Vorwort.
Die Liebe zur Heimat ist eine der wertvollsten und stärksten Kräfte in unserem Leben. Leider hat die heutige wirtschaftliche Entwicklung allzuviele ihrer Heimat entfremdet, so daß ihnen diese Quelle der Kraft versiegte. Ihnen den verschütteten Born wieder zu erschlichen und in allen die Liebe zur Heimat zu wecken und zu stärken, ist die Hauptaufgabe dieses Buches. Denn nur, wenn wir unsere Heimat gründlich kennen, wenn wir eindringen in ihr Werden und Vergehen, ihre Schönheit schauen, kurzum — mit ihr leben, können wir innig mit ihr verwachsen, nur dann kann sie uns wieder eine Mutter werden.
Wenn heute der Bezirk Nagold auch ein Heimatbuch erhält, so geschieht das nicht, um einer Mode zu folgen; denn der Gedanke, ein Nagolder Heimatbuch zu schaffen, bewegt mich schon seit 12 Jahren. Auch soll es nicht nur aus anderen Büchern längst Bekanntes wiederbringen. Denn grundsätzlich hat auf allen Gebieten eigene Forschung eingesetzt, so dah überall das Buch jedem Neues bieten kann. In der bildlichen Darstellung geht das Buch absichtlich weit über den üblichen Rahmen hinaus; denn eine Karte, ein Schnitt, ein Bild klärt oft mehr als viele Worte. Es ist aber nicht möglich, auf einmal das Endziel zu erreichen; dazu ist weitgehende Mitarbeit aller Leser nötig, und jeder ist dringend gebeten, beim Ergänzen und Verbessern mitzuhelfen.
Es wäre vermessen, heute ein gediegenes Heimatbuch allein schaffen zu wollen. Deshalb hat sich eine ganze Reihe von Mitarbeitern zusammengefunden. Auch haben sich zahlreiche Lehrer und Geistliche, Bezirksgeometer und Bahnhofvorstände, Schultheißen und Notare des Bezirks und der Nachbaroberämter bereitwillig in den Dienst der Sache gestellt. Die Amtskörperschaft Nagold hat durch verständnisvolles Entgegenkommen das Erscheinen des Buches ermöglicht und das Bezirksschulamt Nagold unterstützte das Unternehmen mit Rat und Tat. Schulrat Schott und Oberamtmann Baitinger sei auch hier herzlicher Dank gesagt.
Der Druck vollzog sich rasch und reibungslos durch L. Lauk-Alten- steig. Bei der Herstellung der Druckstöcke hat Direktor Baß-Stuttgart wertvolle Hilfe geleistet. Direktor M. Schmidt stellte aus seinem neuen Werk eine Anzahl Druckstöcke (Versteinerungen) zur Verfügung. Der Verleger, F. Rau-Oehringen, hat jedem Wunsche, besonders in der Ausstattung, voll Rechnung getragen.
Ihnen allen, die so zum Gelingen des Ganzen ihr Bestes gegeben haben, sei auch hier herzlich gedankt.
Möge das Buch möglichst vielen, auch im fremden Land, Freude machen und sie fester an die schöne Heimat binden. Glückauf!
Sommersonnwend 1925.
Georg Wagner.