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Der Herr Innenminister habe am 21.6. folgende Bewerber genannt: .

Geissler, Oberregierungsrat (beim Wirtschaftsministerium in Tübingen; früher Landrat in Mergentheim und Tübingen),

Dr.Geiger,O berregierungsrat (Personalreferent beim Innen= ministerium in Tübingen), *. '

Dr.Fauser,R egierungsrat (beim Landratsamt Saalgaa).

Über den nachträglich hinzugekommenen Bewerber {Bberregierungs= rat Alber (Wirtschaftsministerium) sei auf Anregung des Mitglieds J.Mast damals ebenfalls schon gesprochen worden.

Bürgermeister Elepser gab dem Kreistag bekannt, was er und das Mitglied Mast vom Herrn Minister zur Sache erfahren habe^afund daß es der Minister abgelehnt habe, die Bewerber dem Kreistag vorstellen pu lassen. .Aus den Ausführungen des Ministers verdiene besonders heryorgehoben zu werden, daß er ORR.Dr.Geiger beim Innenministerium nicht entbehren wolle und daß er ORR. Geissler für den geeignetsten Bewerber halte..

Die Mitglieder des Kreisrats hätten am 29.6. über die Be= werber beraten. Es sei eine sehr starke Neigung zu den Bewerbern ORR.Geissler und ORR.Dr.Geiger vorhanden. Da der Minister jedoch ORR.Dr.Geiger nicht freigeben, wolle, habe men sich geeinigt, dem Kreistag zu empfehlen, sich für den Bewerber ORR.Geissler zu entscheiden. ORR.Geissler sei ein Mann mit sehr reicher praktischer Erfahrung als Landrat. Er stehe, obwohl er schon 60 Jahre alt sei, noch in der Vollkraft und sei den Aufgaben und' Schwierigkeiten, die auf den Landrat des Kreises Calw in den nächsten Jahren warten, sicher vollauf gewachsen. ORR.Geissler müsse als-der beste* Bewerber angesehen werden; das sei auch die Auffassung des Ministers. Der* Kreistag habe bei Ausübung seines Xnßerungsrechts die Verpflichtung, mit dafür zu sorgen, daß der Kreis den berufensten Landrat bekomme.

III. In der Aussprache beanstandete Bürgermeister Wilh. Mast (Unterreichenbach) zunächst, daß die Mitglieder des Kreistags nicht einige Zeit-vor der Sitzung über die verschiedenen Be= werber näher unterrichtet worden sind. So seien sie kaum in der Lage, sich zu äußern. Es sei schön,-wenn die Mitglieder des Kfeisrats dem Kreistag Arbeit abnehmen* würden; zuviel dürften

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