Sckwarzwald-Wackt
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Nationalsozialistische Tageszeitung
AkoekKyblait
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Amtliches Organ cker N. §. v. A. s).
Alkeimges Amtsblatt für alle Stabt- und Gemeinöe-Behöröen des Kreises Ealw
Rr. 111
Calw. Mittwoch. 1«. Mai 1SS4
1. Jahrgang
SA. und NSDSB.
Ein Erlaß des Stabschefs Rohm
Berlin, 15. Mai.
Das Presseamt der Obersten SA.-Führung teilt mit:
Bei der Obersten SA.-Führung sind ans allen Gruppenbereichen Beschwerden einge- lausen, wonach die Aufstellung des NSDFB. (Stahlhelm) dem Wortlaut der Gründungsvereinbarung nicht entspricht. Danach ist Versucht worden, NSDFB.-Männer vom Eintritt in die SAR.'I nbzuhalten und, soweit sie schon SA.-Männer waren, sie wieder zum Austritt zu bewegen. Vielfach ist der NSDFB. als die Vereinigung hingestellt worden, die allein berechtigt wäre. Frontkämpfer zu erfassen und ihren Geist zu vertreten.
Stabschef Rühm hat infolgedessen einen Befehl erlassen, in dem er sich gegen diese Methoden wendet. Trotz der unfreundlichen Haltung des NSDFB. (Stahlhelm) verbietet jedoch der Stabschef den SA.-Einheiten in Einzelaktionen gegen den NSDFB. vorzugehen. Er weist aber nusdrücklich darauf hin, daß sich Hunderttausende von Frontkämpfern der SA. angeschlosfcn haben, weil sie den staatlichen Willen der Frontkämpfer und das geistige Erbe der Schützengrabenfront in der SA. am besten verkörpert und in ihr vertreten wissen. Männer allerdings, die sich bereden ließen, nicht in die SAN. I einzutreten, oder den Austritt aus ihr zu vollziehen, seien für die SA. nicht zu gebrauchen. Sie sollen ausscheiden. Aber es sei auch gleichzeitig dafür Vorsorge zu treffen, daß sie nicht wieder in die SA. ausgenommen werden.
Der SA.-fcindlichen Haltung des NSDFB. hält Stabschef Nölun die Haltuna des Kvff- häuscrvundes entgegen, der nicht nur durch die Pflege alter kameradschaftlicher Soldaten- tradition bewährt habe, sondern der auch in seinem gefaulten Verhalten in seiner restlosen Mitarbeit an den Aufgaben der SAN. II eine Kameradschaft der Frontkämpfer bildet, die dem nationalsozialistischen Staat wertvolle Hilfe zu leisten verspricht. Der Stabschef befiehlt daher der SA., den Kyffhäuserbuud in jeder Weise zu unterstützen.
SAMrum im «SSW.
Die Bundesführung des NSDFB.
(Stahlhelm) zur Erklärung Röhms
Berlin. 15. Mai.
Die Bundesführung des NSDFB. (Stahlhelm) verbreitet zu der Veröffentlichung des Presseamtes der obersten SA.-Führung eine Erklärung, wonach ein Sonderbeauftragter zur Führung der von der obersten SA.-Führung erwähnten Beschwerdefälle eingesetzt wird. In den Fällen, in denen entgegen der Anweisung der Bundesführung des NS.- DFB. versucht worden sei, Angehörige des NSDFB. vom Eintritt in die SA.-Reserve l abzuhalten, und, soweit sie SA.-Mitglieder waren, wieder zum Austritt zu bewegen, solle gegen die Schuldigen mit aller Strenge vorgegangen werden.
MütterschulungsLurse geben Rat in allen Fragen der Kinderstube und Haushaltsführung!
Jas «WM M Kürze
In Genf wurde heute hinter verschlossenen Türen verhandelt. Die Saarfrage steht nach Wie vor im Mittelpunkt der Besprechungen.
Dr. Ley sprach vor Pressevertretern über die weiteren Aufgaben der Deutschen Arbeitsfront. Es sollen demnächst in den Betrieben sog. „weltanschauliche Stoßtrupps" gebildet werden.
Der überfällige Stratosphiiren-Ballon ist in Rußland nicdergegangen. Die Insassen Waren tot.
