Ostpreußen, aus Oberfchlesien und aus Bayern kommen und ihrer Heimat lebendes Wachstum am Denkmal Friedrich Schillers niederlegen.
Der erste Staffelläufer kommt — er ist aus dem Gebiete der Ruhr, von der ewigen Schlageter-Flamme.'
EinJungevonderRuhr tritt her- vor und verliest seine Urkunde: „Wir haben einen Flammenwald um deutsches Land gezogen,' eine Kette junger Menschen. So, wie wir die Flammen auf ihrem weiten Weg hüteten, so geloben wir dir. Dichter der jungdeutschen Revolutionäre, deutsches Gedankengut, deutsche Kraft, deutsches Streben nach Hohem, Edlem und Schönem aus ewig zu hüten.'
Der Junge aus Schleswig: „Du wußtest, was Freiheit heißt und wäS Ehre und Blut, und wir wissen, warum unser Mahnwort heute Blut und Ehre heißt.'
Der Junge aus Ostpreußen: „Wir verehren Schiller als persönliches Vor- bild für jeden einzelnen: denn er hat sich verzehrt im Dienste an seiner Aufgabe...'
Und dann der Oberschtesier:
^ .Ich, Läufer aus dem deutschen Osten,
will den Kameraden meiner Jugend heute an diesem Freudenfeste von dem Schicksal meines Landes sagen, und dem Geist, den du unS gabst...'
Der Junge auS Bayern: „Wir bringen vom Obersalzberg, auS der Heimat deS Führers, die Blumen unseres BerchteS- gadener Landes. Almrausch und Edelweiß. Wir bringen den Gruß der Grenzland- jugend, die niemals ihren Glauben au das ganze Deutschland verlieren wird ...'
Während ein Junge von der Saar vortritt, erklingt zuerst leise, dann in vollen Akkorden, das Saarlied. Der Junge: ..... Du, Dichter Deutschlands, laß uns Buben von der Saar dir sagen: Alle Flammen der Welt reichen nicht heran an die Flamme unserer Liebe zum Vaterland.'
Erschütternd ist es, als die Oesterrei- cherin vortritt, währenddem leise das Deutschlandlied erklingt, und sagt: „Wir jungen Menschen Oesterreichs stehen mit leeren Händen. Wir können keine Blumen bringen, können keine Kohle bringen — wir bringen unser Herz.'
Ergriffen von der Größe deS Augenblicks steht alles in stillem Nachdenken. Dann ergreift Pg. Cerff von der Reichs» j n g e n d fü h ru n g das Wort:
„Deutsche! Wo ihr auch stehen mögt, in- oder außerhalb der Grenzen unseres Vaterlandes. wißt:
Wem die Jugend huldigt, der lebt für ewige Zeiten! Unsterblichkeit wird von der Jugend getragen. Das Volk aber, dessen Männer unsterblich sind, wird niemals vergehen. AuS fünf deutschen Obergebieten unserer großen Hitlerjugend haben Junaen ihre Worte und Blumen dem Geist Schillers gegeben. Wir Jungen in Schwaben wissen, daß Friedrich Schiller, bevor er von dem rauhen Sturm des Lebens erfaßt wurde, ein Bub war, der Schwäbisch sprach wie ihr, die ihr um mich steht. Er hat hier gespielt, seine Jugend verlebt und ist von hier aus den rauhen Weg ins Leben gegangen. Wir Küssen, daß Schiller unsterblich ist und daß Deutschland, unser ewiges Deutschland, auch von Friedrich Schiller zu der Ewigkeit Thron geleitet wurde.
Komm, Mädel auS Oesterreich, komm Bub von der Saar, kommt, Ostpreuße, Schlesier, Westfale, Schleswig-Holsteiner und Bayer, reicht euch die Hände, schließt den Ring und ihr alle, ihr Buben und Mädel aus Schwaben. nein, ans ganz Deutschland, hört:
Weygands „private" Reise
Ironische Randglossen der englischen Presse
London, 21. Juni.
