Mfvrm »rs englischen Bauernrechts

Nach deutschem Muster?

ex. London, 28. Juni.

Daily Telegraph" fordert in zwei aus- führlichen Aufsätzen die Umformung des eng­lischen Bauernrechts nach deutschem Muster. Gegen die fortschreitende Verarmung des englischen Bauernstandes der vor der Ge- fahr steht, den Tiefstand der irischen Pächter zu erreichen gebe es nur eine Ret» tung: England müsse den Weg ehen, den der deutsche Reichs- auernführer Darre gewiesen

««insMM «amvl" i« biilrarW« Mmikmig

Sofia. 28. Juni.

Der Führer der kürzlich zusammen mit den anderen parteipolitischen Organisationen aufgelösten Nationalsozialistischen Bulgari- schen Arbeiterpartei, Christo Kuntscheff, hat das Standardwerk des Nationalsozialis- mus, Adolf HitlersMein Kampf", in die bulgarische Sprache übertragen. Die Ueber- setzung wird in Kürze in zwei Bänden er­scheinen. .»

Politischer Sonnenstich!

Paris, 28. Juni.

Die politisch-literarische Wochenzeitung Vendemiaire", die sich als Organ der Front­kämpfer bezeichnet, behauptet, daß man sich in Berliner amtlichen Kreisen seit Anfang Juni mit dem Plan eines Riesenluftangriffes auf Paris beschäftige, der Mitte Juli statt­finden solle. Das Blatt gibt auch den Zeit­punkt für diesen Luftangriff an, der auf den 15. Juli als Erinnerungstag des Ausbruchs des Krieges 1870/71 festgesetzt war.

Generäl Weygand sei ausschließlich nach London gereist, um sich mit dem englischen Generalstab über die französisch-englische Zu­sammenarbeit bei der Abwehr des Luft- angriffes zu besprechen! Die englische Regie­rung habe Frankreich ihre volle Unterstützung zugesagt und alles sei bereit, um die deut­schen Flugzeuge zu empfangen.

Bombenlieferant des polnischen Miniltermörbers ermittelt

Warschau, 28. Juni.

Nach einer Meldung der halbamtlichen -.Gazetta Polska" können im Augenblicj keine näheren Einzelheiten über den Stand der Nachforschungen nach dem Mörder des Innenministers Pieracki für die Press« sreigegeben werden, da dies auf den weite­ren Gang der Untersuchung störend ein­wirken könnte. Es kann nur gesagt werden, daß die Ermittlungen fortschreiten und daß festgestellt werden konnte, welchen Ursprungs die vom Attentäter liegen gelassene Bombe ist und in welchen Händen sie sich vorher befand.

Im Sinne der Verordnung des Staats­präsidenten vom 27. Juni über die Schaf­fung von Jsolierungslagern für soiche Elemente, die die öffentliche Ruhe und Ordnung gefährden, soll bereits in der nächsten Zeit in der Ortschaft Bereza Kartuska im Bezirk Präzduny ein sol­ches Lager errichtet werden. Die genannte Ortschaft vcfindet sich im Pripetgebiet in der östlichen Woiewodsckiaft Polesien.

SeWlUWllW

Stuttgart, 28. Juni.

Am Mittwoch abend eröffne^ die kom­munale Fachschast des Amts sür Beamte, Kreis Stuttgart, mit einem Vortrag von Staatssekretär Waldmann eine Reihe von Schulungsabenden, in dxren Verlauf die Beamten mit dem nationalsozialistischen Gedankengut vertraut gemacht werden sol­len. Staatssekretär Waldmann, der über die Selbstverwaltung im nativ- nalsozialistischen Staat sprach, hatte seine Ausführungen unter besonderer Hervorkehrung der geschichtlichen Entwick­lung vor allem auf württembergische Ver­hältnisse zugeschnitten.

