Beginn -er Arbettsfchlacht 1S34

Die Arbeitsstätte, an der «argen der Führer spricht

Am 21. März, vormittags 11 Uhr. wird der Führer an der Baustelle Unter­haching der Reichsantobahn München LandeWrenze den Großkampf 1934 gegen die Arbeitslosigkeit eröffnen.

Die Baustelle liegt bei Kilometer 8.3 der Reichsautobahn inmitten eines reizenden Landschaftsbildes am Rande des schier end­los um München gespannten Waldgürtels, im Hintergrund die reich bewegte Silhouette der Großstadt mit dem alten Ramersdorfer Kirchlein, eine der schönsten alten Dorfkirchen Süddeutschlands. Vor sich sieht man durch einen Einschnitt der Straße die Brecherstzihe bei Schliersee im weißen Winterkleide. Die Baustelle ist ein buntes Durcheinander von Nollgleisen, Kipploren. Lokomotiven. Vermes­sungspfählen. Baraken. kurz, was zu einem Straßenbauplatz von solchen Ausmaßen ge­hört. Das kommende Straßenbild hebt sich schon deutlich aus dem scheinbaren Gewirr heraus.

An diesem Bilde wird wegen des Staats­aktes nichts geändert. Es soll das Bild des Alltags, das Bild der Arbeit auch in dieser Stunde sein. Die Arbeiter werden im Arbeitsanzug mit den Arbeitsge­räten vor den Führer treten, die neueinge­stellten 5000 Arbeiter in einer besonderen Gruppe. Insgesamt sind auf der Autobahn MünchenLandesgrenze zur Zeit 2500 Mann eingesetzt, die sich um dieselbe Stunde ans

deu einzelnen Baustellen versammeln, um die Rede deS Führers zu hören. An der Baustelle Unterhaching treten außerdem noch 2000 Ar- beitsdrenstmänner an. ferner je 3 Vertreter sämtlicher (12) zur Zeit im Bau begriffenen Neichsautobahnen. Das NSKK. wird kosten­los Arbeitslose aus der Stadt hinbringen, damit sie sich an Ort und Stelle von dem unbeugsamen Willen, die Arbeitslosigkeit zu bezwingen, überzeugen können. Auch die Ar­beitsfront wird mit 6 Sonderzügen 5000 Ar­beiter zur Stelle bringen. Anwesend sind ferner 180 Pressevertreter aus der ganzen Welt, ebenso zahlreiche Filmgesellschaften. Selbstverständlich haben die bedeutendsten Politiker und Wirtschaftler Deutschlands ihr Erscheinen zugesagt.

Punkt 11 Uhr kommt der Führer auf die Baustelle. Der Generalinspekteur des deut­schen Straßenbauwesens. Dr. Todt. wird die Meldung über die Belegschaft der Reichs­autobahn MünchenLandesgrenze und der übrigen Reichsautobahnen erstatten. Daran schließt sich eine Besichtigung der Baustelle, während dieser Zeit wird Reichsminister Dr. Goebbels von der Baustelle aus über alle deutschen Sender 15 Minuten zur deutschen Arbeiterschaft sprechen. Dann spricht von einem Wagen aus der Führer selbst und teilt seine Pläne für das Jahr 1934 auf dem Ge­biete der Arbeitsbeschaffung und Wirtschafts- belcbuna mit.

Aufruf an die württ. Industrie

Stuttgart, 19. März.

Der Verband Württ. Industrieller erläßt folgenden Aufruf:

Am Vorabend des Tages, an dem der Führer den zweiten allgemeinen Jahresangriss gegen die Arbeitslosigkeit eröffnet, ruft der Verband Württ. Industrieller die gesamte württ. In­dustrie aus, auch in den kommenden Monaten den Beweis dafür zu erbringen, daß ein an das volkswirtschaftliche und nationale Verantwor« tungsbewutztsein gerichteter Appell in der württ. Unternehmerschaft noch immer auf fruchtbaren Boden gefallen ist.

