- 32 -
VIII. Die besondere Stellung des Reilbades geg^über dem Luftkurort
Die Entwicklung eines *remdenverkehrsortes kann positiv oder negativ sein; d. h. die Gäste- und Übernachtungszahlen können von einem Jahr zum andern steigen oder fallen. Da im Schwarzwald hauptsächlich Heilbäder und Luftkurorte vorherrschen, soll zwischen diesen beiden zum besseren Verständnis der Besonderheiten eines Heilbades ein Vergleich angestellt werden.
Ein Heilbad ist gekennzeichnet durch seine Krisenfestigkeit. Diese Beständigkeit zeigt sich besonders in der mittleren Aufenthaltsdauer der Kurgäste wie auch in der quantitativen Bettenbelegung während des ganzen Jahres. Ist ein Sommer z. B. besonders naß und kühl, so kann der ReiseHarSxt nach einem Luftkurort bedenklich nachlassen. In einem Heilbad liegen die Verhältnisse anders. Bei den Kurgästen, die ein Heilbad aufsuchen, handelt es sich meist um kranke **enschen, denen das Bad zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit verordnet wurde. Das Wetter spielt dabei nicht die entscheidende Rolle wie beim Luftkurgast. Ihnen wurde ärzlicherseits eine bestimmte Aufenthaltsdauer für ihre Heilung bestimmt. Die meisten Fremdenverkehrseinrichtungen des Heilbades ( vor allem die Bäder ) können auch im Winter und bei Regenwetter benützt werden.
Die mittlere Aufenthaltsdauer der Gäste von 1952 bis 1968, gezeigt am Beispiel von Wildbad (Heilbad) und Baiersbronn( Luftkurort ), in Tagen
1952
1953
1954
1955
1956
1957
1958
1959 I960
1961
12
12,5
14
14
15
15,5 16
„ Wild- *7.3 bad
7
7,3
6,6
6,9
7,3
7,7
7,5
7,7 7,9
x - Baiers- bronn
1962
1963
1964
1965
1966
1967
1968
18
17,8
17,3
17,2
16,9
16
16,2
Wildbad
8,3
8,3
8,5
9
8,8
8,6
8,8
Baiersbronn