Schirmhandlung zu Malsch samt den nächst darum gelegenen Dörfern Neusatz, Bernbach, Rotensol im Heranziehen und sonst verhalten sollen.

Es ist für unser Sprachgefühl kein besonderes Deutsch, das dieser edle Herr hier zu Papier gebracht hat - aber es ist doch deutlich genug gesagt, um was es sich handelt. Der Mark= graf Philippert von Baden hat dem Württemberger wieder ein= mal den Schutz und Schirm über Herrenalb und die Herrenalbi= sehen Dörfer - insbesondere über Malsch, Loffenau,^Bernbach und die anderen Orte des Klosters streitig gemacht. So ließ der Herzog von Württemberg diesmal 282 Reiter aufsitzen und setzte sich selber hin, um am 20. November 1560 die Jnstruk=* tion niederzuschreiben - für eine bewaffnete Demonstration in Malsch, Bernbach und Loffenau, wo anscheinend die meisten Steuerzahler hockten. Blutvergießen sollte womöglich vermie= den werden. Die Truppen durften nur demonstrieren, also "ein Gänglein wagen" und nur dann tätlich handeln, wenn es nicht anderst zu versehen war.

Ferner ordnete er alles genau an: Am Freitag müssen die Trup= pen bis Sonnenuntergang in Herrenalb sein.

Wenn die Hakenschützen dort nicht Unterkommen,ließ man sie in den Herrenalbischen Dörfern und Weiler Richtung Malsch und Loffenau Quartier nehmen.Am Samstag um 3 Uhr Morgens essen Reiter und Knechte, um 4 Uhr wird aufgesessen und jeder muß darauf gefaßt sein, daß er nicht vor Abend zurückkommt. Um 7 Uhr müssen sie vor Malsch stehen um die gleiche Zeit vor Bernbach und Loffenau, jeweils auf einem freien Platze, wo die Bewohner und sie selber alle Platz haben. Kein Mann darf ins Dorf hineinreiten um Essen oder Trinken zu holen. Der Marsch wird durch Hakenschützen gesichert, ebenso die Loffe= nauer Steige. Vor dem Ort werden die Einwohner in den Ring genommen. Dann frägt sie der Anwalt des Abtes ob sie steuern