In Württemberg hat das Selbstverwal­tungsrecht im Jahre 1758 seinen Anfang genommen, wo der Herzog eine kommu­nale Ordnung erließ, um die Be­völkerung vor Uebergriffen einzelner Be- amten zu schützen. Von einer Selbstverwal­tung konnte man damals nicht sprechen. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts hatte sich allmählich eine Körperschaft herausgebildet, die dem Bürgermeister beratend zur Seite stand. Doch wurden diese Deputierten noch nicht vom Volke gewählt. Auch das im Jahre 1819 erlassene Edikt bestimmte nur eine öffentlich-mündliche Wahl der Ge­meinderäte. Erft das Jahr 1849 brachte die direkte und geheime Wahl der Gemeinde- ratsmitalieder durch die Bevölkerung. Es

Neueste Nachrichten

Einschränkung der Sammeltätigkeit. Der Reichsleiter der NS-Volkswohlfahrt, Hilgen- felüt, erklärte, daß eine planmäßige Neuord­nung des Sammelwesens bevorstehe, womit .eine erhebliche Einschränkung der Sammel­tätigkeit verbunden sei. Die Berechtigung für Straßen- und Haussammlungen werde in Zukunft nur noch wenigen Organisatio­nen zuerkannt werben.

Amtsenthebung des Memeler LandesprLsi- dente«. Wie von litauischer amtlicher Seite

j« Württemberg

kam dann sogar soMit, daß man den Orts­vorsteher aus Lebenszeit wählte und es kann durchaus nicht als Errungenschaft bezeichnet werden, als im Jahre 1906 die Wahl der Ortsvorsteher wieder für befristete Zeit durchgesetzt wurde, den das war ein Schlag gegen die Selbstverwaltung.

Der Redner ging sodann auf die Zustände der Nachkriegszeit ein, die einen Verfall der Selbstverwaltung brachte, und zog inter­essante Vergleiche zwischen der Gemeinde­ordnung, wie wir sie in Württemberg er­streben, und der Rsichsgemeindeordnung, die in ungefähr vier Wochen veröffentlicht werden wird.

Die Ausführungen von Staatssekretär Waldmann wurden mit starkem Beifall ausgenommen.

»

Swelprvzentige Gehaltskürzungell für -ie evang. Geistlichen

Durch eine Verordnung des Ev. Ober­kirchenrats vom 9. Juni find die Dienstbezüge der Geistlichen um weitere 2 v. H. gekürzt worden. Die Ber- sorgungsbezüge der Ruhegehaltsempfänger und der Hinterbliebenen unterliegen der Kürzung nicht. Auch für die Besoldung bei erstmaliger Anstellung und bei Beförderung sind neue Bestimmungen getroffen worden.

bekanntgegeben wird, hat der Gouverneur des Memelgebietes den Landesprüsidcntcn Dr. Schreiber seines Amtes enthoben. Die Maßnahme wird damit begründet, daß er die antistaatliche nationalsozialistische Bewe­gung im Memelgebict unterstützt Habe.

Ei« französisches Dorf durch Blitzschlag fast zerstört. Durch Blitzschlag wurde der größte Teil von Pussy bei Ehanbery vernich­tet. Der Blitz schlug in eine Scheune ein und zündete. Das Feuer dehnte sich mit ungeheu­rer Geschwindigkeit aus und ergriff die um­liegenden Häuser. Protz des sofortigen Ein-

Der Mer als Traazeage iv Esse«

Essen, 28. Juni.

Am Donnerstag vormittag traf der Füh­rer mit dem GroßfluareuaSmdenbura* aus dem Flughafen Essen- Mühlheim ein, um mit dem Ministerpräsidenten Göring zusammen an der Trauung des Gauleitexs Staatsrat Terboven teilzunehmen.

Die Nachricht von der Ankunft des Füh­rers hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet und überall, wo der Wagen des Führers sich zeigte, sammelten sich die Menschen in dichtem Spalier und überall wurde der Führer mit herzlichem und begeistertem Jubel begrüßt.

