Durch innere Marktordnung zur Autzenhandelsfreiheit

Reichsminister Darre Aber die neue Agrarpolitik

Stk 1. Mt

Blödsinnige Gerüchtemacher«!

Berlin, 18. April.

Das Reichsministerium für Volksausklä­rung und Propaganda teilt mit:

EI wird im Lande das Gerücht verbreitet, das von der Reichsregierung zur Feier des 1. Mai herausgegebene Abzeichen, das den Kopf des Geistesarbeiters, umrahmt mit Hammer und Pickel über einem Hoheits- abzeichen des Nationalsozialismus darstellt, deutet auf freimaurerischc Einflüsse hin. Die­ses Gerücht ist zu kindisch, als daß es einer Ueberlegung bedürfe. Das Abzeichen ist von dem bekannten Münchener Künstler. Prof. Klein, entworfen und aus einer ganzen Reihe von Entwürfen als bestes und ein­drucksvollstes vom Führer selbst ausgewählt worden. Die Gerüchtemacher, die auch nach dieser Erklärung noch den zu erwartenden durchschlagenden Erfolg der großen nationa­len Feierlichkeiten am 1. Mai durch ihr ver­antwortungsloses Gerede zu beeinträchtigen versuchen, haben scharfes Vorgehen seitens der Behörden zu erwarten.

3m Saargebiet

Die deutsche Gewerkschaftsfront Saar er­läßt einen Aufruf an die Kameraden der Arbeit. In diesem Aufruf wird aufgefordert, den 1. Mai seiner Bedeutung und Würde entsprechend zu feiern. Um 12 Uhr mittags wird in Saarbrücken ein Denkmal ein­geweiht. das die Deutsche Ge­werkschaftsfront Saar den Opfern der Arbeit errichtet. Da an diesem Tage Aufmärsche und Umzüge nicht stattsinden dürfen, werden lediglich Abordnungen der einzelnen Ortsausschüsse der Deutschen Gewerkschaftsfront und Ver­treter der Behörden und Unternehmer ein­geladen. Den Ortsausschüssen wird außer­dem empfohlen, nachmittags oder abends örtliche geschlossene Kundgebungen abzuhal­ten. Tie Veranstaltungen werden als ge­schlossene Feiern durchgesührt werden. Es ist, so heißt es, überall darauf zu achten, daß diese Feiern, der Ehre und Würde des Tages entsprechend, in mustergültiger Disziplin durchgeführt werden.

Wie der Schutzverein für Handel und Ge­werbe. empfiehlt auch der Handwerksbund des Saargebiets seinen Mitgliedern, auch in diesem Jahre den I. Mai als Feiertag zu begehen und Geschäfte und Läden geschlos­sen zu halten, damit nicht nur die Betriebs­inhaber. sondern auch die Arbeitnehmer den 1. Mai in würdiger Weise feiern können.

Ser MiiMtm Arbeiter bet -er Reichsbahn

Hamm, 18. April.

Die Fachschaft der Arbeitskameraden der Reichsbahn im mittleren Westfalen ver­anstaltete im Kurhaus Bad Hamm eine Kundgebung, in der der Reichssachschafts- leiter Parteigenosse Peppmüller- Berlin das Hauptreferat hielt. In seiner Rede gab er eine neue Maßnahme der Reichsbahn­gesellschaft bekannt, die mit dem 1. Mai zur Einführung kommen soll. Darnach sollen Arbeiter, die 25 Jahre der Reichsbahn treue Dienste ge­leistet haben, in ein Verhältnis der Unkündbarkeit übernom- m e n werden.

