3Z8 neue lvürtt. Staatsangehörige
Ni« gekannt«« Tiefstand
Die Zahlen der Statistik über Erwerb und Verlust der Staatsangehörigkeit sind in der jüngsten Zeit von Jahr zu Jahr kleiner geworden. Im letzten Jahr erreichten sie bei einem ungew-^mm) ^ Umgang
einen bisher nie gekannten Tiefstand.
Die Zahl der in die württembergischen Staatszugehörigkeit aufgenommenen Reichsdeutschen betrug nur noch 35 8 gegen 754 im Jahre 1932. Unter diesen Personen be- fanden sich 202 Männer und 1 5 6 Frauen. Wie in de» Borjahre», so entfiel auch im Berichtsjahr wiederum der größere Teil der Aufnahmen auf den Bezirk des Polizeipräsidiums Stuttgart: die Zahl der Ausnahmen bezifferte sich hier aus 13S. Mit nennenswerten Zahlen sind ferner noch vertreten: Oberamt Ludwigsburg (50). Oberamt N l m (50) und Oberamt Tübin- gen (35).
Entlassen wurden aus der württembergischen Staatsangehörigkeit nur 8 Personen (5 männliche und 3 weibliche) gegen 39 im Vorjahre. Eingebürgert wurden insgesamt 193 Personen, darunter 98 Frauen: im Vorjahre hatten noch 255 Personen die Einbürgerung erreicht. Unter den neueingcbürgerten Personen befinden sich 79 ehemalige Deutsche, und zwar 30 Männer und 49 Frauen, ferner 49 deutschstämmige Männer und 37 deutschstämmige Frauen so- wie 16 männliche und 12 weibliche fremd- stämmige Ausländer.
149 Merufe an die Saaitötskolsims
Stuttgart, 6. August. Während des Festaktes auf dem Münsterplatz in Ulm wurde die Sanitätskolonne 149 mal zu Hilfeleistungen herangezogen. Meistens handelte es sich um leichtere Ohnmachtsanfälle. — Leider gab es außer diesen an für sich
belanglosen Vorkommnissen am Sonntag in Württemberg auch noch mehrere tödliche Unglücksfälle. So wurde z. B. das 5jährige Söhnchen des K. Härtkorn in Ostets- herm (OA. Calw) von einem Kraftwagen überfahren. Das Kind war sofort tot. Ein weiterer tödlicher Verkehrsunfall ereignete sich in Reutlingen. Dort stieß ein Kraft- wagen mit einem Atotorradsahrer zusammen: dabei zog sich der Motorradfahrer einen schweren Schädelbruch zu, an dessen Folgen er bald darauf starb. — Wer bei dem fol- genden Unfall, der sich an der Steige in Westheim bei Gaildorf abspielte, die Schuld trägt, ist noch nicht geklärt. Dort fuhr der 22jährige Kaufmann Walter Berroth von Kleinaltdors gegen einen tschechoslowakischen Wagen lind erlitt einen dop- gelten Schädelbruch. Berroth ist noch m derselben Nacht seinen schweren Verletzungen erlegen. Einen leichteren Vcrkehrsunfall verursachte ein 61 Jahre alter Radfahrer aus Frankenbach, OA. Heilbronn. Er prallte mit einem Motorradfahrer aus Fellbach zu- fammen, wodurch der Motorradfahrer zwar bedeutende Fleischwunden erlitt, der Sozius- und Radfahrer aber mit leichteren Verletzungen davonkamen.
MisyaMliag ln Serrenbeeg
Hcrrenberg, 6. August. Auf dem Kreis- partejtag, der am Sonntag hauptsächlich unter dem Eindruck des Todes des Reichspräsidenten stattfand, sprach u. a, auch der stellvertretende Gauleiter Schmidt. Mit begeisterten Worten zollte er dem verstorbenen Marschall, dem größten Soldaten und deutschen Menschen, Bewunderung. Nun er von uns gegangen sei, müßten wir den Helm noch fester binden. Der tote Reichspräsident sei die Voraussetzung gewesen süx das Gelingen der nationalsozialistischen Revolution. Darum gelte es am 19. August, dem Ausland zu zeigen, daß des Marschalls Ruf zur Einigkeit im deutschen Volke weiterlebe. Im weiteren Verlauf seiner Rede wies der stell
vertretende Gauleiter die politischen zreirer darauf hin, wie maßgebend für das Ganze die persönliche Haltung jedes einzelnen sei. Sie sollten sich jeweils fragen, ob Adolf Hitler alles sehen und Missen dürfe, was sie in seinem Namen tun. Sie seien die Träger des ewigen Deutschland und müßten darum hinaus in den Kamps, um das deutsche Volk zu schmieden. Er forderte die politischen Leiter auf, ihren Dienst als Diener Adolf Hitlers, des ersten DisnerS des Staates, zu tun und sich in der Treue zu Führer und Volk von niemand übertreffen m lassen.