Um 12 Uhr erschienen, stürmisch begrüßt, das Brautpaar, die beiden Trauzeugen und ein kleiner Kreis von Verwandten, Mit­kämpfern und Freunden im alten Essener Rathaus, wo Oberbürgermeister Dr. Nei s- mann-Grone das Brautpaar empfing. In feierlicher Handlung nahm sodann der Oberbürgermeister als erster Standesbeam­ter der Stadt die Trauung vor. Aus dem uralten Stammbaum Där Boven, der seit 1550 in der schweren Erde des Essener Stiftes verwurzelt ist, schließt heute ein Sproß, Josef Torboven, der politische Leiter

des Rheinischen Nordwesten den Ehebund, und es ist ein glückliches Symbol, daß die Braut aus dem Osten stamme. Oberbürger­meister Dr. Reismann-Grone wandte sich an den Führer und an den Ministerpräsidenten Göring und gab seiner Freude darüber Aus­druck, die beiden Ehrenbürger der größten Metallstadt Deutschlands gleichzeitig begrü­ßen zu dürfen. Das bedeute sür die Stadt Esten neuen Ruhm und für die Geschichte ein Ereignis. Um diese Stunde festzuhalten, habe die Stadt Essen heute ein Goldenes Buch begonnen, das ein Ausdruck dafür sein solle, daß heute mit dem Dritten Reich und diesem Besuch eine neue Epoche der Stadt eingeleitet werde. Nach dem feierlichen Akt der Trauung trug sich der Führer als erster in das Goldene Buch der Stadt Essen ein. Erneuter Jubel brach aus, als das Braut­paar, als der Führer und der Minister- vräsident das Ratbaus verließen. ... - Der Führer besichtigt die Kruppwerke Reichskanzler Adolf Hitler stattete gestern nachmittag den Essener Kruppwerken einen Besuch ab. Der Führer wurde von der Be­legschaft überall begeistert und stürmisch be­grüßt.

A M ^ -M...

ö 11 Lopzrlststt 1SZZ -7 V»I »7 Lnorr L Nrlk 8. m. d. ll. ULllkLn

Alles lachte, aber als auch Fräulein Liers die Taufe erhielt, gab es einigen Skandal. Huhl" machten die Deerns, komisch die Gesichter verziehend, duckten sich und rannten in langer Kette aus dem Kral hinaus. Die letzte blieb dabei am Tischchen hängen und riß eS um: der Steinkrng mit der Pfirsich­bowle war das Opfer des übermütigen Be­suchs. Auch die meisten GlaSbecher lagen aus dem Boden. Natürlich zankte Fräulein Liers nun erst recht hinter den rasch in der Dunkel­heit Verschwindenden her.

Unternehmend wie er heute war, wollte der Professor sofort neue Pfirsiche von seinem Spalier herüberholen. Und Spandoni und der alte Werner erklärten sich bereit, jeder poch eine Flasche Wein zu stiften. Aber die Frauen waren müde. Frau Remscheidt konnte kaum noch die Augen osfenhalten.Ach Frau Doktor!' bettelte der Professor.Wir müssen doch erst den Himmel noch betrach­ten!"

Die Aufwascherin lachte.So war er - kleiner Junge schon. Daß die Nacht zi schlafen da ist. wollte er nie wahr Hab Also schönen Dank sür das Bacchan Oswald! Und viel Glück für Ihr Buch. P fessorchen!"

Und nun sagt sie auch noch Sie zu w lluü das soll ein Bacchanal lein?"

Frau Remscheidt zog die Schultern hoch. Ja, lieber, alter Junge, man kriegt doch so schrecklich viel Respekt vor dir. Denn gib nur acht: jetzt wirst du entdeckt und bald bist du berühmt!"

Der Professor kniete auf dem Boden, las Scherben auf und lachte sie aus. Einander zuwinkend trennte man sich in mehrere Trüppchen. Als Effi am Parkrand abschwen­ken wollte, hörte sie den Professor, leise ein Schubertmotiv summend, den Wiesenweg entlang kommen. Er trug das Brett mit den Gläsern. Nun blieb sie stehen, um ihn zu er­warten. Die andern verschwanden gerade in ihren Quartieren. Sie wußte selbst nicht, weshalb sie nicht auch ihr Zimmer aussuchte. Ihr Herz war so voll. Sie fühlte es laut schlagen. Es war wohl ein wenig Bangigkeit davor, daß eine der Volontärinnen ihr Zögern wahrnahm und bespottete. Und ein wenig Angst davor, daß auch der Professor über sie verwundert sein würde. Und nicht zuletzt ein wenig Seligkeit darüber, daß es ihr beschieden sein sollte, endlich einmal offen und herzlich mit ihm zu sprechen . . . Sie durfte ihm ja nicht verraten, wie innig sein Schicksal sie bewegte, wollte ihm auch gar keine Silbe mehr von ihren Zweifeln an Focke und an dem Verlag sagen, aber irgend etwas zwang sie eben . . .

