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rampsenlschlvssensten Männern. Wir wissen, daß dieser Kampf auch in der Zukunft nie «in Ende nehmen wird. Auch für ein Volk gilt das Gebot: Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es stets aufs Neue dir. Und lwas wir errungen haben im Kampf, werden wir stets in neuem Kampf bewahren. (Stür­mischer Beifall.)

Denn wir wissen, daß ein Volk zerrissen ist, in Klassen zerspalten, sich gegenseitig nicht mehr versteht und nicht mehr begreift, dann genügt es nicht, daß einzelne die Einsicht der Schädlichkeit ihres Zustandes haben. Notwendig ist es dann, daß diese aus der Erkenntnis des Möglichen die richtigen Konsequenzen ziehen, d. h.. z u - lammen stehen aus allen Stän­den, allen Berufen, allen Klas­sen. allen Schichten und eine Marschkolonne bilden. (Stürmischer Beifall.)

Dann wird Trommel zu Trommel stoßen, Fahne zu Fahne, dann wir zur Gruppe die Gruppe kommen, zum Gau der Gau, und dann wird endlich dieser gewaltigen Ko­lonne die geeinte Nation Nachfolgen. Das früher zerrissene Volk, es wird dann in die­sen Kolonnen seine Führung sehen. Es wird dieser Führung dann gehorchen und die Führung hat die Pflicht, nie zu vergessen, daß sie Führung ist, weil sich in ihr alles das verkörpert, was sie selbst im Volke sehen will. (Beifall.)

So wollen wir denn in dieser Abend­stunde auf diesem weiten Feld uns und dem deutschen Volk wieder das Gelöbnis ablegen, daß wir in den kommenden 12 Monaten an uns arbeiten wollen, um uns immer noch bester zu machen, damit das deutsche Volk mit Recht in uns seine Führung sieht. (Stürmische Heilrufe.)

Wir wollen die großen Grundsätze unseres Kampfes, die uns in den Jahren des Rin­gens um die Macht begleitet haben, uns er­neut ins Gedächtnis zurückrufen und uns ihnen verschwören. Treue, Gehorsam, Diszi­plin, Opferbereitschaft, Kameradschaft, Be­scheidenheit, das sollen die Prinzipien sein, die immer mehr unser Lebensgebot zu wer­den haben. Dann braucht uns nicht bange zu sein um die Zukunft der Bewegung, die Zukunft der Partei, die Zukunft des deut­schen Reiches. (Stürmischer Beifall)

Ein Volk, das durch solche Klammern ge­halten wird, kann auch nicht der böse Wille einer andern Welt zunichte machen. Es wird seine Fahnen wie der Rit­ter ohne Furcht und Tadel vor sich her tra­gen, niemand zu leide, aber auch nicht dem eigenen Volke zum Schaden (Lang anhal­tende Beifallsstürme).

Es wird Jedem die Hand bereit­willig gegeben zum Frieden und zur friedlichen Arbeit. Es wird sich aber auch gegen Jene wehren, die glauben, Freiheit und gleiches Recht einem solchen Volke absprechen zu können. (Stürmische Zustimmung und Heilrufe.)

Diese Bewegung wird dann als die wahrhafte Führerin des deut­schen Volkes in Erscheinung tre­ten unter dem herrlichen Begriff: Älle für Einen und Jeder für Alle! (Minutenlange Heilrufe.)

Sie wird, wie schon öfters in der deutschen Geschichte erwiesen, unser Volk wieder zu sei­ner Größe, seiner Freiheit und seinem natür­lichen Wohlergehen zurückführen können.

Wir alle sind nur Diener an diesem großen Werk der deutschen Einheit.

(Stürmischer Beifall.) Wir wollen unser eige­nes Ich gebührlich zurücksetzen gegenüber dem, was Deutschland erfordert, wollen selbst nicht vor Deutschland stehen, sondern nur dieses Deutschland führen, solange nicht Bessere an unsere Stelle treten. Wir wollen aber auch wissen, daß heute und morgen in Deutschland nichts Besseres ist und sein wird. (Brausender, minutenlanger Beifall.) Denn mehr als sich aufopfern für sein Volk wird niemand können. Das aber soll stets unser eigenes Gelöbnis sein. (Die Fahnenträger heben die Fahnen, die Massen jubeln dem Führer minutenlang zu).

