, cr» I» im uorigen mau uinntercsfant, daß ' man auch in VölkerbundSkretscn lediglich öurchblicken läßt, daß es sich bei Ser Ein­ladung Deutschlands vor allem um ein französisches Manöver gehandelt - habe, das niemals einen praktischen Erfolg haben konnte, dessen einziger Zweck aber der war, Deutschland den Einwand zu nehmen, daß ihm keine Gelegenheit geboten worden sei, sich an den Vorbereitungen für die Ab­stimmung rechtzeitig zu beteiligen.

FmdreiA »Schrei «ach Sicherheit"

Die Mailänder ZeitungPopolo ö'Italia" beschäftigt sich in einem offenbar von höchster «eite inspirierten Leitartikel mit Ausführun­gen einer französischen Zeitschrift über die bedrohte Sicherheit Frankreichs. DerPopolo d'Jtalia" zitiert die Klagen der französischen Zeitschrift über dieunzureichende Bewaff­nung, die mangelnden Kriegsmittel, die ver­altete Fliegerei, die unzureichenden See­streitkräfte" und endigt mit der Feststellung, daß Deutschland in furchtbarer Bereitschaft sich anschickt, über denfriedlichen Schafstall" herzufallcn!" Das italienische Blatt schreibt dazu mit beißender Ironie:Ja, es ist wahr­haftig ein wirklicher Angriff, der sich vorbe­reitet zum Schaden des gänzlich wehrlosen, bescheidenste» und arglosesten Volkes Euro­pas. Hannibal steht vor de» Toren mit einem Musterheer, mit den modernsten und mörde­rischsten Waffen, die mau sich vorstelle» kan«. Seine chemische« Industrie» sind die mäch­tigste» der Welt, von seiner Luftwaffe ganz zu schweigen. Wie wird ihnen Frankreich widerstehen? Mit wehrlosen Schäflei«? Mit armen Negern? Mit jenen Flugzeuglei», die nicht mehr als 1 Tonne Bomben tragen kön­nen?" DerPopolo d'Jtalia" schreibt zum Schluß:Die drastischen Ausschneider der Gascognc sind in der Tat noch nicht ausge­storben, sie nehmen den Karneval vorweg."

8 »m ' ZerfiSrer

London, 17. Jan. Die Admiralität hat 8 Zerstörer des Flottenbauprogramms von 1933 beträchtlich früher als erwartet wor­den war. bei 4 Privatfirmen in Auftrag ge­geben. Die Fahrzeuge werden je 1375 Ton­nen Wasserverdrängung haben. Der Antrieb erfolgt durch Turbinen von je 36V00 ?8., die den Fahrzeugen eine Geschwindigkeit von 35Vr Knoten geben sollen. Jeder Zerstörer wird annähernd 288 000 Pfund Sterling kosten. Die noch zu vergebenden Aufträge für zwei Kreuzer von je 8000 Tonnen, einem Kr- r von 5200 Tonnen, einem Flotillen- sührer, 2 Unterseebooten und 3 Schaluppen werden vielleicht, mit Ausnahme der Unter­seeboote ebenfalls an Privatreedereien gehen.

Völkische Rot keuscher Turner

4VV0 Turner in Gefängnissen Auf Vor­posten an der Saar

An deutschen Grenzen brandet fremder Haß. Besonders bei den Tschechen, die jetzt mit ihren Nationalstaatsbestrebungen Farbe bekennen müssen und seit dem Erwachen Deutschlands aktiv geworben sind. Ihnen sind die Deutschen, die sie als Minderheit zu schüt­zen vorgeben, ein Dorn im Auge. Besonders aber die Turner. Von ihnen hatten sie einst gelernt, wie man Kraft aus dem Tur­nertu m zum Wider st and gegen den Volksfeind sammelt. Sie haben ihnen den Sokol abgeschaut und bekämpfen im Tur­ner den Deutschen. Eine wahre Leidensge­schichte tut sich vor uns auf. wenn wir die Ge-

201 »Odzzbi von zz/uriä ovcirun

Erika nickt wie abwesend. Irgendwie fühlt sie, daß sich das Dunkel um sie herum zu lichten beginnt. Eine schüchterne kleine Freude überkommt sie. Sie wehrt sich nicht dagegen, will es auch gar nicht.

