Aus Stadt und Land
Eingliederung -es Ev. Jugcndwcrks in die Hitlerjugend
Am kommenden Freitag wird in der stäbt. Turnhalle in Calw die Eingliederung des Ev. JugcndwerkeS in die Hitlerjugend feierlich vollzogen. Der Standort Ealiv der HI, das Jungvolk, der Bund deutscher Mädel und die Mitglieder des Ev. Jugendwerkes nehmen mit ihren Führern an der Feier teil, die durch Märsche -cs Banuspielmannzuges umrahmt wirb. Dekan Herman n übergibt mit einer Ansprache seine Jugend der HI. Die Eingliederung selbst vollzieht der Bannführer der Hitlerjugend. Mit dem Gesang des Liedes der Hitlerjugend wird die Kundgebung geschlossen. Es gibt dann in Calw nur noch wenige Jungen, die außerhalb der Hitlerjugend stehen.
Hohes Alter
In körperlicher und geistiger Frische feierte in Licbelsbcrg die Bauerswitwe Anna Maria Rau geb. Lungnoth ihren 80. Geburtstag. Der Gemischte Chor brachte ihr ein Ständchen und der Dirigent, Hauptlehrer Neuweiler, ein Geschenk. Möge der Jubilarin ein ruhiger Lebensabend im Kreise der Ihren beschieden sein.
O
Bo» der
Molkereigenossenschaft Lberkollwangeu
„Genossenschaftswesen ist in die Tat umgesetzter Nationalsozialismus", sagte kürzlich Direktor König vom Landesverband land- wirtschaftl. Genossenschaften anläßlich einer Bezirkstagung in Calw. Den Beweis für die Richtigkeit dieses Satzes hat die Mischgenossenschaft Oberkollwangcn und Umgebung während der Zeit ihres ^jährigen Bestehens erbracht. Die Genossenschaft, im Jahre 1926 von Forstmeister Sandln e y e r, Hofstett, gegründet, erkannte sofort, daß bei der weiten Entfernung der beteiligten Ortschaften von der Bahn jll—17Km.) als Beförderungsmittel von Frischmilch nur ein Auto in Frage kommen konnte. Um das Unternehmen wirtschaftlicher zu gestalten, wurde gleich auch die Personenbeförderung angestrcbt. Am 1. April 1927 wurde vom württ. Innenministerium die Konzession für die Verkehrslinie: Station Bad Teinach — Bad Teinach — Oberkollwangcn — Breitenberg — Neuweiler — Hofstett erteilt. Durch diese Verbindung der Milch- und Personenbeförderung ivuröe für die Genossenschaft ein rascher und billiger Transport der Milch erreicht und für die Bewohner des oberen Waldes eine schnelle und angenehme und verhältnismäßig billige Verkehrsgelegenheit geschaffen.
Aber: „Stillstand ist Rückschritt", so dachte auch die Verwaltung der Genossenschaft und entschloß sich, angeregt durch das Aufbau- u. Arbeitsbeschasfungsprogramm der Regierung, einen neuen, modernen Wagen anzuschaffen. Um dem Unternehmen noch eine gesteigertere, breitere Grundlage zu geben, wurde zur Finanzierung die Unterstützung der Gemeinden Neuweiler, Breitcnberg und Oberkollwangcn gewonnen. Der neue Wagen, der jetzt den Verkehr zwischen den beteiligten Ortschaften
und der Bahnstation Bad Teinach vermittelt, hat einen Krupp-Dieselmvtor, dessen Vorteil hauptsächlich darin besteht, daß er mit Roh - ü l betrieben wird. Das bringt gegenüber dem seitherigen Auto mit Benzinbetrieb eine bedeutende Verbilligung des Betriebs.
