Aus dieser Freitur wurden es mehrere, es wurde 7 Uhr morgens und jetzt soll noch ein Umzug mit Musik durch den Ort gemacht werden, alles lebte wieder frisch auf, ein Ochsen- und Pferdegespann wurde zum Festzug aufgestellt.

Die Kapelle Bernbach mußte ein Pferdegespann besteigen, lustig mit lautem Schall und Peitschengeknall fuhr die Kapelle bei der damaligen grimmigen Kälte mit dem Instrument am Mund durch den Ort.

Plötzlich bemerkte der Kapellenälteste etwas, und ruft: jetzt wird aber unser Kleiner unruhig, er meint den Wilhelm Christian Kuli, ja sagt der Kleine um 1o Uhr soll i doch mit moina Fanny traut wära, Bua lauf wast käst, daßt hoim kommst mit kommat no au bald. Un^ jetzt sind es schon 60 Jahre her, dass unser Wilhelm Christian Kuli mit seiner damals noch jung gewesenen Fanny verheiratet ist. Deshalb feierten Beide am Sonntag den 19. Februar das so seltene Ehejubiläum der Diamantenen Hochzeit.

Die Feier war mit einem Kirchgang verbunden, der Gesangverein Concordia Bernbach mit gemischtem Chor sang 2 Chöre, Mit dem Herrn fang alles an und Lobt den Herrn.

Fach der Kirche wurde das Jubelpaar zu ihrer Wohnung begleidet, daselbst wurde vom Gesangverein und Gemischten Chor noch 2 Chöre gesungen (Das ist der Tag des Herrn und 0 wie schön ist deine Welt).

Im Auftrag des Gesangvereins und Gemischten Chor sprach Vorstand August Gräßle dem Jubelpaar die herzlichsten Glückwünsche aus. Bürgermeister Gröner sprach folgende zum Jubelpaar:

Heute bezw.gestern vor 6o Jahren am 18.Februar 1896 habt ihr in der hiesigen Kirche den Bund fürs Leben geschlossen.

Ein 5o jähriges Ehejubiläum heist schon ein hohes Fest, aber 6o Jahre verheiratet zu sein und das Fest der Diamantenen Hochzeit mit einer solchen geistigen und körperlichen Rüstig­keit feiern zu dürfen, das sind ganze Seltenheiten.

Ein alter Mann, der aber nicht mehr lebt, mir aber noch gut in Erinnerung ist und ich glaube es war zu Euch Beiden ein ganz nah Verwandter, wenn man mit dem so ins Gespräch kam und ihpüber sein Alter und Befinden fragte, so kam die Antwort, ja waist das ischt a bsondere Gnad von onseram Herrgott.

Und so glaube ich, hochverehrtes Jubelpaar, darf man zu Euch

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