perlen Artillerie- und Fußtruppeu sowie den von Starhe m borg selbst geführten Heini- wehrforinntioiien gelungen ist. die Stadt zur Ganze zurückzuervbern. In den Abendstunden waren im Borork Enns leiten heftige Kämpfe im Gange.
Der Aufstand breitet sich nun auch nach Tirol, wo es am Montag ruhig war, aus. In Mörgl sollte das sozialdemokratische Parteiheim beseht werden. Die staatlichen Machtmittel erwiesen sich aber dem Widerstand der Arbeiterschaft gegenüber als zu schwach, da die Arbeiter von den in Streik getreten»» Arbeitern des benachbarten Bergwerkes Häring Zuzug erhielten. In den Abendstunden näherten sich die beiderseitigen Formationen. so daß die Lage als sehr kritisch bezeichnet wird.
Marxisten erobern Ottakringer Arbeiter, be'm MM
In Floridsdorf, dem jenseits der Donau gelegenen Bezirk, waren um l9 Uhr noch einige für den Verkehr nach Norden wichtige Punkte im Besitz der Sozialdemokraten so auch das Leo- poldaner Gaswerk. Ein doppelseitiger An- griff soivohl aus dem Innern der Stadt wie von der niederösterreichischen Seite her gegen diese Shilling der Sozialdemokraten ist im Gange. Von oüi-iöser Seite wird erklärt, die beiden großen Gemeindebauten im 10. Bezirk in der Ouellenstraße seren teils gestürmt, teils auch durch die Ueberqabe in den Besitz der Negierungstriippen gekomm»n.
Seil 18 Uhr ist ein neuer Kampf um das Arbeiterheim in Ottakring ausqebrochen. Wie es heißt, sollen die Sozialdemokraten. die durch unterirdische Gänge in di» Nachbarhäuser qest'">chtet waren, nachdem sie von dort aus das Arbeiterheim unter Ma'chin»ugew»hrfeuer genommen batten, die schwache V o l i z e i b e s a tz u n g wieder h i nau8gedrä»gt und das Heim erneut besetzt haben. Polizei geht nun erneut gegen das Arbeiterheim vor.
M'roei'Misler Se k vom Sch'ia ge «Men
Gerüchtweise verlautet, daß der Bürger- meist»r von Wien, Seitz. der bekanntlich in das Polneigesänanis gebracht worden war, einen Schtaaanfall erlitten hat.
Wachsende Totenziffern
Noch immer ist keine Klarheit darüber zu erlangen, was bas Blutbad von Wien bis jetzt an Todesopfern gekostet hat. Man spricht von einer Zahl von 384 Tote». Nach Informationen des Wiener Reutervertreters dürfte die Zahl der Todesopfer in ganz Oesterreich nicht unter MV anzusetzen sein.
In den ersten Nachtstunden des Dienstag waren die Kämpfe in einzelnen Vororten noch im Gange. In der Innenstadt ist das Artillerie- und Maschinengcwehrfeuer verstummt. In Ottakring und Meidling soll noch gekämpft werden. Aus Linz wird noch berichtet, baß es in den Abendstunden wieder zu Zusammenstößen und Schießereien gekommen ist. Im österreichischen Rundfunk sprach am Dienstagabend der Leiter des Sicherhetts- weseus, Vizekanzler Fey. Er behauptete, daß der Widerstand bis auf wenige kleine Nester nied rgeworfen sei.
Bor ben ersten SlalibaerMölirtei'en
Das Standgericht, das aus drei Richtern besteht, ist am Dienstag zum erstenmal zur Aburteilung von acht Fällen zusammengetreten.
Das Urteil wird in den Abendstunden erwartet.
vozzzn von zz/zviL ovckru»
Mit heißen, brennenden Augen hatte sie in das stille Gesicht gesehen..., immer wieder und immer wieder.
Keine lindernde Träne quoll aus den heißen Augen; schließlich hatte man sie heimgebracht.
Sie achtete nicht darauf, daß der Nachtportier ihr etwas zurief, sie etwas fragte.
Mechanisch schloß sie die Tür ihres Zimmers aus.
