den. So holte der alte Schirmer seine Abgaben herein und erst, als der neue Schirmherr auftauchte, merkte das Volk den Wechsel. Mittlerweilen aber hatte es bereits doppelt gezollt, gezehnt und gegeben.

hach dem Tode Eberhards wählte das Kloster selber seinen Schirm** herr im badischen Markgrafen Christoph. Württemberg war aber damit nicht einverstanden und schon gab es wieder blutige Händel. Der Württemberger besetzte Herrenalb mit 300 Mann Fußvolk und Reitern. Der Abt gab nicht,nach. So brachen die Württemberger ins Kloster ein und nahmen die wertvollen Silbergeschirre und Kleinodien mit. Der Schaden wurde damals auf 5 000 badische Gulden angegeben. Unter diesem Drucke gab Herrenalb nach. Der badische Schirmherr verwies den ganzen Streit an den Kaiser.

Man einigte sich auf einen Vermittlungsvorschlag. Der. Herzog von Württemberg erhielt die Schirmherrschaft über das Kloster Baden, diese über die Klosterdörfer. Nun war der Wirrwar voll** ständig. So ging der Wechsel hin und her. Er wurde zur Zeit der Reformation noch schlimmer und für die Klosterdörfer in hohem Maß bedrückender.

Während die weltliche Macht sich um den Schirm des Klosters stritt, sorgten die Äbte für die Befestigung des Klosters, wel= che von 1403 - 1450 zu einer kleinen Talfestung geworden war. Die Mönche trugen Waffen und waren auf die Sicherheit des Klo= sters bedacht - weil sie dem Schutz nie recht trauten.

Im Jahre 1525 erfüllten die Klostermauern als Festungswall so recht ihren Zweck.Im Bauernkrieg wurde das Kloster überfallen. Die Bauern beteiligten sich am Überfall, weil ihnen die Bedrük** kungen des Abtes über waren. Viele Klosterinsassen konnten sich vor der Wut der Bauern nur durch schleunige Flucht in die Wälder retten. Sie verweilten dort solange, bis sie der Hunger wieder zum Kloster zurückgetrieben hatte. Darufhin fielen viele