Freispruch

im Wallershaufer-Prozetz

Schweinfurt, 25. April.

Rach dreiwöchiger Berhandlungsdauer sprach das Schwurgericht Schweinfurt am Mittwoch vormittag 11.45 Uhr den Angeklag­ten Karl Liebig von der Anklage eines Verbrechens des Mordes und eines versuchten Verbrechens des Mordes frei.

In der Begründung des Urteils führte der Vorsitzende u. a. aus:

Für die Annahme, daß der Angeklagte dis ihm zur Last gelegte strafbare Handlung verübt hat, sind zwar in der Hauptverhand­lung gewichtige Verdachtsgründe hervorge­treten: sie reichten aber für eine Verurteilung nicht aus. Zunächst gilt das für die Aussage der Zeugin Wilhelmine Werther. Wenn auch bestimmte Anhaltspunkte dafür, daß sie an der Ermordung ihres Mannes irgendwie beteiligt gewesen ist. nicht bestehen, so sind immerhin einige Verdachtsgründe vorhanden. Infolgedessen isi auch von ihrer Vereidigung abgesehen worden.

Die Schlüssigkeit des Gutachtens von Dr. Hesse soll nicht bestritten werden, aber für sich allein kann dieses Gutachten eine Verur­teilung nicht herbeiführen. Zugunsten des Angeklagten kommt in Betracht, daß ein Be­weggrund, aus dem er die Tat verübt haben könnte, nicht erkennbar geworden ist. Für die Annahme der Anklagebehörde, daß der Täter sich in diebischer Absicht in die Räume eingeschlichen hat. kann kein An­haltspunkt sestgestellt werden. Am Körper und an den Kleidern des Angeklagten mur- den BlutsPuren nach der Tat nicht nach gewiesen. Ueberdies ist ungeklärt geblieben, wie der Angeklagte die Mordräume hätte betreten und wieder verlassen können.

Bei dieser Sachlage kam es zur Frei­sprechung des Angeklagten von der ihm zur Last gelegten Anschuldigung, und zwar, mit gleichzeitiger Kostenfolge aus 8 67 Ziff. 1 StGB. Damit erledigt sich auch der Antrag eines Haftbefehls gegen Liebig.

Polnisches Dorf geht in Stammen aus

Kattowitz, 25. April.

In dem Dorfe Mosranica, das drei Kilometer von Sahbuch in der Wojwodschaft Kielce liegt, entstand durch Funkenflug aus dem schadhaften Schornstein eines Back- ofens ein Brand. Infolge des starken Win­des setzte sich das Feuer mit rasender Ge­schwindigkeit fort. In kurzer Zeit stand das ganzeDorsin Flammen. Die inzwischen angerückten 16 Feuerwehren konnten nur noch wenige Häuser, die vom Brandherd weiter entfernt lagen, schützen. Den Flam­men fielen 72 Anwesen mit dem gesam­ten lebenden und toten Inventar zum Opfer. Etwa 600 Anwohner sind obdachlos. So­weit bisher bekannt, sind 4 Personen, die versuchten, aus den brennenden Häusern ihr Hab und Gut zu retten, ums Leben ge­kommen. Mehrere Feuerwehrleute wur­den bei den Löscharbeiten zum Teil schwer verletzt. Der angerichtete Schaden läßt sich zurzeit nicht übersehen. Er wird auf mehr als 200 000 Zloty geschäht. Der Brand wü­tete 16 Stunden lang.