Das kleine Postamt liegt noch in tiefem Schlaf. Erst nach heftigem Pochen gelingt es Erika, ihr Telegramm anzubringen. Der Draht nimmt ein Paar inhaltsschwere Worte auf: »Unterschlagung Darlehensbank. Kom­men dringend erforderlich. Hellmann und Schwerins", liest der Beamte. Er sieht er­staunt in Erikas Gesicht. Die legt den Finger auf den Mund und gebietet ihm Schweigen.

Es ist schon Heller Morgen, als Erika tod­müde ihr kleines Zimmerchen erreicht und wie zerschlagen auf das schmale Bett fällt . . .

13. Kapitel

Evelyn Ostin ging erregt ini Zimmer auf und ab. Eine heftige Röte der Erregung im schönen, kalten Gesicht.

Ausgerechnet heute willst du abreisen? Wo ich hier eine Gesellschaft gebe?"

Overbergs Stirne furchte sich tief.

Aber so sei doch endlich vernünftig, Evelyn! Es geht doch nicht anders, ein dringendes Telegramm ruft mich nach Süddeutschland. Deine Abendgesellschaft kann sehr gut ohne ««ich bestehen."

Siedlung zur Neugestultung der Nation

Aachen, 17. Jan. Der Führer der DAF. Staatsrat Dr. Ley, erläßt einen Aufruf in dem es u. a. heißt:

Das Leben eines Volkes wird von zwe Grundelementen bestimmt, von der Rassi und von dem Boden. Wahre Staatsmänner werden deshalb ihr Handeln allein von die> sen Grundsätzen beeinflussen lassen. Dei Nationalsozialismus sieht in allem nur ein« Ganzheit. Die Neugestaltung eines Volkes ist seine Wiedergeburt, die vor allem auck in Verbindung der Rasse mit dem Boden zu suchen ist. Die Verbindungen sind die ländlichen Siedlungen des Bol- kes, sein Heim, seine Wohnung. Jedoch diese Wohnung darf wiederum nicht als Einzel­nes gesehen werden, sondern nur in Zu­sammenhang mit der Umgebung, mit dem Dorf, mit der Stadt, mit der Landschaft. Mit einem Wort, die Wiedergeburt liegt in dem Erwachen des Volkes für das Schöne, Edle und Erhabene, für das Zweckmäßige, das allein ist sein Glück und sein Wohlstand. Das Problem der Siedlung werden wir nur lösen können in Verbindung mit all den großen nationalsozialistischen Aufgaben. Unser Siedlungswesen wird natürlich an bestimmte Grenzen gebunden fein, an den vorhandenen Raum, an die Arbeit der Vien- schen, die in diesem Gebiet leben, an den Charakter der Landschaft und an die Stam­meseigenart der Menschen, die besiedelt wer­den sollen. Andere Grenzen erkennen wir nicht an. Wir wollen einmal ganz Deutsch­land erneuern, wissen aber auch, daß wir uns nicht verzetteln können. Deshalb fan­gen wir an einem Punkt an, und zwar aus Wunsch und Befehl des Führers in dem Wurmkohlengebiet des Aachener Landes, weil dort im Lause der Jahrzehnte sehr viel ge­sündigt worden ist. aber auch deshalb, weil wir Nationalsozialisten das Herz der Nation an der Grenze sehen.

Wir werden für dieses Gebiet einen Ge­neralplan aufstellen, der von dem Gedan­ken ausgeht, wie man diese westlichen Sied­lungsgebiete wohnlich, schön und zweck­mäßig gestalten kann.

Träger dieses Gesamtplanes ist die Deut­sche Arbeitsfront und das WerkKraft durch Freude." Innerhalb dieser Organi- sationen ist ein Heimstättenamt gebildet. Der andere Träger innerhalb der Arbeits­front ist das Amt für Würde und Schön­heit der Arbeit. Der Stellvertreter des Füh­rers, .Heß, hat dem Heimstättenamt das alleinige Stecht gegeben, über die Gestaltung des Siedlungswesens in Deutschland zu wachen. Die Vorarbeiten für das erste große Projekt im Wurmgebiet sind heute beendet. Dieses kühne Werk kann nur vollendet wer­den. wenn es getragen ist von dem Willen, der Energie und Kameradschaft der gesam­ten Nation. Deshalb rufe ich alle schaffen- den Deutschen auf: Helft mit, daß wir hier an der westlichen Grenze ein Stück Sozia­lismus vollenden, damit wir alsdann in

Oberschlesien und an der Ruhr oas 2 uerr fortsetzen können. Wir werden sofort begin­nen. Der erste Spatenstich, der bereits in einigen Wochen getan werden wird, soll für Dich, deutscher Arbeiter, das Sinnbild der Verwirklichung Deines Schaffens und Sch- nens sein. Er soll den Beginn eines neuen Zeitalters bedeuten. Adolf Hitler zeigt nnS den Weg. Er führt uns, lenkt uns. An Dir liegt es nun, deutscher Arbeiter, mitzumar- schieren, damit auch Dir und Deinen Kin­dern das Glück und die Freiheit gegeben werden.

