Keine Aufwertung im Saargebiet
Tll. Bertis 21. August. Die Ne-ienmgSkommiffio« gibt bekannt: Bei der Regierungskommissiou des Saargebkets laufen in letzter Zeit viele Antrag« aus dem Reiche ein. in benon» vor? Besitzern saarländischer Aktleihen aus Grund des deutschen Aufwertung»- bzzo> Auleiheabtösungsgeletzes vom 16. Juli 1925 di« Bestellung eines Treuhänders verlangt wich. Diese Anträge gehen von der falschen Voraussetzung aus. datz die deutsche» Auf- wertuuasgesetze auch im Saargebiet cchne weiteres EettUM haben. Dies ist nicht der Fall. Vielmehr werden neue Gesetze für das Saargebiet durch die RegierungskommiMon nach Anhörung des Landrats erlassen. Für dir Aufwertung ist bis jetzt noch kein Gesetz im Sargebiet erlaffen worden. Diese Frage wird z. Zt. innerhalb de, Regierungskommtsfion geprüft und es wich vom Ergebnis dieser Prüfung aKhangen. ob und in weichem Umfang« di« Aufwertung im Saargobiet durchgeführt wird.
Der Aufstand der Drusen.
Die Verhandlungen Mische« Franzosen und Druse« dauern an.
TU. Pari», LI. August. Wie die Times berichten, dauern di« Verhandlungen zwischen Franzosen und Drusen an. Die Drusen verlangen die Zurückziehung der französischen Truppe» aus ihren Gebiete», sowie die Wiederherstellung der durch französische Flugzeuge zerstörten Dörfer, frei« Waffeneinfuhr und die Verminderung der französischen Kontrollkommission auf 5 Mitglieder. __
Au» Stadt «ad Land.
Calw, den 22. August 1925 Zum Sonntag.
Unsere Zeit trägt vielfach das Gepräge der Unrast und Ueberhastung. Selbst der Landmann bekommt das zu spüren, besonders jetzt in den Wochen der Ernte, wo eine Arbeit die andere drängt. Läßt man sich aber in eine fieberhafte Geschäftigkeit hineinjagen, so gerät man in Gefahr die Nerven zu verlieren, man tut die Arbeit kopflos, man beobachtet nicht mehr die schuldige Rücksicht gegen die Mitmenschen um uns her. Im Blick auf diese Gefahren hat einer der meistbeschästigten Menschen, John Wesleh, der bekannte Vater des englischen Methodismus, einmal das Wort geprägt: „Ich habe keine Zeit, mich zu überhasten". In der Tat, nimm dir die Zeit, dich morgens innerlich zu sammeln, deinen Tageslauf zu überblicken, deine Arbeit gründlich zu tun, dich in die Menschen um dich her hineinzudenken und dir abends Rechenschaft zu geben von deinem Tun und Lassen, so ersparst du dir viel Zeit und Kraft, die in Versäumnissen, Uebereilungen, Reibereien und Gewissensbissen nutzlos vertan wird. Die Morgenglocke und die Abendglocke rufens täglich ins Land hinaus: „Wer Ewigkeit hat, der hat auch Zeit!"
Kirchengesangverein.
Wie wir hören, wird der neuerworbene Flügel des Kirchengesangvereins durch ein Konzert am Freitag, den 4. September im Bad. Hof eingeweiht. Die Herren Fritz Dietrich- Pforzheim (Klavier) u. Albrecht Werner-H Spfig- heim (Bariton) sind hiefür gewonnen. Die Vortragssolge bringt Werke von Händel, Haydn, Wolf, Reger und verspricht einen hohen Kunstgenuß. Es sei deshalb heute schon darauf aufmerksam gemacht.
4-
Oberkollbach, 21. Aug. Kürzlich unternahm unsere Schuljugend mit einem Teil ihrer verdienten Heidelbeergroschen einen Ausflug auf den Hohenzollern. Derselbe hatte dadurch ein besonderes Gepräge, daß eine stattliche Anzahl der Eltern ebenfalls daran teilnahm. Und es zeigte sich, daß dieser Ausflug
Amtliche Bebauntmachypgen
Bete, die Farreu-Oberichnubehörd« für de« Bezirk de» X. laut», wirtschaftliche« Gauverbakds.