Zum Eintreffen des Generalinspekteurs der französischen Armee, General Wey- gand, in London bemerkt der Politische Korrespondent der „Daily Mail': General Weygand erklärte nachdrücklich, daß sein Besuch rein privaten Charakter habe. Indessen erregte es. so harmlos der Umstand auch sein mag, eine gewisse Aufmerksamkeit, daß er von sei- nem Stabschef und zwei anderen Stabsoffizieren begleitet ist. Der General ist. wie schon früher gemeldet. Gast deS Befehlshabers des Londoner Bezirks. General Grant. Im Auswärtigen Amt wurde wiederholt erklärt, daß keine Zusammenkunft zwischen General Weygand und Beamten des Kriegsamtes vereinbart worden sei. Ein Freund beider Generale aber äußerte gestern: Wenn zwei Männer des gleichen Berufes zusammenkommen, dann ist eS unvermeidlich, daß sie ..fachsimpeln', und unzweifelhaft haben beide beträchtliches Interesse an der gegenwärtigen internationalen Lage'.
„Daily Herald' sagt ironisch: Jeder Begleitumstand weist auf den „rein Privaten Charakter' der Reise hin. General Weygand ist von seinem Stabschef. General Game- lin, feinem ersten Adjutanten General Pa- gazy und seinem Dolmetscher, dem Hauptmann Gazzi. begleitet. Er wurde in Dover von dem Befehlshaber des östlichen Bezirkes, dem Kommandanten der Garnison von Dover, und einem Vertreter des KriegZ- amtes begrüßt. Auf der Biktoriastation in
London begrüßte ihn- ver >Lyef oes meuys- generalstabes, General Sir Archibald Mont- gomerh Massingbird. General Weygand fuhr zu seinem Hotel in einem Kraftwagen des Kriegsamte?. Am Freitag wird er aus der Ebene von Salisbury seinem militärischen Uebungsgelände) den Befehlshaber des südlichen Bezirkes treffen. Am gleichen Tage wird er mit seinem militärischen Begleiter bei dem Chef des Neichsgeneralstabes zu Gaste fein und während des Wochenendes bei ihm bleiben. Die einzigen anderen Gäste werden bei dieser Gelegenheit hohe britische Militärs sein. „Daily Herald' schließt: Aber General Weygand sagt, daß eS keine militärische Bespre- chungen geben wird.
Der militärische Mitarbeiter des „Daily Expreß' schreibt: Etz k a n n n i ch t bezweifelt werden, daß zwischen dem britischen General st ab und General Weygand vertrauliche und ausführliche Besprechungen statt finden werden. Während seines Aufenthaltes in England wird der General die Leitung des südenglischen Militärbezirkes besuchen. In Tidworth wird er die neuesten britischen leichten Tankbataillone und die neuen motorisierten Jnfanteriebataillone besichtigen. Sein Besuch bei dem Oberbefehlshaber des Londoner Bezirks, General Grant, mag in gewissem Sinne privat sein, dürfte aber vielleicht mit dem Zustand der Londoner Luftverteidigung im Zusammen. - Hang stehen.
Friedrich Schiller, du Feuergeistt Die Jugend wahrt dein Erbe!
Wir, die Jungen, huldigen dir
und aeloben Deutschland auf ewig die Treue!'
Surr durch das Reich
kk. Berlin, 21. Juni.
Aus Anordnung deS ReichZjustizministers dürfen Notare Amtshandlungen nur in ihrem Amtsbezirk vornehmen. Bon einem Notar außerhalb seines Amtsbezirkes ausgestellte Urkunden werden zwar nicht unwirksam, doch hat der Notar zivilrechtliche Folgen zu gewärtigen.
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Der Reichspropagandaminister hat den „Völkischen Beobachter' zum amtlichen Mitteilungsblatt der Rrichskulturkammer und ihrer Einzelkammern bestimmt.
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Auf Einladung des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, fand am Donnerstag mittag im Propagandaministerium eine Aussprache über aktuelle Filmfragen statt, an der die führenden Persönlichkeiten der Filmwirt- schaff und Filmkunst teilnahmen.
Die englischen und die französischen Vorschläge zur deutschen Transferfrage sind bei der Reichsbank eingelangt, lieber ihren Inhalt ist authentisch bisher nichts bekannt ge- worden.
Mer deutsche ei« Schwimmer! Zeder Schwimmer ei» Retter!