*

Sralidgekaake» aaiiml- sozialistischer Sikdlmi

Tagukg der Amtsleiter der NS.-Gemeinschast Kraft durch Freude"

Berlin, 17. Jan. Wie das Propagandaamt vonKraft durch Freude" mitteilt, fand am Mittwoch wieder eine Tagung der Amtsleiter der NS.-GemeinschastKraft durch Freude" und ihrer Mitarbeiter statt. Pg. Straffer entwickelte den Organisationsplan des Sied­lungsamtes. Er schilderte, in welcher Weise die einzelnen Unterabteilungen dieses Amtes Zu­sammenarbeiten, um eine gedeihliche Ent­wicklung der Siedlungstätigkeit zu gewähr­leisten. Dr. Luduwiczi sprach über Mensch und Boden in Beziehung auf die Siedlung. Die Siedlung, so führte er aus, sei die einzige Mög­lichkeit, den Arbeiter aus den Mietskasernen und Elendslöchern herauszuholen und ihn in freier Siedlung zu einem gesunden Menschen und dadurch zu einem Qnalitätsarbeiter zu machen. Mit scharfen Worten wandte Dr. Lu­duwiczi sich gegen die Schädlichkeit sogenann­ter Klassensiedlungen.Wir hatten früher einen Klassenstaat und demzufolge eine Klas­sensiedlung. Wir hatten Arbeitersiedlungen und Beamtensiedlungen, wir hatten Arbeiter, viertel und sogenannte bessere Viertel. Das Ungeheuerlichste aber war eine Siedlung der Kriegshirnverletzten. Man kann sich an den fünf Fingern abzählen, wie vollkommen sinn- los eine Siedlung auf solcher Basis sich aus­wirken mußte, wenn man bedenkt, daß die ver­wundeten Krieger, statt sich bei gesunden Nach­barn neuen Mut und neue Lebenskraft holen zu können, in ihrer Nachbarschaft nur Men­schen mit gleichen Leiden fanden. Die von Kraft und Freude" in die Wege geleitete Siedlung wird dafür sorgen, daß dieser grobe Unfug ein für allemal der Vergangenheit an­gehört."

Als letzter Redner machte Pg. Hauen- kein Ausführungen, wie aus dem freiwilli­gen Arbeitsdienst heraus eine Landhilfe ent- Landen ist und wie man auf sog. Kamerad- chaftsgütern die besten Kräfte des Arbeitsdien- tes nach ihrer Entlassung aus dem Arbeits- nenst sammelte, um sie für die später selbstän­dige Siedlung zu schulen und vorzubereiten.

schichte der sudetendeutschen Turner im Jahr 1933 überblicken.

Aus Eu pen-Mal meby wurde ein 22- jähriger Schuhmachergeselle ausgewiescn, weil er als Turner mit der Vereinsfahne in Stuttgart war. In Polen wurden Tur­ner und Turnerinnen bestraft, weil sie die Deutsche Turnschule und das Deutsche Turn­fest in Stuttgart besucht hatten. Darunter waren 4 Turnfestsiegerinnen, die im Besitze

einer ordentlichen Verkehrskarte waren. In Kattowitz wurde der deutsche Turner Winterstein im Schwimmbad von einem polnischen Offizier erschossen.

Schmer hat die Hand des Bedrückers auf den Saar turnern gelegen, die das Deutsche Turnfest in Stuttgart besucht hatten. Es sind nicht weniger als 3000 gewesen, die an den erhebenden Stunden in Stuttgart teilgenom­men haben. Wehe aber denen, die in Berg­

Aber es ist doch die letzte vor unserer Heirat! Jeder wird nach dir fragen und sich wundern, daß du fehlst..."

Ich muß reisen", sagte Rudolf Overberg betont und schnitt die heftige Rede ab.So­viel Einsicht und Ueberlegung muß ich von dir verlangen . . ."