Kurze Tagesschau

Urnenfeld ans der Reichsantobah»

Bei Kilometer ö der Neichsautobahn Mün­chenLandeögrcnze, in der Nähe von Unter­haching, ist man bei Erdarbeiten auf ein aus­gedehntes Urnenfeld gestoßen. Es handelt sich dabei um Funde, die etwa aus dem Jahre 1000 vor Christi stammen. Bis jetzt sinh rund

130 Urnen und zahlreiche Beigaben freigelegt worden.

Gräßlicher Unfall in Kassel

Ein 3>4jähriger Knabe hatte sich in Kassel auf die Kuppelung eines haltenden Straßen­bahnzuges zivischen Triebwagen und Anhän­ger gesetzt, um eine Strecke weit mitzufahrcn. Während der Fahrt stürzte das Kind jedoch ab und geriet unter den Anhänger, der ihn vier Kilometer weit durch die Straßen der Stadt schleifte. Als man das Unglück be­merkte, war der Knabe bereits tot.

Zwei Familiendramen: Fünf Tote

Eine furchtbare Bluttat spielte sich am Dienstag in dem Moselort Wintrisch ab. Der 20jährige Sohn des Jagdhüters Cle­mens war mit seinem Vater in einen Wortwechsel geraten. Kurze Zeit darauf gab er vom Fenster des Schlafzimmers aus auf seinen auf der Straße sich befindlichen SO» jährigen Vater mit einem Jagdgewehr einen Schuß ab. Da dieser Schuß sehlging, trat der Sohn in die Haustüre und gab noch zwei Schüsse ab, die den Vater schwerverletz­ten. Hierauf richtete der Sohn die Waffe gegen sich selbst und schoß sich eine Kugel in den Kopf. Vater und Sohn sind im Krankenhaus gestorben.

Ein grauenhaftes Familiendrama spielte sich inBerson (Ostlwland) ab. Eine junge Frau erschoß ihren Mann und tötete hierauf ihr Kind. Dann zündete sie das Gehöft ihrer Schwiegermutter an und verübte schließlich Selbstmord.

Gasexplosion verursacht Brand

In dem Gaswerk von Löwen ereignete sich eine schwere Explosion eines Gas- behälters. Drei Arbeiter wurden schwer verletzt. Durch die Gewalt der Explosion ent­stand ein Brand, der schnell an Aus­dehnung gewann. Die Feuerwehr ist mit den Löschungsarbeiten beschäftigt.

' Rücktritt des spanischen Kabinetts

Das Kabinett Lerroux hat am Mittwoch dem Staatspräsidenten seinen Gesamt­rücktritt erklärt, der von diesem auch a n- genommen worden ist. Die Gründe hier, für sind in den Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Kabinett und dem Präsidenten über das Amnestiegesetz zu suchen.

4 Todesurteile i« Bagdad

Der Prozeß gegen 4 Araber, die den Deut­schen Rudolf May und den Amerikaner Fi­sher während einer Kanufahrt auf dem Ti­gris überfallen hatten, wurde abgeschlossen. Die vier Araber wurden sämtlich zum Tode verurteilt.

Nürnberger Hopsenmarktbericht vom 24. 4. 1934. Keine Zufuhr. 80 Ballen Umsatz. Hal­lertauer 200230, Spalter 220 NM. Ten­denz: unverändert.

Viehpreise. Laupheim: Kälber und Boschen 105180, Kalbeln 310350, 1 Kuh 235 NM.

Nottweil: junge kräftige Arbeitspferde 6501150, ältere Pferde 200400, schwere Schlachtochsen 700900. jüngere Ochsen 440 bis 500, trächtige Kühe 250400. ältere Kühe 120240, trächtige Kalbinnen 280440, Rinder 12 Jahre alt 160280, halb- bis jährige 80150 RM. je Stück, Schlachtfarren 2628 NM. Pro Zentner.

Schweinepreise. Buchau a. F.: Milch- schweine 1821.50 NM. Bühlertann: Milchschweine 1621 RM. Laupheim: Mutterschweine 75120, Ferkel 1520. Läu­fer 37 RM. Loßburg, OA. Freudenstadt: Milchschweine 1518, Läufer 2225 NM.

Tettnang, Ferkel 16-22, Läufer 26 RM.

Welzheim: Milchschweine 1222 RM. je pro Stück.

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