Eine große Gestalt sprang bei ihrem Eintritt auf. Sie wich vor ihm zurück wie vor einem Geist.
Rudolf Overberg kam nahe zu ihr.
„Erika", sagte er weich und einfach. „Ich weiß alles..., ich habe hier auf Sie gewartet..., ich wollte Sie jetzt nicht allein lassen..
„Nicht sprechen", sagte er ernst, als sie jetzt mühsam die Lippen bewegte.
„Germer hat mich unterrichtet .... ich fragte aus der Polizei nach..."
Er legte ihr den Arm um die schmalen Schultern, nahm ihr Mantel und Hut ab und strich das verwirrte Haar aus ihrer Stirn.
Ich werde jetzt bei Ihnen bleiben, Erika, darf ich?"
Erika sah den Mann mit großen Augen au. Es war. als begriffe sie nicht.
„Nicht denken. letzt", sagte der Mann ernst. .Ruhen, schlafen..
Minister GSbbels über de« Nationalsozialismus
Im „Staatsbürgertuiidlichen Seminar der Deutschen Hochschule für Politik" in Berlin sprach Neichsmintster Dr. Goebbels über „Wesen und Gestalt des Nationalsozialismus". Auch der Nationalsozialismus, so betonte er, beruht, wie jede andere Weltanschauung, auf ganz wenigen Grundbegriffen. Es war einer der Grundfehler des vergangenen Systems, nicht die Begriffe zu klären. Jeder verstand unter den einzelnen Begriffen etwas anderes. Hütte man sich der Mühe unterzogen, vor der politischen Auseinandersetzung die Begriffe klar zu legen, wäre man wahrscheinlich unschwer zu dem Ergebnis gekommen, daß die Deutschen in den Grundprinzipien alle einig waren und sic nur mit verschiedenen Namen belegten. Der Nationalsozialismus ließ keine Begriffe zu. die unklar und verschwommen waren. Eigentlich ist das das Geheimnis seines Erfolges gewesen. Durch die Fähigkeit, d>e Grundprinzipien klar darzustellen, hatten wir auch die Kraft, die breiten Massen zu gewinnen. Auch heute ist ein solches Verfahren die Voraussetzung jeder politischen Verständigung innen- wie außenpolitischer Natur. Wer einmal die Grundbegriffe klar sieht, erkennt, daß sich daraus fast selbstverständlich die politische Praxis
entwickelt, baß alles so sei» muß und es andere Möglichkeiten gar nicht gibt. Er sieht daun auch, daß der Prozeß, der sich am 3V. Januar 1S33 vollzog, nicht abgeschlossen ist, sondern daun erst seine» Abschluß findet, wen» die nationalsozialistische Denkungsart das gesamte öffentliche und private Leben in Deutschland von Grund aus erneuert und mit ihrem Inhalt ausgefüllt hat.
Dr. Goebbels setzte dann auseinander, daß eine Revolution, hat sie erst einmal ein bestimmtes Stadium überschritten, nicht einmal ihren Vätern gehört, sondern sich nach ihrer eigenen Gesetzlichkeit vollzieht. Deshalb ist auch der Vorwurf, die deutsche Revolution habe ein zu scharfes Tempo angeschlagen, unberechtigt und absurd. Die nationalsozialistische Revolution ist im Begriff, den Gcsetzes- zustanb, den sie geformt hat, allmählich zu festigen.
Die österreichischen Verhältnisse kurz streifend erklärte der Minister, daß die dortige Lage ein Schulbeispiel dafür sei, daß Menschen nicht einmal aus der nächsten Gegenwart Geschichte zu lernen verstehen. Wer heute österreichische Zeitungen lese, bemerke dort dieselben Vorgänge, die sich noch vor zwei oder drei Jahren hier ereignet hätten.
