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VIII. Die besondere Stellung des Reilbades geg^über dem Luftkurort

Die Entwicklung eines *remdenverkehrsortes kann positiv oder negativ sein; d. h. die Gäste- und Übernachtungszahlen können von einem Jahr zum andern steigen oder fallen. Da im Schwarzwald hauptsächlich Heilbäder und Luftkurorte vorherrschen, soll zwi­schen diesen beiden zum besseren Verständnis der Besonderheiten eines Heilbades ein Vergleich angestellt werden.

Ein Heilbad ist gekennzeichnet durch seine Krisenfestigkeit. Diese Beständigkeit zeigt sich besonders in der mittleren Auf­enthaltsdauer der Kurgäste wie auch in der quantitativen Betten­belegung während des ganzen Jahres. Ist ein Sommer z. B. beson­ders naß und kühl, so kann der ReiseHarSxt nach einem Luftkurort bedenklich nachlassen. In einem Heilbad liegen die Verhältnisse anders. Bei den Kurgästen, die ein Heilbad aufsuchen, handelt es sich meist um kranke **enschen, denen das Bad zur Wiederher­stellung ihrer Gesundheit verordnet wurde. Das Wetter spielt da­bei nicht die entscheidende Rolle wie beim Luftkurgast. Ihnen wurde ärzlicherseits eine bestimmte Aufenthaltsdauer für ihre Heilung bestimmt. Die meisten Fremdenverkehrseinrichtungen des Heilbades ( vor allem die Bäder ) können auch im Winter und bei Regenwetter benützt werden.

Die mittlere Aufenthaltsdauer der Gäste von 1952 bis 1968, gezeigt am Beispiel von Wildbad (Heilbad) und Baiersbronn( Luft­kurort ), in Tagen

1952

1953

1954

1955

1956

1957

1958

1959 I960

1961

12

12,5

14

14

15

15,5 16

Wild- *7.3 bad

7

7,3

6,6

6,9

7,3

7,7

7,5

7,7 7,9

x - Baiers- bronn

1962

1963

1964

1965

1966

1967

1968

18

17,8

17,3

17,2

16,9

16

16,2

Wildbad

8,3

8,3

8,5

9

8,8

8,6

8,8

Baiersbronn