gewesen sind. Als im 16. Jahrhundert bei uns der Wald zu Wert gekommen war und man daran ging, die riesenhaften Tannen und Eichen zu fällen - da fehlte es an geschulten Holzmachern. Die wenigen Männer, die in der Gegend wohnten, waren des Holzfällens unkundig. ES waren Bauern, die gut mit Pflug und Hacke hantieren konnten, von der Axt aber wenig verstanden.

Gleichzeitig war es die Zeit der Reformation, wo man in Oberdeutschland (Oberbayern, Salzburg und dem Jnntal) die Anhänger der neuen Lehre vertrieb. Das reformierte Herrenalber Siedlungsgebiet nahm solche Leute willig auf, insbesondere wenn sie vom Waldgewerbe was verstanden.

Ein Teil der Kulisippe wanderte so ins Herrenalber Gebiet[ein, ein anderer Teil wandte sich Wildbad zu. Vor dem Jähe­re 1530 gibt es in unserer Gegend keine Kuli. Sämtliche Kuli, die drüben im Murgtal wohnen, stammen aus der hiesigen Gegend. Ebenso ist ein Kuli auch immer evangelisch, von Haus aus.

Schaffige Menschen sind die Kulis immer gewesen. Wer den Sippennamen Kuli trägt und sich in alten Urkunden umsieht fin= det das eben Gesagte eindeutig bestätigt.

So wie die Kuli in Bernbach wohnen, so finden wir die Gräßle auf der Gemarkung Freiolsheim - Mittelberg - Moosbronn zuhause, ohne aber damit behaupten zu wollen,daß es ihre Urhei<= mat wäre. Fanden sich vor 100 und 150 Jahren noch weit mehr Fa*= milieh mit diesem Namen hier oben, so ists dem heute anderst:

In Fraolsheim wohnen zur Zeit zwei Familien Gräßle, in Moosbronn keine,in Mittelberg ebenfalls zwei Familien. Dagegen finden wir den Geschlechtsnamen Gräßle im Murgtal und im Albtal fast häufi=* ger,können aber mit Sicherheit behaupten, daß sie von der Freie olsheimer Höhe ins Tal gewandert sind. Sie schrieben sich frü= her Gräßlin.

Die Vorfahren waren biedere Glasmacher oder Glashütte^ Taglöhner und sind aus dem Elsaß herüber gewandert.Zeitlich muß ihre Zuwanderung später liegen, als die der Kuli - weil dar Glasmachen erst dann bei uns in Schwung kam, als man die Holz=