Für den Zeitraum v. 1. War 1828 bis 3V. April 1928 ist di« Oborschaubehöich« für den Bezirk des X. landwirischaftl. Eau- verbands folgendermaßen zusammengesetzt worden:
Vorsitzender: Ulrich Haiffelmamr. Lrebelsberg, OA. Tatw.
Mitglieder: Gutsbesitzer I. Kleiner, GKHausen OA. Nagold und Wilhelm Walter, Aach LÄl. Freudenstodt.
Als Stellvertreter find bestellt worden:
Schultheiß Lörcher, Oberkollwangen OA. Tal«, Schultheiß a. D. Kugler, Iselshausen OA. Nagold, Verwalter Eaiser, Rot OA. Freudenstadt.
Lal«. dar 18 August 1SW.
Oberamt: Nlppma»«.
einer wirklichen „Schulgemeinde" große Befriedigung bei alt und jung auslöste; denn nicht nur die herrlichen Genüsse angesichts des alten Kaiserberges und der Musenstadt Tübingen und deren Sehenswürdigkeiten waren es, sondern das Gefühl der Zusammengehörigkeit von Lehrer, Eltern und Kindem, so-, wohl im bequemen Gesellschaftsauto als auch an den besuchten Orten. Das war schön und dankenswert.
(SCB.) Pforzheim, 21. Aug. Der Arbeitgeberverband nahm in Vollmacht seiner sämtlichen Mitglieder seine ausgesprochene Kündigung zurück, nachdem die Arbeiterschaft in allen Betrieben die Arbeit wieder ausgenommen hat.
(SCB.) Stuttgart, 21. Aug. Der schon mehrmals ganz erheblich, zuletzt mit Zuchthaus, vorbestraft« Gottlob Häberle hatte sich vor dem Schöffengericht wegen 38 Geflügeldiebstählen, die er im weiteren Umkreis von Stuttgart ausgeführt hatte, zu verantworten. Der Angeklagte stammt -aus einer angesehenen Familie. Seine Bestezüge, die er vom Dezember 1924 bis April d. I. unternahm, führten ihn bis ins Oberamt Backnang, ebenso wie in die Esslinger Gegend, nach Ludwigsburg und auf die Fildern. Seine Beute setzte er als „Geflügelhändler" regelmäßig in Stuttgart ab. Ebenso hatte er einen Betrug begangen, indem er sich auf den Namen seines Bruders ei» Darlehen von 80 Mark erschwindelte. Er wurde zu drei Jahren Zuchthaus und zur Tragung der'Kosten des Verfahrens verurteilt.
(SCB.) Reutlingen, 21. Aug. Das 28 Jahr« alte Dienstmädchen Berta Grellmann von hier hat in der Rolle einer Farmerstochter aus Chicago Schwindeleien und Diebstähle verübt und sich in München mit einem Kaufmann aus Passau verlobt. Unter dem Namen Käte Jetter wurde die Hochstaplerin in Regensburg wegen neuerlichen Diebstahls und Betrugs verhaftet.
(SCB.) Oberndorf, 21. Aug. Nachts wurden laut Schw. Boten von gemeiner Bubenhand die Blumen, die auch dieses Jahr wieder von der Stadtverwaltung an dem vor dem Rathaus befindlichen Stadtbrunnen zur Verschönerung des Stadtbildes aufgestellt wurden, herausgerissen, auf die Straße geworfen und vernichtet. Die Täter wurden jedoch von der Polizei während ihrer unsauberen Arbeit überrascht. Einer der Zerstörer stürzte bei der Flucht in den Stadtbrunnen, wo er nicht nur seine mit Kot besudelten Hände waschen konnte, sondern gleich ein ganzes Vollbad nahm, das zu solch später Stunde sehr erfrischend sein mag, nachdem er ohnehin über den Durst getrunken hatte. Die gerechte Strafe für solchen Vandalismus wird nicht ausbleiben.
(STB.) Gmünd, 21. August. Ein starker Erdstost wurde hier heute vormittag 6.1» Uhr in den Häusern und auf der «-trage verspürt.Möbel gerieten ins Schwanken, die Glaser aus den Kästen klirrten. Schaden ist in der Gegend bis jetzt von keiner Seite gemeldet.