Evelyn Ostin ließ sich in einen Sessel fallen. Sie hatte soeben ihr Brautkleid an­probiert und trug es noch; ein schimmerndes Meer von glänzender Seide und duftigen Spitzen. Achtlos ließ sie sich mit dem kost­baren Gewand niedergleiten.

Was ist denn das für eine Angelegenheit, die dich abruft?" fragte sie zögernd und be­obachtete den Mann genau.

Eine Unterschlagungsaffäre in einer unserer Bankfilialen", sagte Overberg ruhig. Und dann mit leichtem Spott:Also etwas, was dich nicht im mindesten interessiert!" Wie meine Angelegenheiten überhaupt, setzte er in Gedanken hinzu, sprach das aber nicht aus.

Er holte das Telegramm hervor und gab es ihr.Hier, lies . . ."

Evelyn griff mit den schmalen Händen nach dem Blatt. Ihre Augen hafteten starr an der Unterschrift. Hellmann? War das nicht die kleine Angestellte, der Rudolf da­mals das Auto gegeben? An Robert dachte sie nicht. Ihre Gedanken flatterten hin und her. Dann faßte sie einen Entschluß.

Mit liebenswürdigem Lächeln gab sie ihm das Blatt zurück.

Natürlich sehr wichtig, verzeih, das konnte ich nicht ahnen . . ." Sie sprach liebenswürdig und zärtlich. Ein leises Miß­trauen kam in Overberg hoch. Er konnte sich den raschen Sinnesumschwung nicht er­klären.

Gute Reife", meinte Evelyn noch und er­hob sich, als er ging.Wann wirst du fahren?"

Sofort", sagte Overberg.Drei, vier Tage werde ich wegbleiben . . ."

Evelyn begleitete ihn zur Tür.Wir sehen uns ja doch bald wieder", sagte sie mit einem etwas versteckten Lächeln, das Over­berg entging. Sre winkte noch freundlich hinterher und schlug dann energisch die Tür zu.

Packen, Mary, schrie sie dem kleinen Dienstmädchen zu, das gleichzeitig die Stelle einer Zofe bei ihr vertrat.Schnell, packen..."

Das Mädchen kam eilends herbei.Jetzt, kurz vor der Gesellschaft?"

Ich fahre morgen früh fort . . .", sagte Evelyn hastig.Zwei Tage habe ich sowieso bühnenfrei. Man darf zwar nichts davon wissen, daß ich dis. Stadt verlasse... na, ist ja auch gleichgültig . . ."

Nun starr mich nicht so an, schrie sie dem Mädchen zu.Kannst du nicht hören? Pack meinen Koffer für zwei bis drei Tage. Nur die besten Sachen . . ."

Sie ging ins Schlafzimmer, legte das Brautkleid, das sie immer noch trug, ab. Einen Augenblick überkam sie so etwas wie Furcht. Es fiel ihr ein, daß ein alter Aber­glaube sagte, die Braut dürfe vorher das Brautkleid nicht tragen . . .

Sentimentales Zeug", murmelte sie spöttisch und legte ein Hausgewand an. Dann ging sie in den großen Eßraum hin­über und schmückte den Raum für die abend­liche Geselligkeit mit Blumen.

Ein Klingeln störte sie.

Mary . . . Mary ... so öffne doch . . .' Das Mädchen schien nicht da zu sein. Aer- gerlich warf sie die kostbaren Chrysanthemen auf den Tisch zurück und ging selbst zur Tür.

werken oder in Firmen augestellt waren, r französischer Einfluß vorherrschte. Sie lag, binnen weniger Stunden auf der Straf, Nun rücken aber die Saarturner zusammc enger als cs je der Fall war. Die gcmei, same Not hat sie jetzt zu einer Bruder- ur Kampsgenossenschaft fest zusammengeschweis Sie haben nur das eine Ziel:Das Sag volk zusammenznschließen, um den groß. Tag im Jahre 1935 würdig bestehen zii köj neu. Es ist bei ihnen jetzt nicht anders, al es vor 130 Jahren bei den Jüngern IM, Ser Fall war.

Frankreich kiinW Haiidekmira

DNB. Berlin, 18. Jan. Die sranzöstscs Regierung hat gestern durch die französisch Botschaft dem Auswärtigen Amt eine Not überreichen lassen, in der mitgeteilt wird, da sie den deutsch-französischen Handelsvertra von 1927 kündigt, und zwar mit dem Tag des Inkrafttretens der deutschen Verordn«» über die Kontingentierung französischer Wa ren, d. h. mit dem 17. Januar.

