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IV.
Die Zukunftsaussichten des Fremdenverkehrs im Schwarzwald.
Daß die Zukunft des Fremdenverkehrsgewerbes im Schwarzwald mit Optimismus betrachtet werden darf, dafür sprechen deutlich die statistischen Zahlenangaben.
Der Gast wird in Zukunft neben der Ruhe während seines Kuraufenthaltes immer mehr Wert auf Komfort und Modernisierung der Fremdenverkehrseinrichtungen legen. Dies zeigt sich besonders bei der Abhandlung der beiden Heilbäder Wildbad und Badenweiler.
Der Gast ist in jeder Hinsicht anspruchsvoller geworden. Dies zeigt sich allein schon in der Tatsache, daß die Zukunft einer Fremdenverkehrssiedlung nicht zuletzt vom Wohlwollen des Gastgebers gegenüber dem Gast abhängig ist.
Wer außerdem die vergangen# Entwicklung des Fremdenverkehrs* vor allem diejenige zwischen 196(3 und1968 anhand der Zahlen und Namen der vorhergehenden Statistiken, Tabellen und graphischen Darstellungen aufmerksam verfolgt hat, kann feststellen, daß es immer mehr die kleineren Gemeinden sind, die sich zu Fremdenverkehrssiedlungen entwickeln. Hierfür mag ein Beispiel angebracht sein.
In Mitteltal, das der Gemeinde Baiersbronn eingemeindet ist, habe ich bei einem landwirtschaftlichen Anwesen nachgeforscht, inwieweit es sich in den letzten Jahren auf Fremdenverkehr umgestellt hat. Dabei habe ich festgestellt, daß der Landwirt seit i 960 völlig für den Fremdenverkehr eingerichtet ist.
Die restlichen 6 Morgen Nutzfläche, die er noch als landwirtschaftlichen Besitz übrig hatte (Wiesen und Acker), verpachtete er. Natürlich mußte auch das Bauernhaus umgebaut werden. Es kamen Garagen und Baikone für die Gäste hinzu.
Der Kostenaufwand soll sich jedoch gelohnt haben. Heute ist aus dem ehemaligen Bauernhof eine Pension geworden, die in der Hauptsaison während des Sommers etwa ßO Gäste unterbringen kann.