Den planvollen Maßnahmen der Reichs­regierung im Verein mit den Anstrengungen der Wirtschaft ist es gelungen, den in der ersten Generaloffensive gegen die Arbeitslosigkeit er­rungenen Erfolg in der großen Linie auch über den Winter zu halten und zu festigen. Im Verlauf eines Jahres konnten bis Ende Januar 1934 für 2^ Millionen Er­werbslos e, über ein Drittel der Gesamt­zahl, wieder Arbeitsplätze geschaf­fen und erhalten werden. Jetzt gilt es, in gestärkter Zuversicht und mit allen Kräf­ten an dem Erreichten weiterzubauen, um bis zum nächsten Winter um ein neues großes Stück dem Endziel, derBeseitigungder Arbeitslosigkeit, näherzukommen.

Morgen wird der Kanzler die von der Neichsregierung in Aussicht genommenen Maßnahmen für die Arbeitsschlacht 1934 verkünden. Wenn hiervon auch weitere An­regungen für die Wirtschaft zu erwarten sind und außerdem aus den vergangenen Jahr noch nicht verbrauchte öffentliche Ar- beitsbeschaffungsmiltel in Höhe von über l Milliarde NM. zur Verfügung stehen, so kann doch durch den Einsatz öffentlicher Mit­tel allein nicht der erstrebte durchgreifende Aufschwung der Wirtschaft herbeigesührt werden. Nach dem Willen der Neichsregie­rung sollen in dem letzt beginnenden neuen Abschnitt der Arbeitsschlacht weitere 2

Millionen aus dem Heer der Arbeits­losen in die Reihen der schaffenden Volks­genossen eingegliedert werden. Damit das gesteckte Ziel erreicht wird, muß zu den An­strengungen der Negierung dieentschluß- freudige Initiative der Wirt­schaft hinzutreten. Die Reichsregierung er­wartet deshalb mit Recht von der Wirtschaft und an erster Stelle von der Industrie so wie bisher eine tatkräftige Unter­stützung in diesem Kampf.

Mit der gesamten Wirtschaft ist sich die Industrie der belebenden Förderung bewußt, die sie den aus der schöpferischen Energie der Reichsregierung erwachsenen Maßnah­men zu verdanken hat. Fast alle Industrie­zweige haben eine zum Teil schon recht be­deutende Zunahme von Produktion und Ab­satz zu verzeichnen und dürfen die begrün­dete Erwartung hegen, daß die Besserung anhält. Für unsere württembergische In­dustrie sind die wiederholten Erklärungen der Regierung von besonderer Bedeutung, daß die zunächst auf die Wiedererstar- kung des inneren Marktes als des vordringlichsten Probleins konzentrierten Be­mühungen nunmehr ihre im nationalen In­teresse notwendige Ergänzung finden sollen durch eine gesteigerte Pflege der Ausfuhr. Hiervon zeugen bereits die in der jüngsten Zeit abgeschlossenen Wirtschafts­abkommen mit einer Reihe benachbarter Staaten.

So gehen wir mit sachlich berech- tigtem Optimismus an die vor uns liegenden Aufgaben in dem leidenschaftlichen Willen, alle unsere Kräfte für das Gelin­gen des großen gemeinsamen Werkes einzu­sehen und in der Ueberzeugung, daß es ge- lingen muß. tut nur jeder einzelne seine Pflicht. Wenn morgen der Kanzler die Pa­role für die nene Phase der Arbeitsschlacht ausgibt, darf er gewiß sein, auch die würt- temberqische Industrie geschlossen hinter sich zu finden.

1G10 rmke ki'J'tH i u' die BeNKkün^

der Text sei deutlich genug und bedürfe eigentlich keiner ergänzenden Auskünfte und Auslegungen. Er betont dann, daß sich im Rahmen der europäischen Beziehungen keine entscheidende Wendung vollzogen habe, die über die logische Entwick­lung bereits klarer Standpunkte hinausgehe. Das Politische Abkommen bedeute in kei­ner Weise die Bildung eines neuen Blockes. Die wirtschaftlichen Protokolle seien nur die Entwicklung der be­kannten Donaupolitik. Diese Politik erkenne die Bedeutung und die Schwierigkeit des Tonauproblems an und halte es deshalb für günstig, in Etappen vorzugehen, wobei man mit der Klärung der österreichischen und ungarischen Frage beginnen müsse, weil sie am dringendsten seien.

