auch, weicher am Sonntag, den diesen schlechten Nachrichten nach Haiterbach, die Freuden­24.Juni morgens einhalb drei und löste sich bei Grünmettstet­städter Bürgerwehr erwartend, Uhr dem Bürgerwehr-Tambour ten auf. Die meisten Teilnehmer die aber ausblieb. So sahen sich Essig den Befehl gab, in Nagold kehrten nach Hause zurück, die die Calwer verlassen und ge­Alarm zu schlagen und diesen Führer flohen nach Baden. täuscht, worüber der größte Teil Befehl sofort in seiner Anwesen­in Verwünschungen ausbrach, heit vollziehen ließ und sodann Über das Ende des Calwer bereuend und bedauernd, daß in voller Bewaffnung mit den Zugs, der als einziger nach Horb sie sich zu diesem strafbaren Calwer Freischaren nach Horb gelangte, erfährt man aus dem Schritt verleiten ließen. Um fünf abgezogen ist. Untersuchungsbericht: Am fol­Uhr kam der Zug auf Wagen genden Morgen, Sonntag, den wieder hier(Nagold) durch(..), Mit gewohnter Stirn behauptet 24.Juni, setzte sie(die Mann­verlassen von ihren Führern, er übrigens, er habe nur des­schaft) ihren Marsch nach Horb die in Haiterbach blieben und, halb herausschlagen lassen, um fort. Nach kurzem Verweilen in soviel man hört, in verflossener der bestehenden Etiquette ge­Horb überzeugten sie sich, daß Nacht nach Baden entwichen mäß der Calwer Bürgerwehr sie getäuscht worden seien, in­sein sollen. Wie verlautet, ha­durch die Bürgerwehr von dem von der versprochenen ben die Calwer vor ihrem Ab­Nagold Geleit geben zu lassen, Masse von Zuzügen nicht einer marsch das Rathaus gestürmt, auch sei er in keiner anderen sich blicken ließ; schon gegen was dieselben mit banger Sor­Absicht als dieser mit den Cal­elf Uhr trat die Mannschaft ih­ge für ihr Schicksal erfüllt, da wem nach Horb gegangen. Von ren Rückmarsch an, aber der seit ihrem Ausmarsch bedeuten­Nagold hat sich ihm niemand Anstifter und Oberanführer, de Truppenteile daselbst einge­angeschlossen, wie auch nach Rechtsconsulent Zeller, erbat rückt sind. Man hofft jedoch, die seiner Persönlichkeit nicht an­sich von seinem Collegen Regierung werde diese Irrege­ders zu erwarten war, auch Rechtscons. Fischer in Horb leiteten mit Milde behandeln. scheint aus einer Äußerung des­das Strafgesetzbuch und ergriff selben(...) entnommen werden nach genommener Einsicht die Nachdem der verunglückte Zug zu können, daß er mit der Ab­Flucht. Von besonderem Inter­unsere Stadt im Rücken hatte, neigung der Nagolder gegen esse ist die Darstellung dieser wurde ein hiesiger Bürger, wei­derartige Bestrebungen wohl­Vorgänge in der örtlichen Pres­cher als Offizier der Bürger­bekannt, unterlassen hatte, da­se, wo auch noch einige weite­wehr am Morgen den Befehl selbst Vorbereitungen zum Aus­re, in der amtlichen Version feh­zum Alarmschlagen gegeben marsch zu treffen, in der Hoff­lende Details angeführt werden. haben soll und selbst mit aus­nung, die Nagolder durch das (Der Gesellschafter Nr. 51 vom zog, verhaftet und so-gleich ver­unerwartete Eintreffen der aus­26.06.1849): Man konnte nicht nommen, obwohl es Sonntag wärtigen Zuzüge überraschen, daran glauben, sondem hielt es war, was bei einigen jungen und in der Überraschung so­für eine der vielen Tageslügen, Leuten den Gedanken erregte, dann für seine Pläne gewinnen als aber am Samstag nachts ihn mit Gewalt zu befreien, was zu können . etwa 150 Bewaffnete von Calw jedoch durch das kräftige Auf­aus hier anrückten, nahm die treten der Behörden und der Das Ende des Calwer Zugs Sache eine andere Gestalt an. Bürgerwehr, sowie durch An­Gestern(Sonntag) morgens um sprachen der Bürger verhindert Nachdem, wie schon erwähnt, vier Uhr wurde nun hier Gene­wurde . die Züge aus Reut- lingen, Tü­ralmarsch geschlagen, die Cal­bingen und Rottenburg ausge­blieben waren, kam auch der Zug aus Sulz am Neckar und wer versammelten sich, mußten aber wahrnehmen, daß sie in Nagold keine Teilnahme fanden, Das Ende des Aufstands und die Gründe für sein Scheitern. Oberndorf nicht zustande. Ebenso rückte die Horber Wehr nicht aus, da niemand dort ein­getroffen war. Der Freudenstäd­ter Zug erfuhr unterwegs von viel weniger Zuzug erhielten, was auch einige bewog, wieder nach Calw zurückzugehen. Un­ter Trommelschlag ging es nun nach Obertaiheim, von hier Die Anführer des Aufstands wurden in den nächsten Tagen, soweit sie nicht geflohen waren, verhaftet, und zur Untersu­chungshaft größtenteils auf den 31