Löbe über die
Gründliches Aufräumen mit
Brüssel, 13. Febr. Das katholisch-konservative Blatt „Libre belgique" veröffentlichte am Dienstag eine Unterredung seines Berliner Vertreters mit dem ehemalig»» sozial- demokratischen Reichstagspräsidenten Löbe. Nach einer Schilderung seiner persönlichen Verhältnisse äußert sich Löbe über die Umstände «einer Entlassung aus der Schuhhast und erklärt dem Berichterstatter hierzu, daß er auf das Versprechen, sich nicht mehr politisch zu betätigen, freigelassen worden sei. Es ist mir leicht geworden, erklärt Löbe. dieses Versprechen zu geben, weil ich der Ansicht bin daß meine politische Tätigkeit und diejenige meiner Freunde endgültig abgeschlossen ist. Die Geschicke Deutschlands vollziehen sich künftig aut einer neuen Ebene. In dieser Beziehung unterschreibe ich das Wort Hitlers: „Die Vergangenheit kehrt niemals wieder". Man würde mich für einen verächtlichen Ueberläufer halten, wenn ich, nachdem ich während so langer Zeit für ein anderes Ideal gearbeitet habe, mich von heute auf morgen in einen begeisterten Anhänger des Nationalsozialismus verwandeln würde. Ich bin aber objketiv genug. zuzugeben, daß die neuen Führer Deutschlands mit einem schönen Ungestüm Probleme in Angriff genommen haben, die wir niäkt
Bunder'aß Mmor Feks
Vizekanzler Major Feh hat einen Nund- erlaß an sämtliche Militärkommandanten und Sicherheitsbehörden herausgegeben mit der Aufforderung, rücksichtslos jeden
neuen Führer
den Gmigrantenhoffnungen
haben lösen können, ich denke an die Neichsreform. die Beschaffung von Arbeit für die Arbeitslosen und die Winterhilfe, ein Werk, das von einem großen sozialistischen G°ist erfüllt ist. Das Ägrarproblem scheint mir ebenfalls mik viel Schneid angepackt worden zu sein. Wenn es der neuen Negierung gelänge, 6 Millionen Arbeitslose wieder einzustellen. so wäre das eine Heldentat, die mir Achtung abnötiqen würde.
Zur österreichischen Frage erklärte Löbe. daß niemand in Deutschland an einen Gewaltstreich gegen Oesterreich denke, auch nicht Hitler. Gegen wen sollte sich im übrigen ein solcher Gewaltstreich richten, da doch die Mehrheit des ö st erreichischen Volke« für den Anschluß ist. Dasselbe gilt vo n der Saar. Die Rückgabe dieses Gebietes an Deutschland vor 1S3K würde eine unnötige Spannung der deutsch-französischen Beziehungen verhindern.
Zum Schluß erklärt Löbe. zu glauben, daß wir in füll« oder zehn Jahren wiederkommen könnten, ist ein Mtstbos. Ich möchte meine Kameraden, die im Auslande leben, nicht entmutigen, aber sie selbst willen, was von der Nolle zu halten ist, die sie noch zu spielen haben.
Versuch eines Widerstande« mit allen Mitreln niederzuschlagen. Tie Ruhe un ganzen Bundesgebiet müge bis zum Dienstag abend wieder hergestellt sein.
Wie aus Linz gemeldet wird, hat der Ki»h»rb»jsK>,jspfcor kür Oberüstorreich mit
Rücklicht darauf, daß beim Rückzug der bewaffneten Schutzbündler zahlreiche Waffen wieder m Verstecke gebracht morden seien, mitgeteilt, daß jedes Mitglied des chemaliaen . republikanischen Schutzbundes und der'so- zialdemokratischen Partei, das Waffen in seinem Besitz hat und sie nicht abliefert, nach dem standgerichtlicheii Verfahren abgeiirteilt wird.
Das Mlteüw -er blutigen CmgiM in Sesterretüi
Die blutigen Vorgänge in Oesterreich haben das Interesse der engl »sehen Morgenblätter an den übrigen politischen Ereignissen in den Hintergrund gestellt. Tie Wiener Meldungen erwecken allgemein großes Aussehen. Von den konservativen Zeitungen beurteilt „Daily Telegraph" die Lage in Oesterreich sehr d ü st e r.
Der Korrespondent des „News Chronicle" sagt, in London sei man vor allein darüber überrascht, daß die österreichische Krise so lange auf sich warlen ließ. Die Gefahr, daß dieser innere Streik internationalen Charakter auuehmeu werde, sei nicht sehr gwß.