Die deutsch-polnischen Verhandlungen über de» landwirtschaftlichen Güteraustausch sind nnnmehr zum Abschluß gekommen.
In einer Aetherfabrik in Sachsen brach ein Großfeuer aus, durch das sieben Arbeiter verletzt wurden.
Die Polnische Regierung ist im Laufe des gestrigen Tages gebildet worden. Der neue Ministerpräsident Kozlowski studierte vor Kahren in Tübingen.
Die neue« Ziele der Arbeitsfront
Weltanschauliche „Stoßtrupps" i« de« Betrieben
kk. Berlin, 15. Mai.
Wesen und Zweck der Deutschen Arbeitsfront zu erläutern, war das Ziel einer Pressekonferenz beim Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, die gewissermaßen den Auftakt zu dem Mittwoch beginnenden Zweiten deutschen Arbeitskongreß bildete. Dr. Ley erinnerte daran, daß die Deutsche Arbeitsfront eine Einheit darstelle, wie sie gewaltiger nirgends bestehe. Früher waren es 169 Gewerkschaften und 46 Arbeitgeberverbände. Organisationen, die auf Weltanschauung aufgebaut waren, die aber zu auf Schwindel und Betrug gegründeten Ver- sichernngsvereinen geworden sind.
Vor Jahresfrist wäre es das Verlockendste gewesen, eine Einheit der Gewerkschaften und eine Einheit der Arbeitgeberverbände herzustellen, wie in Italien das korporative System besteht. Damit wäre aber nur ein organisatorischer, kein weltanschaulicher Erfolg erzielt worden. Darum mußte die säst unmöglich scheinende Aufgabe der Schaffung der Volksgemeinschaft gelöst werden.
Als die Gewerkschaften übernommen wurden, haben diese noch 5 Millionen Mitglieder gehabt, von denen aber nur 4V v. H. Beiträge zahlten. Heute zählt die Arbeitsfront 23 Millionen Mitglieder und 97 v. H. zahlen die Beitrüge. Seit dem 30. Januar 1933 wurden zahlreiche Lohnerhöhungen erwirkt, nirgends aber eine Lohnsenkung vorgenom- mcn.
In Zukunft werde jeder Arbeiter, der der Deutschen Arbeitsfront angehört, das Bewußtsein haben, daß er nicht untergehen kann. Der schaffende Mensch soll wieder zum Herrenmenschen werden, beseelt von Stolz ans seine Rasse.
Neue großzügige Aktionen
Der Stabsleiter der PO. und Führer der Deutschen Arbeitsfront. Dr. Ley, empfing heute einige Pressevertreter, um ihnen von verschiedenen neuen Aktionen der Deutschen Arbeitsfront Mitteilung zu machen, in deren Mittelpunkt eine großzügige Stiftung für die Opfer der Arbeit steht. Mit dieser Stiftung, deren Einzelheiten zurzeit noch festgelegt werden, sollen Angehörige besonders gefährdeter Berufe, wie es vor allem die Bergarbeiter sind,
jeglicher Ex-ftenMgs
für den Kall eines SngMs enthoben
werden. So ist nach den Ausführungen Dr. Ley's n. a. geplant, daß die Stiftung zum Beispiel Kindern, deren Ernährer durch einen beruflichen Unglücksfall ums Leben gekommen ist. bis z ii ihrem 18. Lebensjahr die notwendigen Mittel zur Ausbildung und zur Existenz gibt. Ebenso soll für die Eltern gesorgt werden, wenn ihnen der Sohn als Ernährer durch ein Unglück genommen ist und selbstverständlich auch für die Frau in einem derartigen Falle, wobei besondere Ehestandsbeihllfen als Abfindung gegeben werden sollen, wenn die Hinterbliebene sich wieder verheiratet.
Diese Stiftung soll zum erstenmal für die Hinterbliebenen der Opfer des Unglücks von Buggingen in Kraft gesetzt werden. Im übrigen wies Dr. Ley in diesem Zusammenhang auf die 30prozentige Ur- l a u b s n a ch z a h l n n g hin, die den Bergleuten schon heute dann gewährt wird, wenn das Unternehmen nicht in der Lage ist. einen normalen Urlaub von sich ans zu bezahlen.
