Schneewinter_in_der_Heimatgeschichte^
1442 schneite es 37 Tage lang.-Am schlimmsten war es im Jahre
1644.
Es gab schon weit schlimmere Winter - das ist zwar ein schwa= eher Trost, wenn sich der Winter gerade von seiner rauhesten Seite zeigt, aber für viele bleibt es dochjein beruhigendes Ge= fühl, daß schon härtere Winter überstanden wurden. Im allgemein nen sind ja bei uns in Deutschland^ie langen, schweren Winter selten, und auch zu großen Schneeverwehungen ist es verhältnis= mäßig selten gekommen. Die schneereichsten Winter haben schon die alten Chronisten mit all ihren Schwierigkeiten und Schrek= ken getreulich verzeichnet,und es ist keine Frage, daß sich ge= rade in früheren Zeiten sie sich um so schwerer auswirkten, als noch nicht die modernen Hilfsmittel der Technik wie Schnee^ schleudern und Schneepflüge bereitstanden, um wenigstens die Hauptverkehrsstraßen freizulegen.
Als ältesten bekannten Schneewinter haben die Chro= nisten das Jahr 1439 verzeichnet. Nach einem ununterbrochenen Schneefall von 31 Tagen - der Neckar war damals steinhart zuge= froren - war ganz Deutschland buchstäblich im Schnee versunken. Drei Jahre später aber zeigte sich, daß auch dieser "Rekordwin= ter" noch überboten werden konnte - denn dieses Mal fiel der Schnee 37 Tage lang und blieb infolge starker Kälte 14 Wochen liegen. Viele kleinere Ortschaften in Deutschland waren durch die Schneeverwehungen der Straßen völlig voneinander abgeschnit= ten, und dabei soll es noch so kalt gewesen sein, daß sogar die Mühlen einfroren.
Nach diesem Schreckenswinter von 1442 gab es 1491 wieder ein besonders schneereiches Jahr, indem es wieder 31 Tage ohne Unterlaß schneite. 1606 folgte ein Schneefall dem an= deren, und schließlich lag der Schnee so hoch, daß in den Dör= fern die Häuser nur noch mit dem Giebel herausschauten. Die Men=