An» Selb-,
Volk»- und Landwirtschaft.
Berlin« Briefkurse. ,
1 holl.Gulde«
1 franz. Franke«
1 schwetz. Franken
1698,1
1V7.S
816,0
Börsenbericht.
r n Stuttgart, 21. Aug. Auch die heutige Börse lag wiebs? sehr ruhig und die Kurse gaben teilweise Wetter nach.
Berliner Produktenbörse vom 21. August.
Roggen märk. 172—178; Som- mergerste 240—272; Wintergerste 189-197; Hafer märk. IW bl» 193; Mais loco Beüin 214—218; Weizenmehl 32—38' Roggenmehl 25^0-26.25; Weizenkkeie 13L0; Rog°enflete 13,20; Raps 655; Viktoriaecbsen 27—35; fl. Spetseerbsen 25 bis 27; Futtererbsen 23—25; Peluschken 23-25; Wicken 26 bis 28; blaue Lupinen 12.50-14.50; gelbe Lupinen 15-16L0: Rapskuchen 16,60-16,80; Leinkuchen 23^0-23,70; Trocken- schnltzel 11,20-12^0; Sojaschrot 22,20-22,40; Torfmelasse 9,80; Kartofelflocken 25-25,10; Speisekartoffeln weiße 2: bi» 2,20; dto. rote 2—2Z0; Tendenz: schwach.
Die Lage des Arbeitsmarktes im Reich.
Ueber die Arbettsmarktlage des Reiches im August ds. I. erfahren wir folgende Einzelheiten:
Die Zahl der Erwerbslosen-Unterstützungsempfänger war am 1. August 197 OM. Me Zahl der wirklich Erwerbslosen läßt sich annähernd aus den Ziffern der Arbeitsbetriebe und offenen Stellen bei den Arbeitsnachweisen errechnen. Die Andrangsziffer, das ist die Zahl der Gesuche auf je IM offene Stellen betrug im Juni 171. Eine spätere Statistik liegt noch nicht vor. Nach Mitteilung der Facharbeiterverbände waren von deren Mitgliedern Ende Juni 3,5 Proz. erwerbslos. 5.2 Proz. auf Kurzarbeit angewiesen. Bei dieser verhältnismäßig günstigen Gesamtlage ist der hohe Bedarf der Landwirtschaft an Arbeitskräften zu berücksichtigen, der nicht einmal ganz gedeckt werden konnte. Im Bergbau betrug die Andrangsziffer Ende Juni 195, in der Metallverarbeitungsindustrie 223, im Spinnstosgewerbe 262. Der Arbeitsmarkt in der Industrie ist im allgemeinen ungleichmäßig. Im Herbst wird man im Ruhrbergbau mit vielleicht 10000 Entlassungen rechnen müssen. Dafür ist aber die Lage im Braunkohlenbergbau und in Mitteldeutschland, sowie im Kalibergbau günstiger. Me Andrangsziffer auf dem Arbeitsmarkt für Angestellte betrug im Juni bei Büroangestellten 546 (weibliche 360), Heizer und Maschinisten 449, Techniker 848. Die Andrangsziffer für freie Berufe betrug 357 (weibliche 184). .
Kartoffel- und Mostobstmarkt.
Stuttgart, 21. Aug. Auf dem Kartosfclgroßmarkt auf dem Leonhardsplatz betrug die Zufuhr IM Ztr. Preis für ein Ztr. 5,50—6 ^ — Mm Mostobstmarkt auf dem Wiihelmsplatz waren 80 Ztr. zugeführt. Preis pro Zir. 4,50 Schweinepreise.
Biberach: Läufer 70—90' Milchschweine 35—40 —
Ehingen: Ferkel 30—40, Läufer 70—80, Mutterschweine 220 bis 2M — Blaufelden: Milchschweine 29—41 — Ge-
rabronn: Milchschweine 28—39 — Jlsfeld: Milchschweine
29—40, Läufer 45—48 — Nürtingen: Milchschweine 28
,bis 50, Läufer 60—90 — Pforzheim: Milchschweine 23
bis 35 — Sigmaringen: Milchschweine 35—39 ^ —
Wangen i. A.: Ferkel 25—40 je das Stück.