Während Gayda und die norditalienifchen Blätter die Befürchtungen der anderen im Donaubecken interessierten Staaten zu ent­kräften suchen, stellt Forges Davanzati in der Tribuna" die italienische Methode in Gegensatz zu der bisherigen mitteleuro­päischen Politik, die von der Kleinen Entente geleitet worden sei und Schiffbruch erlitten habe. Die Protokolle von Nom zeigten einen neuen TYP politischer Zusammenarbeit, der sich auf wirtschaftlichem Gebiet Niederschlage, während sich die exklusive Politik der ande­ren als unhaltbar und gefährlich erwiesen habe. Als Beispiel für diese letzte Art der Politik nennt er den letzten Pakt der Kleinen Entente vom Sommer 1932. der Ungarn- und österreichfeindlich und auch gegen Italien ge­richtet sei.

Rußland soll SrankrMs Bölkerbunk auf die Beine helfen

Herriot sucht einen neuen Bundesgenossen London, 19. März.

Anknüpfend an eine Aeußerung de, PariserOeuvre", dem Blatt Herrkots, sprechen mehrere Blätter von der Mög­lichkeit eines baldigen Ein­tritts Sowjetrußlands in den Völkerbund.

Daily Herald" schreibt, man hoffe, daß die formelle Zulassung auf der September- Versammlung erfolgen könne. Das franzö­sische Außenministerium, das dringend die Russen >m Völkerbund haben wolle, fürchte Widerstand von Seiten des britischen Außenamtes. Wahrscheinlich werde die erste offene Anregung nicht von Frankreich, son­dern von Mussolini ausgehen. Die Russen würden erst ein Gesuch stellen, wenn sie sicher seien, daß es keine Opposition gebe.

In derMorningpost" heißt es. nach Herrlols Ansicht fei ein Einvernehmen mit Sowietrußland besonders nötig wegen der Selbständigkeit, die Polen neuerdings zeige. Er wolle, daß Rußland Mitglied des Völ­kerbundes werde, damit es Frankreich unter­stützen würde, wenn letzteres Deutschland des Vertragsbruches beschuldigte und eine internationale Untersuchung beantrage. Ob dieser Plan von den übrigen französischen Ministern gebilligt werde, sei allerdings zweifelhaft.

Kein Beitritt Rußlands zum Völkerbund

Reval, 19. März.

Wie aus Moskau gemeldet wird, erklären die amtlichen russischen Stellen, daß die Nachrichten, die Sowjetregierung habe be­schlossen. im Dezember dem Völkerbund bei­zutreten, unrichtig feien. Die russische Regierung hat ihren Standpunkt zur Frage des Beitritts zum Völkerbund durch die Rede Lltwinows auf dem Parteitag festge­legt. Neue Beschlüsse in dieser Frage sind bis iekt noch nickt gefaßt worden.

ZagliA ein neuer Finanzfkandal

Paris, 19. März.

Ter sozialistischePopulaire" will einen neuen Finanzfkandal aufgedeckt haben. Er behauptet, daß Unregel­mäßigkeiten bei der Pariser GaZgesellschaft aufgedeckt worden seien. Es fehlten 50 Millionen Francs an Einnahmen, über die die Rechnungsprüfer hinwegzugehen versuchten, Das Blatt kündigt an. daß es demnächst mi! Einzelheiten aufwarten werde.

In der Nacht zum Montag ist der seines Amtes enthobene hohe Beamte des Land­wirtschaftsministeriums. Blanchard. der üi der vergangenen Woche einen Selbstmord­versuch unternommen hatte, im Krankenhaus von Fontainebleau aestorben.

Nem GmMM in Prag

hm. Prag. 19. März.

Die ä l t e st e d e u t s ch e U » i v e r s i t ä t, die von Kaiser Karl dem Vierten im Jahre 1348 gegründet wurde, ist nunmehr tsche­chisches Eigentum geworden. Der Nek- tor der tschechischen Universität in Prag. Dr. Tom in, hat aus Grund des aus dem Jahre 1920 stammenden Universitätsgesehes das bisher ohne Durchsührungsverord- nung geblieben ist dasdeutscheUni- versitätSgebäude zugunsten der tschechischen Universität grund- bücherlich übertragen lassen.

Ter Aakademische Senat der deutschen Universität hat gegen diese neue Dergewal- tignng der d»ntschen Hochschule Be­schwerde erhoben.