Gleichzeitig hat die französische Regier»» wissen lassen, daß sie zu Verhandlungen übe- eine Neuregelung des dcutfch-französi schen Warenaustausches bereit ist. Der fran zvsischen Botschaft ist darauf alsbald erklär worden, daß bei der deutschen Regierung dij gleiche Bereitwilligkeit besteht Da in dep Handelsvertrag von 1927 eine Kündigungs frist von 3 Monaten festgesetzt ist, ergibt siq daraus, daß der Handelsvertrag mit dem 20 April 1934 außer Kraft tritt und daß für di, in Aussicht genommenen Verhandlungen ein Zeitraum von drei Monaten zur Verfügung steht.

Km '-raaiiiaischcr Fre«ndschasts«erlrag mehr

Energische Inangriffnahme des Revisions­problems

bin. Prag, 17. Jan. Der ständige Wirt­schaftsrat der Kleinen Entente hat bisher 15 Entschließungen ausgearbeitet, die sich in erster Linie mit dem Verkehr auf derDonau und den Eisenbahn­transporten befassen. Das handels­politische Abkommen wurde am Mittwoch fertiggestellt und schafft ein Ein­fuhrmonopol für landwirtschaft­liche Erzeugnisse.

Ungeheures Aufsehen hat die aus Nom eingelangte Meldung erregt, daßJtalien den am 18. Januar ablaufenden Freundschaftsvertrag mit Ru­mänien nicht erneuern werde. Italien beabsichtige, in der nächsten Zeit mit aller Energie an die Revision der Friedens­verträge heranzugehen und könne daher nicht Freundschaftsverträge mit revisionsfeind­lichen Staaten unterhalten.

D.k GelmtverfchMW der Welt

Der amerikanische Gelehrte Prof. But­ler, Rektor an Ser Columbia-Universität i» Ncuyork, hat ausgerechnet, daß die Gesamt­verschuldung Ser Welt 60 Milliarden Pfund, das sind nach Friebensparität gerechnet ein- tausendzweihundcrtsechzig Milliarden Mark, beträgt. Dieser Schuldsumme steht eine Golddeckung von nur 1,6 Milliarden ge­genüber. Butler schlägt deshalb vor, ein inter­nationales Finanzinstitut zu gründen, in das die gesamten Goldvorräte der Welt eingc- bracht werden sollen, wodurch dieses Institut in den Stand gesetzt würde, wirklich voll ge­deckte Kredite zu erteilen.

Ein kleiner, untersetzter Herr stand un Türrahmen.

Ein jäher Schreck überfiel sie.

Bergmann?"

Ganz persönlich, gnädige Frau", kam es spöttisch zurück.

Stumm öffnet Evelyn die Tür zu ihrem, kleinen Salon.

Ich habe nicht viel Zeit, Herr Berg­mann . . ."

Sehr bedauerlich", sagte der Makler kalt. Unsere Unterredung dürfte sich wohl etwas hinziehen."

Evelyn wurde es unbehaglich zu Mute.

Was wollen Sie denn eigentlich von mir?"

Bergmann holte ein vielfach zusammen­gefaltetes Zettelchen aus der Tasche.

Evelyn wandte sich ab.Sie wissen doch, daß ich jetzt den Schuldschein nicht einlösen kann . . ." sagte sie. Ihre Stimme klang vor Aufregung wie zersprungen . . .

Wenn Rudolf Overberg und ich ver- heiratet sind, wird alles sofort geregelt , ver- sicherte sie noch einmal eifrig.

Das sagen Sie schon feit Monaten", meinte Bergmann kalt.Ich habe selbst große Summen zu bezahl: u. Also bitte . .

Ich kann Rudolf jetzt nicht darum bitten", meinte Evelyn bedrückt.Später ja . . . warten Sie doch auch! Ihre Provision ist doch weiß Gott, groß genug!"

»Ich kann Ihnen nicht mehr länger Kredit geben", sagte der Makler kurz und geschäftsmäßig. Dann rannte Evelyn schnell aus dem Zimmer. Kam nach ein paar Se­kunden mit einer kostbaren Perlenkette zurück.

Der Kaufmann wog sie zweifelnd in den Händen.

Fortsetzung folgt. ,