi und was den Mord an Chantal betrisst

Ich habe unseren teutonischen Freund bereits wieder seit zwei Stunden unter schar­fem Verhör." sag» er und deutet mit einer Kopsbewegung nach dem Nebenzimmer.Ja. hier, nebenan, im Büro des Herrn Anriliar- richters. Sie werden sehen, ich bekomme den Burschen weich Er ist schon ziemlich avancä". Sie werden sehen. Jeder mutz sein Metier verstehen, nicht wahr, mein lieber Sirvain? Ich habe Vater und Tochter Rosst noch einmal herbestellt heute kommt es zum Klappen, glauben Sie mir. ich habe das in den Fingerspitzen"

Sie haben ihn mit Graves konfrontiert?"

Mit Graves! Ich habe ihn mit allen kon­frontiert. Mit Graves, mit Mustapha Baschik, mit Ali ben Menaoui, mit Haireddin, mit Mbarrek. Natürlich tun sie alle, als wenn sie sich znm erstenmal in ihrem Leben sehen aber es wirkt, verlaßen Sie sich daraus es wirkt, und jetzt wollen wir uns unseren teutonischen Freund noch einmal vor­nehmen"

Sirvain schüttelt sich, als DrSveuil drau­ßen ist.

Loas >ur e.ue o-.euoe owstr /.wu.w an seiner Untersncherei hat dabei ist er un­geschickt. er behandelt den Deutschen ganz falsch solche Leute muß man bei der Ehre nehmen, dann werden sie weich wie Butter

aber Brävenil ist nur wohl, wenn er einen mit endloser, spitzfindiger Fragerei zermürben kann

Im Nebenzimmer sitzt Holsreter apathisch ans einem asten Stuhl mit zerrissenem Nohr- geslecht, zwischen dem Auxiliarrichter und dem Schreiber.

Er neht kurz aus als Brävenil wieder ein- tritt der sich lässig eine Zigarette ansteck: und den Hästling aus den Augenwinkeln beobachtet.

Holsteter ist magerer geworden, seine Angen liegen siel in den Höhlen, er kann die Hände nicht mehr still halten.

Es geht ihm herzlich schlecht.

Nachts schläft er zwei oder drei Stunden

wenn es hoch kommt, vier.

Ein lautes Wort ans dem Gefängniskorri- dor kann ihn plötzlich in sinnlose Wut ver- setzen.

Also, mein lieber OlfrStaire Sie be- haupten. datz Sie alle die liebenswürdigen Herren, die ich Ihnen vorhin vorznstellen die Ehre hatte, nie gesehen haben"

Nie gesehen," wiederholt Holsreter me- chanisch.

Wenn der verdammte Hund wenigstens leinen alberne» ironischcn Ton lassen würde.

Ich wcitz nicht, wozu Sie sich io quä­len" fährt Bräveuil fort,diese ewigen Verhöre sind doch enervierend -- warum machen Sie es sich und uns unnötig sthwer

das ist sinnlos. Wiel"

»Ich laLle nichts.'

Tadel habe ich g>aagr.

daß Sie sich viel nützen würden, wenn Sie uns den Drahtzieher der Angelegenheit nennen ich halte es durchaus stir möglich, datz sie den Mord an Chantal nicht aus eigenem Antrieb begangen haben datz jemand hinter Ihnen stand und Ihnen Direktiven gab. wie?"

Ich habe nichts gesagt'

Vielleicht sind Sie diesem Jemand anS irgendeinem Grunde lehr verpflichtet oder Sie stehen unter seinem Zwang haben Sie keine Furcht. Offrätaire wir werden Sie schützen, wenn Sie uns den Namen des Betreffenden angeben"

Idiotie " sagt Holsreter Verbißen.

Bräveuil öffnet schon den Mund zu einer scharfen Zurechtweisung, als ein Sergeant eintrilt und die Zeugen Giovanni Rosst und Agnesina Chantal meldet.

Sollen hereinkommen beide."

Er begrüßt Vater und Tochter mit eisiger Kühle.

Madame ich bedaure sehr, daß die Angelegenheit, eine Wendung genommen hat. die anch für Sie nicht angenehm lein kann. Der Verhaftete verweigert noch immer sede Auskunft. Er gibt vor allem den Zusammen­hang des Mordes mit dem Spezialauitrag des Ermordeten nicht zu können sie mir jetzt endlich eine plausible Erklärung über die Vorfälle jener Nacht geben, oder nicht?"

Agnesina Chantal starrt in Holsrelers ver- wüstetes Gesicht.

Ich habe Ihnen doch inzwischen eine Er­klärung gegeben. Herr Untersuchungsrichter." sagt sie stockend.Ich bin sicher, daß jemand von außen her. durch das Fenster, hercin- geschoßen hat"

Fortsetzung folgt.