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Feuerwand bildeten, sondern auch zur Ausschmückung der Stube beitrugen. In Weilderstadt, Simmozheim, Neubulach und Holzgerlingen wurden die Tontaseln in den Jahren 1760 1880 angefertigt. Zu einer Wand gehören 80180 qua­dratische Plättchen von 18 20 ein Seitenlange. Statt des Pinsels diente das Malhorn, ein Kännchen, mittelst besten man die Glasur aus dem Ausflußrohr träufeln ließ, ehe die Platte gebrannt wurde. Dazu war eine große Gewandtheit und rege Phantasie erforderlich. Die Ofentafeln finden sich am häufigsten in

den Dörfern des Cal- wer Waldes, beson­ders in Würzbach. Auch auf der Gäu­seite sind sie dann und wann noch zu sehen, so in Althengstett, Simmozheim und Deckenpfronn. Die Ofensprüche berichten von der Liebe, vom Esten und Trinken, enthalten Beob­achtungen aus der Natur und dem täg- lichenLeben; viele sind auch religiösen In­halts. Reime, Re­densarten, Sprich­wörter, Rätsel, Stro­phen aus Handwerks­burschenliedern und Gesangbuchverse wechseln miteinander ab, kurz und gut, witzig und schlagfer­tig, vor allem hand­greiflich anschaulich, eine Bildersprache, die ihre Begriffe und Vergleiche der um­gebenden Natur entnimmt, kurz ein Stück echter Volkskunst. Lasten wir nun die Tonkünstler" zu uns reden!

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Osenwand in Würzbach.

Aufnahme von Pfarrer Helbling, Ostelsheim.

Lieben, Freie», Hochzeit machen, das sind drei recht schöne Sachen. Lieben und geliebet werden, ist das höchste Glück auf Erden, lieben und kein Freud dabei schmeckt als wie ein Wafferbrei. Tugend und Freude sind ewig verwandt: es knüpfet sie beide ein himmlisches Band.