Neueste Nachrichten
Tee-Empfang der Auslandspreffe im Propagandaministerium. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, hatte die Auslandspreise zu einem Tee- Empfang in die Festsäle des Propaganda- Ministeriums geladen, womit die Reihe dieser Art von Presseempfängen fortgesetzt wurde-. Der Einladung waren zahlreiche Vertreter des diplomatischen Corps sowie verschiedene Mitglieder des Neichskabinetts und andere geladene Gäste in großer Zahl gefolgt. Dr. Schacht sprach in einer einstündigen Rebe über das, deutsche Transfermoratorium.
Spareinlage« «m 1,S Milliarden RM. ge^ stiegen. Die neueste Sparkasienstatistik weist für Deutschland vom April 1933 bis April 1934 eine Zunahme der Spareinlagen um 1,3 Milliarden Mark auf. Die Einlagen stiegen von 10,4 Milliarden am 1. April des vergangenen Jahres auf 11,7 Milliarden am 1. April dieses Jahres.
Zwölf Jahre Kerker für Woldemaras. Das Kownoer Feldgericht hat gegen Woldemaras verhandelt. Der Angeklagte ist für schuldig befunden, gemeinsam mit anderen versucht zu haben, mittels eines bewaffneten Aufstandes die bestehende litauische Regierung zu stürzen. Dafür hat bas Feldgericht Woldemaras mit 12 Jahren schweren Kerkers bestraft.
Russische und japanische Manöver. Auf beiden Seiten der mandschurisch - russischen Grenze finden umfangreiche Manöver statt. Die Russen konzentrieren sich dabei auf Tankübungen und Lustmanöver. Gleichzeitig sollen in Wladiwostok Flottenübungen statt- finöen. Die japanischen Manöver sind vornehmlich Lustübungen und Gasmanvver.
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Köln, 2t. Juni.
. ^ " ch 2.0 Iahren wurde der Mord an
dem Gendarmeriewachtmeister Gerhart m Hilgen aufgeklärt, der bei der Verfolgung einer dreiköpfigen Diebesbande erschossen worden war. Die Ortspolizei von Wermels- krrchen hatte Mit Unterstützung der Landes- kriminalpolizei Köln die Täter ermittelt. Es handelt sich um drei Kölner, die ietzt im Alter von 43. 46 und 49 Jahren stehen Ihr Strafregister weist bedeutsame Zuchthaus- und Gefängnisstrafen auf. Zwei von ihnen befanden sich lest einiger Zeit in Strafhaft der dritte wurde jetzt festgenownie». Alle drei haben ein Geständiiis abaeleat.
^ Ner dritte Zote ^ au- Karsten Zentrug geborgen
Beuchen, 21. Juni. > 3m Laufe der fieberhaft fortgesetzten und "ach wie vor sich außerordentlich schwierig gestaltenden Bergungsarbeiten auf Karsten- Zentrum wurde in den Mittagstunden deS Donnerstags die Leiche eines weiteren Ver- ^3 Heuers Oskar Czempik aus Beuchen, geborgen.
Kurze Tagesschau
EisenSahnuugliick im Elsaß
Auf dem Bahnhof in Mülhausen fuhr am Donnerstag früh ein Eisenbahnzug gegen einen Prellbock. Die ersten vier Personenwagen schoben sich ineinander und wurden zertrümmert. Nach den ersten Feststellungen wurden vier Personen getötet und drei schwer verletzt. Zahlreiche andere Personen erlitten Verletzungen leichterer Natur.
Explosionsnnglück in einem russischen chemischen Werk
Am 16. Juni hat sich in einer der größten chemischen Fabriken der Sowjetunion, dem chemischen Werk „Frunse" in Moskau, ein furchtbares Explosionsnnglück ereignet. Ein vierstöckiger Seitenflügel der riesigen Fabrikanlage wurde vollkommen zerstört. Genaue Zahlen über Sic Toten und Verwundeten liegen bisher noch nicht vor, jedoch sollen 78 Personen getötet beziehungsweise verwundet worden sein.
r 3Z« «v« RM. für Württembergs Fernverkehrsstraßen
Durch das Gesetz über die einstweilig» Neuregelung des Straßenwesens und der Straßenverwaltung hat das Reich alS Uebergangsregelung für das Jahr 1934 die Fernverkehrsstraßen in seine Kostenträger, schaft übernommen. Die Fernverkehrsstraßen werden in der Hautpsache das zukünftige Neichsstraßennetz bilden.
