SaiiamlSIMktaamig »er NS.SWS.

Berlin, 12. Febr. In den Räumen des Industrie- und Handclstages fand ani Mon­tag die bereits in der Presse angekündigte Neichstagung der NS.-HAGO. statt, zu der sämtliche Gauanitslciter mit ihren Referenten erschienen waren. Außerdem nahmen an dieser Tagung Prominente Vertreter der Reichs- ständc, des Handels und des Handwerks teil, so n. a. der Reichshandwerkerführcr Schmidt-Wiesbaden und sein Stellver­treter Zeleuy. der Geschäftsführer im Neichsstand des Handels von Dewitz und der Referent für Organisationsfragen im Reichs­stand des Handels. Tr. Teschemach e r.

Kurz nach 9.30 Uhr eröffnete Parteigenosse Lr. von Renteln die Tagung und gab in kurzen Worten das Programm bekannt. Als Hauptpunkt der Tagesordnung war die Auf­teilung des Gesamtverbandes deutscher Hand­werker. Kaufleute und Gewerbetreibenden (GHG.) in der Deutschen Arbeitsfront in die drei Neichsbetriebsgruppen, Handel, Hand­werk und Gewerbe vorgesehen.

Gegen 10 30 Uhr erschien der Führer der DAF-, Pg. Tr. L e y. der von allen Teilneh­mern stürmisch mit Sieg-Heil-Rufen begrüßt wurde. In seiner etwa einstttndigen, von lautem Beifall oft unterbrochenen Rede führt« Dr. Ley u. a. folgendes aus:

Zum Aufbau des Volkes gehören zwei Dinge, zwei grundsätzliche Dinge, die wir er­kennen müssen: Das ist der Gedanke der Ge­meinschaft und der Gedanke der Führung. Ge- incinschaft lind Führung, das müssen wir er­reichen. Das Gesetz zur Ordnung der natio­nalen Arbeit würde ein Verbrechen gewesen sein, wenn wir nicht gleichzeitig die Erziehung lind Schulung des Volkes in die Hand ge­nommen hätten.

Unser Volk hat jahrhundertelang daran gelitten, daß ihm die Politische Führung fehlt. Unser Volk hat die besten Künstler, Dichter und Denker, Wirtschaftler und Ingenieure, Techniker, Architekten. Generäle, Offiziere und Soldaten. Aber dies Volk hat seit seiner Ge­schichte. seit dem Beginn seines Werdens nie eine politische Führung gehabt.

Dieses Volk ist überwiegend soldatisch in seiner Art und wir alle sind ja nicht als zünf­tige Politiker zu Hitler gekommen, keiner von den alten Kämpfern, keiner, im Gegenteil, alles, was politisch war, widerte uns an. Dieses Volk ist soldatisch, und der zum ersten- mal in Deutschland den Politiker zum Zivi­listen erklärt hat, der war der größte Ver­brecher in unserem Volk. Der Politiker muß aber Soldat und Prediger zugleich sein. Der Beancte kann es nicht. Er soll Beamter sein und verwalten. Und der Soldat kann es auch nicht sein, denn er muß das" ist das Wesen des Soldaten gebunden fein an Befehle. Der Politiker aber muß mitschaffen und schöpferisch arbeiten, auch wenn es sein muß, ohne Be­fehle, und muß dann auch dafür die Verant­wortung tragen. Das ist das Wesen der Poli­tik. Die Schaffung der Politischen Führung muß uns gelingen und ich kann heute sagen, daß sie niir gelungen ist.

Aber in der Erkenntnis, daß diese Poli­tischen Leiter und die Partei nicht für sich da zu sein haben, nicht ein abgeschlossener Orden, ein klösterlicher Orden sein soll, son­dern daß alle diese Menschen nur deshalb politische Leiter geworden sind und nur deshalb eine Partei gegründet wurde und organisiert wurde, damit dermaleinst diese Partei und diese Menschen und diese Män­ner das ganze Volk führen sollte. Das allein

^ 1 iroi^u von zz/uri» opcirrin

Ein Zimmermädchen... ob Herr Genner heraulkvmmen dürfe.

Ja. gewiß, sofort." Ihr Atem ging hastig.

Kurz darauf stand der Kriminalrat im Zimmer. Sein Gesicht war verschlossen und sehr ernst.

Herr Genner... was ist... wie ist die Sache abgelaufen . . .?"

