Dienstag, den 6. August 1963

Nach vorausgegangenem Donner verdunkelte sich um 15.35 Uhr der Himmel über dem Heidenrückle, Mauzenkopf, Heiligenwald Ebene und Tannschach vollständig und löste dann ein Gewitter mit schwer und langanhaltenden Regen verbunden mit ^agel aus. Der Ort dürfte ein solches Unwetter noch nie erlebt haben. Von allen Seiten kam das tVassep in Strömen zur Hauptstraße und wälzte sich zum Tal, sämtliche Dolen und Einlaufschächte waren voll. Volle 3/4 Stunden war wegen des vielen Wassers die Straßendecke der Hauptstraße unter­halb dem Sägbergweg nicht mehr sichtbar. Nach etwa einer Stunde und 10 Minuten iie^der Regen nach, aber der niedergefallene Hagel war mindestens noch l/2 Stunde sichtbar, hauptsächlich im Wiesen­tal und in der Nähe der Hardtssheüer. Hauptsächlich dort und in der Kullenmühle bei der Mühle wo der Bernbach seine Einmündung in die ' Alb hat, wurde außerordentlicher großer Schaden angerichtet, die Unterdohlung des Bernbaches welche noch mit schweren Steinplatten bedeckt ist, wurden durch die Wassermassen hochgeworfen. Eine Holzv hüttei in welcher ein Hund seine Unterkuhft hatte wurde weggeschwemmt und schwam frei Richtung Albtal. Der vorhandene Hund rettete auf eigene Gefahr durch Abreisen seiner Kette sein Leben. Sdbst Menschen die Familie Eugen und Otto Aichele au s Bernbach Hauptstraße 24 die mit Mähen von Ohmdgras in den Tränkwiesen tätig gewesen waren und unter einem Anbau bei der Mühle wegen dem ^egen Schutz suchten wurden vom Hochwasser des Bernbaches überrascht, und Ständen mit ihren beiden kleinen Rändern dem Ertrinken sehr nahe. Der Motor­mäher welcher auf der Eihfahrt tu den Tränkwiesen abgestellt war wurde weggeschwämmt und wurde erst abends gegen 8 Uhr als das Nas­ser wieder nachgelassen hatte gesichtet und geborgen.