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l2.Aug.1947
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verantworten können, wenn wir in ihr nicht denkbar sparsam und sorgsam sind. ,
Die Vorschläge gliedern sich in innerdeutsche Maßnahmen und in solche, die den deutschen, devisenschaffenden Export betreffen: ;
a) An innerdeutschen Maßnahmen steht an vorderster Steile die Versorgung des deutschen Haushalts mit Brennstoff. 900 000 frn Holz werden hier verschwendet und bringen der mit ihrer Aufbereitung geplagten Bevölkerung einen unbefriedigten Effekt. Mit weniger als der halben Arbeitsleistung könnten aus den Kohlengruben reichlich genug Kohlenmengen bereit= gestellt werden. Die iur den Hausbrand tätigen Waldarbeiter gehören in die Kohlengruben. Die Arbeit dort ist nicht schwerer als die im Wald. Der Anreiz, Kohle zu fördern, *'
.muß gesteigert, die Kohlenförderung muß wenigstens auf die normale Friedenshöhe gebracht werden. !
Aus erhöhter Kohlenförderung wird sich auch die Möglichkeit j ergeben, das Tankholz einzusparen. Einmal dadurch, daß J
anstelle von Holz Braunkohle im Kraftwagen vergast wird j
oder noch besser durch Bereitstellung von Benzol, das ein Nebenprodukt unserer-Kokereien darstellt.
In der Bauwirtschaft sind in weitestgehendem Masse holz=
Sparende Bauweisen zu entwickeln und für die Behebung der Kri schaden vorzusehen. Dabei ist besonders der , :
Zwischendecke, dem Bodenbelag und dem Dachgebälk das Augenmer
unserer Pioniere zu schenken. i
b) Durch den Export sollen die für die Nahrungsmitteleinfuhr !
erforderlichen Devisen geschaffen und andere.Aüslands= ,
Verpflichtungen unseres Landes eingelöst werden. !
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Keinesfalls sollte zu solchem Beginnen aber der Rohstoff ; Holz Verwendung finden. Wenn schon Holz als Grundstoff für den Export mit herangezogen werden muß, dann doch nur in veredelter, arbeitsintensiver Form.
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Zu diesem Ziele können dienen: . ' j
1.) Noch stärkere Einschaltung der holzverarbeitenden -
Industrie und vor allem des Handwerks (durch seine Innungen) in das Exportgeschäft; insbesondere die Heranziehung auch anderer in der französischen Zone
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