Folgen_des_falschen_Schutz_und_Schirm

Es war im Jahre 1560 und Markgraf Philipert brauchte Geld.

Sein Bruder Christoph aus Baden war auf Reisen. Das Schloß in Ettlingen, das abgebrannt war, sollte wieder aufgebaut werden. Ebenso war das Schloß in Baden-Baden zu errichten, wieder herzustellen. Das alles kostete viel Geld. Also ließ man in allen auf badischen Gebieten liegenden Klosterorten eine Steuer erheben. Diese wurde in Malsch am 1. Juni, in Langensteinbach am 2. und 3. Juni und in Loffenau am 4. Juni zum Einzug gebracht.

In Herrenalb saß damals unter württembergischen Schutz und Schirm der Abt Philipp Degen, ein reformierter Abt. Der war nun gegen diese Steuererhebung der "Badischen", verbot sie vor allem in den Klosterorten. Das Ende vom Lied war, daß zu Langensteinbach,Malsch, Bernbach und Loffenau seitens der Badener mehrere angesehene Bürger wegen Steuer= Verweigerung unter Drohungen und Todesstrafandrohung wegge= führt worden waren. Etwa 4 Personen wurden solange im Ettlin= ger Gefängnis gefangen gehalten, bis sie in ihrer Zelle star= ben.Diese Vorfälle wiederholten sich im Oktober, so daß sich der Herzog zur bewaffneten Jntervention genötigt sah. Zu die= ser wurde ein genauer Plan ausgearbeitet, dessen Niederschrift heute noch im Orginal im Stuttgarter Archiv vorhanden ist.

Sie hat ungefähr diesen Wortlaut:

"Von Gottes Gnaden Unser Christoph Herzogen

zu Württemberg und Teck u.s.w.

Instruktion

weichermaßen unser dem Ehrwürdigen wahren Rat und lieben Getreuen Herrn Philipp Abt zu Herrenalb zugeordnete zu Roß und Fuß Hauptleute und Schirms= befehlshaber, nämlich Bernhard von So^enheim und Niklaus von Weinsdorf sich in folgender Schutz und