Der Bernstein
Hoch über dem badischen Dorf Sulzbach und in nächster Nähe unseres Dorfes liegt der von Wanderern vielbesuchte und so idyllisch gelegene Bernstein, fast 700 m über dem Meere.
Er bildet die Grenze der Gemarkungen Moosbronn, Bernbach, Ottenau und Rotenfels. Ein weißes Kreuz grüßt weithin ins Land hinaus. Von hier aus genießt der Besucher einen umfassen= den Rundblick. Es wird vermutet, daß der Name von den Bären herrührt, die einstmals in den umliegenden Wäldern gehaust haben. Unweit vom Bernstein steht die Sandhütte, und nicht weit davon entfernt sprudelt ein gesunder Quell, der Karl Schwarzmannbrunnen. Die Quellen am Bernstein sind gefasst und dienen der Wasserversorgung von Michelbach und Gaggenau.
Das Wasser ist klar, gesund und reichlich fließend.
Ein Sammelschacht liefert davon 2/7 nach Michelbach und 5/7 nach der Stadt Gaggenau.
Wie die Sage erzählt soll auf dem Grenzstein, der die einzelnen Gemeinden voneinander trennt, eine weiße Frau sitzen, die sich in Nebelschwaden auflöst, sobald je= mand sich nähert und ein Wort zu reden beginnt.
Bei den großen Herbststürmen reitet das wilde Heer auf feurigen Rossen über die Gegend hinweg. Ebenso sollen 4 wilde Rosse im obern Bernsteinbruch nächtlicherweise toben. Man solle in stillen Nächten in Bernbach deutlich zu hören be= kommen wie sie toben. Dann muß man sofort ein Gebet sprechen, sonst kommt man zu Schaden und stirbt bald darauf.
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