Da stand er schon neben ihr. Das Tablett mit den Gläsern hatte er aus einem der Aus­hilfstische niedergesetzt, die hier auf der Wiese standen. Er hatte das Motiv Plötzlich abgebrochen und lauschte.

Hören Sie?" fragte er leise und zeigte in das Gebüsch, ber dem sie stehen geblieben war.Der klappernde Triller? Nun ist es diesen Sommer schon wieder so vorlaut wie letztes Jahr, das kleine Müllerchen! Die Sonne ist noch gar nicht da und es macht schon Taat"

Auch sie hörte den schüchternen Vogel­gesang.Das ist das kleine Müllerchen?"

Die Klappergrasmücke. Sylvia ourruea. Drüben am Parkrand haben wir das große Müllerchen. Das ist die Dorngrasmücke. Die Hab ich im Juni beim Fliegen und Singen porträtiert." Er lachte.Ja, das Männchen erhebt sich nämlich während des Gesangs fliegend in die Luft und läßt sich dann wie­der auf den Zweig nieder. Da Hab ich aber stundenlang stillstehen müssen, Fräuleinchen, um den richtigen Augenblick fürs Knipsen abzupassen."

Schade, daß Sie gar keine Bilder mehr haben, Professor, das eine oder andere hätte ich jetzt zu gern gesehen."

Seine grauen Augen strahlten sofort.Sie sind noch nicht müde? Famos. Dann zeig ich Ihnen die Aufnahmen von meinen Exoten. Ich hole sie gleich. Im Kral wird sofort wie- der festliche Beleuchtung gemacht. Es sind ja noch drei Kerzenstummel da . . .' Im Nu hatte er das zweite Treibhaus aufgeschlossen und eine große Zigarrenschachtel heraus- geholt.Die kennen die wenigsten. Ich Hab erst gestern Zeit gefunden, sie zu sortieren, mußte doch für Focke die Vogelbilder vor­bereiten."

Im Zelt wurde es nun wieder hell. Er breitete im Schein der Laterne seine Aus­nahmen aus. Die Bilder waren nur klein, aber von überraschender Schärfe.

Sie sind ein Künstler!" sagte Essi über­rascht.

Er freute sich ehrlich über ihr Lob. Blatt für Blatt begleitete er mit erklärenden Worten. Der größte Teil des Inhalts der Warmhäuser war nach des Konsuls Tod für ein Spottgeld verkauft worden. Aus dem zurückgebliebenen Rest hatte der Professor durch eigene Zucht wieder sür Auffüllung aekorat. Da er damals ganz mittellos war.

grcifenS zahlreicher Feuerwehren wurden 15 Gebäude ein Raub der Flammen.

Noch über zehn Millionen Arbeitslose in den Bereinigten Staate«. Der Präsident der American Federation of Labour erklärte dieser Tage, daß die Not der Arbeitslosen in den Bereinigten Staaten drückender sei als im Vorjahr. Die Zahl der Erwerbslosen habe am 1. Juni noch 10 207 000 betragen.

Angriffe ans Gandhi. Anfang dieser Woche wurde auf den bekannten indischen Führer Gandhi ein Attentat verübt, dem er mit knapper Not entging. Nun ist er am Mitt­woch erneut von indischen Hindus angegrif­fen worden: sieben seiner Begleiter wurden erheblich verletzt.

KlMlmüMWli aus dem Reim

kk. Berlin, 28. Juni.

Bei der Obersten Leitung der PO. wurde ein Amt für Volksgesundheit errichtet, daS sür sämtliche Parteigliederungen und betreuten Organisationen mit Ausnahme der SA. und SS. in volksgesundheitlichen Belangen allein zuständig ist. Leiter ist der Leiter des NS.-Aerzte- bnndes, Pg. Dr. Wagner.

In der ersten, jetzt vom Neichsinnenminister er­lassenen Ausführungsverordnung zum neuen Tierschutzgesetz wird die Verwendung elek­trischer Apparate zur Betäubung von Tieren ver­boten.