Der schnittige Stromlinienivagen jAuer- karosserie) läuft auf doppelten Ballonreifen und liegt sehr sicher auf der Straße und in den Kurven, was erhöhte Betriebssicherheit bedeutet. In seinem Inneren bietet er Platz für 16 Personen. Bei besonderen Gelegenheiten kann die Mittelwand herausgenommen werden und in den Raum, in dem sonst die Milch befördert wirb, weitere sechs reguläre Doppelsitze eingefügt werden, so daß für 20 bis 30 Personen bequem Fahrgelegenheit besteht. Mit der Indienststellung des neuen Wagens wurden die Fahrpreise um 10—16 Proz. ermäßigt.
Ring- und Gruppensührerinueutagung -es BdM
In Horb a. N. tagten am letzten Sonntag die Ring- und Gruppenführerinnen der im Gau Württemberg-West vereinigten Untergaue Schwarzwalb und Zollernlanb. Ueber 80 Führerinnen, alle in der schmucken neuen Dienstkleidung, das HJ-Abzeichen an der braunen Kletterweste, waren erschienen, so daß der Saal des Hotel „Bären" bis auf den letzten Platz gefüllt war. Der Tagung ging am Samstagabend ein zwangloses Beisammensein „zum Warmwerden" voraus. Am Sonntagmorgen war anläßlich des Lanbes- bußtages Gottesdienst für beide Konfessionen angcorönet. Um 10 Uhr begann die eigentliche Tagung, zu der auch die Obergauführerin Maria Schönberger mit ihrem Stab von Mitarbeiterinnen erschienen war. Immer größer wird die Zahl der VdM-Gruppen, immer weiter ausgebaut wird die Arbeit des BdM, immer neue Pflichten und Aufgaben erwachsen für die Führerinuen, sei es nun auf staatspolitischem, kulturellen), sportlichem oder sozialem Gebiet. Durch die Neferentinnen des Gaues wurden die Erschienenen über die Erweiterung ihres Arbeitsfeldes unterrichtet, einen breiten Raum nahmen auch die organisatorischen Fragen ein. — Wertvolle, intensive Arbeit wird bei solchen Tagungen geleistet und doch nirgends eine Spur von Abspannung oder Müdigkeit — im Gegenteil! Herzerfrischend ist die frohe Natürlichkeit, das Vertrauen, die Kameradschaftlichkeit, die sie alle eint und verbindet. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied der HI „Vorwärts vorwärts schmettern die Hellen Fanfaren" fand die Gautagung nachmittags ihr Ende.
Wie wird das Wetter?
Der Hochdruck Uber Großbritannien besteht fort. Gleichzeitig befindet sich über Skandinavien ein sehr starkes Tiefdruckgebiet. Seine Auswirkung macht sich auch in Süddeutschland fühlbar, so daß wir Mittwoch und Donnerstag vielfach bedecktes, aber vorwiegend trockenes und müßig kaltes Wetter zu erwarten baben.
*
Alteusteig, 19. Febr. Die Hitlerjugend hat den Gemeinderat um einen Beitrag gebeten aus der Erwägung, daß der neue Staat be
wußt auch das Gesunde und Leistungsfähige fördern wolle und nicht wie der alte Staat seine Fürsorge nur auf das Kranke und Schwächliche erstrecke. Bcrwilligt wurden vom neuen Rechnungsjahr ab für sämtliche Gliederungen der hiesigen Hitlerjugend zusammen jährlich 100
SCB. Herrenalb OA. Neuenbürg. Der bekannte Dichter Richard Zoozmann ist im Alter von 71 Jahren auf seinem Wohnsitz im württ. Schwarzwald Herrenalb an den Folgen einer Angina gestorben. Zoozmann wurde 1863 in Berlin geboren und erhielt bereits 1888 als kaum Wjähriger für seine Lyrik den Schillerpreis. Seinen eigentlichen literarischen Ruf begründete er als Dante-Uebersetzer. Daneben hat er sich auch als Calderon-Ueber- setzcr betätigt. Seine Uebcrtragungen der Lie- dersammlungcn Friedrich von der Hägens und anderer Minnesänger ans dem Mittelhochdeutschen bilden für immer eine literarische Großtat.
