Sckwarrwald'Wackr

Calwerlayblatt

Nalionallozial-Iayeszeituny (llleinises Urntsdlatt für Stadt und Oberarntsbezir^ (ülw

Verlag: Schwarzipald-Wacht G. in. b. H. Calw. Haupt- schrifileilung: Fricdr. Hans Scheele, Calw Vertreter: Hauptschristi. Rndols DangeI, Freudensiadi. Anzci.M- leiter: Georg Wurster, Krcisltr., Calw Gcsch.-Slclle: Altes Postami Fernsprecher 251. Schlug der Anzeigen« annahinc 7. Uhr vorm. Druck: A. Oe l sch I n- ger'sche Buchdruckern, Calw. D. A. d. l. M.: 3580.

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Nr. 27

Ealrv, Freitag» 2. Februar 1964

1. Jahrgang

Flugverkehr StuttgartBrasilien

Stuttgart, 2. Febr. Die Deutsche Luft­hansa eröffnet morgen die erste regelmäßige Ozeanslngstrecke der Welt. Es handelt sich um die Strecke BöblingenSevillaBathurst- Natal (Brasiliens. Ein Flug «ach Südamerika dauert S Tage.

MotorschiffSchwarzenfels" an die Deutsche Lufthansa verkauft

Bremen, 1. Februar. Die Deutsche Dampf- schiffahrtsgesellschaft Hansa hat ihr Motor, schiss ..Schwarzenfels an die Deutsche Lust- Hansa verlaust. Das Schiss soll als wer- lerer F l u g z e u g st ü tz P » n k t im Luft- postdienst der Deutschen Lufthansa im Süd­atlantik dienen.

MotorschiffSchwarzenfels', das bis Ende Dezember in der Ostindieniahrt beschäftigt war, liegt zur Zeit in Bremen auf. Das Schiff ist !925 von den Deutschen Werken AG. Kiel erbaut worden.

Nersl RemM iiterMM die MriW der K-Wliserdinider

Berlin, 1. Febr. Der neue Buudesführer des deutschen Reichskriegerbundes Kyffhänser, Oberst a D. N e i n h a r d, richtete an die Mit- gli"der des KyffhäuserbundeS eine Kundgebung, in der cs u. a. heißt:

Der Frontgeist des Soldatentums von 1914/18 und der Kämpfergcist der national­sozialistischen Revolution gehören zusammen. Auf ihrer Grundlage baut sich das Dritte Deutsche Reich auf. In d'eser Anschauung werde ich den Kyffhäuserbund führen.

Das neue Deutschland braucht jeden Mann. Unsere Zeit duldet keinen Stillstand. Jeder muß schaffen und mith"lfen, jeder muß Ge­meinnutz vor Eigennutz stellen. Beispielgebend sollen die Männer, die der Khsfhäuserbund aus allen B"ffsbuchten umschließt, hierin voran­gehen: sie sollen die Kameradschaft und das Pflichtbewusstsein in der Front zu neu-m Leuchten Krumen und l"bendig verbind"« die des aroß"n Kri--'"s in'f der Gene­ration des nationalsozialistischen Sieges."

Sit ReiWM

z« dm MnWkmerhMliWM

Berlin, 1. Febr. lieber die in Berlin ge­führten Verhandlungen niit ausländischen Gläubigervertretern wird folgende offizielle Verlautbarung ausgegeben:

Zwischen Vertretern der deutschen Negie­rung und Beauftragten der amerikanischen und englischen Gläubiger haben Besprechun­gen stattgeslinden. die m erster Linie den Inhalt der Transser-Sonderabkommen zum Gegenstand hatten, die zwischen der deutschen Negierung einerseits und der schweizerischen und holländischen Negierung andererseits abgeschlossen werden sollen. Im Lause dieser Erörterungen erwies es sich als wünschens­wert. das Problem der deutschen Auslands­verschuldung unter allgemeineren Ge- s > chlsp » nkten zu besprechen.

An diesem Teil der Verhandlungen haben auch Vertreter der Reichsbank teilgenom- nieii. Hierbei ergab sich allseuiges Einver­ständnis darüber, daß die endgültige Lösung der Autzeiiverschuldiing Deutschlands ab- hängig ist von einer Zunahme des Welthandels und seiner ent- sprechenden Verteilung, sowie darüber, daß nur eine loyale Zusam­menarbeit zwischen Deutschland und seinen Gläubigern die Voraussetzungen schaffen kann stir eine Ueberbrücknng der gegenwärtigen Transserschwierigkeiten lind für die Ausstellung eines Schnldenzahliings- plans. der gleicherweise den Realitäten, wie sie ui der Lage Deutschlands gegeben sind und den vertraglichen und moralischen Rechten der Gläubiger Rechnung trägt.