Auch wenn wir vergehen muffen» muß Deutschland bestehen. (Brausender Bei­fall.) Auch wenn uns im Einzelnen das Schicksal schlagen sollte, muß Deutschland leben. (Anhaltende Heilrufe.) Auch wenn wir Not und Soroen aut nns in nahmen haben» Deutschland mutz sein troß Sorgen und Not.

Es sei unser Gelöbnis an diesem Abend: In jeder Stunde, an jedem Tag nur zu den­ken an Deutschland, an Volk und Reich, an unsere große Ration. Das deutsche Volk Sieg-Heil!

(Das Feld der Hunderttausende ist minuten­lang erfüllt von einem brausenden Orkan des Beifalls und des Jubels.)

Als er geendet hat, bringt der Stabsleiter der PO., Dr. Ley, ein mit unbeschreiblichem Jubel aufgenommenes Sieg Heil auf den Führer aus, das in das Deutschland- und Horst-Wessel-Lied ausklingt.

Der Fackelzug

Um 9 Uhr fand der große Fackelzug der Politischen Leiter statt, ein farbenprächtiges, wuchtendes Bild durch die nächtliche Stadt. In nimmer enden wollenden, lodernden Rei­hen marschierten die Politischen Leiter von der Zeppelinwiese durch Herzog-, Bayern-, und Regensburger Straße, durch Marien- lunnel und BalmkMrake. Am Lauvthaky,

Hof schritt der Fackelzug am Führer vorbei, als Symbol dafür, daß die Träger der Be­wegung den Funken der nationalsozialisti­schen Idee immer in ihrem Herzen tragen und zu brennender Flamme entfachen. Un- beschreiblicher Jubel erscholl, Heilrufs be­

gleiteten den Zug überall. Voran schritt die Reichsleitung, dann folgten die verschiedenen Gaue: Ost-Hannover, Köln-Aachen, Düssel­dorf, Koblenz, Trier und alle übrigen; zu- letzt der Gau Württemberg.

Ein phantastischer Anblick, wie sich der

als Silhouette von den rotem Flammen abhob. Das Ganze ein lebendiges, glühendes Bekenntnis zu Führer und Vaterland. Der Fackelzug marschierte weiter durch den Frauengraben bis zum Plärrer und von dort gauweise ,n die Quartiere.

Württembergs Amtswalter beim PO-Appell

tr. Nürnberg, 7. September.

Schon am frühen Morgen des Freitag hat der Reichsstatthalter und Gauleiter Wilhelm Murr sich mit dem Gaustab nach dem Bahnhof Fürth begeben, um seine württem-

anzeigte und zugleich unterrichtete, in wel­chen Kreisen die einzelnen Teilnehmer behei­matet sind, so war es nicht schwer, sich zu- recht zu finden.

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belgischen Amtswalter selbst bei ihrem Eintreffen auf dem Parteitag zu begrüßen; er besprach dort mit dem stellv. Gauleiter Pg. Schmidt, den Pgg. Hill, Michel- felder und Ne uff die letzten Vorberei­tungen. Da der Wegweiser der Gauleitung in übersichtlicher Weise die Ankunft der Züge

Stuttgarter Sonderzuges ankün- digt, treffen die technischen Leiter die letzten Vorkehrungen. Sonderzug 619 taucht auf und rollt unter denHeil'-Rufen der War­tenden auf den Bahnsteig. Der Tender der Lokomotive zeugt mit seiner Aufschrift von eckiter schwäbischer Art:Treue dem

Der Nürnberger Parieikongreß an der Arbeit

Der Aufbruch der Jugend

Als letzter Redner kam Reichsleiter Alfred Rosenberg über den Aufbruch der Jugend in aller Welt zu Wort.