Absturz eines Merbegespanns
Walbsee, 6. August. Dieser Tage fuhr der bei einem Gutsbesitzer in Kohhaus beschäftigte Pferdeknecht mit einem beladenen und init zwei Pferden bespannten Fruchtwagen die Hocheinfahrt am Oekonomie- gebäude hinauf. Durch einen unglücklichen Zufall stürzten die beiden Pferde und fielen aus einer Höhe von etwa 4V- Meter in den Ho träum hinunter. Während eines dec Pferde dabei mir leichtere Verletzungen erlitt, mußte das andere, eine wertvolle Zuchtstute, wegen eines erlittenen Beinbruchs sofort getötet werden.
Einem abseits gelegenen Bauernhof bei Aich- stet ten (LA. Leutkirch) stattete Meister Reinecke einen Besuch ab und nahm insgesamt IS Hennen und zwei Gänsen das Leben.
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In Ulm wird demnächst mit dem Bau des schon längst geplanten Turmes der Krieger- gcdüchtniskirche begonnen werden.
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Nach Ulm sind 21 Sonderzüge eingeschaltet worden, die rund 35 000 Personen beförderten. Der Riesenverkehr hat sich reibungslos abgewickelt.
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In BaterSbronn (LA. Freudenstadt) wurde der neue RathauSuniban feierlich eingeweiht.
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Der älteste Mann der Stadt Bietigheim, Albert Messerle. stiert heute seinen 97, Geburtstag. ....
smr wo er M befindet
Volksabstimmung während der Ferienzeit Nach Mitteilung des Neichsminifters soll jedem deutschen Volksgenossen die Teilnahme a» der bevorstehenden Abstimmung erleich, tcrt werden. Dies gilt besonders für Stimmberechtigte, die sich am Nbstimmungs- tage auf Reisen befinden.
Die Gemeindebehörden werden daher an- gewiesen, Anträge dieser Personen auf AuS- stelluna von Stimmscheinen sofort zu erledigen. Labes ist von der Forderung eines Nachweises, daß der Antragsteller aus be- gründeten, Anlaß reisen muß, mit Rücksicht darauf, daß der Abstimmungstag noch in die Hauptreise. und Ferienzeit fällt, abzu- sehen.
Schwcineprrist. Bönnigheim: Milch- schweine 10—17, Läufer 25—45 RM. — Ellwangen: Milchsch.veine 12—18, Läufer 25—27.50 RM. — Gienge n/Br.: Saugschweine 13.50—18.50, Läufer 21.50—37 RM.
— La ui ngsn: Ferkel 12—20, Läufer 21 bis 29 RM. — Nördlingen; Milchschweine 10—19, Läufer 28—34 RM. -Ra- oen § burg: Ferkel 12—19 RM. pro Stück.
— Kirch Heim/T.: Milchschweine 12—21, Läufer 30- 47 RM.
Viehpreise. Ravensburg: Milchkühe 180—190, hochträchtige Kalbeln 260—270, fühlbar trächtige Kalbein 180—210, Anstellrinder 1 / 2 —Ijährig 60—100, 1—Is/sjährig 110 bis 140, 1s4—Ljählig 150—180 RM. pro St. Kirchheim/T.: Farren 400, Kühe 90 bis 400, Kalbeln 250—390, Jungvieh und Rinder 80—320 RM.
Fruchtpreise. Ellwangen: Weizen 10.50, Roggen 8.70 RM. — Nördlingen: Weizen 9.80, Roggen 7.95—8, Gerste '8,50—8,80, Hafer 7.30—9.40 RM. — Reutlingen: Weizen 11, Dinkel 8.20—8,50, Gerste '8—9, alt 10, Hafer 8.70—9.70 RM. — Ulm: Wei- zen 8.40—9.30, Roggen 8, Hafer alt 9.40 bis 10-20- neu 7.30—8 RM. pro Ztr.
Parteigenoffen werbt für eure Presse!
Amtliche Bekanntmachungen.
Amtsgericht Calw
. ^mGüIerrechtsregister wurde heute eingetragen, daß die Ehegatten Sritz Baiser, Metzger und Landwirt in Liedelsberg und Anna geborene Hölzl» daselbst, durch Vertrag vom 17. Juni 1931 Güter« trennung vereinbart habe». Den 6. August 1934
An die Hausfrauen!
Am kommenden Mittwoch, Donnerstag und eventl. auch Dreitägigsten wir durch die Bortragsdame des Landesverbands wiirtt. Gaswerke fLrl. Kiimke) Hausbesuche vornehmen mit dem Zweck, die Gasherde auf ihre richtige Einregnliernng und Brauchbarkeit hin zu untersuchen und sich mit den Hausfrauen über moderne Kochmethoden und die richtige Bedienung des Backofens auseinanderzuseßen.
Alle Hausfrauen, welche einen derartigen persönlichen Besuch in ihrer Wohnung wünschen, werden gebeten, ihre Anmeldung bis spätestens Dienstag nachmittag (7. August) bei der Gaswerks« Verwaltung, Rathaus Zimme« 1, abzugeben, Die Besuche sind Kastenlos.
Calw, den 3. August 1934.
Bürgermeisteramt; Göhner.
Da mein bisheriges Mädchen heiratet, suche ich für 1. September erfahrenes, arbeltssreudiges
Mädchen
bei gutem Lohn.
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Mittwach, den 8. August 1S34, vormittags 11 Ahr:
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Die Versammlung füllt heute abendwegenRund- funkoortrag aus.
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