Wohlhabend e Bürger und Bauern^anno l76o
Von der Kleidertracht. EineBlick in eine gutausgestattete
Haushaltung.
Eine besondere Kleidertracht trug man früher kaum. Das was wir heute Bauerntracht von anno dazumal nennen, das war die übliche Kleidung der Leute. Unter ihnen gabs - ganz so wie heute - auch arm und reich!
Was ein hablicher Bauer war der hatte mannigfal= tige Kleider im Kasten hängen, die er zu den verschiedenen Tages=und Jahreszeiten herausholte.
Aus einem Herrenalber Klosterdorf ist uns ein Hausinventar aus dem Jahre 1601 erhalten geblieben, das man wohl auf alle Dörfer verallgemeinern darf, zumal es mit der herzoglichen "Kleiderordnung" in Zusammenhang steht: Mannskleider: 1 schwarzlindischer Mantel - das besagen will,
daß der Stoff aus London stammt.
1 rotarrassenes Hochzeitsgewand (Wamst aus aus rotem Stoff aus Arras)
1 weißzwilchener Wammes
1 mit schwarzen Burstein (Schnüren) überzoge= ne Pelzkappe, innen rot gefüttert (auch ro= tes Barett genannt)
1 Paar kurze Kniehosen mit Bundburstein, da= zu weiße atrümpfe für Sonn=und Feiertag und schwarze für Werktags
1 langer Rock mit Aufschlagkragen, schwarz gefüttert
Der Schulz trug den gleichen, hatte aber zum Unterschied zwischen Rückenteil und Rock= (schoß 2 Goldknöpfe Der lange Rock höherer Beamten war aus