Schon seit längerer Zeit hat der Führer der Deutschen Arbeitsfront seine Aufmerksamkeit besonders auf
großzügige Neblungspliine
gerichtet, die nun. wie er ausführie, weiter ausgebaut werden sollen. In diesen Tagen sei die Kasse der Arbeitsfront angewiesen worden, zwei Millionen Reichsmark für derartige Siedlungszwecke in Ober- schlesien bereitzustellen, während der Betrag für die im Aachener Gebiet in Angriff genommene Siedlung von 2 auf 5 Millionen Reichsmark erhöht worden ist. Für das Waldenburger Notstandsgebiet hat Dr. Ley eine Sonder Hilfe von einer halben Million bewilligt.
Dr. Ley ging dann u. a. in seiner Unterredung auf die großen Leistungen des Amtes „Kraft durch Freude" ein, und wies darauf hin, daß allein im Mai 100 000 Volksgenossen aufs Land befördert werden, während etwa 20 000 Gelegenheit haben, auf einem der schönen deutschen Dampfer zur See zu fahren. Bei allen diesen Leistungen der Deutschen Arbeitsfront ist besonders hervorzuheben, daß die Beiträge gegenüber den früheren Gewerkschaftsbeiträgen im Laufe eines Jahres um 50 v. H. gesenkt werden konnten.
lieber die Zukunftspläne äußerte sich Dr. Ley eingehend, wobei er vor allem darauf hinwies, daß er die Betriebe immer straffer im Nahmen der AF. organisieren wolle. Zu diesem Zweck sollen
„tvtttanstkaliWe EWleupps"
aus der jungen Mannschaft größerer Be-
«.«.Paris, 14. Mai.
Man erfährt jetzt die näheren Einzelheiten über die großen Seemanöver, die Frankreich im Laufe dieses Monats im Aermel- kanal und im Atlantik abhält. Man spricht diesen Manövern eine besondere Wichtigkeit bezüglich der „taktischen Vorbereitungen und Proben" zu. Es wird neben der Schlachtflotte auch der größte Teil der Luftflotte bei diesen Manövern eingesetzt. Und al Manöverthema hat man einen — Angriff Deutschlands angenommen.
Zwei feindliche Streitkräfte, die eine von Norden, die andere vom Mittelmeer kommend, suchen sich an den Westküsten Frankreichs zu konzentrieren, mit der Absicht, eine Trennung der französischen Seemacht herbcizuführen und die Verbindungslinien abzuschneiden.
„Dieses Manöverthema", so schreibt ein militärisches Fachblatt in Paris, „ist für uns vongrößter Aktualität. Denn es besteht Wohl kein Zweifel, daß in den ersten Stunden einer Mobilisation die deutschen Geschwader, die Panzerschiffe „Deutschland" und „Leipzig", versuchen werden, unsere Stützpunkte in Marokko und an der Westküste Afrikas anzugreifen."
Zum erstenmal werden die gesamten Streitkräftc des Nord- und des Atlantik- Luftgeschwaders zusammen mit den Schlachtschiffen eingesetzt.
Elfteres hat die Aufgabe, die feindlichen Streitkräfte während der Fahrt durch den Kanal zu bekämpfen. Das in Brest stationierte Geschwader soll Aufklärungsflüge zur
i dl. Genf. 15 Mai.
„Sensationen" von einer Tagung des Völkerbundsrates zu erwarten, hat man sich nachgerade abgewöhnt. Der Betrieb in Genf unterscheidet sich von den Parlamenten demokratischer Staaten höchstens dadurch, daß er noch schwerfälliger und langweiliger ist. Wenn trotzdem der am Montag eröff- neten Tagung des Völkerbundrates einiges Interesse entgegengebracht wird, so ist das auf die Saarfrage zurückzuführen, die in dieser Session gelöst werden muß.
Frankreich bemüht sich naturgemäß, die Entscheidung, deren Ausfall keineswegs in Zweifel gezogen werden kann, nach Möglich, keit hinauszuschieben. Diesen Bemühungen ist bisher insoferne ein Erfolg beschieden gewesen, als sich in den Beratungen die ganze Verlegenheit widerspiegelt, die den Völkerbund gerade in dieser Frage beherrscht. Frankreich fordert sogenannte Garantien für die Durchführung der Abstimmung und erschwert damit die Verhandlungen außerordentlich.
