Die Schule im Dorf

Von. Schulstuben,Schulhäusern,Schulmeistern und Lehrern.

Die Anfänge einer Dorfschule von Bernbach liegen in den grossen Bauernhäusern,wo man die grosse Stube zum Schulhalten zur Verfügung gestellt hat.

Damit diese Schulstube nicht nur einen Bauern be­lastet hat, so wurde-wie dies überall damals üblich war, in Reihe um Jahr für Jahr abgewechselt. Zur Sommerszeit war kein Unterricht,da wurden die Kinder zum Viehhüten und Feldarbeit angehalten. Zog der Herbst ins Land und war das Vieh von den Waldweiden Grinden und Hofwiesen heimgetrieben,dann begann der Unterricht in Lesen und Schreiben,sowie im Rechnen-voran stand der Religions­unterricht. Recht und schlecht wurde in den engen Stuben von ungenügend oder gar nicht vorgebildeten Lehrpersonal exerziert.Die Schulstubenheizung oblag den Kindern selbst, die von zu Hause täglich ein Holz^Scheitel mitbringen mussten. Der Lehrer erhielt Reihum das Essen und zur Zeit der Metzelsuppe ein Wür-cstel extra . Zu Ostern durfte der Schulmeister Eier sammeln und an Weihnachten und Neujahr verdiente sich der arme Mann mit Weihnachts­und Neujahrssingen Brot,Äpfel und einige bare Kreuzer.

Für die Hergabe der Schulstube erhielt der jeweilige "Schulstubenverleiher" von der Gemeinde den Stubezins.

Wie in diesen Schulen gelernt wurde ergibt die Nachricht, dass ums Jahr 18oo rund 3o % aller Bewohner lesen und schreiben konnten..Mit dem ^esen gings noch,aber mit dem Schreiben lebte die damalige Generation,mag sie in Bernbach oder Herrenalb,in Michelbach oder Loffenau daheim gewesen sein,auf dem Kriegsfuß. Dies- ergeben die Unterschriften in den alten Währschaftsbüchern und in den Listen des Schultheissen bei Kauf-und Verkaufange­legenheiten. "Weil der X nicht schreiben kann,setzt er