Tübingen, 28. März. Das längst erwogen« Projekt der E i n g e in e i n d u n g der beiden Nachbargemeindcn L n st n n u und Deren­dingen nach Tübingen ist nun voll­zogen worden. Am letzten Donnerstag und Freilag wurden die entsprechenden Verträge seitens der Vertreter der beteiligten Gemein­den unterzeichnet. Die Verträge treten am 1. April 1934 m Kraft.

Schwenningen, 25. März. Das Württ. Innenministerium hat mit Erlaß vom 9. März 1934 die Stadtgcmeinde Schwenningen auf Grund des H 33 der Neichsgrnndsätze über Vor­aussetzung, Art und Maß der öffentlichen Für­sorge bis auf weiteres als Notstandsgemeinde im Sinne dieser Bestimmung erklärt. Nach der genannten Bestimmung kann die Fürsorge für Personen, die nach Schwenningen zuziehcn, unter strengster Prüfung der Voraussetzungen der Hilfsbedürftigkcit auf das zur Fristung des Lebens unerläßliche oder unter Ablehnung offe­ner Pflege ans Anstaltspflege beschränken.

Murryarot, 25. Marz. Arbeiter am Straßenbau nach Sicbenknie fanden am Frei­tag mittag die 30jährige Landwirtstochter Hedwig Kegel von Hascnhof, Gde. Murr­hardt. entseelt auf. Sic war unweit ihres elterlichen Anwesens im Walde mit ihrem eigenen Halstuch erdrosselt worden.

Stuttgart, 25. März. In einem festlichen Nahmen fand in der Ehrenhalle in Anwesen­heit führender Persönlichkeiten die feierliche Eröffnung der Ausstellung „Die Kamera"

statt. Unter den sehr zahlreichen Ehrengästen sah man Reichsstatthalter Gauleiter Murr.

Schorndorf, 24. März. Im Rahmen der Arbeitsbeschaffung wird auch die Wies­ln u f v c r b e s s e r u n g durchgeführt, die in 4300 Tagewerken ungefähr 200 Manu täglich für 1 Jahr lang Arbeit gibt.

Aalen, 23. März. Anläßlich des Beginns der Arbeitsschlacht gab Arbeitsamtsdirektor M ü l l e r - Aalen eine Anregung, die in weiten Kreisen Beachtung verdient: Gewisser­maßen als Gegenstück zur Autobahn Stutt­gart—Ulm hält er den Bau einer W asser­st r a ß e zur Verbilligung der Kohlenfrachteu ustv. von, Neckartal über die Neins zum Kocher, vom Kocher zur Brenz und von der Brenz zur Donau für durchaus durchführbar. Tie Linie dieser Wasserstraße würde an nam­haften Jndnstrieplätzen Württembergs vor- bcisuhren und damit die bedeutenden Indu­striegebiete restlos erschließen.

Konstanz, 24. März. Im Städtischen Kran­kenhaus verübte eine dort untcrgebrachte, geistig nicht normale Frau ans den Chefarzt, Tr. Langen dorff. einen Anschlag, in­dem sie dem Arzt ein Gemisch von spanischem Pfeffer und Salz ins Gesicht schleuderte. Nur den. Umstand, daß sofortige Hilfe zur Stelle war, war es zu verdanken, daß das Augen­licht erhalten blieb. Tie Geisteskranke, eine 51 Jahre alte Ausländerin, hatte es auch auf einen Professor abgesehen, der aber schon vor einiger Zeit verstorben ist.

M- llli- ÄliMMille

Stuttgarter Wochenmarktpreise vom 24. März. Obst: 1 Pfund Edeläpfel 20 bis 30 Pfg. im Großverkauf (Kleinverkaus 25 bis 40 Pfg.), 1 Pfund Tafeläpfel 15—25 (20 bis 40 Psd.), 1 Pfund Tascläpsel 15—25 (20 bis 32). Gemüse: 1 Pfund Kartoffeln 3 bis 4 (4—6). 1 Stück Kopfsalat 15—25 (20 bis 35), 1 Pfund Note Rüben 10—12 (13 bis 16), 1 Pfund Gelbe Rüben (lange Karot­ten) 8—10 (10—13), 1 Pfund Zwiebel 6—8 (8—11), 1 Stück Gurken, große, 50—80 (65 bis 100), 1 Bund Monatsrettich, rot, 12—15 (15—20). weiß. 25-32 (30-40), 1 Stück Rettich 18—20 (25—28), 1 Pfund Spinat 18—20 (25-28), 1 Stück Sellerie 6—20 (8 —25), 1 Pfund Schwarzwurzeln 20—30 (25 bis 40 Pfg. Marktlag e: Zufuhr in Obst und Gemüse reichlich, Verkauf schlecht in­folge übersteigerter Zufuhr von Auslands­ware.

Vichpreisc. Mv > singe n, OA. Rotten­burg: Ochsen und Stiere 650 Mk. pro Paar. Kühe 245—370 Kalbinnen 250—400, Rinder 131-210. Kälber 73-108 NM. — Oeh- ringen. Kühe 260—350. Kalbelu 240-330, Jungrinder 80—140 NM. je Pro Stück.

Schwcinepreise vom 24. März. B alin - gen: Milchschweine 14- 20 Mk. — B esig - heim: Milchschweine 10—18 Mk. — Bop- frngen: Milchschweine 14.50—20. Läufer 37.50 Mark.