Freudenstadt, 19. Febr. Beim Fichten- und Tannen-Stammholzverkauf der Waldinspck- tion am Freitag war die Nachfrage stark. Zum Verkauf standen 1523 Festmeter, für welche Gebote abgegeben wurden zwischen 67 und 76 Prozent. Der Erlös beträgt 33 205 ^.6 — 70,6 Prozent.
Stuttgart, 19. Febr. In den Tagen vom 10. bis 12. März 1934 wird in den Städt. Ausstellungshallen auf dem Gewerbehalleplatz in Stuttgart die Erste Braune Süddeutsche Textil- und Bekleidungsmesse stattfinden. Die Messe soll in erster Linie eine Kaufmesse sein.
Sigmaringen, 19. Febr. Der im 39. Lebensjahr stehende ledige Emil Krall von Saul- öorf war im Walde beim Aufarbeiten von Windholz beschäftigt. Von einem fallenden Baum wurde er so stark an den Kopf getroffen, daß er blutüberströmt bewußtlos zusammenbrach. Der schnell herbeigernfene Arzt konnte nur noch den Tod feststcllcn.
Ehrenstein OA. Ulm, 19. Febr. In bas Gasthaus und Metzgerei Wilh. Groner wurde ein frecher Einbruch verübt. Während die Gäste und der Wirt unten waren und der Dieb durch die Kindswartcfrau, die nach oben kam, offenbar gestört wurde, ließ sich der verwegene Bursche an einem zusammengewik- kelten Leintuch, das er am Kreuzstock befestigte, seitlich am Hause herunter, was vom Nachbarhause aus gesehen wurde. Er soll sich im oberen Stock einen beträchtlichen Eingriff in die Kasse erlaubt haben.
SCS. Ulm» 19. Febr. Am Sonntag fand im Hofe der ehemaligen Grenadierkaserne die Weihe der Kysfhäuserflaggen, die jeder Kriegerverein und Wehrverbanb sich zu beschaffen hatte, für den Kreisvcrband Ulm statt.
MH- lind SrnchMSrdle
ESeilderstadter Marktbericht
S ch w e i n e m a r kt: 120 Läuferschweine
45—96, 1010 Milchschweine 22—43 je für
das Paar; Handel lebhaft.
Viehmarkt:9 Ochsen 340—400, 16 Stiere 210-300, 82 Kühe 170—395, 30 Kalbeln 270 bis 390 84 Stück Einstellvieh 65—200 je
für das Stück; Handel flau.
>wL-ne 12-16 RM. - Bopfingenr ilchschweine 14-20 NM. - Giengen a. Br.: 1 Paar Milchschweine 30—40. ein Paar Läufer 50-79 RM. - Hall: Milch- chweme 16-21 RM. - Nördlingen: ? PE MlWchweme 30-45, 1 Paar Läu- ^'^-7-65. RM. — Oehringen: 1 Paar Milchschweme 30-42 RM. - Saulgau: 1 Paar Ferkel 36-43 RM. - Ravens, b " * g - Ferkel 10-21 NM. - Tuttlin. S e " - Milchschweine 26-36 NM. das Paar.
bis-»"Zusfr L «ch'chw-m- 16
Allgäuer Butter-Notierung vom 17 Febr Molkerei-Butter I. Qual. 1.25, II. Qual 1 23 ' Bauernbutter -.86 RM. '
Nürnberger Hopfenmarktbericht vom 17. Febr> Keine Zufuhr. 150 Ballen Uusatz, Hallertauer 200—215 RM. Lenden,: unver- ändert.
Pforzheimer Edelmetallpreise v. 19. Febr. Gold 2825, Silber 42.I0-43.SV RM. je Kilogramm, Reinplatin 8.50, Platin 96 Pro- zent m. 4 Prozent Pall. 3.45, Platin 96 Prozent m. 4 Prozent Ku. 3.35 NM. je Gramm.