Wegen des Streikes sind die Nachrichten aus Oesterreich zu spät tu Paris ein- getroffen, als daß sie in den Morgenblät- tern noch ausführlich besprochen werden konnten. Immerhin findet sich in einigen Blättern eine Würdigung.
Das „Journal" meint. Bundeskanzler Dr. Tollfuß befinde sich inmitten eines sozialistischen Aufstandsversuches. des Generalstreiks. in völliger Unordnung in der Provinz, in einer nicht beneidenswerten Lage. Um eine Stütze zu suchen, die zweifelhaft sei. habe er sich dazu bestimmen lassen, eine u Konflikt h e r a u fz u b.e s ch w ö r e n. der keinesfalls zu seinem Vorteil auslaufen könne. Er sei der Gefangene der entfesselten Gewalten. Oesterreich stehe am Scheidewege zwischen Sowjet. Hitlerdiktatur und Starhemberg-Diktat,ir. Das alles seien 3 Lo'un- gen. deren Grad der Gefährlichkeit zwar verschieden sei. die aber alle gefährlich seien.
Die dramatischen Ereignisse in Oesterreich haben in der ungarischen Oeffentlich- keit ziemliche Betroffenheit hervorgerufen. zumal Dollfuß bei seinem letzten Besuch hier den Eindruck zu erwecken bestrebt war, daß seine Negierung an Festigkeit über jeden Zweifel erhaben sei. Angesichts dieses mit apoduktischer Sicherheit ausgesprochenen Satzes war man in Budapest auf eine ruhige Entwicklung der Dinge in Oesterreich vorbereitet, nicht aber auf diese plötzliche Wendung. Die Zuversicht, ob sich das Kabinett Dollfuß angesichts der letzt.il Ereignisse durchsetzen werde, ist hier lange nicht mehr so groß wie beim Empfang der Buda- Pester Presse durch Dollfuß. Der Leitartikel des Pester Lloyd hält denn auch mit einer ironischen Bemerkung nicht zurück, indem er sagt: ,Lann der österreichische Regierungschef nach alledem, was sich in seinem Lande in den letzten 24 Stunden zugetragen hat, sich zu solchem unerschütterlichen Selbstvertrauen bekennen?"
*
Das Bürgerkriegsverbrechen in Oesterreich wird von den Berliner Zeitungen ausführlich behandelt. Die Zeitnngen sind einmütig in dem Urteil, daß dieser Brudermord in einem deutschen Lande zur Hauptsache die Schuld des Kabinetts Dollfuß ist, das seine Scheinmacht nur noch durch blutige Bajonette aufrecht zu erhallen in der Lage ist.
Als sei es selbstverständlich, hob er die leichte Gestalt hoch und legte sie behutsam aus die Chaiselongue des Zimmers nieder, holte eine Decke und umhüllte sie sorgsam.
Erika fragte nicht mehr, ihr schmales Gesicht zuckte heftig, die großen Augen starrten trübe zur Decke.
Dann sah sie «n das gütige, besorgte Gesicht des Mannes. Zum erstenmal in diesen letzten schweren Stunden zog etwas wie Ruhe in ihr gequältes Herz ein. Sie faßte dankbar die Hand des Mannes, der neben ihr saß und wartete.
„Danke", sagte sie heiser. Einen Augenblick blieb es still. Dann bewegte sie wieder leise die Lippen.
„Robert ist tot...", sagte sie tonlos... „Tot". Langsam quollen die Tränen über die blassen Wangen, die ersten erlösenden, friedlichen Tränen nach Stunden der Bitterkeit und Verzweiflung.
Overberg ließ sie ruhig weinen. Er sprach nicht . . . erschüttert sah er immer wieder das blasse Mädchengesicht, strich behutsam über ihre Hand.
„Ich bin bei Ihnen. Erika", sagte er ernst. „Ich wohne auch hier, gleich nebenan... ich wache. Erika .. . wenn Sie mich brauchen sollten...!"
Er strich leise und zärtlich über die blassen Wangen.
„Gute Nacht... Erika..
Ein leises, scheues „Danke" antwortete ihm.
