gestiftet hat? Sie sollteußwendig der Absyten" an dem Münster des Klosters Herrenalb" zwischen den Altären der heiligen Magdalena und der 11000 Mägde neben dem Grab seiner Eltern errichtet und mit einem Altar zu Ehren der Jungfrau Maria ausgestattet werden^").

Die Ausgaben für die Befestigung mögen neben dem Rückgang der Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse, durch den die Zisterzienser damals schwer zu Schaden kamen, die Ursache der großen Schulden des Klosters gewesen sein, von denen ein Schreiben des Herrenalber Abtes Heinrich IV. vom 29. August 1439 an den Abt von Zisterz Kunde gibt^). Abt Heinrich entschuldigt darin sein Fernbleiben beim jährlichen Eeneralkonvent des Ordens in Zisterz mit dem Hinweis auf die Gläubiger des Klosters. Er verleiht der Befürchtung Ausdruck, sie könnten seine Güter in Besitz nehmen, wenn er nicht zugegen wäre.

XI. Das Grabmal eines Markgrafen.

Wenige Jahre nach seiner Erstellung hat der Chor der Herrenalber Kirche in einem prächtigen, aus feinem Bunt­sandstein geschaffenen Grabmal des badischen Markgrafen Bernhardl-, das wir vielleicht als ein Werk der Straß­burger Münsterbauhütte anzusehen haben, einen wert­vollen Schmuck erhalten.

Es zeigt die lebensgroße Figur des Markgrafen in Ritter­rüstung ausgestreckt auf einem sarkophagähnlichen Auf­bau, der an den beiden Langseiten eine lateinische Inschrift trägt, die verdeutscht lautet: Im Jahre des Herrn 1431 am 5. Mai starb der erlauchte Fürst Bernhard, Markgraf von Badens.

Engelpaare zu Häupten und zu Füßen der Statue halten Helm und Schild. Darüber wölbt sich ein Spitz­bogen, der mit den Gestalten der alttestamentlichen Pro­pheten geziert ist. Auf seiner Höhe steht Maria mit dem Jesuskind, durch Hermelinmantel, Krone und Zepter als Himmelskönigin gekennzeichnet; rechts und links von ihr sind zwei Heilige postiert, Barbara, an dem ihr beigegebenen

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