ihren Kampfschiffen und Ga­sei. Der um eine endgültige Klä­leeren in Schach halten. rung bemühte Verwandte woll­te zunächst in der Kirche nach­Georg Schilling war der geeig­graben lassen, doch dazu hätte nete Verhandlungspartner. 1530 es einer Genehmigung bedurft, kam ein Vertrag zustande, wo­die er von der Kirchenbehörde nach der Orden die Inseln als wohl nicht bekommen hätte. So Lehen erhielt. Er war beauf­verzichtete er auf den endgülti­tragt, den Kampf gegen die gen Beweis, daß dieser so be­Ungläubigen mit allen ihm zur deutende Mann in Rohrdorf be­Verfügung stehenden Mitteln zu stattet worden ist. Doch gibt es führen. Einen Treueid leisteten kaum einen Zweifel: Der ehe­die Ritter nicht. Schilling hatte malige Rohrdorfer Komtur und diesen Verzicht dem Kaiser ab­spätere Großprior, der auf sei­gerungen. Ein jedes Jahr dem nen vielen Inspektionsreisen Kaiser zu präsentierender Jagd­durch alle deutschen Lande Dieses Ölgemälde des Komturs von falke war symbolisches Ge­kam, hat unter den Steinplatten Metternich schmückt heute den schenk für dessen Entgegen­unweit des Marienbildnisses Sitzungs- und Bürgersaal. kommen. Malta wurde damals als Fels­masse von gelben und grauen Sandsteinen mit schroffen Kü­sten beschrieben. Kornbau sei unmöglich, obwohl Feigen, Melonen, Trauben, Orangen und Zitronen gut gedeihen wür­den.Aber es gibt keine Quel­len und nur wenige Zisternen. Die armen Bewohner sind stän­dig Opfer der Korsaren, so der Bericht vor mehr als 460 Jah­ren. Wer war dieser Jörg Schil­seine letzte Ruhestätte gefun­den. Hieronymus Wolfgang von Wolff-Metternich Wenn wir den Bürger- und Sit­zungssaal der Gemeinde Rohr­dorf betreten, staunen wir ob der mächtigen grob zugehauenen Eichenbalken, die, mehr als 500 Jahre alt, unversehrt geblieben sind und die Decke des Raumes tragen. Wenn wir uns zurück­wenden, sehen wir im großen Holzrahmen das Bildnis eines respektablen Mannes: Hierony­mus Wolfgang Wolff-Metter­nich, Komtur von 1658-1672. Er ist derjenige gewesen, der als erster ins obere Nagoldtal die Nachricht brachte, daß der schreckliche Krieg, der aus Deutschland eine menschenlee­re Wüste gemacht hatte, mit dem Westfälischen Frieden sein Ende gefunden habe. So verwil­dert war das Land, so ver­ling, der so entscheidend mitge­wirkt hatte, daß aus den Johan­nitern Malteser wurden? Seine Mutter war eine geborene Bom­bast von Hohenheim, er war also nahe verwandt mit dem Stifter des Rohrdorfer Altars und langjährigen Komtur in der Kommende im oberen Nagold­tal. Ein Nachkomme aus der Groß­familie der Schillings hat im Johanniterarchiv auf Malta nachgeforscht. Dort erfuhr er, daß der zum Großprior von Hei­tersheim ernannte Ordensmann wahrscheinlich auf einer Visi­tationsreise in Rohrdorf 1554 gestorben und höchstwahr­scheinlich auch dort begraben Rathuas(ehemaliges neues Schloß) und evbangelische Kriche.