Neueste Nachrichten

In Anwesenheit des Führers fand gestern abend in München eine große Revolntions- feier der alten Kämpfer statt, die mit einem riesigen Fackelzug einen eindrucksvollen Ab­schluß fand.

Auf einer gewaltigen Frauenkundgebuilg in Kassel sprach Dr. Ley vor über 30000 Frauen über die Aufgaben der Frau im Dritten Reich.

Stabschef Nöhm weilte anläßlich der Ge­denkfeier sür die Spartaknsopser in Esse». Znr Begrüßung des Stabschefs waren auf dem Gelände des Flughafens Essen-Mühl­heim 80 VW Mann der SA u. SS des Rnhr- gebietes und vom Niederrhein anfmarschiert.

Neichsjugendführer Baldur von Schirach sprach in Halle (Saale) auf einer Riesenkund­gebung der Hitlerjugend, die mehrere der größten Säle der Sabt füllte. Im Verlauf seiner Ausführungen wies Baldur von Schi­rach die Behauptungen des Auslandes zu­rück, daß die Hitlerjugend eine militärische Organisation mit imperialistischen Tenden­zen sei.

Nach den Ermittlungen der deutschen Kran­kenkassen hat sich der Gesundheitsstand des deutschen Volkes im Jahre 1933 um fast 50 v. H. gebessert.

In Danzig ist es anläßlich einer sozial­demokratischen Versammlung zu tätlichen Auseinandersetzungen gekommen, in deren Verlauf von einem marxistischen Provoka­teur auch Pistolenschüsse abgefenert wurden.

Die schwedische Regierung gewährt der Sowjetregterung eine« Kredit von IVO Mil­

lionen Kronen zur Einfuhr schwedischer Wa­re«. Die Sowjetregierung verpflichtet sich da­gegen, bis 31. März 1S35 weitere schwedische Waren im gleichen Werte zu bestelle«.

Nach tagelangen Verhandlungen ist es dem Führer des lettischen Bauernbundes Ulma- nis gelungen, eine neue lettländischc Regie­rung zu bilden.

Bundeskanzler Dollfuß hat am Montag dem Bundespräsidenten Miklas Bericht über seine Verhandlungen in Nom erstattet, im Laufe der nächsten Tage wird der Bundes­kanzler auch den Ministerrat über die Er­gebnisse seiner römischen Verhandlungen und die Auswirkungen des römischen Vertrags- werkcs unterrichten.

Durch Vermittlung der tschechoslowaki­schen Regierung sollen jetzt neue Verhand­lungen zwischen Rußland und Rumänien eingeleitet werden, um die Verhältnisse zwi­schen Rußland und Rumänien zu klären Diese Verhandlungen sollen in Prag statt­finden.

In einer bulgarischen Ortschaft verübten die Kommunisten einen gemeinen Streich. In der Nacht strichen sie die Dorfkirche bis hinauf zum Glockenturm mit roter Farbe an. Die Glockentüren beschmierten sie mit kom­munistischen Losungen.

Die russische« Gewerkschaftler haben be­schlossen, daß am Karfreitag wie am erste» und zweite» Osterseiertage die staatliche« Betriebe ihre Arbeit nicht »uterbrechen dür­fen. Die Betriebe müssen wie alljährlich arbeiten.

In Rußland ist man große» Mißständeu u. Unterschlagungen im Wohnungsbau aus die

Spur gekommen. Ganz« Häuser sin» ffr einen Waggon Konserve« verschoben worden. Elf Wirtschaftsorganisationen sollen daran beteiligt sein. Es wurden bereits eine Anzahl von Gefängnisstrafen verhängt.

17 arabische Führer, die an den Oktober­unruhen gegen die jüdische Einwanderung beteiligt waren, sind jetzt von den Gerichten in Jerusalem zu 5io Monaten Zwangs­arbeit verurteilt worden.

Ans Jstambnl wird über deu Abschluß eines Zusatzabkommens zwischen Griechen­land und der Türkei über die militärische Zu­sammenarbeit der beide« Länder berichtet Die Vertreter des türkischen Generalstabes sollen «ach Athen abgereist fei».

Das amerikanische Repräsentantenhaus hat mit einer Stimme Mehrheit die Herab­setzung der Invalidenrente sür die arbeits­unfähigen früheren Kriegsteilnehmer be­schlossen.

