Schulz
oder Schulze war die Kurzform von Schultheiß, dem früheren Bürgermeister einer Gemeinde. Der Schultheiß war derjenige, der eine Schuld heißt"= anordnet = befiehlt. N^cht selten behielt ein verabschiedeter Schultheiß im Oorfe die alte Bezeichnung und wurde auf die ganze Familie übertragen, z.B. "bei s'Schulze^'. Daraus entstand ein neuer Familienname.
Hier war von 1738-17^3 Pfarrer Johann Rudolph Schulz von Tübingen. Von 1949 war Harry Schulz von Berlin hiesiger Bürgermeister,-}- 1967 .
Schwitzgäbele
Ein lustiger Name, der zweifellos mit dem Schwitzen Zusammenhalt. Aber daß mit dem Gabele ein Giebel gemeint ist, nämlich der Schädel, daß also dieser als "ein schwitzender Giebel" erscheint, überrascht doch etwas.
Der Schuhmacher Klein hier, ein Original, hatte in 2.Ehe eine geborene Schwitzgäbele zur Frau.
S t a n g e r
Hinter diesem Namen verbirgt sich allerlei, z.B. "der Stangenreitcr" Man verstand darunter einen, den man zur Strafe, aber auch zum Spott auf einer Stange reiten ließ, kurz der Stangcr genannt.
Diesen Namen gab man aber auch einem Fuhrknecht, der auf dem Sattelpferd neben der "Stange"= der Deichsel einer 4pferdigen Kutsche reiten mußte. Er war der Stangenreiter, kurz der Stanger.
Aber der Stanger begegnet uns in einer weiteren Angelegenheit.
In alter Zeit war bei einem Zweikampfe ein Unparteiischer, damit dieser, wenn nötig bei einer Regelwidrigkeit mit seiner Stange dazwischen fahren konnte, nr war der"Stanger7
Stauch
Mit diesem Namen bezeichnete man früher das weiße Kopftuch der Frauen.
Es führte aber auch ein weißer, leinener Ärmel der Männer diesen Namen.
Die ältesten Vorfahren der hiesigen Stauch waren in Dachtel Müller. Zu diesen dürften die weißen Ärmel gut gepaßt haben.
Straub
Der Personenname Straub hat mit den "Straubezen", dem bekannten Spritzbackwerk bestimmt nichts zn tun, kann also nicht davon abgeleitet werden. Seine Wurzeln lassen sich auch in viel ältere Zeit nachweisen. Es liegt darin das mittelhochd. Wort struben = starren, "rauh emporstehen", z. B. die Haare.
Der Name Strub ist in der Schweiz noch häufig anzutreffen. Auf schwäbischem Boden mußten die Strub zu Straub werden.
Verwandt sind die Wörter struppig, Gestrüpp, sträuben..
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