Kommen Sie. Erika", sagte der alte Herr bedrückt.Setzen Sie sich... ich will Ihnen erzählen... versprechen Sie. ruhig zu sein?"

Erika bejahte mit blaffen Lippen.

Wir haben die Bande", sagte er dann ruhig.Bergmann versuchte zu fliehen... es war aber alles vergebens, das Hans war umstellt... er hat sich schließlich fluchend ergeben... fünf große Dosen mit dem Gift sind beschlagnahmt..."

Und Robert... Robert?"

Robert hat..., seien Sie doch ruhig. Erika!... eine Verwundung... er liegt im Marienhospital, ich bringe Sie gleich hin."

Verwundet... ja. wieso denn?"

Nehmen Sie Ihren Mantel. Erika, kom­men Sie... ich werde Ihnen alles erklä­ren... Ihr Bruder hat sich sehr brav und tapfer gehalten". sagte er begütigend, als sie durch die belebten Straßen der großen Stadt fuhren, dem Krankenhaus entgegen.

Es war gar nicht leicht, die Bande zu überwältigen die Haienscyruke, m der

Die Vereinheitlichung der Justiz

Konferenz der Juftizminister der Länder in Dresden

Dresden, 12. Februar. Im Staatsministe­rium in Dresden fand am Montag vormit­tag auf Einladung des Neichsjustizministers Dr. Gürtner eine Zusammenkunft statt, an der außer dem Staatssekretär im Reichs- justizministerium Dr. Schlegelberger die Ehess und Vertreter der 16 Landesjustizver­waltungen teilnahmen.

Dr. Gürtner erläuterte die Maßnahmen, die aus Anlaß des Ueberganges der Justiz- Hoheit auf das Reich zu treffen feien. Zu- nächst habe die Neichsregierung soeben ein erstes Gesetz zur Ueberleitung der Rechts­pflege aus das Reich verabschiedet. Dies be­stimmt, daß alle Gerichte hinfortim Namen des deutschen Volkes Recht sprächen". Ferner übertrage es das Niederschlagungsrecht in Strafsachen, das bisher den Ländern zuge- standen habe, aut den Reichspräsidenten und setzte die Gültigkeit der notariellen Urkun­den im ganzen Reichsgebiete fest. Weiterhin führte der Neichsjustizminister aus. daß er sofort die Vereinheitlichung der Justizver­waltung in Angriff nehmen werde. Voraus­setzung für eine solche sei nicht nur eine Ber- einheitlichuna der Justizeinrichtungen lz. B. des Personalwesens, des Haushaltwesens), sondern auch der überaus zahlreichen Be­stimmungen auf dem Gebiet der Justizver­waltung und der Rechtspflege selbst. Er er­innerte an die freiwillige Gerichtsbarkeit, das Grundbuch und Kastenwesen usw. Die Mit­

wirkung der Länder hierbei sei durch eine zweckmäßige Zusammenfassung der auf die Sammlung und Sichtung des Materials ge­richteten Arbeiten sichergestellt worden. Dr. Gürtner ging ausführlich aus die Probleme ein. die hlervei zu lösen seien.

Namens der preußischen Landesjustizver­waltung wies Staatsminister Kerrl daraus hin, daß die Zusammenfassung des deutschen Volkes in ein einheitliches Reich von jeher eines der wichtigsten Ziele des National­sozialismus gewesen sei. Nach einem Worte des Führers gäbe es nichts Größeres, was im Augenblick zu leisten sei. als hieran zu ar- beiten. Für die Justizverwaltungen sei dies eine Arbeit, die dereinst von der Geschichte gewürdigt werden würde. Auch Preußens Beruf sei es stets gewesen, das Reich zu schaffen. So habe er als preußischer Justiz­minister das Gesetz vom 30. 1. dieses Jahres mit besonderer Freude begrüßt und er sichere dem Neichsjustnminister nachdrückliche Mit­arbeit an der der Justiz gestellten großen Aufgabe zu.

Die gleiche Zusicherung gab namens der bayerischen Justizverwaltung Ministerialrat Dr. Meukel ab. Sodann wurden Einzelsragen besprochen.

Im Anschluß findet ein Empfang beim Ministerpräsidenten, Freiherrn von Killin- ger, siatt. Für den Abend ist ein Empfang durch den Neichsstatthalter vorgesehen.

rettete uns und gab uns oen Steg. Die Führung des Mittelstandes und aller seiner Verbände und Organisationen gehört der NS.-HAGO.