Die ganze Welt weiß heute, daß das Jahr 1934 Symbol eines furchtbaren Weltzufam- menbruchs ist, zugleich aber auch überall die Neugeburt des staatlichen Lebens einleitet. Das neu angestrebte Gleichgewicht der rassischen und staatlichen Kräfte auf diesem Erdball hat gleich­zeitig ein neues Gesicht des Heranwachsenden Geschlechts geformt, das schon im jüngsten Alter vor die Probleme der Weltgeschichte und des Bestehens der eigenen Nation gestellt wurde. Für die Jugend ergab sich jetzt ein zweifacher Entscheidungsweg: Entweder den Ideen vor 1914 mit doppelter Enregie zu fol­gen, oder aber eine radikale Abkehr von der ningsten Vergangenheit zu halten und den Mut zu schöpfen, aus den Forderungen unserer Zeit heraus sich kühn das Leben zu gestalten und den Staat der Zukunft miterbauen zu hel­fen. Die Staaten, in denen so oder so bestimmte Folgerungen aus dem Zusammenbruch gezogen wurden, sind vor allem die Türkei, Rußland, Italien und Deutschland.

Sodann wandte sich Reichsleiter Rosenberg dem nationalsozialistischen Deutschland zu. Er setzte sich mit dem Nationalsozialismus als Weltanschauung auseinander und wies dabei nach, daß im fortdauernden Kampfe deutsches Leben und deutsches Fühlen entgiftet wurde von dem jüdisch-marxistrschen Individualis­mus. Der Nationalsozialismus hat es verstan­den, daß die Begriffe Individuum und Per­sönlichkeit entgegengesetzt sind, daß Massenbaf« tigkeit nichts mit VolkSheit zu tun hat, und daß Las pp» Ms BuMvaso^lMte Individuum

der gestaltlosen Masse gehört. Das Geheimnis des nationalsozialistischen Erfolges liegt neben dem unerschütterlichen Glauben an den Füh­rer in der Tatsache des Willens aller Deutschen begründet, sich nicht als Privatpersonen zu füh­len, sondern sich überall zu bekennen als Diener bestimmter Gemeinschaften.

Reichsleiter Rosenberg legte dann ein Be­kenntnis ab zur deutschen Jugend, die heute unsere Hoffnung darstellt. Auf ihren jungen Schultern ruht heute schon eine Verantwor­tung, wie kaum ein anderes junges Geschlecht sie zu tragen hatte. Diese Jugend soll einge­führt werden in den Glauben des National­sozialismus als Weltanschauung und soll be­greifen, daß schwere Arbeit eine Ehre und Pflicht für sie darstellt und nicht einen Miß­brauch ihrer Rechte. Unsere deutsche Jugend darf nicht fern gehalten werden von dem Schick­sal unserer Zeit, sondern hat möglichst früh teilzunehmen an unserer sozialen Arbeit, an dem Kampf um Deutschlands Freiheit und Gleichberechtigung und an dem Kampf um die innere Ausgestaltung des deutschen Menschen. Wer einmal die alten Schicksalsmächte über­wunden hat, der wird als erster imstande sein, die besten Grundlagen für eine neue Welt zu schaffen. Das ist unsere Hoffnung auf die Ju- end gerade heute, die einst berufen sein wrrd, as Werk fortzusetzen, das heute schon in welt- eschichtlicher Bedeutung durch die gesamte eutsche Nation verkörpert wird.

Dann vertagte der Stellvertreter des Füh­rers den Kongreß auf Sonntag nachmittag, auf dem in Anwesenheit des Führers dre Reichsleiter Feder, Frank und Hrerl ipAäÄU!L;den- - - -

Reich, Treue dem Volk. Treue dem Führer.' Ein großes Hakenkreuz daneben leuchtet weithin. In kurzen Minuten haben sich die Teilnehmer auf der Straße versammelt und zu Sechser-Reihen formiert. Der Transportleiter meldet dem Gauleiter seine Abteilung. Er kann bestätigen, daß die Fahrt»vorschriftsmäßig vor sich ging. Wäh- rend des Abschreitens der langen Reihen be- grüßt hier der Gauleiter einen alten Partei­genossen, dort einen Kreisleiter.

Der Reichs st atthalter und der stellvertr. Gauleiter lassen es sich nicht nehmen, die Stuttgar­ter selb st in das Lager zu führen. An der Spitze des Zuges, hinter den Fah- nen, marschieren sie durch die Straßen der soeben erwachten Stadt, wo schon viele Hun- derte die Straßenränder umsäumen, wo Blumen aus den Fenstern zu den marschie- renden Kolonnen herabgeworfen werden, neben den unaufhörlichen Heilrufen herzliche Beweise der fränkischen Gastfreundschaft.