Es herrscht ferner Uebereinstinimu.ig dar­über. daß es vom Standpunkt einer ruhigen Entwicklung höchst unerwünscht ist das Problem des Schuldendienstes in kurzen Zwischenräumen immer wieder neu zur Diskussion zu stellen und cs wurde deshalb der Vorschlag gemacht, in der ersten Hälfte des April eine Zusammen-

runtt oer Vertreter aller lang- und mittel­fristigen Gläubiger Deutschlands eiiiz'ibe- rusen mit dem Ziel eine Grundlage für die Handhabung des deutschen Schuldendien­stes zu schassen, die geeignet ist. die des ge­genwärtigen Syst''"'? zu beseitigen und gleichzmtiq die Basis für eme Tauerccgelung abruaebeti.

Aellö.MWio» »M HMel >>»d GemMk

In Ausführung d:r Anordnungen des Führers der Deutschen Arbeitsfront hat der

kk. Berlin. 1. Febr Noch sind die Gründe unbekannt, die die britische Regierung be­wogen hoben, den Wortlaut ihrer Antwort an die deutsche ReichSregiening zur Ab- rüstuugssrage zu veröfseutlichen, ehe diese die Prüfung der Note vollendet hat: diese Ab­kehr von den diplomatische» Gepflogenheiten läßt aber erkennen, daß die klare, von jedem Vorbehalt freie Stellungnahme des deut­schen Reichskanzlers zu den Avrüstimgs- probleinen die anderen Mächte zwingt, aut die Mekhode diplomatischer Phrasen zu verzichten und ihrerseits ebenso deutlich zu den Abrüstiingssrageii Stellung zu nehmen. ES ist auch kein Z u i a l l. daß im gleichen Augenblick, da Großbritannien seine Note an Deutschland veröffentlicht, auch Italien ans die Mitteilung keines Standpunktes Wert legt, eines Standpunktes, der bereits in den ersten Ianuartage» gelegentlich des Aiiseiilbaltes des britischen Außenministers in Rom sorniulieri wurde. Daraus ergeben sich auch manche ilebereinstimmungen in den beiden Schriftstücken.

Der drillsche KoiMiniWoiWin

Die rimsangreiche englische Denkschrift geht davon aus. daß die Abrüstungs- b e s p r e ch u n g e n in Genf ohne neue Vorschläge nicht wieder ausgenommen wer­den könnten; sie kann also nicht als ein Ber- mittlungsvor schlag zur Förderung der

DNB. Berliu, 2. Febr. Der Reichsmini­ster des Auswärtigen, Freiherr von Neu­rath» hat gestern nachmittag den österreichi­schen Gesandten, Herrn Ta »schitz, zu sich gebeten «ud ihm die Antwort der Ncichs- regierung ans die am 17. v. Mts. überreichte Note ansgehändigt, worin die Beschwerden der österreichischen Regierung über angebliche Einmischungen Deutschlands in die inner- österreichischen Angelegenheiten enthalten waren.

Die deutsche Antwort stellt noch einmal die grundsätzliche Haltung der Reichsrcgiernng gegenüber dem österreichischen Problem fest und widerlegt aus Grund der ««gestellten Er­mittlungen Punkt kür Punkt die einzelnen österreichische» Beschwerden. Zugleich bringt die Antwort zum Ansdrnck, daß »ach Ansicht der Reichsrcgiernng das Problem einer inter­nationalen Behandlung nicht zugänglich ist und auf diesem Weg nicht gelöst werden kann. *

Immer neue Verhaftungen in Oesterreich

In Villach, Klagenfurth und Spital sind in der letzten Zeit wieder zahlreiche Papicr- böller explodiert. 50 Nationalsozialisten wur­den daraufhin verhaltet und nach dem Kon­zentrationslager WöllcrSdorf gebracht.