Dr. von Renteln führte aus der Gau­amtsleitertagung u. a. aus:

Die NS.-HAGO ist der Treuhänder und der Mittler der Bewegung, der von ihr betreu­ten Schichten, lieber die Frage der Abgren­zung zwischen den 20 Neichsbetriebsgruppen steht eine endgültige Klärung bevor. Eines ist klar: Sämtliche Betriebe, sämtliche Volks­genossen, die in einem Handelsbetrieb sind, gehören natürlich zur Betriebsgruppe. Eben­so ist es in bezug auf das Handwerk. Wir haben diese Regelung ja schon seit alters- her, daß diejenigen Betriebe als Handwerks­betriebe anzusprechen sind, die in die Hand­werksrolle eingetragen sind, und damit haben wir beim Handwerk ein sehr deutliches und gut feststellbares Kriterium gesunden. Schmie- riger liegen die Dinge jedoch beim Gewerbe. Hier wird eine Entscheidung noch getroffen.

Neueste Nachrichten

Das Ministeramt deS Reichswehrministeri- «ms hat Sie Bezeichnung Wehrmacht-Amt er­halten. Durch die Umbeunnng wird in stärke­rem Maße zum Ausdruck gebracht, daß in diesem Amt alle die gesamte Wehrmacht, Heer und Marine» gemeinsam betreffenden Fragen bearbeitet werden. Chef des Wehrmachtamtes bleibt Generalmajor von Reichenau.

In einer Rede ans der Berliner Kund­gebung des Amtes Volkstum und Heimat nannte Dr. Ley den deutschen Arbeiter der Hand und -er Stirn den Träger -es dent- schen Volkstums. Die Kultur eines Volkes sei die Gesamtsumme ber Arbeit, die in der Vergangenheit znsammcngetrage« wurde. Es

gibt nur eine Ehre in unserem Volk, das ist der Charakter, das Opfer «nd die Leistnug für das Volk.

Unter der Schirmherrschaft des prcuß. Mi­nisters für Wissenschaft, Kunst und Volksbil­dung, Rust, wird die Gruppe Mitte der SA. ihren Gefallenen mit einemMal der natio­nalen Erhebung" ein Ehrenmal in Magde­burg setzen.

Die Reichskultnrkammer wurde nach einer Bereiubarnng zwischen Dr. Goebbels und Dr. Ley in die Deutsche Arbeitsfront cinge- gliedert.

Der gesamte Vorstand des Rcichsverban- des für die katholischen Ausländsdeutschen ist zurückgetreten. In dem für das Jahr 1934 erschienenen Kalender des NKA. wird des nationalsozialistischen Durchbruchs und Adolf Hitlers mit keinem Wort Erwähnung getan.

Die französische Antwortnote au Deutsch­land ist fertiggestellt und steht kurz vor -er Absenkung. Ueber den Inhalt der Note wird strengstes Stillschweigen gewahrt.

In Paris sind rund 400 Personen wegen Arbeitsbehinderung festgenommen worden. In Dünkirchen kam es zu schweren Unruhen, wobei zahlreiche Personen verletzt wurden.

Da die französische Regierung die volle« Höchstmenge« für englische Einfnhreu nicht wieder hergestellt hat, wurden die von Eng­land angedrohten Gegenmaßnahme« in die Tat umgesetzt. Die englische Regierung erließ eine Verfügung, durch die gewisse in Frank­reich erzeugte oder anSgeführte Waren mit einem Zusatzzoll von 2g v. H. belegt werden.

Die Zahl der Verhafteten bei den Pariser Unruhen beläuft sich auf etwa 1200, worunter sich über 50 Ausländer befinden, die unver­züglich ausgewiescn werden. Es soll sich da­bei zum größten Teil um deutsche Kommuni­sten handeln.

sich die Bergmannbandc immer traf, Halle verschiedene Ausgänge. . . . Immerhin, un­ser Angriff kam ihnen wohl doch zu über­raschend... sie fügten sich verhältnismäßig schnell... nur Bergmann fand noch Zeit, nach dem Revolver zu greifen und sich zu verteidigen... er knallte blind und sinnlos ein paarmal los. ehe ihn unsere Beamten überwältigten . . . zuletzt . . . wir konnten nicht so schnell an ihn heran, er hatte sich auf ein Fensterbrett geschwungen und schoß von da aus ununterbrochen... als er ge­rade den Revolver auf mich richtete, sprang Plötzlich ein junger Mensch herzu und schlug ihm die Waffe aus der Hand... es war Ihr Bruder. Erika ..."