Fruchtpreise vom 24. MLrz. Balingen: Weizen 10—12. Haber 8.80—11. Gerste S bis 12. Erbsen 13 Ackerbohnen II NM. — Giengen a. Br.: Weizen 9.75, Gerste 8.30 bis 8.40. Haber 8 Mk. — Nagold: Dinkel 7.60. Weizen 9.60—9.80. Gerste 9.80 9.50. Haber 8.50—9 Mark. — Ravensburg: Festpreis pro Toppelzenlner: Weizen 19.50 bis 20. Besen 13.65-13.90. Roggen 16.50 bis 17.50; Durchschnittspreis pro Toppelzenlner: Gerste 17.50. Saatgerste 18—18.80 Saat­roggen 20. Saathaber 16 -16.47. Haber 14.95 bis 15.38. Kleesamen 195-200 Esper 45, Erbsen 24. Grassamen 150—160 NM. per I(K Kilogramm. — Reutlingen: Dinkel 7—7.50 Saatweizen 12.50 Weizen 6 10. Saatgerste 10.50—11.50. Gerste 8.50 9.80. Saathaber 10. Haber 8 9. Kleesamen 70 bis 80 NM. — Tübingen: Dinkel 7.40 7.80. Haber 8.20 8.60 Saathaber 9.30 10. Mei- zen 9.50 lO. Saatweizen 12.50. Gerste 8.20 bis 9, Saatgcrste 9.50—10.50 NM. je pro Zentner.

Güglingen: Milchschweine 15—18. Läu­fer 27-38 Mark. - Hall: Milchschweine 16-21 Mark. - M a r b a ch a. N.: Milch- schweine 15—23 Mark. — Mössin gen. OA. Nottenburg: Milchschweine 16—24 Mk. — Oe hringen: Milchschweine 17—23 Mk. Nottweil: Milchschweine 12.50—18. Läu- fer 30 Mark. — Tübingen: Ferkel 16 bis 22 Mark. - Ulm: Milchschweine 13—18 Mark. - V a i h i n g e n a. E.: Milchschweine 14—21 Mark je pro Stück.

Amtliche Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Das Gewerbe- und Handclsaussichtsamt hat sämtlichen Bäcke­reien und Konditoreien für

Donnerstag, den LS. März 1934 und

/ Lanrstag, den 31. März 1934 gestattet, mit der Arbeit schon morgens 3 Uhr z» beginnen.

Die Dauer der Arbeitszeit ist an den genannten Tagen so­weit als möglich zu beschränken. Für die über 8 Stunden hinaus- gehcnde Arbeitszeit ist der tariflich festgesetzte Lohnzuschlag und in denjenigen Betrieben, für die ein Tarif nicht besteht, ein Lohnzuschlag von 25 zu bezahlen.

Calw, den 24. März 1934.

Oberamt: Im Auftrag: Dr. Hailer, Gcrichtsassessor.

Bekanntmachung über Fachkurse.

Auf die Bekanntmachungen im Staatsanzeiger Nr. 68 und 69 vom 22. und 23. März 1934 über Fachkurse für Flaschner, Mechaniker, Schlosser, Schmiede, Konditoren, Radiomonleurc und Schreiner sowie über Unterrichtskurse im Hnsbeschlag werden die beteiligten Kreise hin- gcmiesen. Der Staatsanzeigec kann aus jedem Bürgermeisteramt An­gesehen werden.

Calw, den 24. Marz 1934.

Oberamt: Im Auftrag: Dr. Hai ler, Gerichtsasfesfor.

Amtsgericht Calw

tzandclsregistereintrag vom 24.3.1934 zu der offenen Handels­gesellschaft Liebenzeller Maschinenfabrik Gebrüder Stoll in Lieben­zell: Die Gesellschaft hat sich ansgelöst. Die Firma ist erloschen.

Calw, den 24. März 1934.

Danksagung.

. Für alle Beweise der Liebe und Teilnahme, welche wir während der langen und schweren Krankheit und beim Heimgang unserer lieben stets treubesorgten Mutter, Schwiegermutter und Großmutter

Friedricke Edinger

geb. Lutz

erfahren dursten, sagen wir herzlichen Dank.

Die trauernden Hinterbliebenen.

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Der Traum vom Rhein

Dieser herrliche Heimatfilm läßt Sic Alles genießen, was der Begriff „Rhein" umschließt, die unvergleichliche Landschaft, die frohen Lieder und Menschen, die Stimmung, die es nur am Rhein gibt.

Im Beiprogramm: Wochenschau und die Geschichte von

Potsdam.

Mit dem gestern abend vorgeführtcn Tonfilm „Der Traum vom Rhein" brachte das Lichtspieltheater Bad. Hof ein Filmwerk, das für alle Besucher zu einem genußreichen Erlebnis wurde. Heitere rhein- und mcinfrohe Weisen des bekannten rheinischen Sängers Willy Oftermann durchziehen wie ein erfrischender Rheinwind die slottc Handlung. Sehr wirkungsvoll wird in dieser neuen Filinschöpfung unsere schönste Landschaft in engste Beziehung zum Menschen gebracht. In einer heiteren Gesamtstimmung, erfüllt von den Bildern einer schchien Landschaft, einer fröhlichen Handlung verläßt der Besucher das Haus im Herzen mit dem stillen Wunsch, vielleicht die nächste Ur- laubsfahrt nach dem Rhein zu machen. Der Besuch des Filmes ist jedermann sehr zu empfehlen. Ein Kinobesucher.

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