Das Schul= und Rathaus zu Bernbach

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Ursprünglich waren Schulstube und Ratsstube getrennt.

Nachdem um I400 herum die Gemeinde selbständig geworden war,erhielt sie einen eigenen Schulz und eigene Dorfgerichts= barkeit zugesprochen.

Der jeweilige Scnultheiss des Dorfes musste seine grosse Wohnstube als sogenannte Schulzenstube hergeben,um dort seine Amtsgeschäfte und seine Sitzungen mit den ^erichts= männern abzuhalten. Bei der jeweiligen Schulzenwahl sah man daher darauf,dass der angehende Schuz auch eine grosse Stube in seiner Behausung hatte,die zu den genannten Dienst= zwecken verwendbar war.

Es gab wenig zu amtieren damals. Alljährlich das Dorfrüg = gericht,die Ernennung der Hirten,die Dorfhändel.das war so ziemlich alles,was die Schulzenstube zu hören und zu sehen bekommen hatte.

Dem tüchtigen Schultheissen Johann Adam Sieb,Bärenwirt,

Bäcker und Holzhändler war es Vorbehalten,der Gemeinde das 1 . Rathaus ,das gleichzeitig Schule wurde,zu scja&nken.

Auf dem gleichen Platze,wo heute das Rathaus und Schulhaus sich erhebt,stand ein geräumiges Bauernhaus,das die Schild= gerechtigkeit zum hären hatte. Es gehörte dem genannten Schult heiss. Er verkaufte es an die Gemeinde um den Preis von 2ooofl. wovon 1400 fl sofort,die restlichen 600 nach einem halben Jahre an den früheren Eigentümer zu entrichten waren. Das Raus wurde zu den vorhabenden ^wecken umgebaut. Schultheiß Sieb baute sic& daneben ein sneues Wbhngebäude,auf das er die Schildgerechtigkeit Zum Bären übertragen liess. Somit sind Gasthaus zum Bären und altes Rathaus ungefähr\ gleichen Alters Jm Jahre 1895 wurde das alte Schul=und Rathaus abgerissen und ein neues Rathaus verbunden mit der vergrösserten Schule er= richtet. Es ist jener stattliche Bau,der heute noch vor uns steht und voll und ganz den gemeindlichen Zwecken entspricht.

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