Im Lager herrscht schon ein emsiges Trei- den. Die einen haben einige Stunden ge­ruht, andere ihre Verpflegung schon in Empfang genommen. Zunächst einmal Brot. Käse, Zucker, Kaffee. Später gibt es dann noch einmal aus den drei fahrbaren Groß­feldküchen der NSDAP., Gau Württemberg- Hohenzollern, ein nahrhaftes Suppengericht, dazu Landjäger und rote Wurst, ein rich­tiges, echtes Soldatenessen. Das Gedränge vor der Essenausgabe läßt uns annehmen, daß der Hunger so groß ist, wie die Köche Meister ihres Fachs sein müssen. Es gibt alle Hände voll zu tun, jede Abteilung an ihrem Platz unterzubringen. Aber es geht ohne außergewöhnliche Schwierigkeiten.

Im Stabszelt ist schon seit langem Tag, denn an allen Ecken und Enden rüstet man sich schon auf den Abmarsch. Der Gauleiter überzeugt sich nochmals eingehend von allen Vorbereitungen, bespricht mit seinem Stell- Vertreter, der den Zug führen wird, die Zahl der Teilnehmer und die Verpflegung. Aus dem geschäftigen Treiben, unter das sich Besucherinnen der NS.-Frauenschaft mischen, tönen laut und vornehmlich die Marsch­klänge des Lautsprecherwagens der NS-Presse, der nicht nur als Stim­mungskanone, sondern auch als Befehls- übermittler gerne in Anspruch genommen wird. In der Organisationsleitung rasseln die Telephone und bringen die letzten Mel­dungen der Hauptorganisationsleitung. Neu getroffene Maßnahmen drohen zum Schluß wichtige Vorbereitungen umzuwerfen, doch gelingt es der alterfahrenen Aufmarschlei­tung, den Pgg. Wurster und Neuss, sich der neuen Situation anzupassen, die ver­langt, daß nicht mehr als 8500 Würt- tembergeran dem Aufmarsch teilnehmen dürfen. Die gute Laune der Amtswalter spricht aus der mit Lachen, Scherz und Witz gewürzten Unterhaltung und der er­staunlichen Hingabe an das mit Recht so beliebte Vesper.

Marschieren Sie jetzt los?' erkundigte sich der Gauleiter bei einem Kreisleiter, der vor seiner marschbereiten Kolonne steht.Zu Befehl, Herr Gauleiter, aber wir hätten eigentlich erst Vespern wollen.' Allgemeines verständliches Lachen bedeutet, daß dem nichts im Wege stehen solle. Nicht alle im Lager Anwesenden werden marschieren. Bleiben die einen zurück, weil die Zahl der Fahrtteilnehmer zu groß ist, die nun in Kürze die Straßen Nürnbergs füllen werden, so gibt es jetzt schon manche, die ausschei- den, weil sie die Sanitäter in Anspruch neh­men mußten. Stiefel sind zwar eine wunder­bare Sache, doch sind sie Marterinstrumente der Hölle, wenn sie nicht sitzen. Mancher noch gestern Siegesbewußte ließ sich heute sckwn seine wunden Füße verbinden. Tut aber alles nichts. Die Stimmung ist haushoch. Die Vorfreude läßt eine Hochstimmung aus- kommen, die der Anstrengung nicht achtet. Württemberg, beim Vorbeimarsch vor dem Führer der letzte Gau, hat die Absicht, in seinem Auftreten, dem Schneid und der Zu­verlässigkeit unter allen der erste zu sein.

Um 12 Uhr sind die Württemberg» ab­marschbereit. Vier Stunden fast geht der Weg bis zur Zeppelinwiese, wo der Führer zu leinen Kämpfern sprechen wird.

' MWstMalter Murr

Ehrenführer der SS.

Nürnberg, 8 . September.

Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat den Reichsstatthalter m Würt« kmberg, Gauleiter Wilhelm Murr, zum Ekrenführer der SS. ernannt und ihm den

Rang eines SS,-G^PP-nsahr"S

verliehen.

Daluege SS.-Obergruppenführer

Der Führer hat den Befehlshaber der ge- samten deutschen Polizei, General Da­luege, in Anerkennung seiner besonderen Verdienste zum SS.-Obergruppenführer er­nannt. ..-

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