In Tirol sind seit DicnStag insgesamt 8000 Mann Heimwehr zur Durchführung der an- gekündigtcn Strasaktion aufgebotcn worden. Eine ähnliche Säuberung und Strasexpedi- tioil plant man auch für Obcrösterreich. Die Aktion soll dann später ans das ganze Land Salzburg ausgedehnt werden. Wie verlautet, beabiicbtiat die Ncaiernna. Sicherbeitskom»

Aintsleitcr der NS.-Hago., Dr. von Ren- tcln, bestimmt, daß d.r Gesamtverband deutscher Handwerker, Kaufleutc und Ge­werbetreibender in eine Neichsbetriebsgruppe Handel, eine Rcichsbetriebsgruppr Hand­werk und in eine Neichsbetriebsgruppe Gewerbe in d-r Deutschen Arbeitsfront umgewandelt wird.

Zunächst werd n entsprechende Ortsbe- triebsgruppen, Reichsbctriebsgruppen und Gaubetricbsgruppen gebildet, in denen der Mitgliederbestand des GHG. auf Grund sei­ner Berufszugehörigkeit zusammengefaßt wird. Sobald die Vollzngsmeldungen bei der

deutsch-frainösischen Aussprache angesehen werden. Wesentlich ist die A n e r k e n n u n g der Gleichberechtigiingsforde- rung Deutschlands auch dann, wenn die Abrüstung bei den einen ein gewisses Maß an Aufrüstung bei den andern m sich schließt. Gleichzeitig versucht die britische Denkschrift, in diese Anerkennung der Gleich­berechtigung Deutschlands die französischen Sicherheitsfordernngen einzubanen. steht aber auk dem Standpunkt, daß die Waffen des einen dem andern nicht verboten sein dürfen. Tie Sicherheit soll durch den Ein- bau der entsprechenden Bestimmungen des Krlloggpaktes in die AbrüstungskvnvenUvn. weiters aber auch durch den Einbau der von der deutschen Regierung vorgeschlagenen Nichtangriffspakte in die Konvention erreicht werden.

In materieller Hinsicht schlägt Groß­britannien in seiner Denkschrift vor:

Ter Grundsatz der Gleichberechtigung ist nicht weniger wesentlich als der der Sicher­heit und beide müssen praktisch zur Anwen­dung gelangen. Ausgehend von der An­nahme. daß die Abrüstnngsvereinbarnng aus 10 Jahre abgeschlossen wird, wäre die eng­lische Regierung auch mit einer solchen Hee­resstürke von 800 000 Mann einverstanden, wenn nur der mit der Zahl 200 000 ange- strebte Grundsatz der Parität zwischen Frank­reich, Deutschland, Italien und Polen ru

mijsare bei allen Bezirkshanptmannschastcn zn ernennen.

Greizen Wie» Ml Ire»»»

Oesterreicher in der Deutschen Arbeitsfront

LH Stuttgart, 1. Febr. Das gewaltige Werk Adolf Hitlers findet im ganzen deutschen Volk, auch bei jenen seinen Teilen, die außer­halb der Reichsgrenzen leben, gewaltigen Widerhall. Man weiß, wie z. B. in Oester­reich ein ganzes Volk gegen die Regierung kämpft und den unerhörtesten Terror aus- halten muH, nur weil es sich zu der im Nationalsozialismus verbürgten deutschen Wiedergeburt bekennt. Wie nachhaltig das Aufbauwerk Adolf Hitlers wirkt, zeigt ein kleines Ereignis, von dem uns die Kreis­leitung Filder der NSBO. Mitteilung macht:

Dieser Tage langte eine Bei­trittserklärung zur Deutschen Arbeitsfront ein, die von einem Drnckereiar beiter aus Wien dessen Mutter in Vaihingen lebt st a m m t.

Diese Beitrittserklärung die bei der strengen Kontrolle der von Oesterreich nach Deutschland gehenden Briefe durch die öster­reichischen Behörden nicht ohne Gefahr für den Absender ist beweist nicht nur, daß Dentschösterreichs Volk durch keinen Terror davon abzuhalten ist. mitznwirken am Neu­aufbau des deutschen Volkes, sondern sie be­weist auch, daß wirklicher deutscher Sozia­lismus tief eingedrungen ist in die deutsche Arbeiterschaft von Wien, die bis vor kurzem noch zur Gänze dem Marxismus vcrjaü'en schien.

Neichsführung vorlicgen, wird die R.'ichs- führnng den Zeitpunkt der Auflösung des GHG. bestimmen.

