Zur Chronik von Ottenhausen.

Ottenhausen, ev. Pfarrdorf, 228 m über N.N.; 5,7 Km nordwestl. von. gieuenbürg; Telegr.-Hilssstelle. Im freundlichen Krähenbachtal zwischen. Obstbäumen. Die ansehnliche ev. Kirche (zum hl. Nikolaus) von 1789 s.. steht erhöht; ihr vom zweiten Stockwerk an achteckiger Turm trägt ein Zeltdach mit glasierten Ziegeln. Württemberg erwarb den Ort, der altes Zubehör der Herrschaft Neuenbürg war, 1418 ff. von den Gültlingen, Straubenhardt und Schöner von Straubenhardt und besaß ihn seit 1602 ganz. Kirchlich war derselbe'bis 1529 Filial von Gräfenhausen. Mit dem Mutterort zusammengebaut ist der nördlich liegende Pfarrweiler Rud­mersbach, in welchem das 1730 aus einer romanischen Kapelle zum HI. Lxonhard umgebaute Pfarrhaus steht. Das römische Reliefbild der Diana, das in seine Außenwand eingelassen war, befindet sich seit 1657 in Stutt­gart. Am Westende des Orts liegt frei das Rudmersbacher Schloß, welches die Schöner von Straubenhardt 1598 an der Stelle einer großen Burg erbauten; jetzt im Privatbesitz. Der Weiler teilte die Schicksale von' Ottenhausen. Bis 1479 war Rudmersbach Sitz einer vom Sprengel. Gräfenhausen abgeteilten Pfarrei für Rudmersbach, Feldrennach, llnter- niebelsbach, Rotensol, Langenalb (badisch), Ellmendingen (badisch), Neu^ satz. 1/79 wurde die Pfarrei nach Feldrennach verlegt; 1529 erhielt Rud­mersbach wieder eigene Pfarrei. Hier ist geboren als Sohn des Pfarrers: Georg Jakob Schäsfer, der aus der Geschichte Hannickels bekannte Ober­amtmann von Sulz, 28. Juli 17451ß14. Hochmühle, an der Pfinz und- dicht an der Landesgrenze. Steht an der Stelle des abgegangenen Wol- mersbüren, das 1293 von Baden an das Kloster Herrenalb überlassen, worden war und wo noch 1512 eine Kirche, zum hl. Klemens stand.