Eingesandt
Auch Kraft durch Freude
Es ist ein schöner Dienst am Volk, wenn im neuen Staat auch diejenigen Volksgenossen, denen bisher infolge ihrer knapp bemessenen Einkommens- und Vermögensverhültnisse so manches versagt blieb, an den bis jetzt nur den besser gestellten Volkskreisen zugänglich gewesenen Veranstaltungen, wie Theater, Kino, Konzerten, teilnehmen und auch Erholungsreisen an die schönsten Plätze unseres deutschen Vaterlandes machen dürfen.
Neben diesem sei aber noch auf eine weitere Kraft spendende Tätigkeit hingewiescn, die in den vielseitigen Liebhabereien des deutschen Volksgenossen verborgen liegt. Es sei hier nicht bloß an die sogenannten Liebhaberkünste gedacht, wie Gesang, Musik, Zeichnen, Malen u. ä., die vor allem ein gewisses Talent im einzelnen voraussetzcn, sondern mehr an sonstige Liebhabereien, wie z. B. die vielseitige Sammeltätigkeit. Wie manche Stunde der Erholung findet ein Sammler in seiner Liebhaberei, sei er Briefmarken-, Münzen-, Altertums-, Schmetterlingssammler 0 . a. mehr. — Wie schön ist nicht die Liebhaberei der Pflege von Pflanzen oder Tieren. Wie reizend ist oft eine Kakteensammlung oder ein schöner, wenn auch kleiner Blumen- oder Gteinpflanzengarten. Gerade diese Liebhaber gehören sehr dem Arbeiterstand an. Sie rechnen mit dem Pfennig, aber ihre Liebhaberei darf nicht notleiden oder gar untergeben.
Der Zweck dieser Zeilen ist: die neue Organisation möge sich auch dieser Kreise annehmen, ihre teils auf recht ernster Grundlage betriebenen Liebhabereien zu fördern versuchen und den zu diesem Zweck gegründeten Vereinigungen und Vereinen wohlwollend gegcnttberstehcn.
Calw, Tutleuthaus, den 19. Februar 1934
Danksagung
Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme, die wir während der schweren Krankheit und dem Hinschciden meines unvergeßlichen Mannes, unseres lieben Paters
Karl Riemann
erfahren dursten, sagen wir aus diesem Wege allen herzlichen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Riemann.
Fgelsloch, den 19. Februar 1934.
Todes-Anzeige
Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein guter, treubesorgtcr Mann, unser lieber Vater, Bruder, Schwager und Onkel
Karl Lutz
Schreinermeister
im Alter von beinahe 52 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst worden ist.
In tiefem Lsid:
die trällernden Hinterbliebenen.
Beerdigung Mittwoch nachmittag 2 Uhr.
Einladung.
Die Volks» und Mittelschule
hält am kommenden Mittwoch, abends 8 Uhr, im großen Saal des Bereinshauses einen
Elternabend
ab, zu dem sie die Eltern sämtlicher Schüler freundlichst einlädt.
Da« Rektorat: i. V. Beck.
W. Sorftamt Laimbach Dberförfterrevier
BeWIj»
M ReW-Berws.
Am Dienstag, den 27. Aeb«. 1934, nachmittags 2 Uhr an der „Iägerhütte" in Distr..V Kälbling aus Staatswald V Kälb- ling Abt. Moos, Streuwies, Mooswies, Steckwinkel, Lurbrunncn, Rotwasen, Kuchenbrückle, Calm- dächte, Kälblingswies, ZrUerhoiz und Blindbach: rm Beigholz: Rotbu 10 Schtr., 6 Klotzh., 3 Anbr.: Nadelholz: 60 Schtr., 146 Anbr. Neifig: 5 rm Rrispral., 5l Flächenlose mit gesch. 2500 Nadelwellen.
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