Reue Kommissare für die Landwirtschaft

Berlin, 20. März. Der Reichsernährungs- minister hat eine Verordnung erlassen, wonach mit Wirkung ab 1. April ei» Reichskom - miss« r zur Regelung und Ordnung des Marktes von Vieh, Fleisch, Milch und Milch, erzeugnissen, Geflügel, Eiern und Fett zu be­stellen ist. Für den Posten soll bereits Freiherr von Kanne auscrsehen sein.

Ner deutsche Rechtsstaat Addis Sitlert

Ein Rundfunkvortrag Dr. Franks

Berlin. 19. März.

Am Dienstag. 20. März, spricht Dr. Han, Frank von 21 Uhr bis 21.20 Uhr im Deutsch- landsender über das ThemaDer deutsche Rechtsstaat Adolf Hitlers".

Störenfriede in den Wohndünsern müssen verschwinden!

Berlin, 19. März. Dem leidigen Durchein­ander in zahlreichen Wohnhäusern zwischen Hausbesitzern und Mietern ein für allemal durch eine reichsgesetzliche Regelung ein Ende zu machen, hat sich der Präsident des Reichs- Verbandes deutscher Haus- und Grundbesitzer­vereine, Obersturmbannführer Tribius, zur Aufgabe gemacht. Er hat bereits dieser Tage an alle Hausbesitzer- und Mietervereine den Entwurf eines Mietvertrags übermittelt, den er als Einheits Mietvertrag in sämt­lichen deutschen Wohnhäusern eingeführt wissen möchte.

Inhaltlich ist zu diesem Entwurf zu bemer­ken, daß das gemeinsame Jnteressenverhältnis zwischen Hausbesitzer und Mieter nicht mehr dadurch beeinträchtigt werden solle, daß geringe Vertragsverletzungen zum Gegenstand langwie­riger Hetzkampagnen ausgeschlachtet werden sollen. Es sei selbstverständlich notwendig, daß die Mietsparteien ihre Miete jeweils pünktlich entrichten, doch solle bei geringfügig;» Miets­rückständen nicht gar zu schnell zu außerordent­lichen Kündigungen geschritten werden. Von einer Musterhausordnung für das gesamte Reichsgebiet soll jedoch abgesehen werden.

« SchMÜftlilM Ln Bayern entlassen

München, 19. März.

Die bayerische Politische Polizei gibt be­kannt: Anläßlich des Jahrestages der nalio- nalen Revolution in Bayern wurden um- kangreiche Entlassungen aus der Schutzhaft vorgenommen. In erster Linie wurden solche Personen entlassen, von denen angenommen wird, daß sie sich gebessert haben und sich nicht mehr in einem dem Staate abträglichen Sinne betätigen. Es wurden über 600 Schutzhäftlinge ent­lassen.

Todesstrafe

gegen ein entmenschtes Elternpaar

Leipzig, 19. Mürz.

Das Reichsgericht bestätigte am Montag die vom Schwurgericht Landsberg a. d. W. am 11. Januar 1934 verhängte Todes­strafe gegen den Franz SPöhr und dessen Ehefrau. Das entmenschte Elternpaar hatte sein einige Monate altes Kind in der Nähe des Bahnhofs Gurkow (Neumark) getötet und an Ort und Stelle verscharrt.

Rener SauptdnMos in Duisburg

Einweihung am 26. März

Duisburg, 20. März. Am 26. März wird in Duisburg der neue, nahe dem alten gelegene Hauptbahnhof ein­geweiht werden. Es ist ein stattlicher Klinker- bau mit hundert Meter langer Straßenfront, der durch geschickt angeordnete Arkaden. Ga­lerien und Fensterbänder, durch Einbau von Vorsprüngen und geschmackvoll gegliedert Flächen einen architektonisch überaus an- sprechenden Eindruck m->cht und dem Stadl- bilde Duisburgs eine völlig neue Note ver­leiht. _^

llebergM kalb. NigMgrurmn

Berlin, 20. März 1934 In Köln/Sülz wurde dieser Tage der Jungvolkführer Peter Löbach von katholi­schen St. Gcorgspfadfindern aus dem Heinv Wege überfallen.

In Bergheim (Gebiet Mittelrheiu) klebteit Angehörige katholischer Jugendverbänds hetzerische Plakate gegen die Hitlerjugend des InhaltesSchluß mit der HI." an.