Im 16. Jahrhundert nahmen die Fürsten eine für längere Zeit geltende standesgemäße Trennung der Bäder vor. Sie teilten ein in ; Fürstenbad, Herrenbad, Bürgerbad, Bauernbad, Frauenbad, gemeines Weiberbad und Armenbad. Auch der bekannte und bedeutende Humanist Ulrich von Hutten zählte damals des öfteren zu den Badegästen. Ein weiterer bekannter Badegast jener ^eit war Theo- phrast von Hohenheim, der unter seinem Pseudonym "Paracelsus" in die Geschichte der Medizin einging.
Wenig über die Frequentierung des Bades in damaliger %eit besagen gelegentliche Notierungen , so aus dem 15. Jahrh.! 7 Badegäste, aus dem 16 . Jahrhundert:70 Badegäste, aus dem 17. Jahrh.; 35 Badegäste, aus dem 18. Jahrh.: 18 Badegäste.
Die Badeanstalt im 19* und 20. Jahrhundert
Mit dem Bau des Graf Eberhard-Bades - das auch heute noch mit dem damaligen nahezu identisch ist - wurde schon im Jahre 1840 begonnen. Außerdem kam damals auch das Badhotel hinzu.
Zwei Jahrzehnte vor Beginn des Deutsch-Französischen Krieges ( 1870/71 ) berichtet die Wildbader Chronik von einer Bade- Blütezeit. Statistische Erhebungen, wie sie heute durchgeführt werden, kannte man damals noch nicht. Vorhandene Ziffern zum Vergleich mit heutigen Verhältnissen wären natürlich besonders aufschlußreich und aussagekräftig.
Das zweite, für Wildbad nicht weniger wichtige Bad war das"König Karl-Bad", das in zwei Bauabschnitten erstellt wurde ( 1880-82 und 1889-92 ). In den Jahren 1870/71 wurde das heutige "Staatl. Rheuma-Krankenhaus Katharinenstift" ( damals "Katharinenstift" ) fertiggestellt.
Folgende Bauleistungen trugen außerdem zur ständigen Aufwärtsentwicklung Wildbads bis in unsere Zeit bei:
1865 * Englische Kirche für zahlreiche engl. Gäste bis zum ersten Weltkrieg.
1878/79 ' Trinkhalle
1898 : Kurtheater in den Kuranlagen
1906/07 : Schwimmbadgebäude
1908 : Fertigstellung einer Bergbahn zum Sommerberg