Berlin, 18. April. Reichsbauernsührer und Reichsminister Darrä hielt am Dienstag, abend in Berlin vor Vertretern des diploma­tischen Korps und der ausländischen Presse einen Bortrag, in dem er erneut die Bedeu­tung der nationalsozialistischen Agrarpolitik als Mittler zwischen den einzelnen Ständen darstellte. Er führte hierbei u. a. aus:Wäh­rend in anderen Ländern zum Teil nach den Auswirkungen des Weltkrieges das Chaos sich weiterentwickeln konnte, hat sich Deutsch­land jetzt aufgerafft, eine Neuordnung der Dinge im eigenen Haushalt vorzu­nehmen von hier aus auf der natürlichen Grundlage alles Volkstums und aller Volks­wirtschaft die strukturelle Neugestaltung der deutschen Wirtschaft einzuleiten. Grund­gesetz dieser neuen Ordnung müssen sein: Bindung des Einzelmenschen im Gesamt- interesse und damit letzten Endes in seinem eigenen! Aus dieser Erkenntnis entstand das Neichsnährstandsgesetz. An die Stelle wilder, durch Spekulation noch über- triebener Preisschwankungen tritt für die wichtigsten Güter der von der staatlichen Autorität überwachte feste Preis. Er allein ermöglicht gleichzeitig eine Steuerung der Erzeugung selbst und eine planvolle Ver­

legung auf diejenigen Erzeugnisse, an oenen die Volkswirtschaft Mangel hat.

Aus dieser Ordnung der Erzeugnisse her­aus ergibt sich nunmehr für die Wirtschafts- führung ein klarer Ueberblick über die land­wirtschaftlichen Erzeugnisse und Mengen, die auf dem uns zur Verfügung stehenden Boden binnenmarktlich nicht erzeugt werden können. Dadurch haben wir die Grundlage für die Regelung unserer Einfuhr aus anderen Län­dern gefunden. Da ihre planvolle Herein- nähme den inneren Markt und damit den Preis nicht mehr zu stören vermag, können wir ohne jede Gefährdung un­serer Landwirtschaft in einen Aus­tausch mit den Völkern treten, die bereit sind, im gleichen Ausmaß deutsche Jndu- strieerzeugnifse abzunehmen. Damit entsteht ern neuer Güterkreislauf auf der Grundlage eines beiderseitigen Nutzens. Jeder Tausch- Partner hat nunmehr das Interesse, die Kaufkraft und damit den Lebensstandard des anderen zu steigern. Damit wird der von uns vertretene Grundsatz realisiert: Durch innere Marktordnung zur Außenhandels­freiheit und damit zur friedlichen Zusam- menarbeit und gesteigerten Wohlfahrt aller Völker, die guten Willens sind/

Sit AdüMrmm

brr Schutzhaflbestimmlmstrr '

Berlin, 18. April. .

Zn dem Erlaß vom 12. April, der sich mit einer Abänderung der Schutzhaftbestimmuw gen befaßt, erfahren wir von gut unterricht teter Seite, daß die Rechtsgrundlage der Schutzhaftbestimmungen nach wie vor die Verordnung des Reichspräsidenten vom 28. Februar 1933 ist. Nach der Stabilisierung der Verhältnisse ist durch den Erlaß vom 12. April eine erhebliche Eindämmung die- ser Bestimmungen erfolgt, die sich in der Hauptsache auf die Zuständigkeiten beziehen, die nur bestimmten staatlichen Vollzugs- behörden übertragen sind. Nach diesem Erlaß darf ferner die Schutzhaft eine gewisse Dauer nicht über­schreiten. Nach drei Monaten haben amtlicherseits Haftprüfungen statt- zusinden und endlich darf die Schutzhaft nur n, staatlichen Anstalten und Konzentrations, lagern durchgesührt werden. Auf Grund die­ser Bestimmungen sind im übrigen bereits Entlassungen in allen Lagern in großer Zahl erfolgt. Allerdings haben die Entlassenen bei Fortsetzung ihres verbrecherischen und staats­feindlichen Tuns damit zu rechnen, daß sie bei neuer Inhaftnahme so leicht nicht wie­der entlasten werden.

Neueste Nachrichten

7000 Ostmark-Kinder für Würtemberg. In der ersten Maiwoche werden, wie demVB" aus Bayreuth gemeldet wird, 7000 Knaben u. Mädchen im schulpflichtigen Alter nach Württemberg und in der Hauptsache nach Stuttgart kommen.