Gesucht werden:
Männlich« Personen:
ViehsüUerrr, dir melken können.
Pferdeknecht«, Ochsrnknrchte, landw. Dienstknechte,
1 Polierer aus Messing.
1 selbst. Elektromonteur,
1 selbst. Polsterer.
2 Möbelschreiner,
1 tücht. Möbelpslirrer,
1 selbst. Metzger,
2 jllng. Schuhmacher,
I Klrinstücklchneider,
1 s Glaser, »Maler, 3 Gipser, 1 Langhölzfuhrmann
für Sägewerk, 1 tzaurbursche m. Zeugnissen l 18jShr. Hilfsarbeiter,
1 Schristenmissionar.
b.) Weiblich« Personen: Mägde für Landwirtschaft, l Haushälterin für Landw., Nähere«
mehrere 14—30liihr. Hilfs- arbeiterinnen,
3 Lehrmädchen f. Etuisfabr., 1 gel. Zigarrensortiererin,
1 Zimmermädchen f. Kaffee, 10 Kächenmädchen, dav. n.
Wiidbad u. Baden-Baden, 1 Beiköchin,
1 «ins. ältere Stütze,
1 Stütz«, die nähen kan».
1 27—40jähr. Haushälterin, 6 Lausmähchen,
1 Verkäuferin für Wriß- und Wollwarengeschäft.
1 Bllrolehrmädchen.
c.) Lehrlinge:
Mit Kost und Wohnung:
1 Schretnerlehrling,
3 Kiiferlehrlinge.
2 Bäckerlehrlinge,
1 Metzgrrlehrling,
1 Müllerlehcling.
1 tzafnerlehrling.
r.„ Arbeitsamt Ealw S'L
(Oesfentlicher Arbeitsnachweis)
Berufsbrratungsstelle.
Confum »«tz
Verein Calw
Moftrofinen Mosteorinthen
ist wieder eine größere Sendung eingelrossen und empfehlen wir solche in bekannt bester Ware.
Amtsgericht Calw.
Im Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Senfrted und Lutz, Sägewerk und Holzhandiung in Tetnachtal, Gdr. Emberg ist Termin zur Abnahme der Kcklnkreckmuia zur Erhebung von Einwendungen gegen d°7Wß°Äichnt, und zur Brschlußsaffung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Dermogensstllcke auf Freitag, den 18. September 1925, vormittag 10 Uhr, bestimmt.
Gebildete Dame mittl. Alters
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Forstamt Wildberg.
M. ».Brennholz- Beckens.
AmMontag, d. 31 Aug. 1925 in Wildbrrg: 1) im schristl. Ausstreich au» Staatswald V Unt. Calwer Halde und XIV Gaisdurg Nadeistamm- holz: 40 Fi. 1 Ta, 21 Fo mit Fm.: Stämme 2 I., 4 ll., 23 III., 10 IV., 4 V., 1 VI. Kl. Abschn. 11I. Kl. Schristl. Angebote verschlossen bis spätestens 31. August, 12 Uhr mittag» an das Forstamt. Eröffnung L'/, Uhr nachm, im Gasthaus z. Schwarzwald. Losoerzeichn, durch di« Forstdirektion G. f.H. Stuttgart. 2) im mündl. Aufstreich 3 Uhr nachmittags im Gasthaus z. Schwarzwald aus Staalsm. III Tiergarten, IV und V Ob. u. Ünt. Ealwer Halde. IX Demeindsberg und XIV Gaisdurg: a) Eichenstammholz 3 St. mit 0.2 Fm. Vl. KI. b) Stangen: 5 Eich, I. Kl.,Nadelh 5 Bau-, 5Hag- und 5 Hopfenst. c) Belg- Holz: 11 Rm. Nadelholz, ci) Reisig in Flächenlosen: 315 Nadelholz-Wellen.
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Stadtgemeinde Weilderstadt.
Am kommenden Montag» de« 24. Augnst
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statt, zu dessen Besuch freundlichst eingeladen wird.
Stadtschnltheitzenamt: Schütz.
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Erhältlich in Lalw: in beiden Apotheken,!« Ltebe»zell:Avotbek»
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