Auf diesen Straßen kommen im Jahre 1934 in erheblichem Umfange Straßenbau- arbeiten zur Ausführung. Das Reich hat für die Unterhaltung, Instandsetzung und für den Umbau und Ausbau seines Straßennetzes bereits für das aeaenwärtiae Ueber- gangsstadtum namhafte Betrage genehmigt und frei gemacht.
Für das Land Württemberg ist für Unterhaltung und Instandsetzung der Fernverkehrsstraßen eine Summe von 1350 00Ü RM. genehmigt, für Umbau und Ausbau beträgt die Summe 6 OVO 000 RM., für die Provinz Hohenzollern für Unterhaltung und Instandsetzung 90 000 RM., für Umbau und Ausbau 525 000 RM.
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Dieser Wunsch lasse sich kaum erfüllen, meinte Esst, da am heutigen Abend wohl kein Tisch freibleiben werde.
Die Baronin hörte es unmutig. Aber gleich darauf schüttelte sie den Kopf. „Bloß ein Wunsch von Pa. Ich habe ihn ausgerichtet. Damit holla.' Sie zeigte schon wieder ihr liebenswürdiges Lächeln. „Und was macht unser Freund — mein Lebensretter?' fragte sie und ergriff wieder flüchtig Effis Arm.
Alle Gäste, an denen man vorbeikam, hatten aufmerksame Blicke für die strahlend schöne junge Frau. Die Damen beurteilten auch rasch ihr schickes Jachtkostüm. Sie sah darin sehr jung aus, kaum zwanzig. Auf der sonnigen Terrasse nahm sie sür ein Paar Augenblicke die Jachtmütze ab und fuhr sich durch das hellblonde kurze Haar. Auch Efsi hätte jetzt darauf geschworen, daß es von Natur blond war. Aber der Kellner Lange hatte sie ja als schwarzhaarigen Backfisch gekannt.
Efsi fand zu ihr nicht mehr den unge- zwungenen Ton von neulich. Denn nun wußte sie doch: Diese elegante junge Person war Leopoldine Rößler, in erster Ehe die Frau des verzweifelten Ferdinand Krupka, ;und sie war die Tochter des Generaldirektors Denno Rößler, dieses dunkeln Ehrenmannes, AeseL FinanzgezM, Pos pxnz erster
Schwiegersohn behauptete, daß er der geriebenste und gerissenste Betrüger der Zeitgeschichte sei . . . Und die Gäste, die Vater und Tochter am heutigen Abend hier um sich versammelten und denen die gewandte Baronin, wie sie selbst gesagt, „ein wenig den Kops verdrehen' sollte, ahnten in dieser Stunde wohl kaum, welch neues Börsenspiel der große Lebemann und Hasardeur Rößler mit ihnen plante . . .
Die Baronin ließ sich bis zum Strandweg von der jungen Sekretärin begleiten. Als die beiden Bootsgäste ihr dort entgegentraten, entließ sie Efsi mit einem zwar noch immer freundlichen, aber unendlich überlegenen Kopfnicken, sah sich vom Boot aus gar nicht mehr nach ihr um. Sie trieb jetzt wieder ihr Spiel mit ihren Klubgenossen, denen sie gewiß neue Rätsel aufgeben wollte. Und sie wußte auch, daß ein halbes Dutzend Amateurphotographen an der Landungsbrücke darauf lauerten, ihr Bild zu knipsen. Da galt es, strahlend auszusehen, die Zähne beim Lachen zu zeigen, den Augen einen unwiderstehlichen Ausdruck zu geben.
„Sie ist schön, sie ist glänzend, sie weiß sich raffiniert in Szene zu setzen', sagte sich Efsi, „aber welch eine Qual muß dre Ehe mit dieser Frau gewesen sein für den unglücklichen Ferdinand Krupka.'