Kurzer Aufenthalt Barthons in Berlin. Auf der Durchreise nach Warschau und Prag wird vermutlich der französische Außenmini­ster Barthou in Berlin eine kurze Aussprache mit einem offiziellen Vertreter der Ncichs- regierung haben. Barthou plant übrigens auch einen Besuch in Bukarest.

Die österreichische Verfassung. Nach der neuen Verfassung wird die Wahl des Bun­despräsidenten durch die Bürgermeister Oesterreichs erfolgen, und zwar auf Grund eines vom BundeSrat ausgestellten Vorschla­ges, der die Namen von drei in Frage kom­menden Persönlichkeiten enthält. In den Län­dern werden die ständisch aufgebauten Land­tage für die Aufstellung des Landeshaupt­mannes gleichfalls Vorschläge mit drei Na­mensnennungen machen. Der Bundesprüsi- dent wird auf Vorschlag des Bundeskanzlers jeweils einen der drei in Vorschlag gebrach­ten Persönlichkeiten zum Landeshauptmann ernennen. Er kann ihn abberufen und muß ihn abberufen, wenn der Landtag eS ver­langt.

Die Ausweisung Trotzkis auS Frankreich. Zu der Ausweisung Trotzkis erklärt man an zuständiger französischer Stelle, daß Trotzkt versucht habe, die Kommunisten, die sich von Moskau losgesagt haben, zu einer Art 4. In­ternationale zusammenzuschmieden und daß er sich sehr aktiv an einer in Paris erschei­nenden kommunistischen Zeitung beteiligte, die sich in erster Linie in inncrpolitische französische Fragen mischte.

Eisenbahnerstreik in Griechenland. Die Eisenbahner aller griechischen Gesellschaften erklärten einen 24stttndigen Vcrkchrsstreik. Der Orient-Expreß mußte in Saloniki lie­gen bleiben. Die Negierung hat Schutzmaß­nahmen getroffen.

Militärische Aeberlegenheit statt Abrüstung

Londoner Kritik an der französischen Note

Die Aufnahme der französischen Ab­rüstungsnote durch die englische Presse gipfelt in der nüchternen Feststellung, daß Frankreich nicht nur nicht abrüsten, sondern sogar durch ein militärisches Bündnis mit Großbritannien eine überwältigende lieber- legenheit in Europa Herstellen wolle.Daily Herald" stellt fest, daß keine Aussicht bestehe, daß Großbritannien die französischenWünsche erfülle. Der französische Plan gehe darauf hinaus, die Abrüstung ganz beiseite zu schieben.

News Chronicle" erklärt. Frankreich habe die Abrüstungsbesprechungen jäh be- endet und den deutschen Wehrhaushalt da­bei als Vorwand benützt.

Der französischen Presse ist jedenfalls von amtlicher Seite das Stichwortdeutscher Vertragsverletzungen" gegeben worden. Ge­nau so wie Außenminister Barthou den britischen Geschäftsträger in Paris auf die Gefahr deutscher Luftangriffe auf London" aufmerksam machte, bemüht sich die Pariser Presse, ihren Lesern glaubhaft zu machen, daß nur diedeutschen Rüstungen" es seien, die Frankreich gegenwärtig die Abrüstung nicht gestatten. Daß den Leitartiklern der Pariser Blätter dabei die dümmsten Schluß­folgerungen gerade gut genug sind, ist man nachgerade gewohnt geworden.

Die Rüstungspsychose, die sich der maß- aebenden französischen Stellen im Zusam­

menhang mit den sogenannten Abrüstungs­verhandlungen bemächtigt hat, greift jetzt auch auf das Ministerium für öffentliche Gesundheitspflege und körperliche Ertüch­tigung über. Louis Marin, der dieses Ressort verwaltet, ist als Anhänger eines stark ausgerüsteten Frankreich seit langem bekannt und in seiner Eigenschaft als Mini­ster benutzt er jetzt, wie derMatin" be­richtet, die Gelegenheit, die angebliche Mili­tarisierung der Jugend anderer Länder, namentlich Deutschlands, zum Vorwand für eine entsprechende Maßnahme in Frank­reich.