. Herr K wo x. der Präsid ent der Regie-
iricve ausgeviidct werden. Sic svUrn, be- gründet auf Brauchtum und Sitte, den neuen Rhythmus des Nationalsozialismus in den Betrieben angeben. Dr. Ley hofft, schon bis zum August zahlreiche solcher Stoßtrupps in Aktion zu haben.
„SssamtmhilM" mfchÄirröei,
kk. Berlin, 15. Mai.
Dr. Loy als Führer der Deutschen Arbeitsfront hat augeordnet, daß die Bezeichnungen Gesamtvcrbanü der Arbeiter, Deutsche Angestelltenschaft und Gesamtverband Handel, Handwerk und Gewerbe nicht mehr crn- gewendet werden dürfen. In der Deutschen Arbeitsfront gibt es nur noch die Bezeichnungen Reichsbetricbsgemeinschaft und und Neichsberilfsgruppe.
Die Leitung der Reichsbetriebsgemsinschakt „Freie Berufe" hat Dr. Ley selbst übernommen.
Meldung über feindliche Kräfte im Osten durchführen. Der „Kommandant Tafte", eines der größten Mittelmeer-Transportflugzeuge, wird den die Luftmanöver führenden Stab aufnehmen, ihm sind mehrere Wasserflugzeuge des ersten Geschwaders zugeteilt. Es werden auch zum erstenmal Transportflugzeuge zur sch nel- lenBeförderunglkleinererTrup- penteile verwendet. Endlich wird auch das Riesenbombenflugzeug „Crorx-du-S«d" an diesem kombinierten Luft- und Seemanöver teilnehmen.
Man hat vor, diesen großen Hhdroplan auf einer gewaltigen Basis einzusetzen und ihm während des Manövers einen Kreuzflug von insgesamt 3500 Kilometern Länge ausführen zu lassen.
Es ist das erstemal, daß der Marine- Gcneralstab Frankreichs die Nutzbarkeit eines solchen gewaltigen Schwer-Wasserflugzeuges ausprobieren will. Sollte sich dieser Typ, -er hier als „Fliegendes Schlachtschiff" bezeichnet wir-, bewähren, so wird man sich entschließen, weitere ähnliche Maschinen in die Luftmarine einzustellen. Diese neuen Lustkreuzer werden noch weitere Verbesserungen und Vervollkommnungen erfahren. Man bezeichnet sie in einem militärischen Fachblatt als „interessante und vielversprechende Neuerscheinungen des Luftkrieges".
Daß der angenommene „Feind" fiepen Wird, ist eine ansgemachte Sache; wie wollte der französische Generalstab sonst die „bedrohte Sicherheit" Frankreichs beweisen?
rungslommission des Saargcbietes, Hai — bei der Höhe feiner und seiner Kollegen Bezüge kein Wunder! — lebhaftes Interesse daran, die Abstimmung hinauszuschieben. Im Laufe des Dienstag will er noch einen Bericht veröffentlichen, der die Lage im Saargebiet behandelt. Was von diesem Bericht zu halten sein dürste, geht schon daraus hervor, daß das saarländische Mitglied der Regiernugskommission Coßmaun sich zu einer Gegenerklärung veranlaßt sah.
Der Dienstag war mit Besprechungen der Vertreter der Großmächte über das Saar- Problem und mit einer Geheimfitzung ausgefüllt. Angeblich soll am Freitag die Saarfrage auf die Tagesordnung kommen; der französische Außenminister Barthou will nach Abgabe einer Erklärung bereits am Freitagabend nach Paris zurückkehren.
Das Schwergewicht liegt derzeit noch bei den Verhandlungen hinter den Kulissen und in den Ausschüssen; irgendwelche Anzeichen, daß dieses Geflüster hinter verschlossenen Türen bisher einen Erfolg gebracht hätte, liegen nicht vor.
Französische Flottenmanöver sollen Lügen beweisen
Bölkerbundsrat inBerlegenheit
Am die Lösung der Saarfragen - Frankreich intrigiert