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X. Ein Vergleich zwischen den Heilbädern Wildbad und Radenweiler
in ihrer Fremdenverkehrsentwicklung nach dem 2. Weltkrieg
In dieser abschließenden und zusammenschauenden Betrachtung der beiden Heilbäder in ihrer Fremdenverkehrsentwicklung nach dem 2. Weltkrieg sollen die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede hervorgehoben werden.
Der Ausländerverkehr spielt in beiden Heilbädern keine bedeutende Rolle. In Badenweiler sind vor allem viele Gäste aus der Schweiz und aus Frankreich vertreten. Dies ist sicher auf die länderverbindende und verkehrsgünstige ^age im sog. Dreiländereck zurückzuführen. In Wildbad machen sich Frankreich und die USA bei den Gäste- und Übernachtungszahlen gegenseitig die Führung streitig. Die Schweiz steht hier erst an dritter Stelle.
( siehe graphische Darstellung S. 53 ).
Was den Inländerverkehr, bezogen auf die einzelnen Bundesländer, betrifft, kann festgestellt werden, daß das Bundesland Nordrhein- Westfalen in Badenweiler seit jeher die dominierende Stelle einnimmt. Baden-Württemberg folgt erst an zweiter Stelle. In Wildbad gilt dieses Verhältnis jedoch zugunsten von Baden-Württemberg. Zunächst verdrängt auch hier Nordrhein-Westfalen das eigene Bundesland Baden-Württemberg im Jahr 1957* Ab 1961 führt jedoch Baden-Württemberg ohne Unterbrechung ( die graphische Darstellung S. 68 gibt darüber Auskunft ).
Was Wildbad außerdem von Badenweiler unterscheidet, ist sein ausgesprochenes Geschäftszentrum, das für die städtisch geprägten Fremdenverkehrssiedlungen charakteristisch ist. Badenweiler ist zwar keine ländlich geprägte Fremdenverkehrssiedlung,
stellt aber eine Art Übergang zwischen ländlicher und städtisch geprägter Fremdenverkehrssiedlung dar, obwohl ein ausgesprochenes Geschäftszentrum fehlt. Durch seine enge Bebauung hat es aber alle Voraussetzungen, sich bald in die Reihe der städtisch geprägten Fremdenverkehrssiedlungen einzugliedern.
Zum Schluß soll die Frage erörtert werden, welche Rolle diese beiden Bäder unter den Heilbädern der BRD spielen. Von den ins-