Efsi hatte Fräulein Liers, der Wirtschafterin, schon lange versprochen, das Mittagessen wieder einmal in deren Wohnung einzunehmen. zusammen mit drei anderen weiblichen Angestellten, die von zwei bis drei Uhr ihre Dienstpause hatten; den beiden Küchen- volontärinnen und Frau Remscheidt, der Witwe eines Astronomen, die jetzt als Auswäscherin hier untergekommen war. Mn allen weiblichen Angestellten hielt Efsi gute LaMradsHast. sie jand aber selten Zeit zum
gemütlichen Plaudern. Doch heule mußte sie Fräulein Liers auf eine erneute Erinnerung hin eine Zusage beben. Die Wirtschafterin hatte in ihrem Zimmer sehr hübsch gedeckt, es standen Blumen auf dem Tisch, die Frau Remscheidt sich aus der kleinen Privatgärtnerei des Professors erbeten hatte, und ein Page war beordert, das Esten zu bringen und das gebrauchte Geschirr in den Abwaschkeller zu tragen.
Es war Tischordnung gemacht. Efsi saß zwischen Fräulein Liers und Frau Remscheidt. Mit der abgearbeiteten, klugen» sehr stillen und feinen Frau, die sich überraschend beherzt in ihre einfache Arbeit gefunden hatte, war Esst schon ein paarmal zusammengekommen, aber heute erst fand sie ein Thema, das sie beide lebhaft fesselte. Im Zusammenhang mit der Blumenspende, die alle Tischgäste bewunderten, wurde davon besprochen, daß Frau Remscheidt den Dienst rm Hotel durch die Vermittlung des Professors bekommen hatte. Da hieß es nun erzählen, und die blasse Nstronomenwitwe lebte bei der Schilderung vergangener Zeiten auf.
Sie war ein paar Jahre sehr glücklich gewesen, da starb ihr Mann ganz Plötzlich, und sie saß allein in der kleinen Parterrewohnung in Sülldorf, ohne Geld, und mußte Zimmer vermieten. Einmal gab der Lehrer Kuntfch ihr einen Jungen in Pflege, besten Vormund er geworden war. Das war ein Waisenjunge, der Oswald Boßdorf, ein kluger, auf- merksamer, prächtiger Bengel. Kuntsch führte für ihn. im Armenrecht natürlich, emen Prozeß gegen Oswalds Stiefbruder, weck eg hieß, daß der ihn nach dem Tod der Mutter um sein Erbe gebracht habe.
Efsi schilderte der kleinen Tischgesellschaft die Paar Erlebnisse, die sie gemeinsam mit dem Professor gehabt hatte. „Ich habe zwölf Jahre lang Schulbänke gedrückt, aber ich
imme nur ihm gegenüber ganz .;-i!>os vo>. )ie er draußen in der Natur Bescheid weiß, nd in Treibhaus und Garten, im Vogel- Pen, in der Gemüsezucht . . . Und nun ar- eitet er gar an einem illustrierten Buch ber seine Erfahrungen . . . Aber sein Ar- eitstag hat ja auch zwanzig Stunden! Er 't ein Original!'
Frau Remscheidt erzählte, wie stark sich hon der blonde Junge, als er knapp vier- ehn Jahre alt war. für die von ihrem Mann interlassenen Bücher interessiert habe. Auch fürein paar astronomische Werke die ich ann verkaufen mußte, weil ich kein Geld rehr hatte, um die Miete zu bezahlen. Aber ines Hab ich ihm damals mitgegeben und as besitzt er heute noch. Manchmal, wenn larer Nachthimmel ist, klopft er bei mir ans Fenster wie ein Liebhaber. Dann muß ich lte Frau hinauskommen und mit ihm zur Viese. wo sein „Negerkral' ist. Von dort us kann man doch den ganzen Horizont Persehen. Die großen Sternbilder. Es steckt ircht nur das Zeug zu einem Gelehrten m hm, er hat auch geradezu etwas von er Sichter.' ^ .
Hum Abickiluk der Mahlzeit gab es noch ine Taste Kaffee, den Fräulein Liers in
rer bLunen Bunzlaner Kanne braute
VSHrend die Volontarmnen die Kaffeetafel ichteten. mußte Frau Remscheidt mit Esst ms dem Sofa Platz nehmen. Dre berden amen von ihrem Thema nicht los.
„Ja, der berühmte Weltreisende Boßdorf oar sein Baker', erzählte Frau Remscheidt. ,Das heißt, berühmt war er lang vor dem rrieg, also zu einer Zeit, wo Sie erst knapp ur Welt gekommen sind, Fräulein Tabberk. Zeine Mutter muß bildhübsch gewesen sein.
Fortsetzung folgt. .