Gleichzeitig w rden Anordnungen über die Tätigkeit der NS.-Hago ergehen, um eine reibungslose Zusammenarbeit mit den R 'ichs- betricbsgruppen zu sichern, wobei der NS.- Hago als einer Unterorganisation d r Par­tei die politische Führung in den R ichsbatricbsgruppen obliegen soll. Alle» politischen Leitern der NS.-Hago wird zu­gleich engste und kameradschaftlichste Zusam­menarbeit mit den politischen Leit"rn der NSBO. zur Pflicht gemacht.

einer entsprechenden Regelung führen würde. Auch einer Dienstzeit von 12 statt 8 Monaten würde sie zustimmen. wenn dies allgemein g, wünscht würde. Bezüglich der sogenannten .militärähnlichen Ausbildung" wird eine ge­naue Kontrolle des Verbotes vorgeschlagen, die deutschen Versicherungen bezüglich der SA. und SS. werden mit Befriedigung zur Kenillms genommen. Weiter wird vorgeschka- gen. sofort mit der Abschassung vonTanksüber lOTonnen zu be­ginnen. die Zerstörung der Tanks über l6 Tonnen bis zukn Ende des fünften Jah­res zu beenden und der neuen den Ischen Armee Kampsivagen bis zu 6 Tonnen z- znbilligen. Bewegliche Leichtgeschütze mit einem Kaliber bis zu 15.5 Zenlimeier will die englische Regierung schließlich auch Deutschland, ebenso Oesterreich. Ungarn und Bulgarien zubilligen. Geschütze über 85 Zen- t'liieker sollen bis Ende des ersten, über 22 Zentimeter bis zum Ende des vienen und über 15.5 Zenlimeier bis ziim Ende des 7. Jahres zerstört werden. In der Frage der LiUtrüstuiigen sind folgende Vereinbarungen vorgeschlagen. Wenn die ständige Abrüstiings- kommission nach Ablaut von 2 Jahren die Abschassung nicht beschlossen hat. sollen alle Länder das Rech, auf eine Militärluftfahrt haben. Sie wirr- den in den folgenden 8 Jahren je nach ihrer Lage ihre Bestünde schrittweise bis einem zu vereinbarenden Stand entweder vermin- dern oder erhöhen. Bezüglich der über- seeischen Landstreitkräfte bleibt die englische Negierung bei ihrem alten Kouventwns- entwiirf.

Ser s BMI«»

sieht ein bis 1010 laufendes Abkommen vor, das folgende Punkte umfaßt: Abschaffung des chemischen Krieges,- Verbot des Bombenab­wurfs auf Zivilbevölkerung,- Beschränkung der Mehrausgaben der vom Friedcnsvertrag nicht behinderten Mächte auf den gegenwärti­gen Stand,- Beschränkung des HcereSmate- rials im gleichen Sinne.

Bezüglich der Hecresstärke hält die italienische Regierung die Zustimmung zu den deutschen Vorschlägen (300 OVO Mann «nt entsprechende Abrüstung bei den hochgerüste- tcn Staaten) für geboten. Die Vermehrung und Umformung der deutschen Heercskräfte werde sich aus technischen Gesichtspunkten von selber ergeben. Obwohl der deutschen Forde­rung von Verteidigungswaffen grundsätzlich zngcstimmt werden müsse, so könne man doch über die Begrisse und Grenzen von Bertcidi- gungs- und Angriffswasfen unterhandeln.

Die Sicherung für Frankreich besteht in der Beibehaltung seiner Gesamtrüstung. Für die Sicherheit durch die bestehenden und künftigen Verträge find Italien und England, aber auch das deutsche Angebot von Nichtangrisfs- verträgcn die Bürgschaft.

Deutschland sott nach Gens zurück- kehrcn, nicht nur zur Unterzeichnung des Abrüstungsabkonimens, sondern anch als Völkerbundsmitglicd.

Im Zusammenhang mit -er Berüssent- lichnng der Abritstnngsdenkschrist Mussolinis crivartet man in italienischen politischen Kreisen eine Beschleunigung der Rüstnngs, anZgleichsvrrhandlnngen, nicht zuletzt anch wegen der klaren Stellung Englands zu die­ser Frage. Die politischen Kreise heben die

Der Borstoß in der Abrustungsfrage

Die AbrustungsvorschlLge Englands und Italiens

ZuriWeisullg her Wiener BeWerhen

Der österreichische Gesandte beim Neichsautzenminister