Inschrift, welche verdeutscht lautet: Im Jahre des Herrn 1300 starb Burchart, Steinmetz, am Sonntag nach Ostern^). Möglicherweise hat dieser sonst unbekannte Steinmetz Burchart in jungen Jahren die Halle erstellt.
Durch einen glücklichen Zufall ist uns eine lateinische Urkunde des Speyrer Bischofs Konrad V. vom 25. März 1240 erhalten geblieben^). Der Bischof bestätigt darin zusammen mit dem Abt Eberhard von Herrenalb und den Grafen Eberhard und Otto von Eberstein die Schenkung eines Grundstückes zu Bretten durch den Pforzheimer Stadtbürger Wernher an das Kloster Herrenalb^).
Dieses Schriftstück ist uns fast noch mehr als durch seinen Hauptinhalt durch eine gelegentliche Bemerkung über die Mönche von Herrenalb interessant. Bischof Konrad, der geistliche Vorgesetzte des zu seiner Diözese gehörigen Klosters, stellt ihnen darin das Zeugnis aus, daß sie „ihre Grundstücke mit eigenem Schweiß (xropriis suäoribus) bebauen", daß sie „ein einfaches Leben (krugalsm vitam) führen" sowie daß sie „durch liebevolle Gastfreundschaft und Darreichung von Almosen ausgezeichnet erfunden werden".
Zur Ergänzung des Bildes, das wir hier durch Bischof Konrad entworfen sehen, sei angeführt, was eine Urkunde von 1245 über die Herrenalber Mönche zu berichten weiß. Sie redet von der „Religiosität und Devotion der in Christo verehrten Männer des Abts und des ganzen Mönchskonvents in Alba" und stellt fest, daß sie „den geistlichen Studien, den Vigilien, den Fasten und Gebeten Tag und Nacht obliegen"^).
Nehmen wir diese beiden Zeugnisse zusammen, so bestätigt sich, daß die Herrenalber Mönche der ältesten Zeit körperlich und geistig gearbeitet haben.
VIII. Die Schirmherren.
Die Schirmherrschaft des Klosters Herrenalb lag anfänglich in den Händen des Kaisers. Das geht daraus hervor, daß Kaiser Heinrich VI. am 14. Juni 1193 allen
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