Bernbacher Löffelschnitzer und Neuenbürger

Löffelschmiede.

Das Schnitzen von Löffeln und das Bohren von Holzschuhen war viele Jahre ein Bernbacher-Moosbronner und Freiolsheimer Erwerbszweig. Die Freiolsheimer werden heute noch immer mit dem Ubernamen "Holzschuhbohrer" gefoppt.

In der ^eit ,als die Zunderer hier tätig waren,kam der Gebrauch von Holzlöffel in Bernbach ausser Mode.Man bedien­te sich hier und dort bereits metallener Löffel.

Um 17oo trieben die Bernbacher mit selber geschnitzten Holzlöffeh,die in den langen Winterabenden in einer kleinen Hausindustrie hergestellt wurden,einen kleinen Handel damit.

Sie gaben sie den Enz-und Murgtalflössern mit,die sie in Holland dem 2<iel ihrer langen und besdhwerlichen Floßfahrten, absetzten. Viele Jahre hindurch löffelten die Holländer ihre Suppen mit Schwarzwälder und Bernbacher Löffeln.

Im Enztund Nagold-und Albtal kamen kleine Hammer­schmieden auf-von denen der Name eines kleine Gehöftes im Albtal noch deutlich .Kunde geben kann. Hier wurden neben Acker­gerätschaften blecherne Esslöffel handgeschmiedet und auf den Märkten zu Herrenalb,-Loffenau und an den Wallfahrtstagen zu Moosbronn verkauft.Von hier aus gelangten die Blechlöffel allmählich auch nach Bernbach.Ums Jahr 1746 tat sich eine Löffelschmiedzunft auf,die den Handel im Grossen betrieben hat. Von jetzt an wurde der Löffel verzinnt und ihm eine längliche Form gegeben-bislang war die Form zum Löffeln kreisrund.

Weil diese Art der Herstellung aus Sachsen kam,nannten ihn die Bewohner den Sachsenlöffel.

Der Nagelschmied verkaufte auf den Märkten handgeschmiedete Huf-Schuh-und Lattnägel. D3e Bernbacher tauschten mit ihm handgeschnitzte Wirtschaftsgegenstände aus Holz: Spätzlebretter,Kochlöffel u.a.So kamen die ersten Nägel ins Dorf. Sie wurden auf dem Loffenauer Markt gekauft ums Jahr 178o.Loffenaus Marktrechte sind älter als die Herren­alber. i