Erika saß tief zurückgelehnt, ihr Gesicht war aschfahl.

Der Schuß löste sich aber trotzdem, er traf Robert selbst... Wir brachten ihn so­fort ins Krankenhaus .'.."

Seien Sie tapfer, Erika... kommen Sie jetzt."

Mechanisch stand Erika auf und betrat mit Genner das große Krankenhaus. Lange, hallende Gänge/weiße, friedliche Zimmer. Das stille, ernste Gesicht einer Schwester, die kühle Hand eines Arztes.

Hier, bitte..."

Sie trat in ein großes Zimmer. -

In den weißen Kissen lag Robert^ Hell- mann. Das Gesicht war lang und schmal und seltsam verändert. Graue Schatten lagen um Mund und Augen, er atmete leise und mühsam.

Robert..., o Robert!" Der Kranke hob mühsam die glanzlosen Augen.

Erst langsam kam Begreifen, Verständnis.

Eri...", murmelte er matt.Eri..., bist d» es wirklich?"

Tie Stimme brach.

Erika ließ sich sacht an, Bett des Verletz­ten nieder und strich leise über die kraft­losen. gelblichen Hände.

Sie beugte sich nieder und küßte leise die Stirn deS Bruders.

Wird alles gut werden, Nobby", flüsterte sie zärtlich, während ihr die Tränen über das blasse Gesicht flössen.Es wird alles gut werden.. "

Der Kranke schüttelte matt den Kopf.

Zu Ende", gurgele er heiser.Ist gut so... alles war verkehrt..."

Matt deutete seine Hand nach seiner Brieftasche, die auf dem Nachttisch lag...

Erika nahm sie, öffnete sie, ein großer Brief fiel ihr entgegen. Fahrige, zittrige Schriftzüge, schnell und oberflächlich hinge­worfen ... sie nahm nur ein paar Worte auf.

Evelyn mar fort? . . . hatte ihn verlassen, für immer verlassen . . . Dunkel schien ihr das alles, war sie denn nicht mehr Rudolf Overbergs Braut? Wie kam sie hierher? Mit Robert?

In den blassen Zügen des Bruders, die immer mehr verfielen, stand ein ungeheurer Schmerz...

Kriminalrat Genner stand draußen vor der Tür.

Wirklich keine Hoffnung?" fragte er schwer.

Nein", sagt der Arzt leise.Die Kugel hat die Lunge getroffen, das Herz gestreift. Vielleicht wäre bei einer anderen Kon­stitution Hilfe möglich... aber hier -.. der Körper des jungen Menschen ist ja ganz zerstört... Rauschgift? Was?"

Rauschgift", sagte Genner schwer.Es hat das Leben dieses jungen Menschen zer- stört, ihn um seine Zukunft, seine Arbeit, sein Leben gebracht..."

Aber mit dieser Bande rechnen wir ab", sagte er hart.Ihr wird nichts geschenkt."

Heute beginne« in Londv» «nrter dem Vor­sitz Hendersons Besprechungen des sogenan « ten kleine» Büros der Abrüstungskonferenz Der Berhandlnngsgegenstand der Besprcz chunge» ist, wann und in welcher Form di< Genfer Abrttstnngsverhandlungen wieder ausgenommen werden sollen. In politischen Kreisen Londons ist man der Ansicht, daß d« gegenwärtige Augenblick einen Wiederbeginn der Genfer Besprechungen nicht rechtfertige.

Der tschechoslowakische Ministerpräsident Malypetr kündigte in einer Rundfunkred» eine Währnngsabivertilng in der Tschecho­slowakei an. ES wird behauptet, daß di, Wertminderung etwa 15 oder 16 Prozent bc. tragen soll.

Der polnische Außenminister Beck hat im Zusammenhang mit den unbegründeten Ge, rüchten, es seien durch das deutsch-polnisch« Verständigungsabkomme« die baltische» Staa­ten bedroht, den lettläudischeu und den es.^ ländischen Gesandten in Warschau zu einer längere» Unterredung gebeten «nd hierbei erklärt, daß das deutsch-polnische Verstandst gungsabkommcu in keiner Weise die Inter, essen dritter Staaten verletze.