So soll Minister Marin beschlossen haben, innerhalb des beratenden Ausschusses für körperliche Ertüchtigung einen Sonderaus­schuß zu schaffen, der sich in erster Linie mit allen die militärischen Vorbereitungen betref­fenden Fragen befassen soll. Diesem Ausschuß werden 20 Mitglieder angehören, darunter die Vorsitzenden der Vereinigungen, die sich schon heute der militärischen Ausbildung der Jugend widmen (was von Frankreich bisher stets bestritten wurde), ferner Offiziere des Generalstabes und Vertreter der Reserve­offiziers- und Unteroffiziersvereinigungen. Den Ehrenvorsitz dieses Ausschusses soll Mar­schall Liauthey übernehmen und den Borsitz das frühere Mitglied des Obersten Kriegsrates, General Nießel, der gleich­zeitig Präsident des Verbandes der Reserve­offiziers- und Unteroffiziersvereinigung ist.

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Hdidi V von PKUI-MVS

Milli Moldenhauer wollte lachen; aber sie ah das ernste Gesicht ihres Sohnes und wurde luch ernst, sagte halblaut:In dem Brief rückt rer Hügelschloßherr sehr weit von dir ab. Er »etont es etwas zu stark, daß du für das- >el ein Fremder bist."

Er betont es in einfach beleidigender Weise", entgegnete Bertram, tief verstimmt.

Seine Mutter nickte:Sehr richtig, aber rie Sache ist zu durchsichtig. Er hat einfach chon jetzt Angst, du könntest ihm eines Tages rie Tochter wegnehmen. Komm, lieber Junge, vollen frühstücken gehen, der Vater wartet chon. Sage ihm nichts von dem Brief, er är- zert sich nur darüber. Den Wisch aber wirf ins Jener!"

Bertram erwiderte:

Am besten wäre es wohl, aber ich möchte hn doch lieber ausheben."

Unsinn! Aergerliche Briefe gehören ins Feuer, damit man sie nicht mehr lesen kann", vehrte sie ab und öffnete die Tür des Osens, n dem dicke Kohlenglut lag. In wenigen Se­kunden war Ehrfried von Schenks Brief ver­nichtet.

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Angela aber war schon mit dem V-Zug ein Stück über Berlin hinaus. Sie saß bequem in eine Ecke des Abteils gedrückt und ließ die Landschaft an stcb vorüberziehen: Dörfer und

Städte und die herbstlichen Wiesen und die Bäume im schimmernd bunten Schmuck ihres Sterbekleides. Der Himmel war blau, und die Landstraßen wirkten weiß von hier aus.

Landstraße auf Landstraße tauchte auf und versank, und Angela grübelte: Wie war das doch gewesen, als sie selbst noch auf vielen Landstraßen gewandert! Dann hatte sie voll Sehnsucht den vorüberrasenden Zügen nachge­blickt und nie geahnt, sie könnte auch einmal in so einem teuren Zug auf weichen Kissen sitzen und auf die Landstraßen schauen, über die sie oft mit müden Füßen marschiert war.

Sie streichelte die Hände des ihr gegenüber­sitzenden Herrn von Schenk, und aus ihren Augen leuchtete ihm Dank entgegen Dank, Vertrauen und Zuneigung.

Zn Paris.

Ehrfried von Schenk war seit Jahren nicht mehr in Paris gewesen, und alles schien ihm hier neu, wenn er auch darüber unter einer dünnen, modernen Schicht das alte, von so vielen geliebte Paris Hervorschauen sah. Er hatte Wohnung in einem erstklassigen Hotel, nahe dem Tuilleriengarten, bestellt. Ein ge­meinsames Zimmer für die Damen, ein Zim­mer für sich und einen Salon.

Paris! Das war für Angela bisher genau so etwas Weltfernes gewesen wie der Mond oder der Mars; jetzt aber wurde es mit eure« Male zu einer Wirklichkeit, zu einem Etwas, in dem man wohnen, essen, schlafen und her­umlaufen konnte. Auch Filizia Wartberg freute sich, Paris kennenzulernen.

Oft ging sie, wenn Herr von ^Schenk Biblio­theken oder nur für Kenner interessante Museen besuchte, mit Angela allein aus. Sie unterrich­tete dabei ihre lernbegierige Schülerin auf die Weise, daß sie ihr zeigte, was lernens- und wis­senswert war.