2S. Kapitel
Der strenge Dust von Oleander und Lorbeer wehte noch einmal zu Erika herüber. Liebkosend glitt ihre Hand über die schneeweißen Rosen, die sie dem Bruder gebracht hatte, und die sich leuchtend vom Gewirr der dunklen Kränze abhoben. In einiger Entfernung standen Overberg und Germer.
Sie hatten Erika bei der Neberstthrung des Bruders geholfen, nun ruht er neben den Eltern.
„Ich verstehe Sie nicht", faßte Overberg erstaunt. „Sie wollen Fräulein Hellmann gleich in die Arbeit einspannen .. . aber das ist doch unmöglich...!"
„Unmöglich? Ich will Ihnen etwas sagen. Herr Overberg. Arbeit und nochmals Arbeit ist für das Menschenkind da drüben jetzt das Allerbeste."
«Aber ich wollte ..
„Ich weiß, was Sie wollten. Herr Overberg. Sie hätten Erika jetzt gern in Watte gepackt, sie meinetwegen in irgendein Sanatorium gesteckt, wo sie Zeit und Gelegenheit genug hätte, ihrem Kummer immer weiter nachzuhängen. Nein, nein, daraus wird nichts! Erika hat sofort eingewilligt, als ich ihr vorschlug, sogleich die Arbeit bei mir aufzunehmen. Sie ist jung und gesund... die furchtbare Katastrophe, die sie durchgemacht hat, muß sie in der Arbeit vergessen, das ist das einzige Mittel, das ihr am besten und schnellsten darüber hinwcghilft..
Overberg nickte schwer.
„Vielleicht haben Sie recht. Auch ich wollte ihr manches sagen..."
„Warten Sie damit", sagte der alte Herr ernst. „Lassen Sie sie erst zur Ruhe kommen, lassen Sie sie erst alles Grausige vergessen ... sie ist ja ganz wund, ganz zerquält und müde..."
Overberg senkte den Kopf.
„Ich weiß, was Sie jetzt denken, Herr Overberg... Sie möchten gern alle Sv egen für Erika übernehmen.... aber seien Sie vernünftig, lassen Sie sie erst wieder zu sich selbst kommen. Sie ist eine kraftvolle und gesunde Natur, sie wird überwinden.
Auch ich habe ei» gewisses Recht, für sie zu sorgen, mich um sie zu kümmern", setzte
er noch ernst hinzu. „Vergehen Sie mail, die Kugel, die Robert Hellmann tötete, galt mir!"
„Gut.... so will ich warcen". sagte Over- berg entschlossen. „Erika soll vergessen, soll in neuer Arbeit neuen Lebensmut finden ... Aber sie sehen, mit ihr sprechen ..das muß ich. das werde ich auch."
„Sie wird Ihnen dankbar dafür sein..."
Schwelgend gingen die Männer auf den stillen Wegen des Friedhofes auf und ab. Die Luft wehte schon lau, ein leiser, dünner Regen rieselte herab.
Erika stand noch immer am Grabe des Bruders.
„Wir wollen schon zum Ausgang gehen", sagte Genner ruhig. „Sie wird ja gleich Nachkommen.... sie soll nicht merken, daß wir auf sie warten."
„Hat man nichts wieder von Evelyn Ostin chört?" fragte Overberg jetzt schwer. „Es ! mir ein furchtbarer Gedanke, daß ne esen jungen Menschen zugrunde gerichtet rt."
seinen Brauen.
„Nichts", sagte Genner ernst. „Sie ist in die Welt hinausgefahreu.... ja. wer weiß denn wohin...? Ich habe schon überlegt, ob es sich lohnt, die polizeiliche Verfolgung aufzunehmen. Zweifellos wäre es dann möglich, ihren Aufenthaltsort zu ermitteln. Aber es wäre im Grunde zwecklos. Die Nauschgiftbande haben wir auch ohne sie gesunden... Das Gist kann niemanden mehr schaden.... und sie selbst? Wir würden ihr wohl schwerlich etwas Nachweisen können, diese Frau wüßte schon Mittel und Wege genug, sich aus der Schlin-ie Z» zieben ..."
Forlietzuiig tolgt. .