Der polnische Außenminister Beck begibt sich zu einem Besuch nach Moskau.

In Droghcda (Irland) kam es zu pollti- scheu Zusammenstößen Angehörige der Ver­einigten Jrlandpartei (Blauhemden) wurd >i von Andersdenkenden überfallen. Die Poli, zei unternahm eine Anzahl Knüppelangriffe Ungefähr 20 Personen wurden verletzt.

In Prag wurde ein neuer Handels- und Schiffahrtsvertrag zwischen der Tschechoslo­wakei und Polen unterzeichnet.

In Serajewo fanden Protestkundgebungen gegen Nnterschleife statt, in die 160 B mmte und Politiker verwickelt sind und bei denen der Staat um mehrere Millionen Dinar ge­schädigt worden sein soll

In Athen fand die erste Ratssitzung des Balkaubundes statt, an der die 4 Außenmini» ster der beteiligten Länder teilnahmen. In allen besprochenen Fragen wurde eine voll­ständige Uebereinftimmnng der Ansichten- zielt.

Präsident Roosevclt hat eine Sonderbvr- schaft an das Parlament gerichtet, in der er außerordentliche Vollmachten sür die Bun­desregierung verlangt, «m die Preise an den Wertpapier- und Warenbörse« zu über« wachen.

llnisiedliioz m» Erimklofk»

Die Reichsregierung hat im Nahmen de» vorstäbtischen Kleinsiedlung, also der soge­nanntenStadtrandsiedlung" wiederum um, fangrciche Mittel zur Verfügung gestellt. Es soll den Erwerbslosen in größtmöglichem Umfange die Möglichkeit gegeben werden, sich in ländlichen Ortschaften, in Kleinstädten oder Mittelstädten anzusicöcln, in denen sie Arbcitsaussicht haben.

Auch Umsiedlungen fallen in die Richtung dieser Bestrebungen. Jeder, der sich umsiedelw will, mnß eine begründete Aussicht daraus haben, in dem Ort, in den er sich «msiedelu will, eine Arbeitsstelle zu erhalten. Es soll vor allem erreicht werden, daß die übervöl­kerten Großstädte, in denen der Prozentsatz der Erwerbslosigkeit bekanntlich höher liegt als in den kleineren Orte», mehr und mehr von ber Erwerbslosigkeit befreit werden.

SOrt fiir da« Wiche Bral!

Leise trat er wieder ein.

Erika saß noch unmer regungslos am Bett des Bruders, hielt unentwegt seine Hand.

Erschüttert trat Genner zurück.

Die Schwester nickte ernst.

Er ist schon versehen worden", sagte sie leise...

Da schloß Genner sacht die Tür des Zim­mers hinter sich und ging hinaus. Auch die Schwester verließ ihren Posten zu Häupten des Krankenbettes und zog sich in die ent­fernteste Ecke des Zimmers zurück. Leise klangen Gebetworte durch das stille Zimmer. Robert Hellmanns Atemzüge wurden leiser und leiser. Das schmerzlich verkrampfte Ge­sicht milderte sich, als er Erikas linden, be­ruhigenden Händedruck spürte.

Immer matter ging der Atem, immer fahler wurde das blasie Gesicht.

Noch einmal öffneten sich die großen, einst so frohen Augen, schienen in die Ferne zu gleiten, etwas zu suchen...

Evelyn", wollten die kraftlosen Lippen murmeln... ern Schatten zog über das Ge­sicht. Leise neigte Erika sich vor.

Erika", hauchle der blasie Mund mit einem ganz schwachen, freudigen Lächeln.

Dann fiel der Kopf de« Kranken zurück, eine eiskalte Hand löste sich aus Erikas war­mer Rechten. Robert Hellmann war tot.

Robert.... Robert..." Ein wilderSchret durchgellte daS Zimmer.

Robert wurde rm Krankenhaus aufge­bahrt..., stundenlang hatte sie noch in das ruhig gewordene Gesicht deS stillen Schläfers geschaut..., alles an Sorge und Not um ihn war vergessen, jetzt war er nur wieder der frohe, sonnige Bruder, der Gespiele der Kindheit, das emzige Band, das noch zu­rückreichte in ein früheres, glücklicheres Leben...

FortU'huilL tolat.