Manchmal kauften beide auch ein. Herr von Schenk war nicht geizig und öffnete seine Börse stets gern und weit.

Besorgen Sie für Angela ein paar hüb­sche Toiletten, Fräulein Wartberg, und kaufen Sie sich, bitte, auch etwas recht Elegantes!" sagte er eines Tages zu Felizia.

Sie war feuerrot geworden.

Herr von Schenk, das kann ich natürlich nicht annehmen l"

Sie befanden sich im Augenblick beide allein im Salon der Hotelwohnung.

Ehrfried von Schenk sah sie fragend an.

Warum können Sie von mir keine Toilette annehmen? Ich weiß sehr gut, Damen lieben schöne Kleider, und Pariser Kleider haben ih­ren alten Ruf noch immer nicht verloren. Ich möchte Ihnen dadurch meine Zufriedenheit be­kunden. Ich bin mit der Art, wie Sie mit An­gela umgehen, außerordentlich, ja, wirklich ganz außerordentlich zufrieden."

Sie verneigte sich leicht.

Das freut mich sehr, Herr von Schenk! Aber Geschenke kann ich von Ihnen nicht an­nehmen. Sie bezahlen meine Leistungen schon überreichlich."

Er lächelte ein wenig spöttisch.

Bon einem alten, beinahe vierzigjährigen Manne dürfen Sie skrupellos alles annehmen."

Sie sah ihn an, und es war ihr, als sähe sie ihn jetzt zum ersten Male richtig. Schlank und groß war Herr von Schenk, und sein dun­kelbraunes Haar war nur an den Schläfen er­graut. Sein herb geschnittenes Gesicht, über das sich die Haut straff spannte, war bräun­lich. seine Augen kühl und jung. Er war fast vierzig Jahre, aber er sah gut und nicht so alt aus Felizia dachte. Ehrfried von Schenk ge­höre eigentlich zu den Menschen, deren Alter schwer zu bestimmen ist und die man meist viel jünger einschäbt . . ^

Da Angela eben eintrat, wurde das Thenn nicht mehr berührt. Gegen zehn Uhr vormib tags gingen dann die Damen fort, um einzw kaufen; Felizias geläufiges Französisch wai dabei sehr angenehm. Der Modesalon von Ma° dame Odette auf einem der elegantesten Bon levards reizte sie.

Madame Odette empfing in einem grausei denen Kleid, das von verblüffender Bornehm heit und Einfachheit zugleich war. Sie wai schlank, dunkelblond und sehr geschminkt. Abei das stand ihren fünfzig Jahren, gab ihr voi weitem das Aussehen eines jungen Mädchens Nur von allzu nahe durfte man sie nicht kritisä betrachten.

Sie erkundigte sich diskret und mit der An teilnahme einer guten, besorgten Freundst nach den Wünschen der beiden Damen, versi cherte begeistert, gerade für das Nippfigürcl>ei Angelas hätte sie ein paar entzückende Neuhei ten da. Mannequins von der Größe und ähn licher Figur wie Angela traten sofort an.

Angela, die bis jetzt nur die Dorfschnetde rin und ein Konfektionsgeschäft in Frankfur kannte, war zumute, als müsse sie den Aten anhalten in dieser eigenartigen Atmosphäre Sie saß auf einem Sessel» dessen Polster nn grüner Seide überzogen waren, auf der n leuchtenden Farben bunte Schmetterlinge ein gestickt waren. Die Fenster waren von glei chen Vorhängen verhüllt, und als Vorhan, einer kleinen Bühne fiel die grüne Seide mi den farbenfrohen Schmetterlingen langwalleni bis auf den im Ton dazu abgestimmten Tep pich nieder.

Es waren zu dieser Stunde nur ein paai Kundinnen da, die in kleinen Kabinetten an probten, und die Kleidervorführung war nu> für die beiden ausländischen Damen bestimmt die Madame Odette zum ersten Male bei sick im Modesalon sah.

. (Fortsetzung solgt.)