Kurze AlislanMaKrichten

kk. Berlin, 28. Juni.

Ministerpäsident MacDonald wird am Sonntag London verlassen und sich zunächst in seine schot­tische Heimat begeben. Später wird er nach Kanada reisen und sich in den Rocky Mountains und in Neufundland aufhalten. Da auch Baldwin im Sommer England verläßt, wird Außen­minister Sir Simon vorübergehend das Amt eines Regierungschefs übernehmen.

»

Arthur Henderson ist von seinem Posten als Sekretär der englischen Arbeiterpartei zurück­getreten.

In Finnland wurden 20 sowjetrussische Führer der finnländischen Kommunistischen Partei ver­haftet, darunter die Tochter eines Selretariats- mitaliedes der Komintern.

Rem Krlbgslrhulöeumte Euslands

London, 27. Juni.

Eine neue K r ie gs sch uld e n n o t e Englands wurde heute an die Vereinigten Staaten gekabelt. In dieser wiederholt die Britische Negierung ihren Wunsch, zu einer auf die Dauer berechneten Regelung der Kriegsschuldenfrage zu gelangen und geht auch auf die amerikanischen Anregungen ein, die Zahlungen in Sachwerten zu leisten. Der Wortlaut der Note wird mor­gen veröffentlicht werden.

Polnische Sreanslieger gestartet

Neuyork, 28. Juni.

Die polnisch-amerikanischen Brüder Kda» mowitz, die schon mehrfach versucht haben, den Ozean im Flugzeug zu überfliegen, sind am Donnerstagmorgen erneut nach Har- bour Grace (Neufundland) gestartet, um von dort oh n e A u f e n th a l t nach War­schau zu fliegen.

Sie werden bis Harbour Grace von dem Flieger Ho lg er Hoiriis begleitet, der im Jahre 1931 auf seinem Fluge nach Kopen­hagen denselben Eindecker benutzte, mit dem die Brüder Kdamowitz jetzt ihren Flug an- getreten haben.

-- l- ,

konnte er keine neuen Pflanzen kaufen. AVer er bekam da und dort einen Trieb, einen Ableger geschenkt.Und zuerst versuchte ich es da mit den alten Pslanzenarten, die schon Jahrzehnte in Privathänden gediehen sind. Denn ich wußte ja nicht, ob ich die Heizung für den Winter aufbringen würde. Sehen Sie, da habe ich eine Asklepia am Spalier hochgezogen. Hier sind drei Bilder davon, Immer an derselben Stelle ließ ich sie stehen, auf der Südseite, so wie Mutter sie auf dem Fensterbrett zog. Bitte, hier: sechzehn rosa­rote Blütensterne!"

Wie Samt sehen sie aus!" sagte Effi, Und woher stammen die Tröpfchen an den Blüten?"

Die sind wie Honigtröpfchen, nicht? Und die Blütensterne in der Mitte wie aus rosa Wachs. Aber damit sie sich so entwickeln, die kleinen Wunderpflänzchen, darf man sie nicht unter fremde Exoten stellen, sonst trauern sie und geben das Wachstum auf. Ich habe es mit mehreren Exemplaren erlebt. Ja, wahrhaftig, auch in dieser kleinen Welt gibt es Sonderlinge, die das Heimweh kennen und darunter leiden." .. .

Das Wort Heimweh hatte er nnt einem kleinen Lachen gesagt. Aber es blieb nun m der Nachtstille hängen. ^ .

Nun wußte Essi, was sie heute abend m all der Wirrnis angepackt hatte. Unversehens wurden ihr die Augen feucht.

Da er ihr nur ein Paar Bündel seiner Aufnahmen der wichtigeren Treibhauspfleg- linge, der Kakteen, der Marächal Niel-Rose und der Gurkenplantage zureichte, blickte er sie an. Ueber ihre Blicke lief eine Träne. Aber sie wischte sie rasch weg.Nun denken Sie am Ende", sagte sie,ich sei auch so ein empfindlicher Sonderling wie Ihre kleine Wachsblume, und lachen mich aus.

Lvllleiruna tolat.