einem Handwerk oblagen. Der Seelsorger war der Konversenmei= ster. Der Schatzmeister hieß Bugsierer - weil er die Burse, die Kasse verwltete.Ein Werkmeister leitete die Bauarbeiten und Reparaturen innerhalb des Klosters.
Den Dienst an der Pforte versah der Pförtner. Seine Zelle lag am Hauptportal.
Der Klostervogt trieb die Abgaben der Klosterdörfer ein.
Der Schutzherr, welcher den "Schutz und Schirm" versah, war je= weils der Kaiser oder an dessen Stelle ein Graf oder Markgraf.
Für Herrenalb kamen jeweils die Von Baden-Baden oder Württem= berg in Betracht.
Anfänglich lag die Schirmherrschaft in Händen des Kaisers.
Das geht daraus hervor, daß am 14. Juni 1193 der Kaiser in ei= ner Urkunde bekannt gab, daß das Kloster Herrenalb sich seines Schutzes erfreuen dürfe. Am 13* August 1195 nahm er das Kloster offiziell in seinen Schutz.
Kaiser Rudolf von Habsburg war gleichfalls Schirmherr des Klo= sters. Da er aber außerstande sich fühlte, seinen übernommenen Verpflichtungen nachzukommen, so übergab er den Schutz und Schirm den Grafen von Eberstein, 1275*
Nach den Ebersteinern übernahm der badische Markgraf den Schutz über das Kloster Herrenalb. Es war in jener Zeit, als die Hälfte der Grafschaft an die Markgrafen übergegangen war -um 1390 -.
Sein Schutz und Schirm war aber für Herrenalb sehr nachteilig, weswegen der Abt beim Kaiser Klage führte. Aus diesem Grunde übernahm Württemberg den Schutz und Schirm. Es war der Graf Ulrich von Württemberg, der mit starker Hand Zugriff und die Dinge im Klostersprengel in Ordnung brachte.
Dann folgten wieder die Badener als Schirmherren. Ihnen wie= derum die aus Württemberg. Ums Jahr 1465 war Graf Eberhard mit dem Barte von Württemberg des Klosters Schirmherr.
Nicht immer friedlich war der Wechsel der Schirmer. Es gab hin und wieder blutige Fehden, und oft mußte der Kaiser selbst ein^ greifen, um Ordnung zu schaffen. Die Schirmherrschaft wechselte oft derart verschwiegen,daß es die Untertanen nicht gewahr wur=